Er gehört zu einer der einflussreichsten und gleichzeitig diskretesten Familien der Schweizer Bau- und Immobilienbranche, war Präsident grosser Baukonzerne, verwaltete das Familiensilber.
Nun wird der gut 60jährige des Mordes an seiner zweiten Ehefrau verdächtigt. Anfang 2016 soll er sie mit seinem Kopfkissen in deren Domizil in Genf erstickt haben.
Der Fall sorgt hinter den Kulissen für viel Gesprächsstoff. Beim Verdächtigten handelt es sich um einen mächtigen Strippenzieher, der bis vor kurzem im VR einer der grossen Immobilienfirmen sass.
Heute ist er immer noch in wichtigen Verwaltungsräten und Stiftungen, aber nicht mehr in einem Unternehmen von der Grösse und Bedeutung der erwähnten Immobilienfirma.
Das könnte aus Vorsicht auf das laufende Mordverfahren der Fall sein. Ein Sprecher der Genfer Ermittlungsbehörden sagt, das Verfahren sei weiterhin im Gang.
Der Betroffene unternimmt alles, damit sein Name nicht in der Zeitung erscheint. Sein Anwalt reagierte auf eine Anfrage postwendend mit einem langen Mahnschreiben an die Redaktion.
Bisher erschien erst ein Artikel dazu. Im letzten September machte die Tribune de Genève den Fall publik, ohne allerdings die Macht und die Stellung des Immobilien-Tycoons zu schildern.
Dieser stammt aus einer Familie aus Solothurn, die auch schon höchste Landesvertreter gestellt hat und seit Generationen wichtige Positionen in der Schweizer Wirtschaft einnimmt.
Der Bruder des Verdächtigten zählt zu den bekannten Personalvermittlern der Schweiz. Es gibt Hinweise, wonach ein grosses CS-Aktienpaket zum Familienerbe gehören soll.
Zunächst ging die Polizei von einem natürlichen Tod aus. Monate später, im Oktober 2016, schlugen die Fahnder plötzlich zu.
Sie nahmen den Wirtschaftsanwalt fest, setzten ihn in Untersuchungshaft und erhoben schwere Mord-Vorwürfe. Diese konnte der Beschuldigte zunächst nicht entkräften. Er blieb fast zwei Monate lang in Untersuchungshaft.
Dann liess ihn das zuständige Gericht frei, allerdings unter happigen Auflagen. Er musste eine Kaution von 4 Millionen Franken hinterlegen, seinen Pass abgeben und versprechen, die Schweiz nicht zu verlassen.
Trotz seines vermuteten Reichtums war es offenbar schwierig, diese Summe rasch aufzutreiben. Laut einer Quelle gingen Angehörige des Beschuldigten auf Betteltour.
Die Mordvermutung wurde erst bekannt, weil der beschuldigte Immobilien-Mann ein paar Monate nach Ende seiner U-Haft beantragte, an die Hochzeit eines seiner Kinder nach Italien reisen zu dürfen.
Das oberste Gericht lehnte dies im Juli 2017 ab. Es stützte sich auf die Einschätzung der Polizei, wonach beim Beschuldigten weiterhin ein hohes Fluchtrisiko bestehen würde.
Weil Bundesgerichtsurteile öffentlich sind, kam die Sache im Herbst 2017 erstmals in die Zeitung.
Seither versucht der Mordverdächtigte, möglichst keinen Wirbel mehr zu verursachen. Er zog eine weitere Klage zurück.
Der Anwalt des Beschuldigten betont, wie dieser mit seiner Frau bis zuletzt einen „zärtlichen“ Umgang gepflegt habe. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Das laufende Ermittlungsverfahren wollte der Anwalt nicht kommentieren. Der Immobilienmann wurde kürzlich Präsident einer bekannten Schweizer Konstruktions-Firma, die oft in den Medien erscheint.
Auch führt der Jurist eine Stiftung, in der sich ehemals höchste Repräsentanten der Schweiz engagieren.
