„Schuldfrei“ – so soll unser Geld zukünftig in Umlauf kommen. Das Wort „schuldfrei“ ist positiv besetzt. Wer möchte nicht schuldfrei sein? Jedermann. „Schuldfrei“ ist das zentrale Wort im Initiativtext der kommenden Vollgeld-Initiative, über die das Schweizervolk am 10. Juni 2018 abstimmen wird.
Die Initiative kommt daher wie der Wolf im Schafspelz. Absatz 3 des Initiativtextes besagt: „Sie (die SNB) bringt im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrages neu geschaffenes Geld schuldfrei in Umlauf, und zwar über den Bund oder über die Kantone oder, indem sie es direkt den Bürgerinnen und Bürgern zuteilt.“
In diesem Beitrag geht es darum, das Kernwort „schuldfrei“ zu durchleuchten. Was bedeutet „schuldfrei“ konkret? Was wären die Folgen von „schuldfreiem“ Geld?
Zuerst aber die Frage: Wie kommt Geld heute in Umlauf? Geld kommt in Umlauf durch harte Arbeit. Es werden reale Güter erwirtschaftet. Diese realen Güter können als Sicherheit dienen, um von einer Bank belehnt zu werden und so Geld – Buchgeld – zu erhalten.
Ein Beispiel soll das verdeutlichen: Soll ein Haus gebaut und durch einen Hypothekarkredit finanziert werden, so entsteht durch die Belehnung der Bank Buchgeld; die „Bank schöpft Geld“, wie es im Fachjargon so schön irreführend heisst.
Auf der Aktivseite ihrer Bilanz verbucht die Bank den gewährten Hypothekarkredit und auf der Passivseite das Guthaben, das der Hausbauer jetzt bei der Bank besitzt – das neu emittierte, „geschöpfte“ Buchgeld.
Es entsteht also nicht „Geld aus dem Nichts“ – weder bei der Zentralbank noch bei den Geschäftsbanken. Geld entsteht nur als Gegenbuchung für einen hart erarbeiteten realen Wert, der belehnt oder der Geldemittentin verkauft wird.
Umgekehrt stellt das Guthaben, das der Hausbauer nun bei der Bank hat (das Buchgeld), ebenfalls ein Kredit dar, nämlich ein Kredit, den der Hausbauer umgekehrt der Bank gewährt. Dieser Kredit ist besichert durch das Vermögen der Bank. Geht die Bank Konkurs, so hat der Hausbauer, also der Besitzer des Bankguthabens, ein Anrecht auf den Liquidationserlös der Bank (gilt auch für Zentralbanken).
Wir halten fest: Buchgeld, emittiert durch eine Geschäftsbank oder Zentralbank, entsteht in der Regel durch einen gegenseitig gewährten Kredit zwischen Bank und Kunde. Beide Kredite sind besichert. Der Kredit der Bank an den Kunden ist besichert durch den verpfändeten Wert, ein Haus. Der Kredit des Hausbauers an die Bank ist umgekehrt besichert durch das Vermögen der Bank.
Man kann also sagen: Buchgeld entsteht durch „We owe us“, „Wir schulden uns gegenseitig“. Entscheidend ist dabei das Wort „gegenseitig“. Jede der beiden Parteien hat ein Recht und zugleich eine Pflicht, sprich eine Schuld. Geld kommt heutzutage also durch Schuld in Umlauf – nicht „schuldfrei“, wie es die Vollgeld-Initianten haben möchten.
Geld kann konkret auch entstehen durch Gewährung beispielsweise eines Betriebskredits, basierend auf der Bonität des Unternehmens und den zukünftigen Ertragsaussichten. Auf der Aktivseite verbucht die Bank den gewährten Kredit und auf der Passivseite schreibt sie dem Unternehmen Buchgeld gut. Damit kann der Unternehmer dann die Löhne bezahlen.
Eine andere Möglichkeit: Ein Kunde hinterlegt bei der Bank Wertschriften (Lombardkredit) und erhält dafür im Gegenzug Geld, genau genommen Buchgeld der betreffenden Bank, gutgeschrieben. Je mehr Wertschriften er hinterlegt, desto mehr Geld erhält er.
Wir halten fest: Geld kann nur „geschöpft“ werden durch eine Geldemittentin, wenn diese im Gegenzug eine Forderung gegenüber dem Kunden erhält, beispielsweise in Form einer Sicherheit auf ein Haus, Wertschriften (auch in Devisen), zu leistende Arbeit, künftige Gewinne. Der Kunde hat eine Schuld bei der Bank in Form einer zu verpfändenden Sicherheit.
Umgekehrt ist das Bankguthaben, das der Kreditnehmer erhält (das emittierte Geld), seinerseits besichert durch das Vermögen der Bank. Auch die Bank (Zentralbank) hat nun eine Schuld gegenüber dem Kunden – ihre Aktiven dienen als Sicherheit zur Bedienung der Gläubiger im Falle einer Abwicklung der Bank.
Es ist die Aufgabe von Banken, sich ein sicheres Portefeuille von gewährten Krediten zusammenzustellen. Dieses Portefeuille an gewährten Krediten ist dann die Sicherheit für das von ihnen emittierte Buchgeld.
Natürlich kann es hier abweichende Beurteilungen vom Wert einer Sicherheit geben. Ein Haus beispielsweise wird von verschiedenen Immobilienfachleuten und Banken unterschiedlich bewertet und belehnt. Im Schnitt sollten diese Bewertungen aber mehr oder weniger übereinstimmen.
Gefährlich wird es, wenn beispielsweise Immobilien oder Gewinnerwartungen oder Wertschriften massiv zu hoch bewertet werden. In diesem Fall wird die Sicherheit zu hoch belehnt und im Gegenzug zu viel Geld emittiert. Das stellt ein betriebswirtschaftliches und volkswirtschaftliches Risiko dar. Es droht Inflation.
In einer modernen Volkswirtschaft gibt es eine Arbeitsteilung. Die Bäcker backen Brot, die Lehrer unterrichten Schüler, die Ärzte heilen Menschen, die Chauffeure chauffieren Tram oder Taxis, die Anwälte beurteilen Rechtsfälle und die Banken gewähren Kredite.
Eine Marktwirtschaft basiert darauf, dass die verschiedenen Berufsgattungen ihre Aufgaben optimal erfüllen. Dazu gibt es Ausbildungen und Zertifikate. Der Staat greift nur ein, wenn es massive Missbräuche geben kann und gibt die Rahmenbedingungen vor.
Es ist aber nicht so, dass staatliches Brot besser wäre als privates. Und genauso müssen staatliche Kreditvergaben nicht unbedingt besser sein als private. Im Gegenteil. Konkurrenz ist gesund. Trotzdem kann es Fehlleistungen geben.
Was es aber nicht geben kann ist „Geld aus dem Nichts“; dass jemand also nichts tut oder belehnt oder verkauft und dafür trotzdem Geld erhält. Genauso kann eine Bank kein „Geld aus dem Nichts schöpfen“. Das gilt sowohl für die Geschäftsbanken als auch für die Schweizerische Nationalbank
Und hier liegt nun der zentrale Irrtum der Vollgeld-Initiative.
Die Vollgeld-Initianten meinen, die Schweizerische Nationalbank und die Banken könnten „Geld aus dem Nichts schöpfen“. Weil nichts für das Geld geleistet werden müsse, entstehe eine „Seigniorage“, ein Gewinn für den Geldemittenten.
Die Vollgeldler glauben, dass beispielsweise die Emission einer 1’000-Franken Note zu einem Gewinn der Geldemittentin von 999.70 Franken führt, wenn die Druckkosten 30 Rappen pro Note betragen.
Dabei gehen sie irrigerweise davon aus, dass Notenbankgeld „Liquidität“, also Vermögen, der Zentralbank darstelle. Das ist ein weit verbreiteter Irrtum auch der Zentralbanken. Selbst der Bundesrat hat diesen Irrtum übernommen (siehe Antwort Bundesrat auf die Motion „Einführung einer Verschuldungslimite für die Schweizerische Nationalbank“).
Da die Banken 90 Prozent der Geldschöpfung sicherstellen, meinen die Vollgeld-Initianten, die Banken würden eine exorbitante Seigniorage von mehreren hundert Milliarden einstreichen, die eigentlich dem Volk zustehe.
Sie wollen nun, dass inskünftig nur noch die Nationalbank (SNB) Geld emittieren dürfe. Dadurch entstünde eine Seigniorage zugunsten des Volkes anstatt der Banken von mehreren hundert Milliarden Franken.
Das ist Unsinn: Geld stellt erstens nicht „Liquidität“ der Zentralbank dar und wird zweitens nicht „aus dem Nichts geschöpft“ – weder von den Geschäftsbanken noch von der SNB.
„Geld aus dem Nichts“ würde bedeuten, dass die Geldemission lediglich aufgrund eines Rechts beruht. Geldemittentin und Geldhalter hätten gegenseitige Rechte, aber keine gegenseitigen Pflichten. Das kann es per Definition gar nicht geben: Denn das Recht des einen ist logischerweise die Pflicht des anderen.
Zentralbanker und Vollgeldler begehen also denselben Irrtum. Die Zentralbanker behaupten, die Zentralbank gehe bei der Geldschöpfung keine Schuld ein („Geld aus dem Nichts“, Geld sei „schuldbefreiend“). Und die Vollgeldler wollen, dass die Geldempfänger bei der Geldemission keine Schuld eingehen („schuldfrei“).
Beides wäre gemäss Obligationenrecht gar nicht möglich, denn jedes Recht beinhaltet fast immer umgekehrt auch eine Pflicht, sprich: eine Schuld.
Die Wurzel des Irrtums der Vollgeldler liegt also in der Geldtheorie, die viele Jahrzehnte lang gelehrt hat, die Zentralbanken und die Geschäftsbanken könnten „Liquidität aus dem Nichts“ – sprich Vermögen aus dem Nichts“ – schöpfen.
Und genau hier liegt der Hund begraben. Geld ist eben nicht Vermögen („Liquidität“, Aktivum) des Geldemittenten, wie behauptet, sondern Schuld (Passivum). Bei einer Geldemission entsteht somit nicht Eigen-, sondern Fremdkapital des Geldemittenten.
Es entsteht gar keine Seigniorage, wie die Initianten meinen und behaupten. Das ist eine Fata Morgana der Vollgeld-Initianten.
Nur die Emission von Münzen führt zu einer „Seigniorage“ (Gewinn, damit Eigenkapital), weil diese über dem Wert der Produktionskosten verkauft werden und nicht in der Bilanz der Zentralbank als Schuld verbucht werden. Das ist nur möglich bei verschwindend minimen Beträgen wie Münzen, ansonsten dies inflationstreibend wäre.
Der Irrtum in der Geldtheorie treibt seltsame Blüten. Eine Blüte war der gescheiterte Mindestkurs. Eine andere Blüte ist nun diese unselige Vollgeld-Initiative.
Ironischerweise sind Zentralbanken, welche die Initiative vehement bekämpfen, und Vollgeldler im selben Spital krank.
Dabei wäre die Annahme der Vollgeld-Initiative noch gefährlicher für unser Land als die Irrungen und Wirrungen der SNB mit ihren masslosen Devisenkäufen, finanziert mit angeblichem „Geld aus dem Nichts“.
Und nun zu diesem zentralen Wort „schuldfrei“. „Schuldfrei“ würde bedeuten, dass die Privaten Haushalte Geld direkt von der SNB erhalten würden ohne eine Gegenleistung erbringen zu müssen – eben „schuldfrei“.
Ein Haus könnte nicht belehnt werden, weil der Hausbauer als Gegenleistung für seinen Kredit sein Haus als Sicherheit verpfänden müsste – das wäre eine Schuld des Geldempfängers gegenüber der Bank und nicht mehr erlaubt.
Oder ein Betrieb könnte gar keinen Betriebskredit mehr erhalten und damit Löhne bezahlen, weil er ja seinen Betrieb belehnen lassen müsste – also eine Schuld gegenüber der Bank einginge. Für Arbeit gäbe es keinen Geld-Lohn mehr, da Arbeit eine zu leistende Schuld für das verdiente Geld wäre.
„Vollgeld“ wäre rotester Kommunismus. Die Forderung der Initiative, dass Geld „schuldfrei“ in Umlauf zu kommen habe, würde unser Verständnis von einer Marktwirtschaft – auch von einer sozialen Marktwirtschaft – vollkommen aus den Angeln heben.
Die SNB müsste direkt oder indirekt über Bund und Kantone das Geld „schuldlos“ in Umlauf bringen. Wer erhielte wieviel? Darauf geht die Initiative nicht ein. Korrekt wäre: Pro Kopf gibt es gleich viel.
Die Bilanz der SNB wäre, nachdem sie das Geld ohne Gegenleistung verschenkt hat, wieder leer. Die Bilanzen der Bevölkerung wären mit geschenktem Geld gefüllt.
Weihnachten für alle?
Beim Stimmenfang behaupteten die Initianten noch, dass heutige Banknoten bereits Vollgeld seien. Das stimmt jedoch in zweierlei Hinsicht nicht.
Erstens kommen auch heutige Banknoten nicht schuldfrei in Umlauf. Oder kriegt irgendeine Leserin oder irgendein Leser ihr oder sein Geld geschenkt? Ich nicht.
Zweitens sind Banknoten eingebuchte Passiven der SNB, während Vollgeld umgekehrt ausgebuchte Aktiven wären.
Die Unterschriften wurden also mit falschen Angaben erschlichen. Ich will den Initianten nicht absichtlich Unredlichkeit unterstellen – aber es herrscht offensichtlich ein grosses Unwissen darüber, was Vollgeld effektiv wäre; auch bei den Initianten selber.
Kein Vollgeldler konnte bisher eine Antwort geben auf die Frage, ob Vollgeld nun ein Aktivum oder Passivum der SNB wäre. Würde es schuldfrei an die Bürgerinnen und Bürger verteilt, wie gefordert, so wäre es ein ausgebuchtes Aktivum. Wäre es identisch mit heutigen Banknoten, wie behauptet, so wäre es ein eingebuchtes Passivum.
Ein frappanter Widerspruch der Initiative. Kaum einer bemerkt diesen.
Die Hauptschuld an solchen ökonomischen Missbildungen – und Vollgeld wäre eine ökonomische Missbildung – trägt die Wirtschaftswissenschaft. Jahrzehntelang hat sie sich in Grabenkämpfen zwischen Klassikern, Keynesianern, Neo-Klassikern, Post-Keynesianiern und Monetaristen aufgerieben, anstatt gemeinsam die Wurzel der Missverständnisse zu suchen und zu finden.
Die Wurzel der Missverständnisse in der Geldtheorie liegt in der Verwechslung von Vermögen und Schulden des Geldemittenten. Kaum einer der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger hätte diese Initiative wohl unterschrieben, hätte sie oder er gewusst, welch tiefgreifende Umwälzungen diese Initiative auf unser Land hätte.
Die Initiative wäre nicht umsetzbar. Die Schweiz würde im Chaos versinken. Vollgeld würde unsere Demokratie und damit unser Land in den Grundfesten erschüttern und uns in Europa vollkommen isolieren.
Wollen wir das?
Man stelle sich vor: Ich erhalte nicht mehr Geld für das was ich leiste respektive als Gegenleistung für Geld schulde, sondern so viel, wie die SNB und der Staat mir zuteilen.
Bemerkenswert ist auch, dass die Initianten klar vom Ausland gesteuert sind. „Yes we can“ ist ihre Botschaft auf englisch. Meine Antwort: „You can? So do it in your own country.“
Warum sollen wir einmal mehr das Versuchskaninchen für die internationale Wirtschaftswissenschaft spielen? Schon beim Mindestkurs war das so. Die Welt schaut natürlich gespannt und gebannt vom bequemen, weit entfernten Sofa zu.
Ich finde, es wird allerhöchste Zeit für die Wirtschaftswissenschaftler, nun endlich ihre Hausaufgaben zu machen, insbesondere in Buchhaltung. Die Ökonomen, allen voran Wirtschaftsprofessoren und Zentralbanker, sind in der Pflicht. Sie sollen lernen und begreifen, wie eine Geldemission effektiv abläuft, anstatt kopflos Irrlehren zu verbreiten.
Die Zentralbanker sollten sich auch einlesen in die Grundlagen des Rechts, wonach jedem Recht eine Pflicht, eine Schuld gegenübersteht. Es gibt kein “schuldfreies“ Geld – weder aus Sicht der Zentralbank noch aus Sicht des Geldempfängers.
Solange die Zentralbanker fundamentale Irrtümer verbreiten, kann man den Vollgeldlern deren Irrtümer nicht übel nehmen. Schuld an der irrigen Vollgeld-Initiative tragen die Zentralbanker.
Seit über hundert Jahren geistert die Vollgeld-Irrlehre in den Köpfen der Ökonomen herum. Irving Fisher, der hochgejubelte Yale-Professor und Vater der Vollgeld-Idee, verwechselte um die Jahrhundertwende des vorletzten Jahrhunderts links und rechts der Zentralbank-Bilanz.
Eine exakte Analyse der Geldschöpfung sowohl der Geschäftsbanken als auch der Zentralbanken tut Not. Dies wäre viel wichtiger zur Bekämpfung von Wirtschaftskrisen, als endlos und unüberlegt herum zu plaudern, Irrtümer zu verbreiten und Experimente anzuregen und zu lancieren, die voraussehbar im Chaos enden werden.
Zudem finde ich, wir Schweizerinnen und Schweizer sollten uns nicht von einem wirtschaftswissenschaftlichen Experiment ins andere „schupfen“ lassen, nur weil die Ökonomen denkfaul sind und es für sie bequemer und spannender ist, ihre Irrlehren an uns auszuprobieren.
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@Leserinnen und Leser
Gerne möchte ich hier einen Kommentar kopieren, den ich bei einem anderen Text zur Vollgeld-Initiative wenige Wochen vor der Abstimmung geschrieben haben:
Danke
@Leserinnen und Leser
Fachliches Resumé
Gerne möchte ich an dieser Stelle ein fachliches Resumé ziehen:
Erstens:
Es ist bisher immer noch nicht klar, was Vollgeld ist – ein Aktivum oder Passivum der SNB oder wird es gar nicht in der SNB-Bilanz verbucht.
Die Vollgeld-Initianten widersprechen sich diesbezüglich. Dabei wäre diese Frage fundamental für das Verständnis der Initiative und deren Umsetzung.
Solange dieser Punkt nicht klar ist, macht eine weitere Diskussion keinen Sinn und die Initiative ist nichtig – kann also gar nicht umgesetzt werden.
Zweitens:
Gemäss Initiativtext wird das Buchgeld der Bankkunden bei ihren Banken zu einer Verbindlichkeit der Banken gegenüber der SNB.
Im Klartext heisst das, dass die Bankkunden enteignet werden zugunsten der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Die Banken haben jetzt keine Schuld mehr gegenüber ihren Kunden, sondern gegenüber der SNB.
Anstelle ihrer bisherigen Guthaben bei den Banken erhalten die Bankkunden Buchgeld (angebliches Vollgeld), das ausserhalb der Bankkonten geführt werden soll.
Hatten die Kunden bisher ein Recht auf einen allfälligen Liquidationserlös ihrer Geschäftsbank, so entfällt dieses Recht nun.
Der Tausch eines besicherten Wertpapiers in ein unbesichertes ist ein schlechtes Geschäft für die Bankkunden.
Es ist mit Klagen von Kunden zu rechnen, die nicht zulassen werden, dass ihr besichertes Vermögen bei einer Geschäftsbank ohne einen Zahlungsauftrag von Ihnen an die SNB übertragen wird und sie im Gegenzug nur ein unbesichertes Wertpapier erhalten.
Kommt hinzu, dass die SNB immer wieder betont, dass Notenbankgeld nicht gegen einen Vermögenswert der SNB eingetauscht werden kann.
Daraus folgt, dass Vollgeld nur Zahlungsmittel sein kann für Zahlungen von Bankkunden an Geldempfänger, die ebenfalls über ein Konto bei der SNB verfügen.
Ein Wechsel von Vollgeld in eine Devise wäre somit nicht möglich. Die Schweiz würde den Kapitalverkehr mit dem Ausland blockieren.
Es geht nicht an, dass die Bankkunden weiterhin Schulden in Form von Hypotheken und Betriebskrediten den Banken schulden, basierend auf verpfändeten Vermögenswerten, im Gegenzug aber kein Recht mehr auf den Liquidationserlös der Bank haben.
Drittens:
Gemäss Vollgeld-Initianten soll die SNB in den Genuss des Buchgeldes der Banken gelangen (welche bisher den Bankkunden gehörten) durch eine Verrechnung mit den bereits bestehenden grossen Guthaben der Banken bei der SNB.
Im Klartext heisst das, dass die SNB in den Genuss von Vermögen bei den Banken gelangt, ohne dafür eine zusätzliche Verbindlichkeit eingehen zu müssen.
Daraus folgt, dass die SNB durch die Umwandlung der Kundenguthaben in Vollgeld einen Gewinn in dreistelliger Milliardenhöhe erhält.
Eins und eins zusammenrechnen ist einfach:
Es handelt sich hier also um eine ganz eindeutige Enteignung der Bankkunden zugunsten der SNB. Wie gesagt, es ist mit Klagen von Bankkunden zu rechnen – nicht nur von mir.
Viertens:
Die Vollgeldler vermeiden hier in der Diskussion tunlichst das Wort „schuldfrei“. Es ist immer noch nicht klar, was „schuldfrei“ bedeutet. Bedeutet es, dass die SNB keine Schuld eingeht bei der Geldemission?
Das würde mit obiger Argumentation übereinstimmen, bei der die SNB einen gewaltigen Emissionserlös einstreicht auf Kosten der Bankkunden.
Oder heisst es, dass die Bürgerinnen und Bürger Geld schuldfrei erhalten – also ohne Gegenleistung, sprich geschenkt. Auch hier ist und bleibt alles obsolet.
Fünftens:
Die Vollgeldler beschweren sich immer wieder, die Banken hätten ein Finanzierungsvorteil gegenüber Nichtbanken, indem sie selbst geschöpftes Geld als Zahlungsmittel verwenden könnten.
Dieser Irrtum geht auf SNB-Chef Thomas Jordan zurück, der immer wieder behauptet, Geld sei Zahlungsmittel des Geldemittenten, was natürlich nicht stimmt.
Konklusion:
Ich fordere Bundesrat und Parlament auf, diese Initiative endlich für ungültig zu erklären, weil
a) die Unterschriften unter falschen Angaben erschlichen wurden (heutige Banknoten seien Vollgeld und kämen schuldfrei in Umlauf)
b) die Initiative gegen die Einheit der Materie verstösst, bzw. weil sie gegen die garantierten Eigentumsrechte, die in der Verfassung verankert sind, verstösst.
c) Weil wenige Wochen vor der Abstimmung immer noch nicht klar ist, wie Vollgeld verbucht wird und welche Vermögensrechte bzw. Schulden sich daraus ergeben. Es ist immer noch nicht klar, was Vollgeld ist.
Und ich fordere SNB-Präsident Thomas Jordan auf, endlich damit aufzuhören, seine Irrlehre zu verbreiten, wonach Geld Zahlungsmittel des Geldemittenten sei.
Diese Irrlehre ist eine Hauptwurzel für diese wenig durchdachte Initiative aber umso gefährlichere Initiaitve.
Marc Meyer
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„Wie kommt Geld heute in Umlauf? Geld kommt in Umlauf durch harte Arbeit.“
Der Finanzexperte Bernard Lietaer beschreibt es so:
„Nun benutzen wir dasselbe Konzept des damaligen Goldstandards allerdings in der heutigen Fiat-Welt – wir befinden uns in einer Fiat-Währungswelt. Fiat stammt aus dem Lateinischen und bedeutet die ersten Worte, die Gott in Genesis spricht: Es werde Licht, und es ward Licht, und Er sah, es war gut. In anderen Worten hat man die Fähigkeit, etwas aus dem Nichts zu erschaffen, und das ist, was eine Fiat-Währung macht, und das geschieht derzeit überall auf der Welt. Alle Nationalwährungen werden durch das Bankensystemen aus dem Nichts erschaffen, und zwar in dem Moment, wo sie Kredite schöpfen.“http://www.larsschall.com/2016/02/26/ein-wiedersehen-mit-bernard-lietaer/
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Eben – die Banken massen sich Gott-ähnliche Eigenschaften an.
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Zum faktenfreien Meyer Geschwurbel noch dies:
https://avenue.argusdatainsights.ch/Kundenartikel_ab_2016_08_31/2018/04/1096791/69191432.pdf -
@ Arbeitgeber (AHV-Rentner)
In Ihrem Kommentar vom 5. April 2018 / 10:09 stellen sie fest:
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Auf den ersten Blick ist diese These sogar richtig und in sich schlüssig, allerdings nur wenn man die Begriffe Giralgeld und Giralgeldschöpfung vorher falsch definiert.
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Auf welche These von mir bzw. von Jonas Hügli beziehen Sie sich dabei? Wo haben wir den Begriff Giralgeld und Giralgeldschöpfung falsch definiert?Ihre Unterscheidung von Kredit und Darlehen finde ich nach wie vor nicht besonders zweckmäßig. Ich nehme einen Kredit bei einer Bank und lasse mir diesen sofort mit Bargeld auszahlen. Habe ich nun nur einen Kredit erhalten, nur neues, vorher nicht vorhandenes Buchgeld oder aber ein Darlehen, da die Bank mir schließlich vorhandenes Bargeld gegeben hat, welches ich ihr auch wieder zurückgeben muss? Ob Zinsen gezahlt werden müssen oder nicht ist kein Unterscheidungsmerkmal zwischen Krediten und Darlehen.
Ihre weiteren Ausführungen ändern nichts daran, dass die Begriffe Kredit und Darlehen allgemein synonym, sowohl in der Literatur wie auch im alltäglichen Sprachgebrauch, verwendet werden.
Ihrer gesamtwirtschaftlichen Betrachtung, dass Giralgeld die gleichen Funktionen erfüllt wie Bargeld, kann ich nur zustimmen. Dass Steuern in Deutschland i. d. R. nicht bar bezahlt werden können, ist in der Abgabenordnung festgeschrieben.
LG
Rudolf Müller-
Hallo Herr Rudolf Müller,
Was den Initianten vorschwebt ist m.E. die Entnahme der sofort fälligen Banksalden aus den Bankbilanzen, sodass eine direkte Forderung des Privaten und der Firmen gegenüber der „Monetative-SNB“ besteht; die Banken könnten dann die Fristentransformation nur noch mit Spareinlagen und längerfristigen Finanzmitteln betreiben. Zentrales Element ist somit, dass neues Geld nur durch die SNB und nicht mehr in Form von Schuld-Geld geschaffen würde. Kaufmännisch betrachtet liegt sowas ähnliches wie eine aktivierte Eigenleistung der SNB vor, welche per Dividende wieder verschwindet. Dies im Gegensatz zum praktizierten System der Geld- und Kreditschöpfung per Bilanzverlängerung.
Interessant: Link
Ex-Zentralbankpräsident Spaniens unterstützt Vollgeld (07.11.2017)
https://www.youtube.com/watch?time_continue=12&v=dvc7TcXVw8U
Sie grüssend
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Hallo Herr Rudolf Müller,
Die Leihe darf nicht mit dem Darlehen verwechselt werden, weil bei der Leihe genau dieselbe Sache zurückgegeben werden muss.
Nochmals:
Kredit heisst etwas Neues gegen Zins vorschiessen, Leihe etwas Bestehendes gegen Miete übertragen.
Gehen wir weiter: Das Darlehen ist der Grundfall aller Kreditgeschäfte.
Im Beispiel von Herrn Hügli ist die Rede von einen privaten Darlehen. Der DARLEHENSGEBER hat keine Banklizenz und kann demnach keine Giralgeldschöpfung produzieren. Achtung: rechtlich gesehen ist dieser Vorgang ein Darlehen und kein Leihvertrag. Wenn Sie mir einen „Kugelschreiber“ leihen ist das kein Leihvertrag. Leihe und Darlehen haben zwar die Gemeinsamkeit, dass in beiden Fällen eine Sache auf Zeit überlassen wird. Die Leihe ist im Gegensatz zum Darlehen aber definitionsgemäss unentgeltlich und nur an unverbrauchbaren Sachen möglich. Zurückzugeben ist bei einer Leihe stets dieselbe Sache. Das Darlehen hat hingegen immer verbrauchbare Sachen zum Gegenstand. Zurückzugeben sind daher Sachen gleicher Art, Menge und Güte.
Ich hoffe, Sie können meine Sichtweise zumindest nachvollziehen,
Sie grüssend
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Schöpfen Banken nur Geld oder vermitteln sie auch vorhandenes Geld?
Von der Schweizer Vollgeldinitiative wurde die Debatte zwischen Sergio Rossi, Professor für Makroökonomie und Monetäre Ökonomie, Universität Freiburg (Schweiz), und Sergio Ermotti, CEO der UBS, in der Sendung „I conti in tasca – Un patto di paese per il Ticino“, 15 Februar 2017, auf dem Sender Teleticino im Youtube-Beitrag
UBS Ermotti weiss nicht wie Geld entsteht! Länge 2′:51″,
thematisiert. Es ging um das altbekannte Thema: „Schöpfen Banken Geld oder leiten sie vorhandenes Geld nur weiter?“, welches auch von der Vollgeldinitiative intensiv genutzt wird.Nachfolgend soll jetzt nicht für oder wider die Vollgeldinitiative argumentiert, sondern lediglich die Argumentationsbasis der beiden Herren näher beleuchtet werden, da diese auch hier in den Kommentaren unterschiedlich behandelt wird.
Die Vollgeldinitiative bezieht sich auf die Aussage der Schweizer Nationalbank:
„Der grösste Teil aller Schweizer Franken – fast 90% – ist heute Buchgeld. Ein Grossteil davon wird durch die Geschäftsbanken geschaffen, indem sie Kredite an die Unternehmen und Haushalte gewähren.“
sowie auf die Aussage der Deutschen Bundesbank, welche noch konkreter wird:
“Tatsächlich wird bei der Kreditvergabe durch eine Bank stets zusätzliches Buchgeld geschaffen. Die weitverbreitete Vorstellung, dass eine Bank „auch altes, schon früher geschöpftes Buchgeld, z.B. Spareinlagen, weiterreichen“ (könne), wodurch die volkswirtschaftliche Geldmenge nicht erhöht wird, trifft nicht zu.“Dass die Geschäftsbanken kein Geld ausleihen, welches vorher jemand bei ihnen deponiert hat, sondern dass sie neues Geld durch Kreditvergabe schaffen, lässt sich durch Buchungssätze nachweisen. Banken erwerben jedoch auch von Nichtbanken Vermögenswerte und nehmen auch von diesen Dienstleistungen in Anspruch. Diese Leistungen werden ebenfalls mit selbst geschaffenem Geld, mit „Geschäftsbanken-Sichtguthaben“, „bezahlt“. Auch dies lässt sich mit Buchungssätzen belegen.
Folgt man dieser Erklärung für die Schaffung von Geschäftsbanken-Sichtguthaben, so müsste die Passivseite der Bank, neben dem Eigenkapital und den Verpflichtungen gegenüber anderen Banken, nur Sichtguthaben von Bankkunden enthalten.
Um Dies zu überprüfen habe ich mir die konsolidiere Bilanz der Banken in Deutschland von 2014 angeschaut. Ich gehe mal davon aus, dass in der Schweiz Auswertungen mit ähnlichem Inhalt zur Verfügung stehen.
In der konsolidierten Bilanz stehen jedoch nicht nur diese drei Positionen sondern insgesamt:– Sichteinlagen von Kunden 20 %
– Termineinlagen 14 %
– Spareinlagen 8 %
– Schuldverschreibungen 27 %
– Einlagen von Banken 23 %
– Kapital und Rücklagen 7 %Auf der Aktivseite sind anzutreffen
– Barreserve 1 % (= ZB-Geld bei Banken)
– Kredite an Nichtbanken 41 %
– Kredite an Banken 26 %
– Wertpapiere und Beteiligungen 20 %
– Sonstige Aktiva 12 %Es wurde also ganz offensichtlich nach Schaffung von Geschäftsbanken-Sichtguthaben dieses von den Kunden in Termineinlagen, Spareinlagen und Bankschuldverschreibungen umgeschichtet. Um das Interesse der Bankkunden an solchen Einlagearten zu wecken haben die Banken Zinsen für diese Spargelder angeboten. Weshalb aber erhöht die Geschäftsbank ihre Aufwendungen für solche Einlagearten, wenn doch die Sichtguthaben der Nichtbanken kostenlos zu haben sind?
Die Geschäftsbank tut dies um zu verhindern, dass Zahlungsmittel zu anderen Banken fließen und um ihre Kunden zu behalten. Fließen viele Zahlungsmittel zu anderen Banken bekommt die überweisende Bank Liquiditätsprobleme, es wird für sie immer schwieriger, zahlungsfähig zu bleiben.Bezieht man diese Sparaktivitäten in das „Geldschöpfungsmodell“ mit ein so stellt man fest:
Der Satz: „Die Geschäftsbanken leihen nicht Geld aus, welches vorher jemand bei ihnen deponiert hat, sondern sie schaffen neues Geld durch Kreditvergabe.“ trifft nur für den Augenblick der Schaffung von Geschäftsbanken-Buchgeld zu, jedoch nicht mehr für die Zeit danach.Die Bankpraxis, welche in der konsolidierten Bankenbilanz sichtbar wird, zeigt, dass im Bankbetrieb Spargelder sehr wohl noch in erheblichem Ausmaße vorhanden sind. Dass diese erst nach der Kreditvergabe angelegt werden, ist für die Bank von nebensächlicher Bedeutung. Die Schaffung von Krediten ohne Bedarf an Spargeldern trifft nach der oben genannten Bilanzaufstellung nur für den Anteil von 20 % Sichteinlagen zu.
Betrachtet man sich die Aktivseite und Passivseite der konsolidierten Bilanz kann man die Äußerung von Herrn Ermotti nachvollziehen. Dabei muss man die Vermittlerfunktion in übertragenem Sinn verstehen. Die Banken vergeben Kredite und benötigen aber auch Kredite von ihren Kunden, genau in dieser, der einfachen Logik widersprechenden Reihenfolge.
Fazit:
Die Schaffung von Geschäftsbanken-Buchgeld ohne vorherige Spargelder trifft nur für den Moment der Entstehung zu. Aus dieser Buchungsaktion auf die Funktion des Bankbetriebs zu schließen erweist sich als Fehlschluss, da nachgeordnet doch noch Spargelder von der Bank benötigt werden.Jedoch erweist sich auch die Aussage, dass Banken Geld der Sparer verleihen als Fehlschluss. Diese Aussage aus den Zeiten der Goldwährung wurde in unser heutiges Schuld-Geld-System übernommen ohne anzumerken, dass eine Refinanzierung nur für einen Teil der erteilten Kredite erforderlich ist und diese erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt.
Es bleibt die Frage offen, welchen Gewinn die Geschäftsbanken trotzdem noch aus dem Privileg der „Geldschöpfung“ generieren können.
Aus den Auswertungen der Bundesbank zur Eigenkapitalrendite lässt sich erkennen, dass die Banken nicht die großen Gewinnunternehmen in der Wirtschaft darstellen. Über alle Bankengruppen hinweg ermittelte die Bundesbank für 2016 einen Wert von 5,97 % vor Steuern und 4,29% nach Steuern. Entsprechende Werte aus der Schweiz sind mir leider nicht bekannt.LG
Rudolf MüllerPS: In der Schrift „Bilanzierung von Bankengeld und von Vollgeld“, auf welche „Arbeitgeber“ hingewiesen hat, wird der o. g. Relativierung der „Geldschöpfung“ auch Rechnung getragen.
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Netto-Geldschöpfung
Wenn man von der Geldschöpfung einer Bank die Geldstillegung durch Spargelder abzieht, kommt man auf die Netto-Geldschöpfung. Diese ist sehr unterschiedlich. In der Schweiz beträgt bei den Raiffeisenbanken die Nettogeldschöpfung nur etwa 10%, bei den Grossbanken (UBS und CS) dagegen etwa 50%. Das heisst, bei den Raiffeisenbanken stehen allen Krediten und Finanzanlagen zu 90% auf Zeit angelegte Spareinlagen von Kunden gegenüber, bei den Grossbanken dagegen nur zu 50%. Entsprechend mehr profitieren die Grossbanken von ihrer Geldschöpfung. Während die Raiffeisenbanken eine neue Kreditvergabe effektiv nur zu 10 Prozent aus selbstgeschöpften und damit kostenlosem Geld finanzieren, verwenden die Grossbanken etwa 50% selbstgeschöpftes Geld.
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Hallo Herr Rudolf Müller und Herr Jonas Hügli,
Auf den ersten Blick ist diese These sogar richtig und in sich schlüssig, allerdings nur wenn man die Begriffe Giralgeld und Giralgeldschöpfung vorher falsch definiert. Selbstverständlich findet keine Giralgeldschöpfung in der Form statt, dass Banken ihr selbst erzeugtes Giralgeld als eigenes Guthaben oder als Gewinn verbuchen. Oder anders ausgedrückt, es erscheint in der Bankbilanz natürlich nicht in der eigenen Kasse, weshalb es auch eine Selbstverständlichkeit ist, dass man es dort nicht findet.
An Aussagen wie die von Herr Sergio Ermotti, – man könne doch nichts verleihen, was man nicht hat, erkennt man, dass die Relativierung der Giralgeldschöpfung nur dann gelingt, wenn man Begriffe ungenau bzw. falsch definiert. Selbstverständlich verleihen Banken kein Geld, das sie nicht haben, sie geben Kredit. Geld verleihen und Kredit geben sind zwei völlig verschiedene Dinge wie ich versucht habe zu erklären. Giralgeld entsteht durch einen Buchungssatz – Herr Müller (Beispiel Herr Hügli) hat sein Darlehen/Leihe nicht durch einen Buchungssatz erschaffen, sondern hatte bereits das Geld oder er hat was verkauft und dafür Geld bekommen den er ausgeliehen hat.
Der Kreditnehmer verpflichtet sich zur Bezahlung von Zinsen (bei einem Darlehen müssen keine Zinsen vereinbart werden). Der zentrale rechtliche Unterschied besteht darin, dass während das Darlehen durch faktische Überlassung einer bereits bestehende Sache entsteht, ein Kredit durch einen Buchungsvorgang entsteht und bereits zum Zeitpunkt des Abschlusses des Vertrages gilt. Hieraus folgt, dass beiden Parteien bei einem Kredit Rechte und Pflichten bereits zum Zeitpunkt der Vereinbarung entstehen, nicht erst bei der eigentlichen Gewährung des finanziellen Betrages.
Für mich scheint im Zusammenhang mit gesamtwirtschaftlichen Betrachtungen wesentlich zu sein, dass sowohl mit Bargeld als auch mit Giralgeld Nachfrage nach Teilen des Sozialprodukts entfaltet werden kann – ebenso wie Nachfrage nach Finanzprodukten an den Finanzmärkten (Aktien usw.) Ausserdem können mit Giralgeld Schulden und Steuerschulden beglichen werden. Es erfüllt also – ebenso wie das Bargeld – die Funktion eines allgemeinen Zahlungsmittels – auch wenn es bislang nicht in den Status eines
„gesetzlichen Zahlungsmittels“ erhoben wurde, was eigentlich längst überfällige wäre. Sogra der Staat lässt seine Steuern in Giralgeld bezahlen und lehnt es sogar ab, z.B.: in Deutschland, anzunehmen.Das zeigt, dass die Unterscheidung von Bargeld als gesetzliches
Zahlungsmittel einerseits und Giralgeld als Forderung auf gesetzliches Zahlungsmittel andererseits von der Realität des Zahlungsverkehrs und von der allgemeinen Akzeptanz des Giralgeldes längst überholt ist.Was aktiv ignoriert wird ist das Vollgeld in dieser Form die Giralgeldschöpfung von der Kreditvergabe trennt. Das es in einem Vollgeldsystem sowohl Spar, – als auch Anlagekonten geben wird. Sonst bleibt alles beim alten Hypothek usw., (siehe Buchungssätze Thomas Meyer).
Sie grüssend
P.S. Lesen Sie mal was Dr. Ott geschrieben hat und lesen Sie die Mittelflussrechnung der SNB i.S. von Repos. Wenn ich Zeit und Lust habe werde ich in den nächsten Tagen eine punktuelle Gegendarstellung einstellen.
Zitat Anfang:
„Dr. Jürgen Ott, Herrliberg
4. April 2018 / 12:24
@ AHV-RentnerFalsch. Die SNB schöpft heute bereits das meiste elektronische = Buchgeld, denn wo refinanzieren sich denn Geschäftsbanken – natürlich bei ihrer Zentralbank.
Und woraus „schöpft“ die Zentralbank die Kohle – in erster Linie aus den Staatsschulden, da es gegen Ende der 70er Jahre legal wurde, Staatsanleihen bei der Zentralbank gegen Ausgabe von Währung zu beleihen. So entsteht Geld ! Heute bereits..
Wiederholtes Fazit: Mit ihrer Idee ändern die Vollgeld’ler am Geldsystem gar nichts, sondern zentralisieren es nur weiter bei der SNB. Die seit der letzten Bankenkrise gemäss Kritikern zum wildgewordenen Hedgefonds verkommen sei..
Ja merken denn die Vollgeldler wirklich nicht, in welche Widersprüche sie sich verwickeln ?!“
Zitat Ende -
@Rudolf Müller,
Sie schreiben Zitat:
„Betrachtet man sich die Aktivseite und Passivseite der konsolidierten Bilanz kann man die Äußerung von Herrn Ermotti nachvollziehen. Dabei muss man die Vermittlerfunktion in übertragenem Sinn verstehen. Die Banken vergeben Kredite und benötigen aber auch Kredite von ihren Kunden, genau in dieser, der einfachen Logik widersprechenden Reihenfolge.“
Zitat Ende.Für Banken sind die Summe der Zahlungseingänge und die Summe der Zahlungsausgänge von entscheidender Bedeutung.
In der Realität werden tausende Überweisungen zwischen zwei grossen Banken an einem Tag getätigt. Gleichen sich die Summen zwischen den Banken aus, so werden sämtliche Überweisungen als Geld akzeptiert. Wie das Geld entstanden ist, spielt dabei keine Rolle. Nun werden sich die Zahlungen zwischen den Banken nicht immer am gleichen Tag ausgleichen. Dann wird der Ausgleich auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Dadurch geben sich Banken gegenseitig Kredit!
Dieses gegenseitige Gutschreiben (Kreditgeben) wird mittels Interbank-Kreditkonten verwaltet. Interbank-Kreditkonten sind Bankkonten, in denen über die gegenseitigen Guthaben der Banken untereinander Buch geführt wird. Dabei hat jede Bank bei der anderen Bank ein Interbank-Kreditkonto. Das bedeutet, dass bei einem Giralgeldtransfer zwischen zwei Banken zwei Interbank-Kreditkonten angesprochen werden. Bei der einen Bank wird auf das Interbank-Kreditkonto eine Gutschrift gebucht und bei der anderen eine Schuld.
Sie grüssend
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„Wie kommt Geld heute in Umlauf? Geld kommt in Umlauf durch harte Arbeit“
Ach ja? Die Bank verlangt Sicherheiten, aber ob diese hart erarbeitet wurden steht auf einem ganz anderen Blatt.
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Ist Herr Dr. Marc Meyer ein Troll?
Im Beitrag vom 24. Februar 2018 / 14:19 vermutet Herr Christoph Pfluger, dass es sich bei Herrn Dr. Marc Meyer um einen Troll handele. Dieser Text wurde auch hier in den Kommentaren nochmals wiederholt.
Da Herr Meyer versprochen hat, sich hier nicht zu seinem Beitrag zu äußern, möchte ich doch fairerweise auf seine Antwort vom 26. März 2018 / 20:31 im Beitrag “Hochkarätige Runde zu Vollgeld zeigt: Yes We Can” hinweisen.
Herr Meyer vertritt dort allerdings seine eigene Auffassung zum Begriff „Troll“.
Auf Wikipedia ist zu lesen:
„Als Troll bezeichnet man im Netzjargon eine Person, die ihre Kommunikation im Internet auf Beiträge beschränkt, die auf emotionale Provokation anderer Gesprächsteilnehmer zielt.“-
Hallo Herr Rudolf Müller,
was kann man dazu noch sagen?
Da mag man schon innehalten und überlegen, wie denn das gehen soll: Der Leser soll dem Beitrag etwas entnehmen, was dieser gar nicht in sich birgt? Soll er etwas hinzutun, sich an das freie Interpretieren machen oder den Beitrag idealistisch her so deuten, dass der zu diesen „Idealen“ passt, also ihm das entnehmen, was dem vorausgesetzten Standpunkt des Verfassers entgegenkommt? Klärung der Sache, z.B. korrekte Funktion, um den Leser mit seinen Argumenten zu überzeugen, mit ihm in einen Streit über deren Stimmigkeit einzutreten, gehört für Herr Dr. Marc Meyer offensichtlich nicht zu den akademischen Gepflogenheiten.
Ich glaube, es geht letztlich um verletzte Eitelkeit. Buchhalter (keine Volkswirte) mit Jahrzehnten langer Berufserfahrung in Wirtschaft und Lehre widersprechen den „buchhalterischen Thesen“ des Autors. Bei der Betrachtung der SNB fliessen zwingend TATSACHEN der Legaldefinition hinein. Interessant fand ich meinen Austausch mit einem Herrn @Jonas Hügli. Dieser schrieb Zitat:
„Für mich war Darlehen und Kredit bisher ein und dasselbe.“
Zitat EndeDas zeigt m.E. das ganze Ausmass des Dilemmas Herr Rudolf Müller.
Wenn für Äpfel und Birnen, die offensichtlich unterschiedlich sind, der gleiche Begriff (Äpfel) verwendet würde, wäre das auch nicht in Ordnung. Denn man könnte dann beide begrifflich nicht mehr von einander unterscheiden und unterläge in einer daraus erstellten Buchhaltung oder Statistik dem Irrtum, es handele sich bei beiden um das Gleiche. Genau das macht Herr Dr. Marc Meyer sowohl mit Vollgeld als auch mit der SNB (Zahlungsmittel).
Fröhliche Ostergrüsse
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@ Arbeitgeber (AHV-Rentner)
Sie wiederholen sehr bewusst nochmals den vermeintlichen Irrtum von Herrn Jonas Hügli wenn er schreibt:
„Für mich war Darlehen und Kredit bisher ein und dasselbe.“
Es stellt sich für mich zuerst die Frage, wer denn in einem solchen Fall die Deutungshoheit hat.
An Gesetzen und Verordnungen kann man sich wohl am ehesten orientieren.
In den deutschen Gesetzen wird z. B. nur das Darlehen beschrieben in BGB § 488
„Durch den Darlehensvertrag wird der Darlehensgeber verpflichtet, dem Darlehensnehmer einen Geldbetrag in der vereinbarten Höhe zur Verfügung zu stellen. Der Darlehensnehmer ist verpflichtet, einen geschuldeten Zins zu zahlen und bei Fälligkeit das zur Verfügung gestellte Darlehen zurückzuzahlen.“Das Schweizer Obligationenrecht in Art. 312
„Durch den Darlehensvertrag verpflichtet sich der Darleiher zur Übertragung des Eigentums an einer Summe Geldes oder an andern vertretbaren Sachen, der Borger dagegen zur Rückerstattung von Sachen der nämlichen Art in gleicher Menge und Güte.“Zur Unterscheidung von Darlehen und Krediten sagt die Seite
https://www.darlehen-kredite.ch/darlehen/begriff
zum Begriff „Darlehen“:
Synonyme aus dem gewerblichen Darlehensgeschäft:
Kredit
Geldaufnahme
AnleiheRechtlich existiert offensichtlich keine Festlegung, wann man im Gegensatz zu einem Darlehen von einem Kredit spricht. Sosehr ich Ihren Wunsch nach einer eindeutigen Festlegung auch verstehen kann, so ist m. E. doch in der einschlägigen Literatur zu Darlehen und Krediten keine Einheitlichkeit festzustellen. Somit ist es leider jedem freigestellt, die beiden Begriffe beliebig einzusetzen. Es kann damit auch nicht „falsch“ sein, wenn jemand diese Begriffe synonym verwendet. Auch die Internetsuche mit dem Wortlaut „Darlehen vs Kredit“ bringt keine eindeutige Zuordnung
Mich würde deshalb interessieren, auf welcher Grundlage Sie Ihre unterschiedlichen Begriffsdefinitionen aufbauen und weshalb diese allgemeinverbindlich sein sollen.
Frohe Ostern wünschend
Rudolf Müller -
Hallo Herr Rudolf Müller,
gerne versuche ich Ihre interessante Frage zu beantworten: muss Sie anschliessend aber um einen Gefallen bitten:)
Stellen Sie sich das so vor: In dieser Geisteshaltung werden Fischnetze vermietet oder verpachtetet und nicht vorfinanziert. Verstehen Sie? Vermietung/Verpachtung=Leihe und Vorfinanzierung=Kredit. Sehen Sie den Unterschied?