Der Mann steht somit weiterhin mitten im Zentrum einflussreicher Kreise. Diese ahnen nichts vom laufenden Mordverfahren.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Alle, die es wissen müssen oder sollten, kennen den Fall längst oder können ihn jederzeit kennen lernen, wenn sie denn seriös arbeiten und kompetent sind. So.
Was bleibt ist Revolver-Journalismus, der nicht mal vor übelster SIPPENHAFTUNG zurückschreckt. Was hat denn ein Bruder mit dem Verdacht einer ehelichen Gewalttat zu tun, mit der sein Bruder konfrontiert wird…? Populistischer Neid und Missgunst spricht aus dem Bericht Das ist für IP enttäuschend, der wir sonst viel Informatives zu verdanken haben. -
Der Hammer! Beinhart oder so
-
Die im Artikel angesprochene Stiftung engagiert sich übrigens für einen Neubau im Ausland. Das interessierte im Oktober 2016 auch einen Journalisten der Solothurner Zeitung. Deshalb versuchte er den besagten Wirtschaftsanwalt zu befragen – vergeblich: „Anwalt … war für diese Zeitung weder schriftlich noch telefonisch erreichbar.“ Jetzt wird auch klar, warum: Er sass zu diesem Zeitpunkt in U-Haft. Acriter et fideliter!
-
dämmerts langsam oder hämmerts schon…..
-
ah die Solothurner machen jetzt auch auf Info. Gut gut..
schön geschrieben:::
Die Gerichtsberichterstattung stösst bei unserer Leserschaft regelmässig auf grosses Interesse. Dementsprechend halten wir Augen und Ohren stets offen und pflegen dieses redaktionelle Gefäss.hier gehts zum Gefäss…
https://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/kanton-solothurn/solothurner-anwalt-unter-mordverdacht-seine-frau-lag-tot-im-bett-132255292 -
-
Interessant am Bericht der Solothurner Zeitung (SZ) ist folgendes:
1. Die Quelle wird nicht klar benannt. Die Rede ist von einem „Zürcher Finanzportal“.
2. Alle Informationen, die auf den Verdächtigen schliessen lassen und welche Inside Paradeplatz noch geliefert hatte (Familie hat auch schon einen Bundesrat gestellt, Immobilien, Bruder ist ein bekannter Personalvermittler) verschweigt die SZ.
3. Die Kommentarfunktion ist bei diesem Artikel unüblicherweise nicht aktiviert.
Verfasser des Artikels ist übrigens der Chefredaktor. Aber zeigen, wo der Nagel steckt, will sie wohl nicht. -
der textgleiche Artikel ist in mehreren Lokalblättern abgedruckt, das ist die journalistische Glanzleistung dieser Blätter… das Aargauer, Solothurner, Grenchner und Basellandschäftliche. Wohl hat es noch mehr. Alle selben Text. Da lob ich mir Herrn Hässig doch immer wieder. Etwas Polemik muss halt auch sein.
-
-
-
In der Stadt Zürich darf man ja das Herkunftsland von Straftätern und vermeintlichen Straftätern nicht mehr nennen. Es scheint als hätten die geschätzten Mitbürger aus dem Kanton Solothurn weniger Rechte als Ausländer. So unfair.
-
Wie heisst es so schön, alle sind gleich aber manche sind gleicher!
-
Müsste man da auch mal schauen, was die Frau für Anlass gegeben hat? Manchmal morden die Ehemänner nicht einfach so ohne Grund!
-
Und warum rückt jetzt keiner der KommentatorInnen mit einer „educsted guess“ heraus? Alles SchlafmützInnen?
-
Mich würde der Name auch interessieren!! aber vielleicht werden Kommentare wo den Namen nennen zensuriert?
Unser Datenschutz ist zu Täter Schutz verkommen. -
Sie sollten meinen Kommentar genau lesen!
-
-
Hammerstory!