Der Irrglaube dem Herr @Jonas Hügli aufgesessn ist hat enorme Bedeutung. Übrigens: wenn Sie die Texte des Herrn Dr. Marc Meyer oder eines anderen windigen Spassvogel wie Herr Dr. Jürgen Ott lesen, kommen Sie nicht umhin eine ähnliche Fehlinterpretation zu vermuten. Herr Jonas Hügli hat eine Niveaugrösse bewiesen, die für ihn spricht und aussergewöhnlich ist für diesen Blog, in dem er diesen Missverständnis unverzüglich erkannt hat. Hut ab!
Kredit heisst etwas Neues gegen Zins vorschiessen, Leihe etwas Bestehendes gegen Miete übertragen. Wenn ich ihnen, Herr Müller, als Lieferant Kredit, gebe, dann übertrage ich Ihnen nichts Bestehendes zur Miete, sondern schiesse ihnen eine Leistung vor. Ich habe etwas gut, Sie geniessen mein Vertrauen, dass das Vorgeschosssene eines Tages auch bezahlt wird.
Kredit partout in eine Leihe verwandeln zu wollen geht nicht. Leider ist Kapitalismus auf Grundlage bloss einer Leihe nicht denkbar, und auch nicht wünschenswert, weil er die Macht der Verleihenden über Gebühr steigert. Aber dies ist genau das, was diese Menschen nicht wahrhaben wollen, da sonst ihre ganze Thesen und Hypothesen in sich zusammen fallen würden. Fakten sehen anders aus.
Nun zur meine Bitte:
Ich hatte einen kurzen Schlagabtausch mit Herr Dr. Marc Meyer in den letzten 2 Tagen:
Herr Meyer hat sich aus der Diskussion (erneut) verabschiedet, in dem er sein Standpunkt mit 2 X zwei Zeiler bekräftigt hat. Mit keinem Wort ist er auf Gegenargumente eingegangen (Vollgeld und SNB). Was halten Sie von einem solchen Verhalten? Und was halten Sie inhaltlich davon?
Ihre von mir sehr geschätzte Antwort würde mich sehr interessieren.
Sie grüssend und einen wunderschönen Ostermontag
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@ Arbeitgeber (AHV-Rentner)
Irrglaube
Sie schreiben:
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Der Irrglaube dem Herr @Jonas Hügli aufgesessn ist hat enorme Bedeutung.
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Gegen diese Aussage hatte ich bereits meine Bedenken vorgebracht, da in der einschlägigen Literatur eine Differenzierung, wie von Ihnen gewünscht, nicht vorkommt. Es ist jetzt nicht zuerst die Frage zu beantworten, ob diese Unterscheidung sinnvoll und zweckmäßig ist sondern nur, ob eine solche verbindlich in Gesetzestexten, Verordnung, oder allgemein gültigen Richtlienien festgehalten ist. Diese Frage ist m. E. mit NEIN zu beantworten. So sehr ich Ihre Begründung für eine Unterscheidung auch nachvollziehen kann bleibt doch festzuhalten, dass im allgemein praktizierten Sprachgebrauch die Begriffe Darlehen und Kredit synonym verwendet werden. Herr Jonas Hügli ist also nicht einem Irrglauben aufgesessen sondern benutzt schlicht und einfach diese Begriffe so, wie sie allgemein Verwendung finden. Seine Sichtweise kann deshalb nicht falsch sein.Ob mit diesen Synonymen aber die von Ihnen gewünschte Untersuchung zwischen neu geschaffenen Schuldverhältnissen und bereits vorhandenen Schuldverhältnissen angemessen vorgenommen werden können, ist eine andere Frage. Bevor Sie die Synonyme „Kredit“ und „Darlehen“ in Ihrem Sinn unterschiedlich verwenden, müssten Sie deshalb jedes Mal IHRE Sichtweise voranstellen. Nicht korrekt finde ich deshalb Ihre Vorgehensweise, dass sie vorhandenen Begriffen eine neue Bedeutung zumessen und denjenigen, die diese nicht in Ihrem Sinn benutzen, als Irrgläubige darstellen.
Kommnetare von Herr Dr, Marc Meyer
Zu Ihrer Bitte bezgl. Herrn Dr, Marc Meyer.
Zu den, in Beton gemeißelten Standardansätzen von Herrn Meyer, wollte ich mich nicht mehr äußern. Es bringt einfach nichts. Die gleichen Aussagen wiederholt er bewusst immer wieder und glaubt wohl mit einer erhöhten Wiederholrate Glaubwürdigkeit zu erzeugen. Gegenargumente werden von ihm bestenfalls als Aufhänger für seine Wiederholungen benutzt, aber keinesfalls um eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema des Gegenarguments zu starten. Auf detaillierte Gegendarstellungen geht er erst gar nicht ein sondern findet sie bestenfalls „langweilig“.Ich kann mit Ihnen z. B. nur sinnvoll diskutieren, wenn Sie auf meine Argumente eingehen und auch versuchen, meine Sichtweise zu verstehen. Sie müssen dieser Sichtweise deshalb noch nicht zustimmen. Solange Sie aber nur Ihre eigenen Aussagen wiederholen ohne auf meine Argumente einzugehen, ist doch eine Diskussion nicht möglich. Genau an diesem Punkt stehe ich mit Herrn Dr. Marc Meyer und seinen, zu einem großen Anteil auf Irrtümern aufgebauten Lehren.
Seine Weisheiten mag er für sich behalten und seine immer wieder vorgetragenen Plagiatsvorwürfe finde ich nur noch peinlich. Weshalb besitzt er denn nicht den Mum, gegen die Institutionen vorzugehen, die seine vermeintlichen Weisheiten ohne Nennung seines Namens übernehmen und verbreiten? Stattdessen müssen wir uns sein Gejammer hier bis zum Erbrechen anhören.
Elektronisches Geld
Noch kurz zu seinen Zweizeilern. Meinen Sie damit die Passagen:
~~~~~~~~~~
„Das elektronische Geld ist dem Bargeld gleichgestellt, also kein Schuldschein mehr!“
Zitat Ende
Sie verkennen, dass eine Banknote ein Schuldschein der SNB ist.
~~~~~~~~~~
und die etwa gleichbedeutende Aussage
~~~~~~~~~~
Die Vollgeldler behaupten, heutige Banknoten seien Vollgeld. Und heutige Banknoten sind Schuldscheine der SNB.
~~~~~~~~~~Hier tritt der übliche Disput über den „Erfüllungsgegenstand“ wieder auf. In der Zusammenfassung Zahlungsmittel sind Schulden? habe ich ausgeführt:
~~~~~~~~~~
Als Fakt muss jedoch festgehalten werden, dass bei einem endgültigen Kaufgeschäft die Zentralbank mit der Lieferung von dem „gesetzlichen Zahlungsmittel“ von weiteren Forderungen befreit ist, auch wenn ihr Schuldenberg weiter angestiegen ist.Eine nicht eintreibbare Schuld ist entstanden.
Fakt ist jedoch auch, dass die Zentralbank die von ihr emittierten Sichtguthaben als Zahlungsmittel annehmen muss, falls eine Geschäftsbank ihre Schulden bei der Zentralbank begleichen will.
~~~~~~~~~~
Details zu dieser Aussage bei Bedarf bitte in der o. g. Zusammenfassung nachlesen.Was ist nun elektronisches Geld? Lade ich den Speicherchip auf meiner Geldkarte auf, so wird mein „Geschäftsbanken-Sichtguthaben“ um den aufgeladenen Betrag verringert und ich kann mit dem gespeicherten Geldbetrag „wie“ mit Bargeld bezahlen. Aber der gespeicherte Betrag ist KEIN Bargeld. Es ist immer noch eine „Forderung an die ausstellende Geschäftsbank“. Niemand ist verpflichtet, E-Geld anzunehmen. Was geschieht beim Bezahlvorgang? Vom Speicher meiner Geldkarte wird ein Teil meiner „Forderung an die Geschäftsbank“ auf das Speichermedium des Zahlungsempfängers übertragen. Die Vereinnahmung des Betrages durch den Zahlungsempfänger geschieht über das Börsenverrechnungskonto der kartenausgebenden Bank. Details hierzu können unter GeldKarte – Ausführliche Erklärungen nachgelesen werden.
Damit sehe ich E-Geld eindeutig als „Forderung an eine Geschäftsbank“ an und keinesfalls als Bargeld, auch wenn es teilweise wie Bargeld benutzt werden kann. Es bleibt ein Schuldanerkenntnis der ausgebenden Geschäftsbank. Insoweit ist Ihre Aussage „Das elektronische Geld ist dem Bargeld gleichgestellt, also kein Schuldschein mehr!“ in Bezug auf das E-Geld nicht haltbar. Ob man das Bargeld als zinslose und dauerhafte „Inhaberschuldverschreibung der Zentralbank“ ansieht oder aber als „schuldbefreienden Erfüllungsgegenstand“, bleibt jedem selbst überlassen. Die unterschiedlichen Sichtweisen habe ich in der Zusammenfassung beschrieben und bin der Meinung, dass die Darstellung als zinslose, dauerhafte Schuld, die Funktion von Bargeld in unserem Schuldgeldsystem recht verständlich und zweckmäßig modelliert.
Insoweit kann ich auch Herrn Meyers Einschätzung von Bargeld als Schuld der Zentralbank noch teilweise folgen. Er unterschlägt jedoch eindeutig den Fakt, dass das Bargeld eine zinslose, vom Inhaber nicht eintreibbare Schuld der Zentralbank darstellt. Die Annahme von Bargeld bedeutet jedoch auch kein Geschenk an die Zentralbank, da die Schuld der Zentralbank fortwährend bestehen bleibt. Ein gewöhungsbedürftiges, jedoch m. E. schlüssiges Modell.
Heutige Banknoten sind Vollgeld
Heutige Banknoten stellen m. M. n. zwar bezüglich der Funktion Vollgeld dar, jedoch gelangen sie bisher ausschließlich als Schuldgeld zu den Nichtbanken. Dies soll wohl bei dem vorgesehenen Vollgeldmodell anders von statten gehen.
LG
Rudolf Müller -
Hallo Rudolf Müller,
Vielen Dank für Ihre sachliche und nachvollziehbare Stellungnahme. Wir treffen uns in der Einschätzung zu @Meyer. Vielleicht ist Ihre Kritik ja auch berechtigt.
Das Darlehen ist der Vertrag, durch den sich der Darleiher zur Übertragung des Eigentums an vertretbaren Sachen verpflichtet. Der Borger verpflichtet sich im Gegenzug zur Rückerstattung von Sachen der gleichen Art und Menge (Art. 312 OR).
Die wenigen und allgemein gehaltenen, in der Regel dispositiven Gesetzesvorschriften zum Darlehen (Art. 312-318 OR) finden auf viele Sachverhalte ganz oder teilweise Anwendung: Kreditgeschäfte, Krediteröffnungsverträge, Konsumkreditverträge, Wertpapierdarlehen, Sparkassenverträge oder Anleihen.
Die Banken als (Geldschöpfer) erbringen eine wichtige Dienstleistung, haben aber mit den realen ökonomischen Schuldverhältnissen und den realen Leistungsflüssen erkennbar nichts zu tun. Es geht um etwas anderes Herr Müller. Private Herausgeber ihres eigenen Giralgeldes machen die Verwender systematisch glauben, es handle sich um Schweizer Franken (i.S. von von der SNB garantiertes Geld und gesetzliches Zahlungsmittel). Um diese Irreführung aufrecht zu erhalten, machen sie gegenüber Nichtbanken bewusst keine gegen aussen sichtbare Unterscheidung der geschöpften Giralgelder. Dies ist Unlauterkeit nach UWG Art. 3 Abs. lit. d.
Ich habe im Falle von Herrn @Hügli die GIRALGELDSCHOEPFUNG der Geschäftsbanken von einem Darlehen einer Privatperson unterschieden. Es sind ja Martkräfte, die dafür sorgen, dass ein Kredit einer Geschäftsbank zustandekommt. Auf der einen Seite steht der Gläubiger, der vorschiessen will, auf der anderen der Schuldner, der diesen Vorschuss haben will, und sie einigen sich in einem Streitverfahren. Punkt.
Die Hauptaufgabe einer Geldreform liegt darin, dafür zu sorgen, dass die juristische Ausgestaltung des Geldsystem den ökonomischen Vorgängen gerecht wird. Das bedeutet insbesondere, dass Vorschüsse nur von demjenigen gewährt werden dürfen, der sie real erbringt, also von der Gesellschaft bzw. Allgemeinheit. Verstehen Sie jetzt den Unterschied zwischen Darlehen und frisch gebackene Giralgeldschöpfung….?
Sie grüssend
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@Müller
Besten Dank für ihre gebrochene Lanze für mich. -
@Arbeitgeber
Ihr Zitat: *************
Das bedeutet insbesondere, dass Vorschüsse nur von demjenigen gewährt werden dürfen, der sie real erbringt, also von der Gesellschaft bzw. Allgemeinheit.
****************Wenn ich sie richtig verstanden habe, sollen nur diejenigen Kredit gewähren dürfen , die auch die reale Leistung respektive Ware erbringen. Ganz klassisch: Ware liefern, zahlbar 30 Tage.
Nehmen wir an Buchgeld stellt keinen realen Wert dar und nur Bargeld respektive Guthaben auf dem Girokonto bei der SNB stellt einen realen Wert dar.?!
Wie sähe dann ein klassischer Hausbau, finanziert durch eine GB aus? Müsste sie den entsprechenden Betrag als Rückstellung buchen? Oder sonstwie „blockieren“?
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Grüezi@Herr Rico Meier,
Vielen Dank für Ihren Beitrag zur Förderung des Verständnisses der noch offenen Fragen. Ich finde Ihren Beitrag das Beste was ich bis jetzt hier gelesen habe, erlauben Sie mir deshalb, diesen erneut zuoberst für interessierte Leser zu stellen:„Rico Meier
28. März 2018 / 12:18
@AHV Rentner
Das Sparkapital Transaktionskonten gehalten wird, das mit Notenbankgeld unterlegt sein muss, kann ich mir noch vorstellen, so es denn nicht mit Negativzinsen belastet wird.
Es soll von den Banken nur noch Geld verliehen werden können, welches von den Sparern zur Verfügung gestellt wird. Sie sprechen in diesem Zusammenhang von Anlagekonten. Wie würde das denn praktisch aussehen? Der Investor (Sparer) entscheidet ja wie und wo er investiert, d.h. idR. zweckgebunden. Wie würde sich die Bank für welche Anlagekategorie das Geld von Sparern beschaffen, was sind die Kriterien? Es gäbe ja zig verschiedene Anlagekategorien und damit Darlehensarten. Würde die Bank zweckgebundene Fonds z.B. für privaten Hausbau, Betriebsdarlehen, Leasinggeschäfte, usw. usw. auflegen? Würde sie Bonds auflegen? Kommt nicht genug Sparkapital zusammen um den Bedarf an Darlehenskapital zu decken, müsste dann ja die SNB die Fonds alimentieren. Wer entscheidet? Wer setzt wie die Prioritäten und Kriterien? Dies abgesehen vom Handling der bestehenden Kreditportfolios etc. die bei den Banken gehalten werden. Wie stellt man sich das vor?
Freundliche Grüsse Rico Meier“Vorweg:
Das elektronische Geld ist dem Bargeld gleichgestellt, also kein Schuldschein mehr! Elektronisches Geld wird im elektronischen Portemonnaie (Zahlungsverkehrskonto) aufbewahrt und daraus erfolgen Ein- und Auszahlungen genau wie beim physischen Portemonnaie. Eine Gegenbuchung bei Banken findet darum – anders als behauptet – nicht statt. Banken führen diese Zahlungsverkehrskonti treuhänderisch wie sie heute ein Wertschriftendepot führen!
Die Behauptungen des Autors bei der heutigen Buchgeldschöpfung der Banken zeugen von erheblichem Zynismus. Erstens wissen die meisten Bankkunden gar nicht, dass sie mit dem Bankkonto zwingend zu Bankgläubigern werden, und zweitens lässt ihnen das moderne Leben gar keine andere Wahl, sie müssen ein Bank- oder Post-Konto haben. Es handelt sich hier also eher um eine perfide Zwangsbeteiligung am wirtschaftlichen Risiko der Bank, als um eine einvernehmliche Kooperation.
Die Geldversorgung der Wirtschaft ist die Kernaufgabe der SNB, dies steht auch so bereits heute in der Verfassung (Inhalt von BV 99, 2) und im SNB-Gesetz. Eine einzelne Bank hat gar keinen Überblick über die Geldversorgung der gesamte Volkswirtschaft und sie kümmert sich auch nicht darum, ihr Ziel ist einzig die eigene Gewinnmaximierung. Hier seitens des Autors von einer seitens der Bank im Gesamtinteresse der Wirtschaft wahrgenommenen Verantwortung zu sprechen oder zumindest es zu insinuiren ist bösartig irreführend.
Anlagekonten:
Wer sein Geld zinstragend anlegen möchte, kann es den Banken auf Spar- oder Anlagekonten als Darlehen für deren Kredit- und Investmentgeschäft zur Verfügung stellen. Das eingegangene Risiko werden die Banken den Sparern im marktwirtschaftlichen Wettbewerb jedoch transparenter als bisher darlegen und fair abgelten müssen, eben weil die Kunden eine Alternative erhalten. Das fördert ein sorgfältiges und solides Geschäftsgebaren der Banken. Die Vergabe von Krediten und Annahme von Spareinlagen bleibt auch mit der Vollgeldreform das Kerngeschäft der Banken. Nur die Geldschöpfung wird der SNB übertragen. Neue Kredite können Banken finanzieren aus den Tilgungen alter Kredite, Kundeneinlagen in Sparkonten, Verkauf von Bankanleihen, aus dem Interbanken- und Geldmarkt und durch Kredite bei der SNB. Es gibt also ausreichend Möglichkeiten. Um Spargelder anzulocken, werden die Banken wie bisher Zinsen bezahlen.
Oder anders ausgedrückt: Banken sind in einem Vollgeldsystem Mittelsmänner zwischen Sparern und Kreditnehmern. Anlagekonten sind eine Verbindlichkeit in der Bankbilanz und gefährdet bei Bankpleiten. Geld ist langfristig angelegt und ist kein gesetzliches Zahlungsmittel. Die Banken können nach einer Vollgeldreform aber nur noch das Geld verleihen, das ihnen von Sparern, Investoren oder der Nationalbank zur Verfügung gestellt wurde oder das sie selbst besitzen. Damit haben sie keinen unfairen Vorteil gegenüber allen anderen Marktteilnehmern mehr, da sie Geld nicht mehr selber erzeugen können.
Ich habe persönlich auch noch offene Fragen: Das bankseitig gewährbare Kreditvolumen ginge mit der Zeit entsprechend zurück und in den Übergangsbestimmungen ist eine alternative Refinanzierung vorgesehen über einen erleichterten Zugang zu Darlehen bei der SNB – diese müsste ja irgendwann ein Ende finden… und danach? Sie sehen Herr Rico Meier auch ich habe noch offene Fragen. Aber Vollgeld geht schon…..und wie!
Fröhliche Ostergrüsse
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@Skeptiker (in),
Sie schreiben Zitat:
„Jetzt habe ich all die Kommentare durchgelesen und keinen einzigen Kommentar gefunden, der mit Argumenten die Ausführungen von Herrn Meyer widerlegt….weiter….Was genau sind die sachlichen Fehler? Konkret mit Beispielen, dass jemand wie ich, der kein Banker ist, es verstehen kann?“
Zitat Ende.Lustig, oder? Das passt doch sehr gut zu den Vollgeld-Gegner. Sie geben mir weiterhin die Möglichkeit die grundlegenden Verständnisfehlern des Konzepts Vollgeld in diesem Beitrag hervorzuheben.
Bei der Umstellung zu Vollgeld kann sich die SNB langsam an die zu schaffende Vollgeldmenge herantasten, indem sie anfangs nur sehr wenig Vollgeld schuldfrei in Umlauf bringt und einen grösseren Teil der benötigten Geldmenge via Darlehen an die Banken bereitstellt. Schrittweise nimmt sie dann diese Darlehen wieder zurück und wandelt diese Geldsummen in schuldfrei in Verkehr zu bringendes Vollgeld um. Somit ist das schuldfrei geschaffene Vollgeld derjenige Teil der Geldmenge, der nach Ermessen der SNB auf alle Fälle stets vorhanden sein muss. Die via Darlehen an Banken geschaffene Geldmenge bildet die Manövriemasse, welche von der SNB rasch reduziert oder erweitert werden kann. Das Vollgeld-Konzept ist für die SNB ein exzellentes Instrument, ganz direkt und zeitnah die Geldmenge verzögerungsfrei steuern zu können. Jede Zentralbank würde sich die Finger lecken, hätte sie dieses Instrument! Vollgeld gibt es ihr in die Hand.
Darum lässt sich bei Zentralbankvertretern, Wissenschaftler und Publizisten an ihrer Einstellung zum Konzept Vollgeld einfach erkennen, ob sie das Konzept wirklich verstanden haben: Sind sie dagegen, dann verstehen Sie es nicht (oder sie sind schlicht verkappte Interessenvertreter der Geschäftsbanken).
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Jetzt habe ich all die Kommentare durchgelesen und keinen einzigen Kommentar gefunden, der mit Argumenten die Ausführungen von Herrn Meyer widerlegt.
Gibt es irgendjemanden, der mit Argumenten zeigen kann, dass etwas am Beitrag nicht den Tatsachen entspricht?
Wenn die Befürworter der Vollgeldinitiative nichts als Beleidigungen und Beschimpfungen und Hasstiraden auf Banken und Bänker vorweisen können, kann man mich bestimmt nicht für die Initiative erwärmen.
Es braucht sehr gute Argumente, um mich überzeugen zu können, alle Macht über die Wirtschaft in die Hände des Staates, sprich SNB, zu legen. Ich habe noch kein Beispiel gesehen, in dem es den Menschen besser geht, wenn der Staat die totale Kontrolle über alles ausübt.-
@Skeptikerin,
seltsam oder nicht? Sie bringen es fertig innerhalb 80 Minuten in 3 Kommentare kein einziges wissenschaftstheoretisches, fachliches oder inhaltliches Argument, das wissenschaftlich überzeugen könnte vorzubringen, nachdem Sie behaupten die 157 Kommentare gelesen zu haben. Vielmehr wollen Sie Hasstiraden, Beleidigungen und Beschimpfungen ggü. Autor und Banken gesehen haben.
Bitte weisen Sie punktuell auf die Stellen/Passagen hin, wo der Autor und die Banken diffamiert worden sind. Vermeintliche Trolle der SNB sind bei Vollgeld nicht zu „vermuten“, oder?
Die Beispiele Leihkasse Thun und die UBS-Rettung sind Ihnen noch nicht genug? Übrigens will die EU anstelle von Vollgeld lieber eine EU grenzüberschreitende Genossenschaftsbank gründen, wo der Sparer A für den Sparer X haftet und umgekehrt. Wollen wir das?
Nicht die Regierung, sondern eine demokratisch legitimierte Institution (Die Nationalbank) erhält einen klar definierten gesetzlichen Auftrag und die Mittel um diesen zu erfüllen. Sicher ist jedenfalls, dass private Banken, welche nur dem Profit verpflichtet sind, die Geldmenge NICHT objektiv festlegen.
International ist die Umstellung auf Vollgeld überhaupt kein Problem, denn Devisenhandel funktioniert heute schon mit Vollgeld der Nationalbank. Da ändert sich gar nichts. Das bestehende elektronische Bankengeld wird in Vollgeld der Nationalbank umgewandelt – Bitte lesen und verstehen Sie auch was ich Herrn@Rico Meier geschrieben habe. Buchgeld wird also zu Vollgeld. Bei der Umstellung verschwindet kein Geld. Das ist wichtig, denn sonst wäre diese Initiative nicht umsetzbar, es wird niemanden was weggenommen. Langfristig kann dann die SNB die Geldmenge wieder mehr mit der realen Wirtschaft in Einklang bringen und die Banken können kein Buchgeld/Giralgeld mehr schaffen. Die SNB hat als Hauptziel die Geldwertstabilität. Sie wird also nur dann neues Geld auszahlen, soweit das dafür angesagt ist und sie wird vorsichtig damit umgehen.
1891 wurde mit dem Notenbank-Artikel bereits Vollgeld beschlossen und mit der Inbetriebnahme der SNB 1907 umgesetzt/eingeführt. Seither gibt es die Schweizer Banknote der SNB, damit wurden die vorher von Privatbanken selbst hergestellten Noten verboten.
Bis in die 70er Jahren wurden Gehälter Bar in „Vollgeld“ ausbezahlt. Der Schweizer Franken hat sich ab 1907 mehr als GUT bewährt. Die Vollgeld-Initiative ist darum kein Experiment, sondern ein notwendiger Schritt um unsere Wirtschaft zu sichern.
Was auch immer Sie und der Autor sich unter einer sachgerechten und sauberen Analyse vorstellen, Ihre 3 Kommentare und sein Artikel ist sicher keine. Was der Autor darlegt ist voller sachlicher Fehler, leerer Behauptungen und Polemik. Fachliche und sachliche Kritik sehen anders aus.
Fröhliche Ostergrüsse
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@AHV Rentner
Was genau sind die sachlichen Fehler? Konkret mit Beispielen, dass jemand wie ich, der kein Banker ist, es verstehen kann? -
Superkommentar@Arbeitgeber (AHV-Rentner) – VOLLGELD jenseits der Verwirrspiele erklärt.
Beste Grüsse
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@Arbeitgeber (AHV-Rentner),
Herr Meyer hat unhaltbare Aussagen in die Welt gesetzt.
Im Text steht:
„Die Initiative wäre nicht umsetzbar. Die Schweiz würde im Chaos versinken. Vollgeld würde unsere Demokratie und damit unser Land in den Grundfesten erschüttern und uns in Europa vollkommen isolieren. Eine exakte Analyse der Geldschöpfung sowohl der Geschäftsbanken als auch der Zentralbanken tut Not. Man stelle sich vor: Ich erhalte nicht mehr Geld für das was ich leiste respektive als Gegenleistung für Geld schulde, sondern so viel, wie die SNB und der Staat mir zuteilen..“
So führt er den Leser auf perfide Art und Weise in die Irre. Er sucht mit allen Mitteln den Eindruck zu erwecken, hier gehe etwas nicht mit rechten Dingen zu.
Sie sind vom Fach, erkennen und benennen diese zersetzende Kommunikationsstrategie und entlarven diese. Darüber können Sie sich glücklich schätzen. Und wir Leser bekommen Anschauungsunterricht – Danke dafür!
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Grüezi@Johannes,
Danke für die Blumen. Mir ist es wichtig hervorzuheben, dass ich Herr Marc Meyer als einen Ehrenmann ansehe der das Beste für die Schweiz möchte. In diesen Punkten SNB (Zahlungsmittel) und Vollgeld irrt er sich. Bleiben wir weiter aufmerksam, um Wahrheiten ans Licht zu bringen, denn dann sortieren sich Präferenzen von Fakten irgendwann von selbst aus.
Grüezi@Jonas Hügli,
Ich will sie nicht abstempeln. Es tut mir leid, wenn ich diesen Eindruck erwecke. ich wiederhole mich – ich zähle zu jenen, die sich von der Reform des Geldsystems keine Wundertaten erwarten. Die Wahrheitsfindung (wie beim Thema SNB ist für mich entscheidend).
Sie schreiben Zitat:
„Für mich war Darlehen und Kredit bisher ein und dasselbe.“
Zitat EndeDas zeigt das ganze Ausmass des Dilemmas Herr @Hügli.
Nein. Sie sind nicht dasselbe.
Beweis:
Die Banken können in einem Vollgeldsystem nur noch Geld „verleihen“, das sie haben, und können auch nur noch dafür Zinsen verlangen. Sie werden zu reinen Darlehensgebern. Sehen Sie: in Ihrem Beispiel kann Herr@Müller KEIN GELD selbst herstellen. Herr Müller hat keine Banklizenz. Er muss was Bestehendes zur Miete übertragen. Die Giralgeldschöpfung kann sehr wohl bei PRIVATEN stattfinden, nämlich: BANKEN als juristische Personen. Und das tun Sie auch – und wie!. Die Giralgeldschöpfung kann nicht von natürliche Personen vollzogen werden.An der Bildung gigantischen Spekulationsblasen hat die Geldschöpfung des Bankensystems (der Zentralbanken wie der Geschäftsbanken) einen ganz wesentlichen Anteil. Und genau dieser Zusammenhang wird mit grosser Vehemenz und zum Teil auch mit erstaunlicher Polemik von Vollgeld-Gegner bestritten.
Wieso ist das so?
Wenn für Äpfel und Birnen, die offensichtlich unterschiedlich sind, der gleiche Begriff (Äpfel) verwendet würde, wäre das auch nicht in Ordnung. Denn man könnte dann beide begrifflich nicht mehr von einander unterscheiden und unterläge in einer daraus erstellten Buchhaltung oder Statistik dem Irrtum, es handele sich bei beiden um das Gleiche. Herr@Hügli genau das macht Herr Dr. Marc Meyer sowohl mit Vollgeld als auch mit der SNB (Zahlungsmittel).
Was soll man dazu noch sagen?
Sie haben keine Banklehre? Das ist ein Vorteil – im Ernst!
Ich sende Ihnen die schönsten Ostergrüsse.
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@AHV Rentner
„An der Bildung gigantischen Spekulationsblasen hat die Geldschöpfung des Bankensystems (der Zentralbanken wie der Geschäftsbanken) einen ganz wesentlichen Anteil. “
Ist es nachher nicht noch viel schlimmer? Wenn die SNB beliebig Geld aus dem Nichts schöpfen kann, wie von den Vollgeldlern behauptet wird, kann sie ohne jegliche Sicherheiten und Gegenwerte soviel Geld verteilen, wie die Politik will. Denn die SNB ist absolut nicht unabhängig, wie wir erleben mussten, als sie, rein um die Exportwirtschaft zu stützen, den Mindestkurs einführte. Ungeachtet dessen, dass dafür das Volksvermögen verschleudert wurde. Dass der Euro (noch?) nicht ganz abstürzte, konnte auch sie nicht vorhersehen.
Das würde bedeuten, es gäbe eine Hyperinflation, wie man ja schon öfter beobachten konnte, z.B. im deutschen Reich, als das Brot jeden Tag 1000 Mark teurer wurde, weil kein Mensch mehr Mark wollte, die einfach so ohne Gegenwert, so quasi aus dem Nichts, gedruckt wurde. Also Papier, das nichts wert ist.
Und, wenn die Nationalbanken einfach so Geld aus dem Nichts verteilen könnten, könnte ja niemals eine Zentralbank, sprich, ein Land, bankrott gehen, oder?
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Nach meinem Verständnis müssten unabhängig von der strittigen Diskussion ob jetzt nun Notenbankgeld für die SNB „schuldbefreiend“ ist oder nicht, künftig jeder Kredit mit Notenbankgeld finanziert werden, da nur dieses gesetzliches Zahlungsmittel ist. Das bedeutet in der Konsequenz, dass Geschäftsbanken künftig Kredite nur noch vermitteln, NICHT aber selbst abschliessen und auf ihre Bücher nehmen könnten. Kredite vermitteln und Kredite abschliessen/gewähren ist ein wesentlicher Unterschied. Jeder Kredit ob Betriebskredit, Investitionskredit, Hypothekarkredit, Leasing privat oder geschäftlich, Factoring, Avalkredit, Geldlinie, Exportkredit, etc. etc. müsste zwingend durch die SNB abgeschlossen/gewährt werden (Aktivseite der SNB-Bilanz), da nur sie dagegen Notenbankgeld (Passivseite der SNB Bilanz) emittieren kann. Nicht der Abschlussagent entscheidet über die Konditionen und darüber ob ein Kredit gewährt wird oder nicht sondern der Kreditgeber, damit also die SNB in letzter Instanz. Wenn das nicht Kommunismus ist – eine staatliche Super SNB? – „die Geldschöpfung wird verstaatlicht“ tönt da nur unverfänglicher. Eine Eigenfinanzierung nur mit EK unterlegt ist unrealistisch privat (siehe z.B. Hypokredit) genauso wie im Geschäftsleben und ist meines Erachtens auch nicht per se uneingeschränkt erstrebenswert. Bei allem guten Willen, den ich den Vollgeldlern attestiere; die „schuldfreie“ Geldemission durch die SNB treibt bei „Vollgeld“ ihre seltsamsten Blüten.
Deshalb Vollgeld never – Freundliche Grüsse Rico Meier-
Grüezi@Rico Meier,
Vorweg: Aus wissenschaftlicher Sicht lässt sich kein eindeutiges Fazit ziehen. Die Erfahrungswerte fehlen.
Der Umgangston der Vollgeld-Gegener in diesem Forum ist häufig unangebracht und man hat eigentlich keine Lust, sich mit Ihnen auszutauschen, da keine argumentative Gegendarstellungen vorgebracht werden, sondern nur Vorwürfe wie „man hätte keine Ahnung von „Buchhaltung“ oder man verstehe nichts vom „Bankgeschäft“. Ich versuche Ihnen dennoch eine Antwort zu geben.
Sie schreiben Zitat:
„die „schuldfreie“ Geldemission durch die SNB treibt bei „Vollgeld“ ihre seltsamsten Blüten.“Das kann ich nur mit einer Gegenfrage versuchen zu beantworten:
Wem können wir besser trauen: Einer unabhängigen SNB oder dem „Duo“ – Bund und SNB? Im Bewusstsein, dass Demokratie und Unabhängigkeit nicht dasselbe sind wie: Privat Unternehmen mit Aktionären hinter dem Rücken.
Ist-Zustand:
Offenbar verstehen Viele nicht, dass Giralgeld nicht nur durch ein Kreditgeschäft geschöpft werden kann, sondern ebenso durch ein Kaufgeschäft. Für den Buchungssatz: Gold / Verpfl. ggü. Kunden oder Immobilien / Verpfl. ggü. Kunden etc. gibt es keinen Kreditvertrag und der einzige Schuldner bei dieser Geldschöpfung ist die Bank. Wenn Sie einer Bank Aktien verkaufen, dann erhalten Sie dafür Giralgeld wenn es Ihrem Konto gutgeschrieben wird.
Bei einem Schuldgeldsystem darf man die Systemschuld (die Schuld des Schöpfers, also das geschöpfte Geld = Passivseite der Bank) nicht mit einem allfälligen Kredit (Aktivseite der Bank) verwechseln. Geld ist immer eine Schuld für den Schöpfer. Manchmal hat der Kunde zusätzlich noch eine Schuld bei der Bank, manchmal nicht. Überlegen wir uns die verschiedenen Arten, wie Geld geschöpft werden kann (Stichwort: was kann auf der Aktivseite der Bank bilanziert werden) und erstellen wir die Buchungssätze. Überlegen wir anschliessend wie a) das Geld Rückgängig gemacht werden kann (Verkürzung der Bankbilanz) und b) wie allfällige Schulden vom Publikum getilgt werden können. Schreiben wir auch dazu je die Buchungssätze auf. Anschliessend verstehen wir, dass die Begriffe „Schuld“ und „Kredit“ in einem Schuldgeldsystem zwei verschiedene Dinge sind. Wir merken z.B.: dass man Kreditschulden zurückbezahlen kann, ohne dass sich die Geldmenge verkleinert. Weiter unten habe ich die chronologischen Entwicklungen des Geldmultiplikator skizziert.
Vollgeld:
Vollgeld ist die Umwandlung des Giralgeldes in gesetzliche Zahlungsmittel, d.h. in ein „Buchgeld“, das dem Bargeld entspricht und nicht nur einen Anspruch auf Bargeld darstellt. Ein bargeldloses Bargeld. Die Banken können nur noch Geld verleihen, das sie haben,
und können auch nur noch dafür Zinsen verlangen. Sie werden zu
reinen Darlehensgebern. Geld, das man verdient hat, kostet nichts mehr; nur noch geliehenes Geld kostet etwas.Aus Sicht der Banken ist Vollgeld unattraktiv, da es zu 100% mit Guthaben bei der SNB unterlegt werden muss. Diese werfen traditionsgemäss keinen Zins ab (und werden seit 2015 sogar negativ verzinst).
Nach einer Vollgeldreform wird es Geldkonten und Anlagekonten geben.
Geldkonten bzw. Transaktionskonten in einem Vollgeldsystem (z.B. für den täglichen bargeldlosen Zahlugsverkehr) sind Geldguthaben, welche vollständig im Besitz des Kontoinhabers sind. Diese Konten werden ausserhalb der Bankenbilanz geführt. Bei einem Konkurs fallen sie nicht in die Konkursmasse, gehen also für den Kunden nicht verloren. Sie entsprechen einem physischem Banksafe. (Das heutige Giralgeld dagegen ist bloss ein Versprechen auf Bargeld. Im Falle eines Bank-Konkurses kann es für Kunden im schlimmsten Fall zu einem Totalvelust kommen.
Anlagekonten: Beschliesst jemand sein Geld anzulegen, um damit einen Zins oder einen Gewinn zu erwirtschaften (lassen), so geht er ein unbekanntes Risiko ein. Dieses Risiko wird durch eine Vollgeldreform nicht berührt und soll auch nicht berührt werden, soweit ich es verstanden habe. Man könnte dies auch als unternehmerisches Risiko bezeichnen. Typischerweise gilt der alte Grundsatz: je höher das Risiko, desto höher kann der Gewinn sein (aber auch der Verlust, bis hin zu einem Totalverlust des Einsatzes). Dieses Prinzip wird nicht angefasst. Wer sein Geld in welche Investitionen (Realwirtschaft) oder Spekulationen steckt und ob und wie man hier eine Regulierung für welchen Bereich fassen sollte ist m.E. nicht Thema von Vollgeld.
Wird das alle Probleme lösen? Nein. Wird es eine bessere Welt sein? Nein. Wird man dadurch die Umverteilung von fleissig auf reich stoppen? Nein. Wird das die Banken in der Schweiz platt machen? Nein. Wird die Schweiz von der Landkarte verschwinden? Nein.
Eine Vollgeldreform zwingt die Banken, in den Wettbewerb mit Nichtbanken zu treten und fördert damit auch Innovationen.
Ein Transfer des SNB-Vermögens auf Bund und Kantone ist eine Vermögensverschiebung innerhalb des öffentlichen Sektors. Der einzige Unterschied liegt in der Verfügungsmacht über die Vermögenswerte: Sie ginge von der SNB zum Bund und den Kantonen über. Die entscheidende Frage ist daher: Bei wem sind die Vermögenswerte besser aufgehoben: Bei der öffentlichen Hand, da diese direkt der demokratischen Kontrolle untersteht, oder bei der SNB, die der Tagespolitik entzogen und nur indirekt rechenschaftspflichtig ist?
Ich zähle zu jenen, die sich von der Reform des Geldsystems keine Wundertaten erwarten, sondern versuchen so nahe der Wahrheit zu kommen wie möglich.
Herr@Rico Meier, im Sozialismus ist alles glasklar, der Kapitalismus wird allen auf ewig ein Rätsel bleiben. Die Unternehmer fühlen sich als Eigentümer, obwohl sie es nur in der Höhe ihres Eigenkapitals sind. Die Arbeiter fühlen sich als Lohnabhängige, obwohl sie im Ausmass ihrer gesparten Kopecken (=EK) de facto Eigentümer sind. Und die Kopecken-Produzenten begreifen gar nicht, was der Zinssatz ist, nämlich bloss eine andere Art von Lohn, geschweige denn: dass sie in der Höhe ihres Eigenkapitals Eigentümer an den Unternehmen sind. Kracht es dann bei den Unternehmen, gehen sie in Konkurs, fühlen sich alle zu Unrecht bestraft, weil sie sich als Nicht-Eigentümer fühlen.
Man muss Kredit feinsäuberlich vom Zins trennen. Denn der Kredit wird zunächst von den Banken zu den Unternehmen geschoben und dann wieder zurück. Wenn man Kredit und Zins in einen Topf wirft, dann: versteht man nichts.
Vom Autor hätte ich mir gewünscht, dass er endlich aufhört Vollgeld und SNB mit Vorwürfen zu überhäufen und vielmehr wissenschaftlich und präzise versucht einen konstruktiven Dialog aufzubauen der das Gefangenen-Dilemma durchschaut. Die Informationen und Erklärungsversuche die man im Link unten findet, stammen m.E. nicht von blindwütigen Vollgeld-Fanatikern die der Schweiz und ihrer arbeitenden Bevölkerung Schaden zufügen wollen – und auch nicht von einer unsichtbaren GILDE aus dem Ausland die die Schweiz als Versuchslabor missbrauchen möchte.
Ich bin irritiert, wie der Autor immer wieder versucht einen nicht vorhandenen Zusammenhang zwischen Vollgeld und Kommunismus zu konstruiren. Bringt uns das in der Sache weiter?
Dazu auch Christoph Pfluger:
Christoph Pfluger
24. Februar 2018 / 14:19Zitat:
„@ Dr. Marc Meyer: Vermutlich sind Sie tatsächlich ein Troll. Es geht doch nicht, dass Sie mir in hunderten von Kommentaren eine Frage stellen und sich dann öffentlich beschweren, ich hätte Ihnen nicht geantwortet. Wenn es Ihnen wirklich an einer Antwort gelegen wäre, hätten Sie die Frage direkt stellen können. Meine e-Mail-Adresse ist leicht zu finden.
Zu Ihrer Frage, was Vollgeld ist: Der Begriff stammt aus dem 50er Jahren und wurde von einem Beamten des Eidg. Finanzdepartement erstmals verwendet. Vollgeld ist Geld, das vom Staat oder einer staatlichen Körperschaft (z.B. der Nationalbank) zins- und schuldfrei in Umlauf gebracht wird. Es ist systemneutral, wenn es in Harmonie mit der Wirtschaftsentwicklung in Umlauf gebracht wird: ein bisschen mehr Produktion -> ein bisschen mehr Geld. C.P.“Zitat Ende.
Sie grüssend und eine schöne Woche
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@ Arbeitgeber (AHV-Rentner)
absolut brillanter Kommentar; besten Dank für die Mühe die sie hier aufgewendet haben; nur schade, dass dieser Kommentar vielleicht nicht mehr von der grossen Masse gelesen wird …
Mit Ihnen würde ich gerne mal ein Bier trinken gehen …
Herzliche Grüsse
Hedgie -
Grüezi@Jonas Hügli,
ein Tilgungsdarlehen wird überwiegend für (Verbraucherkredite) genutzt – aber nicht nur-. Die Rückzahlung des Auszahlungsbetrages erfolgt in festgelegten Sätzen, die Zinsen aber werden separat getilgt. Da durch die Rückzahlungen die Restschuld immer weiter sinkt, wird auch der zu zahlende Zinsbetrag immer kleiner.
Ein Tilgungskredit ist für seine hohe Anfangsbelastung bekannt, später werden die Gesamtraten immer kleiner. Es ist besonders im geschäftlichen Bereich sehr beliebt, da die gleichbleibenden Tilgungsraten (ohne Zinsen) der Abschreibung entsprechen können.
Dabei geht es aber nicht @Herr Hügli. Sie haben genau wie der Autor keine feinsäuberliche Trennung der Begrifflichkeiten vorgenommen und das ist fatal, insbesondere wenn man mit Schaum vor dem Mund (nicht Sie) SNB-Direktorium, SNB-Bankrat und Vollgeldler aufs schärfste angreift und kritisiert, dabei nicht zögert mit Steinen um sich zu werfen.
1. Vollgeld möchte die GIRALGELDSCHOEPFUNG von der Kreditvergabe trennen.
2. Sie schreiben an @Peter Müller Zitat: „Ihr geschöpftes Giralgeld wird also nicht von langer Dauer sein, aber wenn Sie Glück haben doch ein paar Tage andauern.“ Zitat Ende.
Sie untermauern Ihr Beispiel mit Buchhaltung. Herr Müller gibt einen Freund 1000.- zu 5% Zins als Darlehen. Herr Müller verfügt bereits über diese 1000.-, deshalb ist „NICHTS NEUES“ entstanden. Diese 1000.- waren schon da, deshalb hat Herr Müller was Bestehendes (die 1000.-) zur Miete (Zins 5%), übertragen.
Wenn Herr Müller eine Geschäftsbank wäre und sein Freund ihm um einen „Darlehen“ ersucht, wird Herr Müller einen KREDIT PRODUZIEREN der er sich Dinglich (Sicherheit + Zins und Gebühren) besichern lässt. Wenn eine Geschäftsbank einem Kunden einen Kredit gewährt, dann bucht sie in ihrer Bilanz auf der Aktivseite eine Kreditforderung gegenüber dem Kunden ein – 1000.-. Gleichzeitig schreibt die Bank dem Kunden auf dessen Girokonto, das auf der Passivseite der Bankbilanz geführt wird, 1000.- gut. Diese Gutschrift erhöht die Einlagen des Kunden auf seinem Girokonto – es entsteht Giralgeld, das die Geldmenge erhöht. Achtung: dieses Giralgeld war vor der Gewährung des Kredites nicht da.
Sehen Sie den Unterschied? Sie und der Autor werfen in Euren Üeberlegungen bereits vorhandendes Geld (Leihe) mit neu geschaffenen Geld (Kredit) bilanziell und statistisch in einen Topf .
Was soll man dazu noch sagen?
Grüezi@Hedgie,
Danke für die Blumen. Ja, wieso nicht. Ich werde demnächst in Olten sein, um an einer diskussionswürdigen Plattform teilzunehmen.
https://syndicomge.org/av2020-am-dienstag-11-april-um-19h30-in-olten-gleis13/
https://pda.ch/2017/11/5223/#more-5223
Sie beide grüssend
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@Hedgie
entschuldigung zweiter Link ungültig. Das Datum ist nicht im April 2017, sondern im 2018 und die Website ist derzeit nicht verfügbar.
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@Supermario,
Man nennt Ihnen die Übel, mit hinreichenden historischen Darstellung und Beispiele (Finanzmarktprodukte), Sie antworten mit: – „Sie haben keine Ahnung von Finanzmärkte und Buchhaltung“ – behaupten dann aber, ohne stichhaltige Beweise zu liefern, Gegenmassnahmen seien nicht umsetzbar, ja, Vollgeld sei Kommunismus und Verstaatlichung pur.
Ihre Beiträge sind ein wahres Lehrstück des Doppelspiels einer Kaste in unserem Land, das sowohl gegenüber dem Ausland, aber auch im Innern seit Jahrzehnten gepflegt wird – bis heute. Man kann deshalb Ihre Beiträge auch als aktuellen Beitrag zu der heutigen Lage in unserem Land lesen. Einige Kommentatoren apostrophieren Sie als einen Troll. Ich nicht. Ihre Vorgehensweise ist das Produkt unserer Zeit, (keine Abwertung als Mensch), Sie klammern nämlich beim herrschenden Geldsystem/Finanzmärkten die nachweisbare Tatsache aus, dass ohne Garantien, welche die Staaten (Steuerzahler) an die Stelle der oftmals wertlos gewordenen FINANZPRODUKTE privater Finanzinstitute gesetzt haben, wären schon viele BANKEN UND FINANZDIENSTLEISTER in die Lage gekommen gegenüber Ihren Kunden zugeben zu müssen, dass ihre Versprechungen nicht das Papier wert sind, auf dem sie mal geschrieben wurden.
Sie sind und bleiben für mich unglaubwürdig.
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@Arbeitgeber
Ich habe kein Problem zu meinen Unzulänglichkeiten zu stehen. Ich sage mal sie haben recht, auch wenn mich ihre Definitionen nicht restlos überzeugen.Zu meiner Person. Ich habe keine Banklehre gemacht noch stehe ich sonst wie dieser Industrie nahe.
Somit verzeihen sie mir doch wenn ich die als umgangssprachlichen identischen Begriffe Darlehen und Kredit nicht klar differenziert habe. Für mich war Darlehen und Kredit bisher ein und dasselbe.Aber bitte, wenn sie mich kritisieren lesen sie doch auch meinen Beitrag richtig durch und unterstellen mir keine Sachen die ich nicht gesagt habe.
Sie interpretieren meine Aussage um. Zitat:
Herr Müller verfügt bereits über diese 1000.-, deshalb ist „NICHTS NEUES“ entstanden. Diese 1000.- waren schon da, deshalb hat Herr Müller was Bestehendes (die 1000.-) zur Miete (Zins 5%), übertragen.Nein diese 1000.- waren noch nicht da.
Ich habe gesagt ein Darlehensvertrag wird unterschrieben. Jedoch wird kein Geld ausgehändigt.
Zitat:
Sie geben einfach einem Freund ein Darlehen von 1‘000.- CHF zu 5% Zins. Das Darlehen zahlen sie ihm natürlich nicht sofort aus sondern sagen ihm er könne dann seine Rechnungen im Umfang des Darlehens an Sie weiter reichen.Die Giralgeldschöpfung kann auch unter Privaten statt finden, sollte meine Hauptaussage sein.
Ich habe dann zwei mögliche Lösungen aufgezeigt, die einte wäre nach ihrer Definition in der tat ein Darlehen und das andere ein Kredit.
Übrigens
Ich wäre der erste, der die Banken, die Börsen und Finanzprodukte viel, sehr viel stärker reguliert. Und dies nicht im Sinne der heutigen nutzlosen Bürokratenregulierung mit viel administrativem Aufwand ohne grossen Nutzen.Hochfrequenzhandel zum Beispiel würde ich umgehend verbieten.