-
es gibt eine tolle Liste der Bundesräte nach Kanton. Das hilft dann auch so Schnelldenker wie mir LOL. Thumbs up
-
Ein Fall für Detektiv Mike Hammer!
-
Ja, wirklich eine Hammerstory!
-
-
Wer sich etwas auskennt, erkennt um wen es sich handelt. Ich kenne die Person, wusste bisher aber nichts davon und es wäre auch nicht wichtig für mich, es zu wissen.
Es geht hier nicht um das Aufdecken von geschäftlichen Ungereimtheiten, sondern es sind reine Gerüchte und noch nichts bewiesen. Dass der IP Blog das nötig hat, solches zu streuen. Unglaublich.
-
Also wenn es Hinweise gibt, dass ein Geschäftspartner eventuell jemand umgebracht hat, ist dies egal?
Hauptsache das Geschäft geht über die Bühne?
Ist das Ihre Denkweise?
-
Ein „reines Gerücht“ ist ein Strafverfahren ja wohl nicht. Und wie der Postauto-Skandal zeigt, die Justiz ist bei Reichen nicht so schnell…
-
-
Solange die Unschuldsvermutung gilt und ein ordentliches Gericht keine Schuld festgestellt hat, handelt es sich ausschliesslich um Rufmord, verübt durch unseriösen Boulevardjournalismus!!!
-
Wurde hier irgendein Name publiziert? Fotos?
In strafverfahren gilt das Öffentlichkeitsprinzip und Medien haben die Pflicht, darüber zu berichten.
Hässig ist nur einer der wenigen Journalisten, der seine Pflicht ernst nimmt! -
@Steuerzahler : ich würde sogar sagen bei den Reichen ist die Justiz nicht nur nicht schnell sondern gar nicht zuständig
(Postauto) Genau so wie der CEO nur für Lorbeeren und Boni
zuständig ist und bei Strafftaten nie seine „Sache“ ist!
-
-
Finanzdelikte sind unschön – Personendelikte mit schlimmsten Ende gehen gar nicht.
Und wieder ein Jurist…
Und eine Kuscheljustiz.
Wetten, dass die jetzt tote Frau jünger war.-
Nein!!!!!
-
-
Die „kleine – Idioten – Kriminalität “ hat auch die Schweiz erreicht…
Wann wird auch in der Schweiz in der Schule geschossen wie in USA?
Zwar sind hier „theoretisch“ die Lehrer schon aufgerustet…
Ich finde lächerlich, dass sein Name nicht zitiert wird trotz „Umschuldvermutungen…“ ich würde persönlich keine Business mit dieser Person mehr machen, geschweige denn in eine Stiftung sitzen…
Oder müssen wir in Zukunft immer über unseren Nachbarn verdächtig sein?-
in der Schule geschossen?
Nun, hoffentlich haben wir die Gladio Zeiten hinter uns…
-
-
Einmal mehr werden die Leser von IP auf ihnen unbekannte Fälle hingewiesen. Danke.
Hingegen ist das wieder einmal eine Angelegenheit, die so still vor sich hindümpelt und in die Länge gezogen wird. Alles unter dem Deckel von viel Geld und Verschwiegenheit. -
Mit dem Kopfkissen erstickt? Als Jurist hat man doch Kriminalistik Vorlesungen besucht und sollte daher wissen, dass es bessere Wege gibt, wenn man keine Alimente und Unterhalt zahlen will, z.b. bei einer Bergwanderung stürzt die Partnerin in ein tödlichen Abgrund, beim Segeln auf hoher See geht die Partnerin über Bord, etc.
-
Bin heute zu müde, um auf Grund von Indizien einen Anwalt ausfindig zu machen. – LH, lass die Katz zum Sack raus. Danke.