Allenfalls auch sehr gerne auf ein Bier…
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@AHV Rentner
Das Sparkapital Transaktionskonten gehalten wird, das mit Notenbankgeld unterlegt sein muss, kann ich mir noch vorstellen, so es denn nicht mit Negativzinsen belastet wird.
Es soll von den Banken nur noch Geld verliehen werden können, welches von den Sparern zur Verfügung gestellt wird. Sie sprechen in diesem Zusammenhang von Anlagekonten. Wie würde das denn praktisch aussehen? Der Investor (Sparer) entscheidet ja wie und wo er investiert, d.h. idR. zweckgebunden. Wie würde sich die Bank für welche Anlagekategorie das Geld von Sparern beschaffen, was sind die Kriterien? Es gäbe ja zig verschiedene Anlagekategorien und damit Darlehensarten. Würde die Bank zweckgebundene Fonds z.B. für privaten Hausbau, Betriebsdarlehen, Leasinggeschäfte, usw. usw. auflegen? Würde sie Bonds auflegen? Kommt nicht genug Sparkapital zusammen um den Bedarf an Darlehenskapital zu decken, müsste dann ja die SNB die Fonds alimentieren. Wer entscheidet? Wer setzt wie die Prioritäten und Kriterien? Dies abgesehen vom Handling der bestehenden Kreditportfolios etc. die bei den Banken gehalten werden. Wie stellt man sich das vor?
Freundliche Grüsse Rico Meier -
@AHV Rentner
„Bei wem sind die Vermögenswerte besser aufgehoben: Bei der öffentlichen Hand, da diese direkt der demokratischen Kontrolle untersteht, “
Leider habe ich absolut nicht das Gefühl, dass noch irgendetwas in unserem Staat der demokratischen Kontrolle untersteht.
Und wenn ich zusehen muss, mit welcher Nonchalance der Bund unser Volksvermögen zum Fenster rauswirft und der ganzen Welt verteilt, muss ich sagen, auf gar keinen Fall braucht der noch mehr Macht, was unser Geld betrifft.
Zweitens muss ich feststellen, dass das Schweizer Volk ganz und gar nicht mehr mit unseren ehemaligen Werten, die da unter anderem Verantwortungsbewusstsein für unser ganzes Land, Eigenverantwortung jedes einzelnen Bürgers und sorgfältige Planung bis über 50 Jahre in die Zukunft, aufwachsen.
Wenn ich die ständig wachsende Neidkultur beobachte, in denen jeder „Reiche“ gehasst wird und in der die, die es zu nichts bringen, das Recht zu haben glauben, von den „Reichen“ unterhalten zu werden, dann kann da nichts Gescheites mehr dabei rauskommen.
Also für mich ganz klar, lieber ist unser Volksvermögen bei der SNB und den Banken und der Wirtschaft als in der Hand des Bundes.
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Was für ein schwacher Buchhalter-Beitrag. Nehmen Sie die Cash-Flow Sicht ein. Schafft eine Bank Giralgeld, ergibt sich ein Cashfluss in Form von Zinsen zur Bank, für Geld, das sie einfach mal so geschöpft hat (würde ich auch gerne!).
Macht es die SNB, fliesst der Zins, z.B. bei einer Hypothek, vom Eigentümer zur Bank. Der (tiefere) Zins, der die Bank für das aufgenommene Geld der SNB überweist, gehört uns allen.
Was wollen wir: Mitteltransfer zu privilegierten Banken, oder gleich lange Spiesse für alle, ohne dass wir dabei abgezockt werden?
Vollgeld ist die Zukunft!-
@Müller
Sie dürfen auch Giralgeld schöpfen und zwar ganz legal.
Sie geben einfach einem Freund ein Darlehen von 1‘000.- CHF zu 5% Zins. Das Darlehen zahlen sie ihm natürlich nicht sofort aus sondern sagen ihm er könne dann seine Rechnungen im Umfang des Darlehens an Sie weiter reichen. Jetzt haben sie es geschafft, Sie haben Giralgeld im Umfang von 1‘000.- CHF erzeugt und können nun Zinserträge dafür entgegen nehmen.Ihre Bilanz sieht so aus:
Aktiven:
1‘000.- CHF (Ihr Freund schuldet ihnen + 5%)
2‘000.- CHF (Ihr Bargeldbestand)
Passiven:
1‘000.- CHF (Sie schulden ihrem Freund)
2‘000.- CHF (Eigenkapital)Was sie nicht dürfen sind Gelder gewerbsmässig entgegen nehmen und sich bei Banken refinanzieren. (vgl. Bankenverordnung)
Dies bedeutet sie haben erst ein Problem in diesem Beispiel wenn sie die Darlehenssumme ausbezahlen müssen. Entweder Sie nehmen ihr Eigenkapital oder Sie refinanzieren sich, und dies ist wichtig nur bei einer Privatperson, im gleichen Umfang aber zu 3% Zins.
Nettes Spiel nicht wahr?!
Ihr geschöpftes Giralgeld wird also nicht von langer Dauer sein, aber wenn Sie Glück haben doch ein paar Tage andauern.
Nehmen wir an sie müssen das Darlehen auszahlen:
Ihre Bilanz wenn Sie Eigenkapital dazu verwendet haben:
Aktiven:
1‘000.- CHF (Ihr Freund schuldet ihnen + 5%)
1‘000.- CHF (Ihr Bargeldbestand)
Passiven:
0.- CHF (Sie schulden ihrem Freund)
2‘000.- CHF (Eigenkapital)Ihre Bilanz wenn Sie sich privat (3%) refinanziert haben:
Aktiven:
1‘000.- CHF (Ihr Freund schuldet ihnen + 5%)
2‘000.- CHF (Ihr Bargeldbestand)
Passiven:
0.- CHF (Sie schulden ihrem Freund)
2‘000.- CHF (Eigenkapital)
1‘000.- CHF (Sie schulden dem Refinanzierungs-Freund + 3%)Viel Spass bei der Suche nach guten Freunden;)
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@Jonas Hügli,
Gratulation! In Ihrem Beispiel an Herr@Müller haben Sie es geschafft ein Kredit mit einer Leihe zu verwechseln.
Kredit heisst etwas Neues gegen Zins vorschiessen, Leihe etwas Bestehendes gegen Miete übertragen. Wenn ich ihnen, Herr @Hügli, als Lieferant Kredit, gebe, dann übertrage ich Ihnen nichts Bestehendes zur Miete, sondern schiesse ihnen eine Leistung vor. Ich habe etwas gut, Sie geniessen mein Vertrauen, dass das Vorgeschosssene eines Tages auch bezahlt wird. Man kann z.B. jemandem 10 CHF leihen, wenn man 10 CHF besitzt. Man kann aber auch jemandem 10 CHF Kredit geben, ohne diesen Betrag zu besitzen, indem man beispielsweise etwas verkauft und der Käufer einem verspricht, später zu bezahlen. Genau das machen auch die Banken. Sie gewähren einen bestimmten Betrag als Kredit an einen Kreditnehmer, und dieser verspricht, später zu bezahlen. Banken verleihen kein Geld. Sie geben Kredit, gedeckt durch ein Rückzahlungsversprechen und die Mindestreserve. Somit gelangt sämtliches Geld nur als Kredit, also zinsbelastet in den Wirtschaftskreislauf.
Sie grüssend
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@Arbeitgeber
Erklären sie einmal die Wort-Abstammung -Bedetung von Tilgungsdarlehen und warum heisst es nach ihrer Definition nicht Tilgungskredit.
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Grüezi@enrico,
Sie unterstellen der Vollgeld Initiative Dinge die nicht haltbar sind. Zusammengefasst argumentieren Sie in etwa so: die Vollgeldler empfinden die Geschäftsbanken, die das Geld vorschiessen, als „Verbrecher“, daher sei die Geldschöpfung der SNB zu transferieren.Bitte korriegieren Sie mich wenn ich Sie falsch interpretiere.
@enrico, es sind ja Martkräfte, die dafür sorgen, dass ein Kredit einer Geschäftsbank zustandekommt. Auf der einen Seite steht der Gläubiger, der vorschiessen will, auf der anderen der Schuldner, der diesen Vorschuss haben will, und sie einigen sich oder irre ich mich?
Richtig ist, dass die Geldschöpfung verstaatlicht wird.
Die Entscheidung über die Geldverwendung bleibt beim Staat und die Kreditvergabe Entscheidung bleibt bei den Banken. Vollgeld hat daher nichts mit Kommunismus zu tun. Vollgeld ist eine ordnungspolitische Angelegenheit die mit Demokratie zu tun hat. Banken können in einem Vollgeldsystem kein eigenes elektronisches Buchgeld mehr erzeugen, sondern müssen mit Vollgeld operieren, das sie selbst am Finanzmarkt erwirtschaften oder von Kunden aufnehmen.
Eine Vollgeldreform zwingt die Banken, in den Wettbewerb mit Nichtbanken zu treten und fördert damit auch Innovationen.
Auch die Vollgeld-Standardisierung dieses Kredits zu Geld ist ein Marktvorgang, weil der Kredit der Geschäftsbank sich als Geld durchsetzen wird, die das grösste Vertrauen geniesst. Wenn ich als Privatperson einen Wechsel ausstelle, heisst das noch lange nicht, dass er auch zu Geld wird. Da brauche ich schon die Akzeptanz der anderen, um diese Geldfunktion zu erringen. Sie sehen: Es sind alles Marktvorgänge, nur werden sie von den Vollgeld-Gegner abgelehnt was sehr verständlich ist.
Weiter unten habe ich an @Realist geschrieben: Das Misstrauen gegen die Geschäftsbanken entspringt ja der Tatsache: dass sie die Geldfunktion errungen haben. Punkt!
@enrico, genauso wie ein kleiner Selbständiger Misstrauen seinem übermächtigen Zulieferer gegenüber hat, von dem er sich abhängig fühlt, oder?. Er sieht nur die dominante Stellung dieses Unternehmens, nicht aber, dass es diese Position über Jahre und Jahrzehnte durch Qualität und Leistung errungen hat. Und da kommen wir m.E. der Wahrheitsfindung näher. Es gibt weder an Geschäftbanken noch an ihrer Stellung irgendetwas zu bekritteln. Vollgeld trennt die Geldschöpfung von der Kreditvergabe und fördert m.E. eine auf Qualität und Know-how basierte Konkurrenz innerhalb des Bankensystems.
Wenn man Vollgeld tatsächlich kritisieren will, dann wird man schon andere Geschütze auffahren müssen als das Argument – Vollgeld=Kommunismus. Vollgeld fördert das traditionelle und solide Bankgeschäft mit der Realwirtschaft. Mit Vollgeld können Banken rentabel und langfristig nachhaltig arbeiten, denn weiterhin erfüllen sie für die Gesellschaft die wichtigen Funktionen des Zahlungsverkehrs, der Kreditvergabe und Finanzdienstleistungen.
Herr Dr. Marc Meyer wirft mit Steinen um sich. Er macht denselben Felhler wie mit der SNB. Herr Dr. Marc Meyer interpretiert etwas in Jordan’s Reden (Vorträge) hinein, was dort so nicht steht. Prof. Jordan verwechselt nirgendwo Fremdkapital mit Eigenkapital. Stattdessen sagt Jordan, dass die SNB mit aus dem Nichts geschöpften (und de facto kostenlosem) Geld zinstragende Aktiva aufbauen kann und dass auf diese Weise in Zukunft Ertrag, Profit und Eigenkapital für die SNB geschaffen werden (nicht auf der Stelle; nur im Ablauf der Zeit).
Nicht korrekt ist die Behauptung des Autors, dass Jordan gesagt habe, dass man mit Gelddrucken Eigenkapital nahezu auf der Stelle schaffen kann. Das hat er natürlich nicht gesagt – bitte lesen Sie hierzu die Beiträge von Herrn Dr. Reène Mènendez. Ein Beitrag habe ich weiter unten hineinkopiert.
Ja, die SNB kann CHF aus dem Nichts schaffen; die doppelte Buchhaltung belegt es. Der Gegenposten auf der Aktivseite heisst NICHT „Geld aus dem Nichts“, sondern es sind erhöhte financial assets (Wertpapiere, Kredite an Banken, Devisenreserven, etc.).
Die SNB schafft Liquidität nicht für sich selbst; sie schafft sie für die Banken. Und sie macht das via Erhöhung/Reduzierung ihrer Bilanzsumme. Dass die Bilanzsumme der SNB gigantisch ist, gibt natürlich Anlass zum Nachdenken.
Eine Erhöhung der Bilanzsumme bedeutet per definitionem eine Erhöhung der Aktiva + der Passiva. Auch das ist doppelte Buchhaltung. Herr Dr. Marc Meyer verwendet den Ausdruck „Schulden“; und will ultimativ nicht erkennen, dass Notenbankschulden Liquidität/Vermögenswerte im Markt sind und per Legaldefinition keine „NORMALE SCHULDEN“ sind.
Die SNB kann auch ihr Eigenkapital erhöhen und das beschreibt Prof. Th. Jordan wie folgt:
Zitat:
„Zum Wiederaufbau von Eigenkapital braucht es – nicht anders als bei privaten Unternehmen – Gewinne. Denn mit Gelddrucken kann Eigenkapital, wie gesagt, nicht nachhaltig aufgestockt werden. Die Geldschöpfung erlaubt lediglich, den Zahlungsverpflichtungen vollständig nachzukommen“.
Zitat EndeSie sehen, die kritische Diskussion ausgewählter Definitionen zeigt auf, dass eine fruchtbare, exakte und tragfähige Begriffsbestimmung bisher durch den Autor nicht erfolgte. So auch beim Thema Vollgeld. Es wird mit Präferenzen argumentiert – und nicht wie es sein sollte – auf der Basis präziser Analyse des Ist-Zustand und Vollgeld-Funktion.
Wie soll daraus jemals was Vernünftiges wachsen?
Sie grüssend und einen schönen Sonntag
Ich empfehle den offenen und auf hohem Niveau erfolgten Schlagabtausch zwischen „@Swissie und Herr Dr. Reène Mènendez zum Thema Vollgeld und SNB.
https://soffisticated.wordpress.com/2016/01/08/schweizer-spezialitaeten/
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„Gold Is money, everything else Is credit“ JP Morgan.
Können exponetiell steigendende Schulden ewig wachsen?
Was hat eine solide Währung mit Vollkommunismus zu tun?
I -
Nur ein zinsloses Geldsystem löst die Probleme -der Rubel muss rollen. Vollgeld gleich Vollkommunimus.
-
„““““Wieso muss eine Marktwirtschaft zwingend auf Schulden basiert sein,[…] ? „““““
Alles Wirtschaften ist auf Vorfinanzierung aufgebaut, selbst auch in einer Planwirtschaft à la Realsozialismus. Vorfinanzierung bedeutet, dass eine reale Vorleistung stattfindet. Bevor man Produkte anwenden oder konsumieren kann, müssen sie erst einmal hergestellt werden. Und das benötigt Zeit. Zeit die überbrückt werden muss. Je länger die Produktionskette, desto länger die Gesamtproduktionszeit.
Irritierend ist nur das dämliche deutsche Wort „Schulden“. Es geht natürlich nicht um Schuld im Sinne von Sünde, sondern um vertraglich vereinbarte Verpflichtungen. Pactae servanda sunt. Wie gesagt, das gab es auch im Sozialismus.
Alles Wirtschaften kann nur auf vertragliche vereinbarte Ansprüche und Verbindlichkeiten aufgebaut werden, die dann natürlich auch eingehalten werden müssen. Das ist zwingend. Egal ob es sich dabei um Marktwirtschaft oder Planwirtschaft handelt. Eine Wirtschaft muss zwingen auf „Schulden“ basiert sein. Das ist kein Problem, man muss nur wissen um was es dabei geht.
„“““““Wer profitiert heute davon, dass Geld nur über Schulden in Umlauf kommt? „“““““
Diese Frage stellt sich nicht mehr, wenn man erkannt hat, dass Geld immer und nur bei gleichzeitigem Entstehen eines Passivas in Umlauf kommen kann. Leider ist das nicht so leicht für alle zu verstehen.
Tun wir aber einmal so, als ob Geld auch ohne Schuld unter die Leute kommen könnte. In Frage käme hier also das:
– „Helikoptergeld“
– „Tributgeld“
– „Vollgeld“Helikoptergeld:
Nehmen wir an, jeder schweizer Bürger erhält –sagen wir– 1000.-CHF in Scheinen. Ganz frisch gedruckt. Ist das dann Geld? Jein! oder besser gesagt: Noch nicht! Zu Geld wird es nämlich erst dann, wenn einer (ein Käufer) die Helikopterscheine als Zahlungsmittel für eine reale Leistung an einen Verkäufer abgibt.
Der Käufer hat reale Leistungen erhalten und dafür Zahlungsmittel gegeben, das bekanntlich keinen intrinsischen Wert hat. D.h. er hat Reales genommen und noch nichts Reales gegeben. Dieser Vorgang ist nichts anderes als ein Kredit! Allerdings ein zinsloser Kredit.Wenn man den Vorgang nämlich korrekt betrachtet dann hat jeder Schweizer jeweils 1000,-CHF als Schein erhalten aber, –und das wird leider kaum erkannt– jeder hat auch noch jeweils ein Passiva in Höhe von 1000.-CHF übernommen. In der Ausgangslage hat also jeder in der Summe 0,- CHF.
Das ist tatsächlich nichts anderes als wenn man statt den Scheinen, den einzelnen Schweizern ein Konto einrichten würde, das sie zinsfrei um 1000.- überziehen dürfen. Im Falle des Helikoptergeldes liegt die Tilglinie eben bei genau 1000.-CHF und im Falle des Kontos bei genau 0,-CHF.
Das heisst, ausgegebenes Zahlungsmittel MUSS dann irgendwann auch wieder eingenommen werden! Ausgeben = verschulden, wieder Einnehmen = tilgen. Über den Ausgangsaldo hinaus Einnehmen = Andere verschulden. Diesen Überschuss wieder ausgeben = Andere wieder entschulden.
Tributgeld:
Hier bezahlt die Herrschaftsinstanz „Staat“ mit seinem selbst erzeugten Zahlungsmittel z.B. seine Soldaten. Letztere können sich dafür etwas kaufen, weil auf der anderen Seite Steuern erhoben werden, die nur mit diesem Zahlungsmittel zu entrichten sind. Also auch her ist eine „Schuld“ im Spiel.Vollgeld:
Hier erhält nicht jeder Schweizer ein Akiva UND ein Passiva von 1000.-CHF, sondern der Staat, vertreten durch die „Monetative“ hält ein Aktiva UND ein Passiva. Sagen wir einmal jeweils ein paar Milliarden.Nun kann der Staat einen Teil des genannten Aktivas an Geschäftsbanken gegen Sicherheiten weitergeben. Dadurch entsteht ein Passiva-Überschuss, der aber wieder gegenbilanziert wird, weil der Staat dann ja auch eine Forderung an die kreditnehmende Geschäftsbank hat.
Die Annahme, die Monetative müsste sich kein dem emittierten Geld gegenüberstehendes Passiva einbuchen, ist ein grosser Fehlschluss der Vollgeldler. Sie lügen sich da sozusagen einfach etwas vor.
Auch Vollgeld als abgegebenes Aktiva kann nur entstehen, wenn gleichzeitig auch ein entsprechendes Passiva gebucht wird. Alles andere ist Pfusch.
Wie auch immer, ein Vollgeldsystem wird nicht viel ändern, ausser, dass alles viel umständlicher wird.
Das eigentliche Problem ist nicht die Entstehung des Geldes, sondern dass private Banken eben privatwirtschaftliche Eigentümer sind. Würde man nämlich erkennen, dass ein Bankenpublikum nichts anderes als eine kleine Volkswirtschaft ist, käme man schnell zu der Erkenntnis, dass die Bank dem Bankenpublikum gehören muss, und sicher nicht irgendwelchen „ortslosen Investoren“.
Das bedeutet, wir benötigen eine volkswirschaftliche Instanz, die die privaten Geschäftsbanken ersetzten kann. Und siehe da, diese gibt es bereits!
Man nennt das Genossenschaftsbanken.
Liebe Vollgeldler, sucht euch alle zusammen eine kleine Genossenschaftsbank, die es bereits gibt, werdet dort Genossen, und eröffnet da ein Konto. Schaut, dass so wenig wie möglich an andere Banken überweisen werden muss und dass so viel wie möglich Eingänge von anderen Banken hereinkommen. Dann habt ihr wirklich etwas Macht und Einfluss über das Kreditwesen. Und seien wir realistisch: Die Vollgeldinitiative wird ja eh nicht angenommen.-
Lieber enrico
„Alles Wirtschaften ist auf Vorfinanzierung aufgebaut, selbst auch in einer Planwirtschaft à la Realsozialismus. Vorfinanzierung bedeutet, dass eine reale Vorleistung stattfindet. Bevor man Produkte anwenden oder konsumieren kann, müssen sie erst einmal hergestellt werden. Und das benötigt Zeit. Zeit die überbrückt werden muss. Je länger die Produktionskette, desto länger die Gesamtproduktionszeit.“
Jawoll! D’accord! Aber wer liest Ihren langen Kommentar? Wer widerlegt ihn? Die Vollgeldler interessiert das (die Realität, der Sachverhalt, sachliche Argumente usw.) alles nicht (sozialistische Träumereien und sozialistischer Terror sind gefragt), denn Illusionen wollen Illusionen bleiben. Wer nicht glaubt, wird (ka-)putt gemacht…
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@enrico,
die Vollgeld Initiative versucht m.E., die Gewichte zu verschieben von den BANKEN zur SNB und gleichzeitig von der SNB zu BUND und KANTONE. Inwiefern dies den einzelnen Stimmbürger/innen und Stimmbürgern zusagt, werden diese selbst entscheiden, zumal wir in der Schweiz eine lange Tradition und Erfahrungen mit Volksabstimmungen haben. Ich finde es sehr sehr SCHADE das niemand der Vollgeld Initiative sich hier zu Wort meldet, um kurz zu den offenen und berechtigten Fragen Stellung zu nehmen. Die Detailfragen wurden bis jetzt aus meiner Sicht nicht zufriedenstellend beantwortet. Die Rede ist hier nicht die eigenen Präferenzen in Einklang mit der Initiative zu bringen, sondern zu versuchen, ein Gegengewicht zu setzen zu den teils ideologisch besetzten Stellungnahmen sowohl von Befürwortern wie auch von Gegnern der Initiative.
Der Autor ist dabei leider keine Hilfe.
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Ich kann über solche Ignoranz gegenüber der Realität nur staunen.
Jahrzehntelange Propaganda wirkt nunmal sehr stark…
Nach Ihrer Theorie dürfte z.B. nicht nur Bitcoin sondern auch die alten Münzen keinen Wert haben.
Merken Sie nicht wie absurd Ihre Gedanken sind?
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@Peter Keller
Nach Ihrer Theorie dürfte z.B. nicht nur Bitcoin sondern auch die alten Münzen keinen Wert haben.Bitcoin haben keinen intrinsischen Wert. Ist so. Aber eben das, was man damit bezahlt. Demzufolge ist auch Bitcoin nur ein Kreditinstrument. Hier verhält es sich wie mit sonstigem „Umlaufenden Zahlungsmittel“(z.B. „Freigeld“):
Tatsächlicher Saldo = Bestand-Saldo minus Ausgangssaldo
Wird Zahlungsmittel à la Gesell’s „Freigeld“ unter die Leute gebracht, Dann entspricht der Ausgangsbestand an Freigeld, den ein Wirtschaftssubjekt erhalten hat, einem Überziehungsrahmen eines Girokontos. wird dieser Ausgangsbestand ausgegeben, entsteht ein entsprechender Passiva-Überschuss.
Werden Bitcoin durch einen (extrem energiefressenden) Rechenprozess „geschürft“, dann ist dies der Ausgangsbestand, der sich wie ein Kreditrahmen verhält. Das Besondere an Bitcoin ist, dass man sie selbst schürfen kann, wobei dieses Schürfen immer aufwendiger und immer energieverschwenderischer wird.
Bitcoin hat wie gesagt keinen intrinsischen Wert. Nur, wenn Bitcoin im grösseren Stil als Zahlungsmittel verwendet wird, bilden die Bitcoin-Nutzer – obwohl sie sich untereinander nicht kennen – unbemerkt ein Kreditsystem. Das wird aber nicht gesehen, weil die Leute glauben, es wären die Bitcoin selbst, die den Wert hätten. Tatsächlich ist es aber der dahinter stehende, soziale Prozess, der dies nur so erscheinen lässt.Bei den alten Münzen verhält es sich nicht viel anders, sofern sie nicht aus Edelmetall bestehen. Edelmetall ist ein Gut, das viele Verwendungen hat. Sind die Münzen aus Edelmetall, dann haben sie natürlich einen intrinsischen Wert.
Nicht alles was im ersten Moment absurd erscheint ist es dann auch tatsächlich…
saludos, enrico
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@Arbeitgeber (AHV-Rentner)
die Vollgeld Initiative versucht m.E., die Gewichte zu verschieben von den BANKEN zur SNB und gleichzeitig von der SNB zu BUND und KANTONE.Genau! Nur müsste dann aber auch die Verantwortung für die Kreditvergabe mehr und mehr nach oben verschoben werden, also zentralisiert werden. Und da ist die „Zentrale“ wohl schlicht weg überfordert.
Das bestehende, dezentrale System ist zwar auch nicht das Optimum, aber diesbezüglich sicher vernünftiger.
Im Grunde müsste erst einmal die Frage, „was ist Kapitalismus und wie funktioniert er, bzw. was ist Marktwirtschaft und wie funktioniert sie“ beantwortet werden.
Dann weiss man vielleicht nicht nur, wie Marktwirtschaft heute funktioniert, sondern auch noch wie sie morgen besser funktionieren sollte. Z.B. so dass sie auch ohne ständigem Wachstum auskommt.
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Sali @Realist
„“““Die Vollgeldler interessiert das (die Realität, der Sachverhalt, sachliche Argumente usw.) alles nicht (sozialistische Träumereien und sozialistischer Terror sind gefragt), denn Illusionen wollen Illusionen bleiben. „““““Ja, das ist wirklich schade, dass es da keinen freien, wissenschaftlichen Diskurs (mehr) gibt.
Trotzdem können wir noch einmal darauf eingehen, wo die Bedenken der Vollgeldler berechtigt sind: Die Geschäftsbanken können an sich selbst zinsfreie Kredite vergeben. Das geschieht nicht nur um ihre Glaspaläste zu bauen oder Wertpapiere zu kaufen, sondern bereits schon bei der Überweisung der Gehälter für ihre Beschäftigten. Da wird einfach ein Passiva eingebucht, dem letztlich die Zinsforderungen und einzugehenden Gebühren als Aktiva dagegen gebucht werden. Sicher sind das natürlich Schulden der Geschäftsbank, aber eben unverzinsliche.
Zinsfreie Kredite sind ja eigentlich nichts Schlechtes, ich frage mich nur, warum dies den Banken zugestanden wird, aber dem Staat und den Gebietskörperschaften vorenthalten wird.
saludos, enrico
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@Enrico:
und was ist der intrinsische Wert von Banknoten und Giralgeld?
Geld muss nicht gleichzeitig mit einem Passivum entstehen.
Und übrigen die Münzen hatten sehr wohl intrinsischen Wert. Auch die ohne Edelmetall… -
enrico
Die Geschäftsbanken können nicht an sich selbst zinsfreie Kredite vergeben. Nur schon: wie sollten sie denn das buchen? Wohl können sie Kredite an von ihnen kontrollierte juristische Personen vergeben, aber an sich selbst ist nicht möglich, denn selbst eine juristische Person kann nicht mit sich selbst Geschäfte machen.
Nehmen wir also Dein Beispiel von Glaspalästen: Da wird gebucht Glaspalast an Guthaben Glaspalasterbauer. Der Glaspalasterbauer kann sein Konto allerdings bei einer anderen Bank haben; nirgends wird hier ein Kredit vergeben, sondern die Geschäftsbank verschuldet sich! Ähnlich verhält es sich mit den Gehältern, die Du anführst. Nur werden diese nicht über die Aktiven, sondern über den Aufwand gebucht. Die Angestellten können mit dem Gehalt sodann ihre Ausgaben tätigen, wodurch die Geschäftsbank das Geld u.U. anderen Banken gutschreiben muss. Also auch da: nichts von wegen Kredit!
Die Zinsforderungen entstehen bei Krediten. Hier haben wir es allerdings nicht mit Krediten der Bank, sondern ganz eindeutig mit deren Schulden, also Passiva zu tun. Gebühren werden zwar belastet, diese Erträge dienen aber der Deckung von Aufwand…
Nebenbei: Jeder juristische oder natürliche Person kann sich verschulden – sofern sie einen Gläubiger findet – wieso sollten das die Banken nicht tun dürfen? Wird da etwa mit verschiedenen Ellen gemessen? Die Banken unterstehen der Spezialgesetzgebung infolge ihrer speziellen Stellung in der Volkswirtschaft. Der Gesetzgeber trägt dem also Rechnung.
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Werte Leser
Jetzt muss ich einfach kurz mal was loswerden.
Wir Schweizer dekorieren uns gerne mit Geschichten von Tell, Winkelried und anderen, sind stolz auf unsere Ahnen, so es diese wirklich mal gegeben haben soll. Ein Ausdruck von Stärke, Stolz, Ehrlich- und Einigkeit.
In Tat und Wahrheit sind wir zu einem Volk von Angsthasen und Hösis verkommen, zu einem Volk von Jasagern und Kopfnickern, und merken dabei nicht einmal dass wir von Seiten Wirtschaft, Politik, Bildung, Medizin, Kirche und Medien am laufenden Band angelogen werden. Wir werden alle zusammen wirtschaftlich und monetär versklavt, wie fast alle anderen Nationen der Welt auch, und merken es dabei nicht einmal! Logischerweise erzählt es uns natürlich auch niemand, nicht einmal unsere Systemmedien, die wir nach der letzten Abstimmung nun sogar freiwillig dafür bezahlen, dass sie uns weiterhin anlügen, und über die essentiellen Wahrheiten gar nie berichten. Es macht auch keinen Unterschied zwischen politisch links und rechts, sobald eine Partei in der Regierung ist, muss die Systemkonform ticken. Links-Rechts Diskussionen sind nur was für das Volk, um es zu teilen und scheinbare Uneinigkeit hervorzurufen. Schaut man bei den Freimaurerlogen rein, machen die auch keinen Unterschied was die Partei- oder Religionszugehörigkeit anbelangt, man gehört einfach zum Klübli, oder eben halt nicht. Ohne Mitglied in einem Klübli zu sein, erreicht man bestimmte Hierarchiestufen schon gar nicht. So einfach ist das…
Wir haben Angst, Angst vor dem Leben, Angst vor dem Tod, Angst vor Veränderung, Angst vor Neuem, deshalb ja keine Veränderungen, keine Experimente, obwohl eigentlich fast alle Strukturen verbessert werden könnten. Bei jeder Volksabstimmung wird ganz gezielt mit dem Thema Angst operiert, um uns Sklaven auf Kurs zu halten.
Wir stimmen ohne nachzudenken einer weiteren, jahrelangen Ausbeutung durch die direkte Bundessteuer zu, ohne zu wissen oder zu verstehen, dass die direkte Bundessteuer damals „rein temporär“ eingeführt wurde, um die Kriegsmobilmachung finanzieren zu können. Haben wir heute noch immer Krieg? Weshalb will Herr und Frau Schweizer freiwillig Steuern bezahlen für einen Krieg, den es seit 70 Jahren nicht mehr gibt? Angst? Unwissenheit? Gleichgültigkeit? Mitleid mit Bundesbern?
Früher gab es Bauernaufstände, um sich gegen die Zwangsabgaben des „Zehnten“ zu wehren. Das waren damals lächerliche 10% des Erwirtschafteten, wie es der Name schon sagt. Heute bezahlen wir Abgaben und Zinsen von 50, 60 oder gar 80% unseres Einkommens, und uns kümmert es dabei nicht mal gross. Jedes Produkt das wir kaufen, ist mit 50 – 70% Zins belastet (die Angaben gehen je nach Quelle auseinander), den Rest gibt dann noch die MwSt. Hätten wir kein Schuldgeld-Zinssystem, wäre einfach gesagt jedes Produkt das wir kaufen 80 % günstiger. Interessiert uns aber nicht, denn wir hätten lieber gerne 0.5% Zinsguthaben auf unserem persönlichen Konto und meinen damit besser zu fahren! Manche zahlen sogar Minuszinses, aber am Geldsystem wollen wir partout nichts ändern. Ich glaube wir sind nicht nur Hösis, wir sind schlicht und einfach dumm!
Wir haben Angst vor Vollgeld, vor dem Ungewissen, möchten uns lieber weiter ausbeuten lassen, da weiss man wenigstens wo all die hart erarbeitete Kohle hinfliesst. Bitte einfach Island (befreit von der globalen Finanzmafia) und Griechenland (äusserst aktives Tummelfeld der Finanzmafia) analysieren und mit einander vergleichen und entscheiden, in welcher Volkswirtschaft Ihr lieber leben würdet (die klimatischen Bedingungen mal aussen vor lassen). So wie wir Angst vor neuem haben, hat unsere Politmafia Angst davor, dass ein von Rotschild abgesandter Lord in Bern vorbei kommen könnte um mit Sanktionen zu drohen, sollte sich am bestehenden Ausbeutungssystem etwas verändern.
Ich für meinen Teil kann da nur sagen: lieber aufrecht, mit Stolz und Würde dem Tod ins Angesicht gucken, als kriechend im Schlamm dahin zu vegetieren. Und nur weil der Schlamm extra für uns noch goldig angepinselt wird, bedeutet dies nicht dass wir im Reichtum schwimmen…
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Ich habe keine Angst vor Vollgeld, aber vor Volltrotteln, die sich in diesem Land aufmachen und die unser Land überschwemmen.
Vollgeld ist kommunistisch. Keiner der Vollgeldanhänger hat sich mit mir je auf eine sachliche Diskussion eingelassen im Wissen, dass er da die Segel streichen müsste mangels Sachwissen. Wer etwas weiss, wird mit unfairen Mitteln persönlich angegriffen und das war’s denn auch von Seiten der Vollgeldanhänger.
Also hören Sie auf mit Ihrer Polemik von Wilhelm Tell usw.. Das ist in meinen Augen einfach nur dummes Geschwätz ohne Sachbezug. -
@Walter Tell:
Ich wünsche Ihnen weiterhin einen geruhsamen Schlaf, geniessen Sie ihn so lange es noch geht… -
Visionär……………
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da muss ich ihnen zustimmen und dem Teil mit der Bundsteuer sowieso…….
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Tja, Herr und Frau Normalschweizer verstehen nicht was ein Beamtenapparat ist, wie schädlich dessen wirken ausfällt und das man hier die ganze bande in Bern mal in den Senkel hätte stellen können.
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Nicht mal zu sowas kleinem sind die fähig, ………..diä Hosäschisser.
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Es sind eben Lämmer die Dankbar dafür sind, dass sie sich ihren Metzger selber wählen dürfen. -
@Visionär
Schön, dass Sie sich die Mühe gemacht haben um dies mal wirklich auf den Punkt zu bringen; genau dieser Unmut und die Gleichgültigkeit ist unser grosses Problem; Gratulation zu diesem Kommentar!
Herzliche Grüsse
Hedgie -
@Visionär,
Ich danke für Ihre Stellungnahme und Ihr Engagement in dieser sehr wichtigen Weichenstellung.
Bravo!
Sie grüssend
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Schon lustig, wie die üblichen Verdächtigen dem „visionären“ Geschwurbel, welches nicht mal ansatzweise einen Zusammenhang zur Vollgeldinitiative aufweist, zustimmen.
Nur zum Thema Zinskosten vs Produktionskosten. Jeglicher, industrielle Produktionsprozess wies schon immer Zinskosten auf; warum dies mit Vollgeld anders werden sollte bleibt mir schleierhaft. Der Kommentator soll mir mal konkret ein Produkt (nicht Dienstleistung) nennen, wo der Zinsanteil 80% vom Nettoverkaufspreis ausmachen soll! -
@Supermario:
Mein Beitrag ist an Leser gerichtet, die in Zusammenhängen denken können, die erkennen, dass hinter offiziellen Strukturen meist ganz andere verborgen sind, die alle – und zwar weltweit – in lediglich eine Richtung zeigen: just follow the money! Ich weiss also gar nicht weshalb Sie sich angesprochen fühlen…?Viele der Behauptungen im Beitrag von Dr. Marc Meyer wurden durch die äusserst fundierten Kommentare von – hauptsächlich – Arbeitgeber (AHV-Rentner), wiederlegt. Wo sind eigentlich all die Bankfachleute, Professoren, die HSG-Studierten und selbsternannten Finanzexperten auf diesem Finanzblog? Ist es nicht bedenklich, dass es hauptsächlich ein Rentner und ehemaliger Arbeitgeber ist (alles andere als despektierlich gemeint, im Gegenteil!), der die Situation analysiert, durchleuchtet und Klarheit schafft im Finanzsystem so weit als möglich?
Wo sind all die Aktiven, täglich in die Materie Eingebundenen? Wollt Ihr gar nicht wissen wie das Schiff gebaut ist, auf dem Ihr durch die Stürme der Finanzplätze schippert, und wie man es ggf. statisch und organisatorisch verbessern könnte, so dass nicht nur die Offiziere ein Plätzchen oberhalb der Wasserlinie inne haben? Ihr verteilt lieber zu kurze Schnorchel an die Crew und fühlt Euch dadurch noch als Wohltäter!
Wenn man nicht mal weiss, wo man sich im Jetzt befindet, wie soll man denn entscheiden, wohin man künftig hingehen möchte?
Kein einziger Ihrer Beiträge hilft in der Diskussion weiter, Sie und alle anderen Profiteure des von den Eliten etablierten Zinseszins-Schuldgeldsystems wollen an der bestehenden Ausbeutung der Allgemeinheit nichts ändern, ja wozu denn auch? Es geht Ihnen selbst ja (noch) gut dabei…
Es täte dem gesamten Finanzplatz gut, wenn da privat etwas weniger gewettet (getradet), etwas weniger mit dem Handy rumgespielt würde, und sich dafür etwas mehr Gedanken zum System als solches gemacht und Dinge hinterfragt würden. Dann hätten es die Abzocker in der Offizierkajüte auch nicht ganz so einfach mit ihrem Spiel…
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@Visionär
Ich mache mir diesbezüglich tagtäglich meine Gedanken, glaube nicht jedem konstruierten Youtube-Filmchen und finde insbesondere Entwicklungen wie Kryptowährungen (nichts gegen die Technologie an und für sich) bedenklich. Möglicherweise sind meine Kommentare nicht ganz so eloquent wie „geübtere“ Schreiber, aber in Bezug auf den Finanzmarkt habe ich meine – zu vielen Kommentatoren gegensätzliche – Meinung. Staubig macht mich insbesondere, wenn gewisse Protagonisten der Meinung sind, sie könnten ohne jedwelche Bankdienstleisungen denselben Lebensstandard aufrechterhalten und möglicherweise noch alles Elend dieser Welt retten.
Natürlich sind Staatsverschuldung bis übers Dach, Konsumkreditverhalten, Derivatinflation, AHV/BVG etc. Entwicklungen, welche jedermann nachdenklich machen sollten. Nur werden diese Tendenzen mit ein wenig schuldfreiem Vollgeld unserer SNB (notabene auch mit Kryptogeld) in keinster Weise auch nur ansatzweise gelöst. Wie denn? Die Vollgeldler reiten ja nur – notabene mit Argumenten, welche gar nicht schlüssig sind – auf der zugegebenermassen nicht gerade komfortablen IST-Situation herum, ohne wirklich Lösungsansätze (konkret) aufzeigen zu können. -
@Visionär,
punktuell melden sich offenbar aktive Experten: Oben habe ich einen Link der Vollgeld-Initiative hineinkopiert. Ich verweise auch auf die Beiträge von @Jonas Hügli. Da wird Kredit mit Leihe verwechselt und mit Notrecht gegen die Vollgeld Initiative getrommelt, dabei unerwähnt gelassen, dass Notrecht gerade im Falle UBS zur Anwendung kam. Die Liste ist lang…….ich habe übrigens nichts widerlegt, sondern lediglich auf Fakten hingewiesen, dabei versucht meine Präferenzen aussen vor zu lassen. Es gibt durchaus ideologiefreie Kritikpunkte an Vollgeld zu richten….aber beim Autor geht es offensichtlich um etwas Anderes das nichts in einem Finanzblog verloren hat.
Zitat Anfang:
Der Buchhalter
27. Februar 2018 / 18:12
@Dr. Marc MeyerDanke.
„den Verbindlichkeiten nachkommen“ heisst, die Verbindlichken auflösen.
„das Fremdkapital reduieren“ heisst „das Fremdkapital reduzieren“
„Bilanz verkürzen“ heisst „Bilanz verkürzen“.
weiter……
Der Buchhalter
28. Februar 2018 / 10:03
@Rudolf MüllerBesten Dank für die Blumen! Und Dank auch für das Nachhaken bei Herrn Meyer. Sie konnten schön zeigen, wie isoliert Herr Meyer mit seinem Verständnis der deutschen Sprache dasteht.
@Marc Meyer
Sie halten an Ihrer Auslegung der Jordanworte fest. Kein Problem. Es galt lediglich festzustellen, dass Ihre Interpretation nicht den Standards der Profession entspricht, sondern ihre ganz private ist. Vielleicht finden Sie noch Volkswirte, die Ihre Sicht teilen. Bislang ist Ihnen das ausweislich der Kommentare hier und Ihrer Erlebnisberichte offensichtlich nicht gelungen.
weiter….
Der Buchhalter
28. Februar 2018 / 11:16
@MeyerSie verwechseln hier etwas: ich möchte nichts darstellen. Ich habe Sie lediglich darauf hingewiesen, dass Ihre Darstellung Ihre ganz persönliche Sichtweise ist, für die Sie nicht Buchhaltungsexperten haftbar machen können. Darum verzichten Sie bitte in Zukunft auf vereinnahmende Formulierungen wie „aus buchhalterischer Sicht“ u.ä. Richtig wäre hingegen „aus Marc Meyers Sicht“ u.ä. Ihre privaten Ansichten können Sie gerne weiter verbreiten, dagegen habe ich absolut nichts.
weiter……..
Renée Menéndez
28. Februar 2018 / 10:35
@ Marc MeyerAuch wenn Sie es weder hören bzw. lesen wollen und gebetsmühlenartig das Gegenteil behaupten:
Die SNB kann selbstverständlich mit Banknoten ihre Sichtverbindlichkeiten bedienen, so daß die SNB nach einer Bargeldauslieferung weniger Sichtverbindlichkeiten hat als vorher.
Der Unterschied zwischen Ihrer und meiner Darstellung ist der, daß Sie offensichtlich meinen, daß eine Banknote bei ihrer Auslieferung von der Passivseite der SNB, wo sie einen „Fußabdruck“ in Form des Banknotenumlaufs hinterläßt (und die Bilanz verlängert) eine Metamorphose durchläuft und als ein Aktivum bei der Geschäftsbank ankommt. Die Banknote zieht sich gewissermaßen im Geldtransporter um, legt ihre verstaubte und schäbige Kleidung als Passivum der SNB ab und kommt nach kurzer Zeit als Aktivum prächtig herausgeputzt wieder zum Vorschein, so daß sie dann als gesetzliches Zahlungsmittel bei Ankunft bei der Geschäftsbank mit rotem Teppich und Blasorchester begrüßt wird.
Meine Darstellung orientiert sich ganz schnöde an Art. 4 NBG, welches der SNB das Recht verleiht Banknoten auszugeben. Nun, was man ausgeben möchte muß man erst mal haben und außerdem muß man darüber verfügen können. Verfügungen kann man aber nur über Aktiva machen, die dann durch Einigung und Übergabe den Eigentümer wechseln. Und da die SNB nicht als Verein bekannt ist, der freizügig Wohltaten verteilt, wird jede einzelne ausgelieferte aktive Banknote dem Girokonto der empfangenden Bank belastet – wie es sich gehört.
Sie werden auch durch noch so viele Wiederholungen es nicht schaffen die Grundsätze des Geschäftsverkehrs zu ändern. Wenn Sie irgendwo noch eine kleine Verbindlichkeit haben, versuchen Sie doch mal darüber zu verfügen und warten ab, was der betroffene Gläubiger dazu sagt – aber Vorsicht, diese Erfahrung könnte lehrreich sein. Wo Sie übrigens einen persönlichen Angriff geortet haben erschließt sich mir nicht. Falls Sie meinen, daß das „denkfaul“ auf Sie gemünzt war, muß ich Sie enttäuschen, diese „Ehre“ war Ihnen nicht zugedacht. Aber Sie kennen ja auch das Sprichwort: Wem die Jacke paßt, der zieht Sie sich auch an… :-)))
weiter…..
Renée Menéndez
27. Februar 2018 / 17:16
@ Marc Meyer„Gibt die SNB eine Banknote aus, so verlängert sich die Bilanz der SNB.
D.h. eine Geschäftsbank kann ihre Schulden mit Banknoten tilgen – die SNB nicht.“Sie bringen da etwas durcheinander: die Auslieferung einer Banknote erfolgt gegen die Belastung eines Giroguthabens und entspricht genau dem Vorgang am Bancomat. Auch bei der SNB bekommen sie ohne Kompensation keinen einzigen Geldschein. Und eigentlich wissen Sie das auch.
Dem vorausgegangen ist aber die Aktivierung von Bargeld gemäß Art. 4 NBG, welches die SNB berechtigt Bargeld in Umlauf zu setzen. Diese Aktivierung würde zu einer Bilanzverlängerung führen, wenn dieses Konto der Bilanzbuchhaltung am Jahresende einen positiven Saldo aufweisen würde. Wenn jedoch die Aktivierung des Bargeldes aufgrund einer Anforderung einer Bank erfolgt, saldiert sich diese Position postwendend bei Auslieferung wieder zu Null, so daß im Effekt bei Berücksichtigung beider relevanter Vorgänge das Bilanzvolumen der SNB bei einer Bargeldanforderung mit anschließender Bargeldlieferung sich überhaupt nicht ändert. Deswegen kann man bei denkfaulen Leuten die Schlußfolgerung lesen, daß es sich bei der Bargeldausgabe um einen Passivtausch handelt – man kappt zwar alles weg, was irgendwo noch interessant wäre, kommt aber dabei immerhin zu der korrekten Folgerung, daß sich dadurch das Bilanzvolumen einer Zentralbank nicht ändert.
Aber das alles wissen Sie ja schließlich spätestens seit dem 20. Oktober 2016, wo Sie Ihre „Visitenkarte“ mit einem luziden Kommentar hinterlassen haben…
https://soffisticated.wordpress.com/2016/10/19/felix-qui-potuit-rerum-cognoscere-causas/#comment-2633
Ich erzähle Ihnen also nichts, was Sie nicht schon längst wissen würden. Es geht ja auch nicht darum, daß Sie nicht genau wissen würden, daß Sie Fehldarstellungen der Vorgänge bei der SNB publizieren – das ist ohnehin evident. Bleibt eigentlich nur die Frage, warum Sie der Auffassung sind, mit derartigen Verlautbarungen irgendwen von Bedeutung überzeugen zu können…Zitat Ende.
Sie grüssend
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@Realist,
ich kritisiere bei der Vollgeld-Initiative die vage formulierten Übergangsbestimmungen. Auf Anfrage hin habe ich keine zufriedenstellende Antworten erhalten. Wie auch? Es liegen noch keine Erfahrungswerte vor. Daraus aber eine Drohkulisse aufzubauen wie: „mit Vollgeld bricht das Finanzsystem zusammen oder wir versinken in Stalinismus pur oder wir werden als Laborratten vom Ausland gesteuert“, ist unglaubwürdig. Es ist so als würde ich den Kapitalismus kritisieren und dabei auf die „Bösen Kapitalisten“ schimpfen ohne die Ursachen ergründen zu wollen. Das ist natürlich Unsinn. Nichtsdestotrotzt, erachte ich die nicht Präzisierung (zumindest den Versuch) der offenen Fragen, als eine der Ursachen weshalb die Initiative an der Wahlurne letztlich scheitern wird.Selbstverständlich findet keine Giralgeldschöpfung in der Form statt, dass Banken ihr selbst erzeugtes Giralgeld als eigenes Guthaben oder als Gewinn verbuchen. Oder anders ausgedrückt, es erscheint in der Bankbilanz natürlich nicht in der eigenen Kasse, weshalb es auch eine Selbstverständlichkeit ist, dass man es dort nicht findet.
Wenn der Autor Begriffe ungenau bzw. falsch definiert und interpretiert (sehen Sie was er sich aus Reden von Prof. Th. Jordan alles zusammengebastelt hat), ist Wahrheitsfindung nicht möglich.
Sie haben zutreffend dargelegt: Geld ist Schuld. Punkt!