-
-
Das ganze Unglück
der Menschen
rührt allein daher,
daß sie nicht ruhig
in einem Zimmer
zu bleiben vermögen.Blaise Pascal
* 19. Juni 1623 † 19. August 1662 -
In einem Rechtsstaat gilt eigentlich immer noch das Prinzip der Unschuldsvermutung, bis nicht die Schuld von einem Gericht festgestellt wurde. Ein Journalist sollte dies eigentlich wissen.
Es gab in der Vergangenheit genug mediale Vorverurteilung von Personen in der Presse, bei welchen anschliessend die Unschuld festgestellt wurde. Darüber berichtete die Presse aber anschliessend nur noch in einer Randnotiz.
Dass der Betroffene somit alles unternimmt, dass zum jetzigen Zeitpunkt sein Name nicht auftaucht ist somit mehr als Verständlich. Wird er verurteilt soll sein Name bekannt werden. Vorher nicht.
Dass hier so detailliert beschrieben wird, dass mit etwas Nachforschen herausgefunden werden kann, um wen es sich handelt ist somit sehr grenzwertig. Billiger Boulevardjournalismus gehört nicht in einen Finanzblog.
-
Kuatsch mit Sosse, siehe Pierin Viinzent!
-
-
Und hast du erst einmal genügend Knete;
ist der Ruf schlichtweg nicht ramponierbar.
Kein Scheinwerferlicht leuchtet, noch zehrte:
Ist der Wirtschafts-Exponent kontrollierbar?Was immer aus dieser Geschichte noch wird,
grosse Mandate, das Doppel-Leben ein Fluch:
Alle, die noch mit drin hängen sind exponiert!
Vielleicht hilft ein letztes, geldwertes Gesuch?ORF
-
Wie wäre es mit ihr hier:
Falls weiterer Bedarf an allgemeiner Erheiterung besteht…
-
Sieht so aus als ob die A-Schweiz sich immer mehr selber zur C-Schweiz enttarnt. Bezahlen auf lange Sicht darf die ehrlich-treu-doofe B-Schweiz.
-
Nach dem Wegfall des schweizer Bankkundengeheimnis
wird eine neue Geschäftsgrundlage dringend gesucht? -
„Die Mordvermutung wurde erst bekannt, weil der beschuldigte Immobilien-Mann ein paar Monate nach Ende seiner U-Haft beantragte, ans Hochzeit eines seiner Kinder nach Italien reisen zu dürfen.“
Was für ein journalistisches Glanzstück….ans Hochzeit….
-
Der Preis für die grandioseste Inhalts- und Geisteslosigkeit geht auf jeden Fall an dich selbst.
-
Wie war das schon wieder mit dem Dativ und dem Genitiv…
-
-
Immerhin ist die Verbindung zur CS gemacht worden sonst würde ich jetzt nicht verstehen, wieso bei IP darüber berichtet wird.
-
…..und wo sind die Verbindungen zur Treuhandbranche?
-
-
Es gilt die Unschuldsvermutung bis die Schuld bewiesen ist. Das sollte sich auch bis hierher herumgesprochen haben.
-
Juristenkommentare sind immer so ätzend langweilig.
-
Einfältiger Spruch. Welche Funktion haben Medien in einem demokratischen Rechtsstaat? Die Unschuldsvermutung gilt im Strafrecht für den Umgang der Behörden mit einer tatverdächtigen Person. Ein Journalist ist kein Richter (und auch kein Scharfrichter, wenn eine Schuld gerichtlich als bewiesen gilt).
@Dummdeutscher: Im deutschen Recht ist die Unschuldsvermutung übrigens nicht einmal gesetzlich verankert. Vielleicht eher Wikipedia lesen, statt IP…
-
-
Clever anonymisiert dargestellt Lukas!
-
Aktionäre bei CS sind viele. Deswegen gehört das eigentlich nicht ins „Inside“, sondern eher in den Blick.
Hammerstory!
Juristenkommentare sind immer so ätzend langweilig.
Einmal mehr werden die Leser von IP auf ihnen unbekannte Fälle hingewiesen. Danke. Hingegen ist das wieder einmal eine Angelegenheit,…