Aber wie wollen Sie mit Leute (Vollgeld-Gegner) reden, die nicht mal wissen, was ein Kredit ist, und ihn unentwegt mit einer Leihe verwechseln. Kredit heisst etwas Neues gegen Zins vorschiessen, Leihe etwas Bestehendes gegen Miete übertragen. Wenn ich ihnen, Herr @Realist, als Lieferant Kredit, gebe, dann übertrage ich Ihnen nichts Bestehendes zur Miete, sondern schiesse ihnen eine Leistung vor. Ich habe etwas gut, Sie geniessen mein Vertrauen, dass das Vorgeschosssene eines Tages auch bezahlt wird. Man kann z.B. jemandem 10 CHF leihen, wenn man 10 CHF besitzt. Man kann aber auch jemandem 10 CHF Kredit geben, ohne diesen Betrag zu besitzen, indem man beispielsweise etwas verkauft und der Käufer einem verspricht, später zu bezahlen. Genau das machen auch die Banken. Sie gewähren einen bestimmten Betrag als Kredit an einen Kreditnehmer, und dieser verspricht, später zu bezahlen. Banken verleihen kein Geld. Sie geben Kredit, gedeckt durch ein Rückzahlungsversprechen und die Mindestreserve. Somit gelangt sämtliches Geld nur als Kredit, also zinsbelastet in den Wirtschaftskreislauf.
Das Misstrauen gegen die Geschäftsbanken entspringt ja der Tatsache: dass sie die Geldfunktion errungen haben. Banken haben in den letzten Jahrzehnten Segmente und Geschäftsmodelle entwickelt die eine „Produktivität“ vorgaukeln sollen. Die Realwirtschaft wird als Ertrags-Kuh degradiert mit sozialpolitischen Folgen.
Wenn Geschäftsbanken bei der Kreditvergabe Giralgeld schöpfen, dann erscheint es als Guthaben auf dem Konto des Kreditnehmers und wird somit zu dessen Einlage bei derselben oder einer anderen Bank. Für die kreditgebende Bank ist dieses Giralgeld dann eine Verbindlichkeit (Passivseite der Bankbilanz). Dieser Verbindlichkeit gegenüber entsteht gleichzeitig aber auch eine Forderung an den Kreditnehmer (Aktivseite der Bankbilanz), so dass die Giralgeldschöpfung an sich erst einmal nur eine Bilanzverlängerung darstellt und somit ergebnisneutral ist. Dieser Vorgang erhöht aber dennoch die nachfragewirksame Geldmenge auf welche Zinsen und Gebühren zu entrichten sind, (auch wenn Giralgeld kein gesetzliches Zahlungsmittel ist), da der Kreditnehmer sein Guthaben auf die Konten anderer Bankkunden übertragen kann, indem er z.B. Rechnungen bezahlt.
Für Banken sind die Summe der Zahlungseingänge und die Summe der Zahlungsausgänge von entscheidender Bedeutung.
In der Realität werden tausende Überweisungen zwischen zwei großen Banken an einem Tag getätigt. Gleichen sich die Summen zwischen den Banken aus, so werden sämtliche Überweisungen als Geld akzeptiert. Wie das Geld entstanden ist, spielt dabei keine Rolle. Nun werden sich die Zahlungen zwischen den Banken nicht immer am gleichen Tag ausgleichen. Dann wird der Ausgleich auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Dadurch geben sich Banken gegenseitig Kredit!
Dieses gegenseitige Gutschreiben (Kreditgeben) wird mittels Interbank-Kreditkonten verwaltet. Interbank-Kreditkonten sind Bankkonten, in denen über die gegenseitigen Guthaben der Banken untereinander Buch geführt wird. Dabei hat jede Bank bei der anderen Bank ein Interbank-Kreditkonto. Das bedeutet, dass bei einem Giralgeldtransfer zwischen zwei Banken zwei Interbank-Kreditkonten angesprochen werden. Bei der einen Bank wird auf das Interbank-Kreditkonto eine Gutschrift gebucht und bei der anderen eine Schuld.
Das ist m.E. verfassungswidrig. So wie ich bis jetzt Vollgeld verstanden habe wird die Geldschöpfung von der Kreditvergabe getrennt und das schafft die Banken keineswegs ab. In einem Vollgeld-System können Banken sehr wohl Kredite vergeben – und zwar mit dem Geld, was den Sparern ihnen ausdrücklich zu diesem Zweck durch eine spezielle, längerfristige Geldanlage zur Verfügung stellen.
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@ Arbeitgeber (AHV-Rentner)
Es ist eine Tatsache, dass Vollgeld zentralistisch ist, weil nur die Zentralbank (SNB) dann noch Kredite vergeben kann.
Ebenso ist es eine Tatsache, dass alle Banken dann ihre Geschäftstätigkeit aufgeben müssen, da sie kein Buchgeld mehr „schöpfen“ dürfen. Buchgeld ist eine Schuldanerkennung einer Bank.
Sobald jemand bei einer Bank Geld einzahlt, entsteht Buchgeld.
Also hören wir auf, um den Brei herumzureden: Vollgeld ist ein kommunistisches Konstrukt, das von Karl Marx initiiert wurde. Wohin der Kommunismus führt, wird leider oft nicht wahrgenommen, da man sich heutzutage immer noch und einzig mit dem anderen Sozialismus beschäftigt: dem Nationalsozialismus. Dass der Sozialismus Millionen Tote nach sich zieht, ist offenbar egal. -
@Realist:
Wie können dann Versicherungen Kredite vergeben???
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Peter Keller
Ganz einfach: Kredit an Bankkonto.
Aber das hat nichts mit dem von mir Gesagten zu tun: Die Banken können kein Geld mehr entgegen nehmen, weil dann Buchgeld entsteht (Buchung: Kasse an Buchgeld), was die Vollgeldinitianten explizit untersagen: „1. Allein die Nationalbank stellt künftig elektronisches Buchgeld her.“. So steht das wortwörtlich auf deren Homepage!
Da können sie in Diskussionen noch lange das Gegenteil behaupten, um nicht die beiden Wörter DREISTE LÜGE zu gebrauchen! -
@Realist
Buchungstechnisch ist dies natürlich korrekt.
Aber es geht nicht nur um Buchhaltung…Sie schrieben, dass Banken ihre Geschäftstätigkeit aufgeben müssen.
Das ist nicht richtig. Banken sind u.a. Vermögensverwalter, stellen Plattformen für Wertschriftenhandel zur Verfügung und wickeln Zahlungsverkehr ab.
Und wenn Sie Kreditwürdig sind, können Sie auch Kapital aufnehmen welches sie wiederum als Geld an die Kunden in Form von Hypotheken oder anderen Krediten vermitteln können.
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Peter Keller
Und wie buchen die Banken ihre Kredite dann, wenn sie Kapital aufnehmen? Hypothekarkredit an Bargeld? Und wohin geht dieses Bargeld alsdann? (Wenn sie wie bis anhin buchten Hypothekarkredit an Guthaben Liegenschaftsverkäufer, entstünde wiederum verbotenes Buchgeld.) Doch wohl an den Immobilienverkäufer. Und was macht dieser damit? Stellt er das Geld dann in Form einer Obligation zur Verfügung? Nein, er will es im Normalfall als Sichtguthaben oder allenfalls als Sparguthaben. Aber die Bank darf sein Geld nicht als Sichtguthaben annehmen, weil dann Buchgeld entsteht, welches wiederum dazu dient, Rechnungen zu bezahlen… Na, dann halt eben unter das Kopfkissen damit. Nicht mal die schlechteste Lösung bei den heutigen Negativzinsen.
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Herr Dr. Meyer:
Ist Kreditvergabe durch die GESCHÄFTSBANKEN in Ihrer Argumentation Geldschöpfung oder nicht?
Grund meiner Frage:
Beim Zentralbankgeld verneinen Sie die sog. „Geldschöpfung“, bzw. bezeichnen diese als „Ammenmärchen“.-
@Halbgeldler
Gerne antworte ich Ihnen.Herr Meyer hat einmal angekündigt, sich an einem seiner nächsten Artikel einmal nicht an der Diskussionen zu beteiligen.
Ich kann Ihnen nur meine Sichtweise der Dinge darlegen.
Soweit ich Dr. Meyer gelesen und verstanden habe, kritisiert er das Modell der Multiplen-Geldschöpfung welche überall gelehrt wird jedoch nicht der Realität entspricht. Es ist aus meiner Sicht nur ein vereinfachtes Schul-Modell was aber auch ein paar Wahrheiten beinhaltet. Ich spreche hier zum Beispiel den Mindestreservesatz an .
Ich denke sie sollten sich bezüglich dem Stichwort Giralgeldschöpfung durch die Banken schlau machen.Bezüglich ihrer Frage, ist Kreditvergabe durch die Geschäftsbanken Geldschöpfung. Sehr vereinfacht: Nein, wenn der Kredit durch Eigenkapital der GB oder aus Spareinlagen gewährt wird.
Ja wenn die Kreditvergabe mittels Giralgeldschöpfung durch die Geschäftsbank erfolgt.Was sicherlich von Dr. Meyer, von mir und noch vielen anderen als „Ammenmärchen“ bezeichnet wird, ist die Geldschöpung aus dem „Nichts“ durch die Zentralbanken.
Aber dies sei hier auch gesagt „Geldschöpfung aus dem Nichts“ gibt es wirklich, nämlich ein Geldfälscher macht genau dies. Oder aber auch die deutsche Reichsbank hat es gemacht, die Folge war Hyperinflation. Heute sprechen Populisten von Helikoptergeld, ohne zu wissen welcher Mechanismus dahinter steckt.
Es wird von Gelddrucken gesprochen, aber genau dies: Gelddrucken ohne Hinterlegung von Wertsachen meiden die Zentralbanken wie die Pest. Daher ist es sehr irreführend wenn Zentralbänker von Geld aus dem Nichts oder Gelddrucken sprechen.Daher auch die vehemente Ablegung von der Geldschöpung aus dem Nichts. Sehen dies als Kontrapunkt zu der allgemein propagierten Lehre des Gelddruckens und dem Geld aus dem Nichts.
Sie werden erkennen, dass diese Lehre schlicht falsch ist. Zielführend ist die Frage nach dem Wert einer Sache, bevor sie sich mit dem Geld beschäftigen.
Hier eine Hilfestellung: Was ist der Wert einer Rose?
Der Wert einer Rose ist sehr subjektiv!
Eine Frau möchte von ihrem Liebsten vielleicht lieber eine Rose als 1000.- CHF in Cash.
Eine Frau möchte von einem unliebsamen Verehrer wohl möglichst keine RoseDer Wert einer Rose tendiert gegen Null!
Jede Rose verblüht und verschwindet.Diese zwei Grundsätze bezüglich dem Wert einer Sache könne sie auch auf Reis, Gold, Geld, u.a. anwenden.
Wenn sie am Verhungern sind und sie viel Gold besitzen aber niemand ihnen dafür Reis geben will, weil er es selber braucht, dann ist in diesem Moment auch Gold für sie Wertlos.Aber warum soll ein Stück Textil sprich ein 100.- CHF Geldschein überhaupt einen Wert haben?
Es gibt einige Ansätze die jeder für sich einen gewissen Wahrheitsgehalt haben.Ich sage jetzt einfach mal sehr Pauschal, dass der Wert eines 100.- CHF Geldscheines durch den Wert der Aktiven der SNB definiert ist.
Eine grosse Streitfrage ist ob dieser Geldschein eine Forderung für eine Geschäftsbank bei der SNB darstellt.
Ich sage klar JA, wenn man die Bilanzen der CS, UBS usw. genau studiert und in diesen Bilanzen stehen tatsächlich sehr grosse Forderungen gegenüber Zentralbanken.
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Vollgeld Initiative Homepage checken. Nettiquette lesen.
Klar festgehalten, dass Meinungen die sich gegen die Initiative richten auf deren Homepage nicht als Zuschrift publiziert werden. Zensur im übelsten Sinn.
Erstaunlich, dass die Unterstützer der ersten Stunde, Schauspieler, Humoristen, Kulturschaffende, Lehrer usw. – alles monetäre Fachleute (?) – inzwischen nicht mehr auf der Homepage auftauchen.
Bei allem Blah, blah weiss ich imer noch nicht, falls diese Initiative angenommen würde, was mit meinem Hypothekar- und dem Bau- oder Betriebskredit passieren würde. Trotz mehreren Anfragen schweigen die Initianten und versenden lieber ein schwammiges Traktat.
Mit Sicherheit weiss ich, dass es dann noch einige 10’000 arbeitslose Bankangestellte geben wird.-
Nun, die Argumente gegen die Initiative werden tagein tagaus auf allen Kanälen verbreitet.
Da ist es doch ein verständlicher Wunsch sich mal ohne Störung zu informieren, oder?
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Billig-Polemik vom feinsten!
A propos „jedem Recht steht eine Pflicht gegenüber“ (gemäss Autor Grundlage des Rechts, mit welchem sich Zentralbänker auseinandersetzen müssten): Als Schenkung gilt jede Zuwendung unter Lebenden, womit jemand aus seinem Vermögen einen andern ohne entsprechende Gegenleistung bereichert (Art. 239 OR).
Gueti Besserig!
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Guten Abend Herr Dr. Meyer,
Sie schreiben zur Geldschöpfung von Geschäftsbanken:
„Der Kunde hat eine Schuld bei der Bank in Form einer zu verpfändenden Sicherheit.“
Ich frage mich, wie es bei der Geldschöpfung durch Zentralbanken aussieht. Welche Sicherheiten verpfänden die „Kunden“ (in diesem Fall die Staatsanleihen emittierenden Staaten)? Ist die Vorstellung der Vollgeldler nicht reichlich naiv, staatliches Geld wäre per se qualitativ hochwertiger als privates Geld?
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Was geschieht nach einer Vollgeldannahme mit:
– meinem Hypothekarkredit – wer übernimmt was?
– mit meinem redlich verdienten Eigenkapital das ich schuldfrei bei Geschäftsbanken halte?
– mit meinem Pensionskassenkapital das notabene von der SNB indirekt über Negativzinsen zwangsbesteuert wird?
– mit den Wertpapieren in meinem Portfeuille?
– mit meinem Eigenkapital auf der 3. Säule, das ich schuldfrei und ohne Panik bei Geschäftsbanken halte?
– mit internationalen Unternehmen in der CH, die sich z.B. am Kapitalmarkt in der CH finanzieren wollen und zwar nicht um Boni-Exzesse zu finanzieren? – das gibts tatsächlich.
– mit den Bankangestellten und Bankdienstleistungen auf welche ein internationales Unternehmen angewiesen ist und die von tausenden redlichen Bank-MA erbracht werden, die ohne Boni Exzesse unter Generalverdacht stehen.
– mit einem KMU der einen Betriebskredit aufnehmen will/muss – wer entscheidet?Freundliche Grüsse Rico Meier
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Die klassischen Bankendienstleistungen bleiben weiterhin so wie heute erhalten (Kredit, Zahlungsverkehr):
Kredite werden weiterhin wie bisher dezentral durch die Banken vergeben. Der Unterschied ist nur, dass Banken das Geld nicht mehr aus dem Nichts erzeugen können, sondern es sich von Sparern und SNB beschaffen müssen, und dafür Zinsen bezahlen müssen. Bei Kreditklemmen kann die SNB nachhelfen, und den Banken zinslos Geld überlassen, dann wäre es faktisch so wie heute.
Die Privatkonten würden wie heute schon keinen Zins abwerfen, aber das Geld wird neu ausserhalb der Bilanz der Banken geführt, mit Vollgeld, und bleibt auch nach dem Bankrott einer Bank erhalten. Bei Wertpapieren ändert sich nichts, da nimmt heute schon der Kunde das Risiko auf sich. Neu wird der Kunde auch bei Sparkonten das Risiko auf sich nehmen, ausser der Staat entscheidet sich, hierfür die heutige Einlagensicherung zu erhalten.
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@Rico Meier,
ich stimme mit Ihnen überein! In der Initiative wimmelt es nur von nicht ausreichend geklärten offenen Fragen. Die Stimmbürger/innen aufzurufen darüber zu entscheiden – Buchgeld auf Zahlungsverkehrskonten zu einem gesetzlichen Zahlungsmittel umzuwandeln – ohne bis in das kleinste Detail zu gehen und es auch reichlich zu begründen, ist, nicht nachvollziehbar. Die Umstellung auf Vollgeld hätte freilich massive Auswirkungen auf das Geschäftsmodell der Banken. Ansonsten ist die Initiative im Grundgerüst sehr durchdacht und nach meiner Beurteilung nicht Bankenfeindlich einzustufen.
Sie grüssend
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Sie stellen genau die richtigen Fragen, auf die Sie (leider) von den Vollgeldfans keine Antwort erhalten werden.
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@Supermario,
Sie kritisieren weiter unten @Visionär er würde nicht konkret auf Ihre „Fragen“ Stellung beziehen, vielmehr er auf Ihre Person ziele, in dem er Sie diffamiert. Bis jetzt haben Sie m.E. keinerlei Argumente vorgebracht die als Diskussionsbasis dienlich wäre. Es wäre zudem sehr hilfreich, wenn Sie einfach bei der Wahrheit bleiben.
Richtig ist, dass die Geldschöpfung verstaatlicht wird.
Die Entscheidung über die Geldverwendung bleibt beim Staat und die Kreditvergabe Entscheidung bleibt bei den Banken. Vollgeld hat daher nichts mit Kommunismus zu tun. Vollgeld ist eine ordnungspolitische Angelegenheit die mit Demokratie zu tun hat. Banken können in einem Vollgeldsystem kein eigenes elektronisches Buchgeld mehr erzeugen, sondern müssen mit Vollgeld operieren, das sie selbst am Finanzmarkt erwirtschaften oder von Kunden aufnehmen.
Ja, es gibt offene Fragen die bis jetzt nicht befriedigend beantwortet wurden, daraus aber Apokalypse-Szenarien zu skizzieren für die Schweiz und Schweizer/innen ist unglaubwürdig.
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@Arbeitgeber (AHV-Rentner)
„Banken können in einem Vollgeldsystem kein eigenes elektronisches Buchgeld mehr erzeugen, sondern müssen mit Vollgeld operieren, das sie selbst am Finanzmarkt erwirtschaften oder von Kunden aufnehmen.“
Genau das macht jede Bank (zumindest wenn sie nicht betrügerisch agiert) jetzt schon. Sie kann allerhöchstens Kredite im Umfang ihrer Kundeneinlagen (abzüglich einer Liquiditätsreserve) ausleihen. Verstehe nun wirklich nicht, warum Sie denn überhaupt Vollgeld wollen. „Giralgeld“ aus dem Nichts (wird Ihnen Dr. Meyer hundertmal bestätigen) kann keine normale Bank generieren!
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Wieso muss eine Marktwirtschaft zwingend auf Schulden basiert sein, wie Marc Meyer behauptet? Warum behauptet er das? Wer profitiert heute davon, dass Geld nur über Schulden in Umlauf kommt? Die Banken. Wer würde davon profitieren, wenn Geld schuldfrei in Umlauf kommt? Das Volk.
Kommunismus ist eine zentrale Planwirtschaft ohne Eigentum. Was hat Vollgeld damit zu tun? Die Wirtschaft wird mit Vollgeld weiterhin so frei wie heute funktionieren, die Menschen werden weiterhin ihr Eigentum behalten. Kredite werden Privatpersonen weiterhin durch private Banken dezentral zur Verfügung gestellt.
Einzig die Geldschöpfung wird vollständig der SNB überlassen. So wie es 1891 schon geschah, als wir das Drucken von Banknoten der SNB überlassen hatten, und es den privaten Banken verboten hatten, selber Banknoten zu drucken.
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Wenn man die Realität ausblendet, heisst das noch lange nicht, dass die Realität nicht weiter existiert. Die Vollgeldfantasten sind solcherlei Menschen, die die Realität gerne verneinen.
Nicht eine Marktwirtschaft verlangt nach Schulden, sondern das Leben schlechthin beruht einzig auf Schuld. Sei dies nun die Urschuld, wie Herr Dr. Martin sie nennt, welche uns zwingt, dauernd etwas zu tun, um damit unser Leben erst zu ermöglichen (Beschaffung von Nahrung usw.), oder die Kontraktschuld, welche uns ermöglicht, die für das Leben notwendige Arbeit zu teilen und damit die Effizienz der Arbeit und damit den Wohlstand zu steigern.
Vollgeld schafft die Banken ab, weil Banken nur existieren können, solange sie Buchgeld erschaffen dürfen, denn jede Einzahlung bei einer Bank schöpft Buchgeld, denn Buchgeld ist nichts anderes als eine Schuldanerkennung einer Bank.
Aber eben: die Vollgeldfantasten verneinen die unumgehbare Realität und meinen, damit der Menschheit einen Dienst zu erweisen, derweil sie sie in den Untergang führen. -
Korrekt.
Ich bin kein Freund von staatlichen/zentralisierten Konstrukten.
Aber wir leben nunmal in solchen.Und die Geldschöpfung ist eine der einzigen Dinge die über den Staat und schuldfrei laufen müssen.
Nun, nur die wenigsten wissen was für riesige Auswirkungen eine solche Umstellung hätten.
Die unglaublich grosse geschaffene globale Schuld und nicht bezahlte sondern nur ausgeglichene Saldi haben nicht nur eine monetäre Bedeutung.Dies ist für die ganz grosse Mehrheit der Menschen völlig undenkbar. Und deswegen funktioniert unser System so gut.
Wir sollten den Schritt wagen.
Nur bin ich sicher, dass dank der Propaganda die Mehrheit dagegen stimmen wird. Und selbst wenn die Initiative eine Mehrheit hätte, würde als Ergebnis deren Ablehnung ausgerufen…Solch eine Abstimmungen dient wohl u.A. dazu, der Elite ein Bild über das Verhältnis schlafende Sklaven vs. Feinde zu geben. Wobei ich den Initianten dies keinesfalls unterstellen will und an deren Interesse an Aufklärung glaube.
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Lieber Herr Dr. Meyer
Wie immer ein hervorragender und gut fundierter Beitrag. Danke!
Freundliche Grüsse
Freidenker -
Die Ausführungen von Marc Meyer sind einfach nur falsch. Die KPMG hat für Island eine studie erfasst, welche die Geldschöpfung gemäss Vollgeldargumentarium untermauert!
Einfache Rechnung: gemäss Hr. Meyer sind aktuell alle Kredite durch reale Werte besichert. Wie kann es denn sein, dass Banken im heutigen System Pleite gehen? Nur durch ein paar zu hoch geschätzte Immobilien geht das doch nicht, schliesslich werfen alle Kredite einen Zins ab.
Auch ist es irreführend zu verkünden, im Vollgeldsystem wären Immobilienkredite nicht möglich da man seine eigene Immobilie verpfänden müsste. Genau das ist heute durch den Schuldbreif an die Bank der Fall! Dies ändert auch gar nicht. Es ändert sich nur, dass die Bank den Kredit für die Immobilie mit Spargeld oder eben SNB-Geld bezahlen müsste.
Ausserdem bezeichnend, dass Hr. Meyer die Eigenmittel der Banken nicht in den Mund nimmt. Spätestens hier kommt nämlich die Erklärungsnot. Wenn eine Privatbank nur 5% Eigenmittel hinterlegen muss, warum soll sie für die restlichen 95% bezahlen (indem sie z.B. Spargelder dafür einsetzt), wenn sie diese doch gratis selbst schöpfen kann? Steht übrigens in Basel 1-3, nur viel komplizierter. -
All denjenigen, die krampfhaft nach Argumenten suchen, um am bestehenden, ausbeuterischen Finanzsystem nicht ändern zu müssen, empfehle ich dringendst, einmal die Finanz- und Wirtschaftsgeschichte von Island seit dem Crash 2008 zu studieren:
– seit Anfang der 1990er Jahren realisierte Island – wie alle anderen westlichen Länder auch – Liberalisierungs- und Privatisierungsprogramme, was zu einer Hyperexpansion der 3 grossen isländischen Banken führte
– 2001: Deregulierung der Isländ. Banken, von da an durften die praktisch alles tun
– 2008: Banken- und Wirtschaftskollaps, Pleiten der 3 grossen isländ. Banken. Währungszusammenbruch, verstaatlichung der Banken, Gefängnis/Landesverweis für die korrupten Banker und Politiker, Verweigerung der Schuldenbedienung!Ohne weiter auf die Details einzugehen, kann jeder erkennen, dass Island heute finaziell und wirtschaftlich wieder viel besser da steht als vor der Krise, ganz im Gegensatz zu Griechenland, das auch nach 10 Jahren noch immer ein Fass ohne Boden ist.
Man kann also direkt am Beispiel Island beobachen, ohne verschwurbelte Finanztheorien konsumieren zu müssen, dass es einer Volkswirtschaft innert kürzester Zeit sofort gut geht, wenn die korrupten lokalen Finanzinstitutionen sowie „Wohltäter“ wie IWF, EZB, Weltbank gemassregelt und aus dem Land gejagt werden. Die Bevölkerung musste eine Weile lang unten durch, doch heute hat Island wohl eine der gesündesten Wirtschaften überhaupt.
Wie lange will Griechenland noch damit zuwarten, und weshalb wird in den Mainstream-Medien wohl so wenig über die Situation in Island berichtet? Eine finanzielle Erfolgsstory ohne Finanzinstitutionen geht ja wohl gar nicht…
Ich bin kein expliziter Befürworter der Vollgeld-Initiative, obwohl ganz gute und intelligente Überlegungen vorhanden sind. Eine VG-Initiative alleine, ohne begleitende Massnahmen reicht jedoch in meinen Augen nicht. Mit der Vollgeld-Initiative besteht jedoch zumindest die Möglichkeit für die Schweiz, ein 2. Island zu werden…
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@Christian Dirk Baehr,
Giralgeld, Buchgeld oder Bankengeld sind kein Geld im Sinne eines gesetzlichen Zahlungsmittels, sondern eine Schuld der Bank die sich als Aktivum bei den Nichtbanken wiederfindet. Ich kritisiere an der Initiative lediglich das die „Übergangsbestimmungen“ vage formuliert sind. Im Gegenzug unterstelle ich Vollgeld nicht Dinge die es nicht kann. So wie ich bis jetzt Vollgeld verstanden habe ist: die Kreditvergabe von der Geldschöpfung zu trennen.
Ich empfehle die Beiträge von Eberhard Gamm – Mitglied des Vereins Monetative: Ich hatte einen e-Mails wechsel.
Eberhard Gamm schreibt Zitat:
„Ihr Fehler liegt darin, ein Konto mit einer Speisekammer zu vergleichen, in der Speck liegt. Das wird durch den Begriff der „Einlagen“ bzw. „Depositen“ und die Buchführung suggeriert, trifft aber nicht zu. Die Verbindlichkeit, die eine Bank bei der Kreditvergabe verbucht, hat in Wirklichkeit eine ganz andere Bedeutung. Man kann die Verwirrung nur auflösen, wenn man eine Bank gedanklich in einen „Bankbetrieb“ und einen „lokalen Geldschöpfer“ trennt. Der Bankbetrieb ist dann ein reiner Finanzintermediär, der mit zwei „Währungen“ handelt: dem Giralgeld vom lokalen Geldschöpfer und dem gesetzlichen Zahlungsmittel der Zentralbank. Vergibt der Bankbetrieb einen Giralgeldkredit von 1000 CHF und unterlegt diesen mit 250 CHF Zentralbankgeld, entstehen die zugehörigen Bilanzposten durch eine Buchung in Zentralbankgeld („Guthaben Zentralbank an Verbindlichkeiten Zentralbank“) und eine Buchung in Giralgeld („Forderungen an Verbindlichkeiten lokaler Geldschöpfer“). Ein Buchungssatz ist nämlich nur dann korrekt, wenn auf beiden Seiten dieselbe „Währung“ steht, also entweder Zentralbankgeld oder Giralgeld. Die Verbindlichkeit gegen den lokalen Geldschöpfer „vertuscht“ der Bankbetrieb, indem er sie in eine Verbindlichkeit, Zentralbankgeld an den Kreditnehmer zu liefern, umdeutet. Das ist aber gaga, denn dann würde in dem Buchungssatz „Forderungen an Verbindlichkeiten“ der Kreditvergabe links Giralgeld und rechts Zentralbankgeld stehen. Das ist kein gültiger Buchungssatz!
Ich bin Mitglied des Vereins Monetative und arbeite gerade daran, eine saubere Basis zu erarbeiten. Joseph Huber vertritt Dinge, die so nicht haltbar sind, keine Frage. Eine sinnvolle Rekonstruktion gelingt meiner Meinung nach nur auf der Basis von „What is money?“ von Alfred Mitchell-Innes. Geld ist ein Schuldschein und Banken sind Schuldenhändler. Letztendlich ist eine Monetative nichts anderes als ein Schuldenhändler in öffentlicher Hand. Begriffe wie „positive money“ sind gaga. Das Problem, das die Leute mit dem Schuld-Charakter des Geldes haben, liegt nur darin, dass aus der Schuld reflexartig auf die Berechtigung einer Zinsforderung geschlossen wird. Diesem vermeintlichen Zwang versuchen die Leute zu entkommen, indem sie das Geld „positiv“ auffassen, nämlich als Gutschein. Der Gutschein ist aber nur die „Rückseite“ des Schuldscheins. Huber und Zarlenga haben sich an diesem Punkt in eine Sackgasse verrannt. Letztendlich geht es nur darum, die Geldschöpfung unter eine sinnvolle öffentliche Kontrolle zu bekommen. Es bedarf dazu weder einer „Staatstheorie des Geldes“ noch fehlgeleiteter Begriffe wie „positives Geld“. Die Forderung nach einem „Schuldenhandel“ in öffentlicher Hand begründet man genauso wie die Forderung nach einer Wasserversorgung in öffentlicher Hand. Für Letztere brauchen wir ja auch keine „Staatstheorie des Wassers“.“
Zitat Ende.
Ich hoffe, es bringt Sie weiter…..Sie grüssend
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Herzlichen Dank fuer die Gruesse!
„Giralgeld, Buchgeld oder Bankengeld sind kein Geld im Sinne eines gesetzlichen Zahlungsmittels.“
Nachdem es hier in Deutschland unmöglich ist, Rundfunkgebühren oder Steuerschulden mit Bar-(Zentralbank-)Geld zu zahlen, erhalten die von Ihnen oben erwähnten Geldarten den Status von gesetzlichem Zahlungsmittel.
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@Christian Dirk Baehr,
Ihre Zeilen bestätigen und aktualisieren die Tatsache, dass die Abhängigkeit des Staates von seinen Banken keine vernünftige Leitlinie für ökonomische Entscheidungen sein kann.
Die Vollgeld Gegner klammern sich an irgendwelchen Strohhalm-Argumente und blenden die Geschichte und die Realität ganz oder teilweise aus.
Beispiel:
Die in der Schweiz nachträglich als Immobilienblasen diagnostizierten Preissteigerungen von 1980/81 und 1988/89 waren von einem kräftig steigenden Hypothekarvolumen begleitet. Beide entzündeten eine Rezession, welche im letzteren Fall zu einer Bankenkrise führte. Neben bei bemerkt: die Pensionskassen (Kapitalgedeckte private Vorsorge) und ihre Beitragszahler (Arbeitgeber und Arbeitnehmer) erlitten Milliarden Einbussen. Auch der Finanzkrise von 2007/08 gingen eine kräftige Geldschöpfung durch die Schweizer Banken in den Jahren 2002/03 und ein Anstieg der Inflation voraus.
Wenn jetzt ein Gegner der Vollgeld Initiative wie @Supermario so argumentiert. Zitat:
„Das der ominöse Geldmultiplikator eben nicht so „unendlich“ und „gefährlich“ ist, wie uns das die lieben Vollgeldler mit irren wirren Erklärungsbemühungen weiszumachen versuchen.“
Zitat Ende.
so können Sie wiederum die selbe „Ausblendung der Geschichte“ beobachten. Auch hier hilft ein Blick in der Geschichte. Zunächst stieg der Geldmultiplikator unaufhaltsam im Zuge des vermehrt bargeldlosen Zahlungsverkehrs an. Sinngemäss war die Zunahme von 1988 bei der Inbetriebnahme des SIC und der gleichzeitigen Lockerung der bankengesetzlichen Liquiditätsvorschiften zu beobachten. In der Finanzkrise von 2007/08 brach der Geldmultiplikator vorübergehend zusammen, da die SNB die Märkte mit ZB-Geld flutete. Nach kurzer Erholung brach der Geldmultiplikator erneut ein, da die SNB gegen die Frankenstärke eingriff und – als Gegenposten der Euro-Käufe – den Banken grosse Beträge an Giroguthaben gutschreiben musste. Dadurch fiel der Geldmultiplikator auf gegenwärtig ziemlich genau eins.
Der Autor und die Vollgeld-Gegner blenden diese Fakten völlig aus, um dann Vollgeld Funktionen und Auswirkungen zu unterstellen die völlig realitätsfremd sind. Stattdessen, wird eine angebliche Drohkulisse aufgebaut die aus dem Ausland kommen soll und dem Schweizer Stimmbürger/innen ein unmündiges Verhalten an der Wahlurne attestiert.
Viele Grüsse aus der Schweiz
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@Arbeitgeber (AHV-Rentner)
„Ihre Zeilen bestätigen und aktualisieren die Tatsache, dass die Abhängigkeit des Staates von seinen Banken keine vernünftige Leitlinie für ökonomische Entscheidungen sein kann.“
Wenn eine Bank Staatsanleihen begibt, dann sammelt sie dieses Geld nicht bei Sparern ein, nein, sie schafft dieses eben neu. Keine ABHÄNGIGKEIT, sondern Kollaboration!Ansonsten sehe ich zwischen uns keinen Widerspruch, da wir beide ablehnen, dass kreditbasierte Blasen in Aktien und Immobilien eben wegen der erwarteten Wertsteigerung dieser Assets nachhaltiges Wirtschaften darstellen.
Beste Grüße aus den Deutschen Landen
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@Supermario,
Ihre Beiträge sind unglaubwürdig und entbehren jeglicher Logik. Schon mal etwas von Zertifikate oder Derivate gehört und Ihre Auswirkungen auf die Realwirtschaft? Sobald Sie widerlegt werden, hüpfen Sie von einer These zur Anderen, ohne inhaltlich auf Argumente einzugehen. Vielmehr argumentieren Sie mit Präferenzen und es ist kein Zufall das Sie sich an die „Argumente“ des Herr Dr. Marc Meyer halten, bzw. flüchten.Die o.g. sind wie alle Finanzprodukte nichts anderes als handelbare Wetteinsätze. Die Lottoscheine können nach ausfüllen verkauft werden. Gehandelt werden die Finanzprodukte an Börsen oder auch privat (OTC, over the trade counter). Der Handel mit Derivaten und ihr Bestand haben sich schneller als bei allen anderen Finanzinstrumenten entwickelt. Dies trifft sowohl auf die an regulierten Börsen gehandelten Derivate als auch auf die OTC-Derivate zu, die direkt zwischen den Marktteilnehmern gehandelt werden. Der Bestand an OTC-Derivaten weist ein wesentlich größeres Volumen auf als der Bestand börsengehandelter Derivate. Der Nominalwert ausserbörslich gehandelter Derivate lag 2008 bei 547,4 Billionen US-Dollar. Damit hat er sich gegenüber dem Jahr 2000 nahezu versechsfacht und überstieg den Nominalwert der börsengehandelten Derivate um fast das Zehnfache. Ist das vom Himmel gefallen? Wer verursacht diese Verwerfungen? Ist der Groschen gefallen? Was wären diese monetären Versprechen wert gewesen ohne staatlichen Garantien?
Vollgeld mit begleitende Massnahmen bremst diese unverantwortlichen Auswüchse.
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@Arbeitgeber (AHV-Rentner)
Sorry, aber wenn Sie mich schon ansprechen, dann doch bitte auch beim entsprechenden Kommentar (wenn Sie schon von herumhüpfen schreiben). Wo zum Teufel habe ich geschrieben, dass ich die Derivatinflation toll finde?
Diesbezüglich kann ich leider beim besten Willen auch nicht ansatzweise einen Zusammenhang zur Vollgeldinitiative finden; wie ich irgendwo schon geschrieben habe, werden die allermeisten diesbezüglichen Produkte irgendwo ausserhalb der Schweiz aufgesetzt. Womit die Einführung von Vollgeld wohl auch kaum einen Mückenstich in diesen Markt stechen könnte.
Nochmals würde ich Ihnen die Geldmengenstatistik der SNB empfehlen, damit Sie zumindest in Bezug auf den Geldmultiplikator mit halbrichtigen Zahlen diesbezüglich argumentieren.
NB Im Derivathandel gibt es auch noch ein Delta; der reine Kontraktwert sagt Null und Nichts über den tatsächlichen Einfluss auf den zugrunde liegenden Markt aus!
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Aufklärung über Entstehung von Geld.
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Finde den Beitrag, den Sie in regelmässigen Abständen hier posten sehr gut. Ich gebe als Zeichen des Nachdenkens in die Runde, dass die meisten der Mitmenschen hier in der Schweiz das Querdenken als zu anstrengend entfinden. Man vergleiche dazu die letzte Abstimmungresulate. Man konsumiert lieber die manipulierten Nachrichten unseres Nationalsenders und bezahlt noch dafür.Als viel verheerender sind die vielen Vermögenden und eigentlich Einflussreichen, die lieber noch so lange es geht in die „Leadings Hotels of the World“ oder bestenfalls auf den Golfplatz gehen und die Lorbeeren „Ihres“ Erschaffens geniessen.Es wird nichts in Frage gestellt, geschweige noch tiefgründiges gelesen. Hauptsache grosszügige Aperos und „Dolce far niente“ als Selbstfeierungen.Wenn das die nachhaltige Sicherung unseres schwer erkämpften Wohlstandes sind, dann guete Nacht.Politisch können wir hier schon lange nichts mehr erreichen, aber in Bewegungen könnte man, aber mit diesem Geist?
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@A. Fassbind,
Der Umgangston der Vollgeld-Gegener in diesem Forum ist häufig unangebracht und man hat eigentlich keine Lust, sich mit Ihnen auszutauschen, da keine fachliche Argumente vorgebracht werden, sondern nur Vorwürfe wie „man hätte keine Ahnung von Buchhaltung oder man verstehe nichts vom Bankgeschäft“.
Seien Sie sehr kritisch mit den Äusserungen des Autors. Herr Dr. Marc Meyer interpretiert etwas in Jordan’s Reden (Vorträge) hinein, was dort so nicht steht. Prof. Jordan verwechselt nirgendwo Fremdkapital mit Eigenkapital. Stattdessen sagt Jordan, dass die SNB mit aus dem Nichts geschöpften (und de facto kostenlosem) Geld zinstragende Aktiva aufbauen kann und dass auf diese Weise in Zukunft Ertrag, Profit und Eigenkapital für die SNB geschaffen werden (nicht auf der Stelle; nur im Ablauf der Zeit).
Nicht korrekt ist die Behauptung des Autors, dass Jordan gesagt habe, dass man mit Gelddrucken Eigenkapital nahezu auf der Stelle schaffen kann. Das hat er natürlich nicht gesagt – bitte lesen hierzu Sie die Beiträge von Herr Dr. Reène Mènendez. Ein Beitrag habe ich weiter unten hineinkopiert.
Ja, die SNB kann CHF aus dem Nichts schaffen; die doppelte Buchhaltung belegt es. Der Gegenposten auf der Aktivseite heisst nicht „Geld aus dem Nichts“, sondern es sind erhöhte financial assets (Wertpapiere, Kredite an Banken, Devisenreserven, etc.).
Die SNB schafft Liquidität nicht für sich selbst; sie schafft sie für die Banken. Und sie macht das via Erhöhung/Reduzierung ihrer Bilanzsumme. Dass die Bilanzsumme der SNB gigantisch ist, gibt natürlich Anlass zum Nachdenken.
Eine Erhöhung der Bilanzsumme bedeutet per definitionem eine Erhöhung der Aktiva + der Passiva. Auch das ist doppelte Buchhaltung. Herr Dr. Marc Meyer verwendet den Ausdruck „Schulden“; und will ultimativ nicht erkennen, dass Notenbankschulden Liquidität/Vermögenswerte im Markt sind und per Legaldefinition keine „NORMALE SCHULDEN“ sind.
Die SNB kann auch ihr Eigenkapital erhöhen und das beschreibt Prof. Th. Jordan wie folgt:
Zitat:
„Zum Wiederaufbau von Eigenkapital braucht es – nicht anders als bei privaten Unternehmen – Gewinne. Denn mit Gelddrucken kann Eigenkapital, wie gesagt, nicht nachhaltig aufgestockt werden. Die Geldschöpfung erlaubt lediglich, den Zahlungsverpflichtungen vollständig nachzukommen“.
Zitat EndeSie sehen, die kritische Diskussion ausgewählter Definitionen zeigt auf, dass eine fruchtbare, exakte und tragfähige Begriffsbestimmung bisher durch den Autor nicht erfolgte. So auch beim Thema Vollgeld. Es wird mit Präferenzen argumentiert – und nicht wie es sein sollte – auf der Basis präziser Analyse des Ist-Zustand und Vollgeld-Funktion.
Sie grüssend
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Ihre Analyse und konstruktiven Äusserungen zur Geldtheorie haben verstärkte Beachtung verdient.
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Wenn die HH. Dr. Meyer & Roth (die ewigen kind****** Protagonisten) ausnahmsweise einer Meinung sind, werde ich sicher für die Vollgeldinitiative stimmen.
Im Ernst: Das gebetsmühlenartige Wiederholen und wirre Geschreibsel von Dr. M. und die sofort zurückkläffenden, ebenso wirren Kommentare des „Walter Roth“ nerven.
Es wäre für IP kein Verlust, den beiden Hedonisten die virtuelle Seifenkisten auf dem IP „Speaker’s Corner“ zu entziehen.
Es nervt langsam.
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Aha………. da kommen die Hunde aus dem Bau gekrochen und wollen den anderen das Wort verbieten.
Demokraten eben, die unsere Meinungsfreiheit hochhalten……. oder die meinen, ja Narren die meinen das Meinungsfreiheit nur die eigene Meinung schützen sollte.
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Jeezelein, wenn Sie den Gedanken der anderen nicht folgen können, lassen Sie es doch einfach und übersehen sie diese Kommentare.
Das gehört auch zur Meinungsfreiheit wie ich sie verstehe…..(((-:
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Steter Tropfen höhlt (hoffentlich) den Stein.
Danke Dr. Meyer für dieses klare Statement; bedenklich, dass sich nicht mal die eigentlich erzkonservative NZZ mit den richtigen Argumente deutlich klarer positioniert.-
@Supermario,
ist das ein Dialog oder einer, in dem sich die Leute gegenseitig auf die Schulter klopfen?Sie lassen unerwähnt, dass Banken/Investment haben Kreditausfallversicherungen erfunden, sogenannte „Credit Default Swaps“ (CDS). Ein Kreditgeber wird von der Versicherung entschädigt, wenn sein Schuldner nicht zahlen kann.
Diese CDS können aber auch von Leuten abgeschlossen werden, die gar keinen Kredit gegeben haben und einfach nur auf die Pleite einer Person, einer Firma oder eines Staates wetten wollen. Wenn diese Pleite kommt, werden sie bezahlt, auch wenn sie nichts verloren haben. Solche Papiere sind Brandbeschleuniger. Sie wirken so wie eine Feuerversicherung, die jemand auf das Haus seines Nachbarn abschließt. Wenn er dann das Haus anzündet und sich nicht erwischen lässt, kassiert er die Versicherungsprämie.
Die Credit Default Swaps gehören zu den sogenannten Kreditderivaten. Ein Derivat ist ein Finanzprodukt, dessen Preis vom Preis anderer Finanzprodukte abhängt. Wenn ich eine Tonne Weizen kaufe und warte bis der Preis um zehn Prozent gestiegen ist, habe ich zehn Prozent verdient. Wenn ich mit einem Derivat auf den Preisanstieg des Weizens wette, kann ich meinen Wetteinsatz vervielfachen, obwohl ich gar keinen Weizen habe.
Mit Voll-Gedecktes-Geld also (Vollgeld) schützt sich die Schweiz als erstes Land gegen diese Massenvernichtungswaffen!
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@Arbeitgeber (AHV-Rentner)
Na und, beinahe jedes Finanzinstrument kann als Investition aber auch als Spekulation eingesetzt werden. Daran würde auch ein Vollgeldsystem Null und Nichts ändern. Wie denn? -
@Supermario
Eine Ausdehnung oder Verkleinerung der von der SNB geschaffenen Geldmenge würde nicht wie unter dem heutigen System direkt zu tieferen oder höheren Zinssätzen führen. Die Zinswirkung hinge davon ab, ob die Empfänger das erhaltene Geld für Ausgaben (Konsum, Investitionen) verwenden oder als Kredit ausleihen wollen.Die Trennung zwischen Geldherstellung und Geldverwendung ist bewusst ein entscheidender Punkt des Vollgeldsystems, welches Sie unter das aktive Ignorieren der Fakten leugnen. Die Frage ist nicht was der einzelne Anleger mit einem „Finanzprodukt“ macht, sondern was darf die Bank als juristische Person tun und lassen.
Ich habe mich letzte Woche mit einem Fondsmanager unterhalten über Vollgeld. Diese Person mit Jahrzehnten Berufserfahrung in der Bankenwelt brachte inmitten der Unterhaltung zur Rechtfertigung seiner, „Thesen a la @Supermario“, die extreme Fremdfinanzierung von Fondsmanagern vor; Ergo: dass Privatpersonen zur Finanzierung ihres Hauses auch mit hohen Fremdkapitalanteilen arbeiten, das Vorgehen der Fonds also keine Ausnahme oder gar einen bösartigen Sonderfall darstellt.
Mit dieser Argumentation verschwieg er, in Anwesenheit von Juristen und Bankspezialisten, dass es bei der üblichen Kreditfinanzierung durch Privatpersonen beim Kauf eines Hauses oder auch nur eines Autos nicht möglich ist, sich der Zahlungsverpflichtungen aus den Krediten zu entziehen, in dem man sie auf das Kaufobjekt überträgt. Jeder private Kreditnehmer haftet in vollem Umfang für seine Kredite. Fonds hingegen haften nicht für die Kredite, welche sie für den Kauf eines Unternehmen aufnehmen. Diese Haftung und die sich daraus ergebenden Zahlungsverpflichtungen werden auf das erworbene Unternehmen als eigenständige juristische Person übertragen.
Auf diesem nicht unwichtigen Unterschied hingewiesen, reagierte er mit „Achselzucken “ und „Schweigen“. Vollgeld ist ein Anfang diese Asymetrien zu beenden.
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@Arbeitgeber (AHV-Rentner)
Ich schätze Ihre Kommentare, kann in diesem Falle beim besten Willen kaum einen Nutzen für den „Normalbürger“ ableiten. Selbstverständlich kann man über die Daseinsberechtigung von gehebelten (weitgehend fremd finanzierten) Fonds diskutieren und ich wäre wohl der letzte, welcher einer diesbezüglichen Beschränkung entgegenstehen würde. Warum das allerdings bei Vollgeld „besser“ werden sollte, bleibt mir immer noch schleierhaft; die Kreditqualität (ein Grundkredit war ist und bleibt immer noch weniger risikobehaftet als beispielsweise ein Konsumkredit) wird auch bei Vollgeld den Preis (Zins) des Kredits bestimmen. Ansonsten hätten wir – wie das Dr. Meyer vermutet – wirklich de facto Kommunismus!
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Nur dank der Mogelpackung „Doppelte Buchhaltung“ können Sie, Herr Dr. Marc Meyer, behaupten, dass Giralgeld bei Kreditvergabe nicht aus dem Nichts erzeugt würde! Dabei ist für jedermann, der sich mit der Thematik beschäftigt klar ersichtlich, dass dieses Geld vorher noch nicht da war! Was hingegen nicht aus dem Nichts geschöpft wird, sind die Zinsen für dieses Kreditgeschäft – und genau dies ist der Hauptgrund (nebst dem Zinseszinssystem!) für die tiefen Verwerfungen, die diese Art von Geldschöpfung hervorruft.
Die Erzeugerin des Kredits haftet mit überhaupt nichts, hingegen der Kreditnehmer mit ALLEM was er sein Eigen nennt. Das ist ein so gewolltes Spiel, ein Umverteilungsmechanismus von fleissig nach reich, nichts anderes. Vielleicht hilft Ihnen der bekannte Ausspruch von Henry Ford „Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.“ diesbezüglich weiter…Alles was von der Schöpfung kreiert wird, wie auch alles Handfeste, das wir selbst erschaffen (z.B. ein Haus), entsteht ganz klein, wächst, bis es die Idealgrösse für beste Funktion erreicht hat, um nach einer gewissen Nutzungsdauer dann wieder kleiner und schwächer zu werden, und danach wieder ganz zu verschwinden – Staub zu Staub.
Wieso glauben irgendwelche gehirngewaschenen Wirtschaftsführer, dass Geld oder eine Währung diesem Zyklus nicht unterworfen sei? Ewiges Wachstum? Auch Geld muss zwangsläufig an Wert verlieren, genauso wie ein Auto, ein Haus, ein Sportler. Wer das nicht erkennen will, findet den Umverteilungsmechanismus von fleissig nach reich wahrscheinlich cool, weil er selber denkt oder hofft, letzteren anzugehören. Ein folgenschwerer Irrtum, selbst wenn man ein paar Milliönchen auf der hohlen Kante hat…
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Herr Meyer
Besten Dank für den treffenden Artikel. Ja es wäre ein riesen Experiment und ist ein klarer Unfug, der wie von der Initiative verlangt gar nicht umgesetzt werden kann. Daher ist diese Initiative grundsätzlich abzulehnen.Ich bin mir ziemlich sicher, dass:
1. Die Vollgeldinitiative abgelehnt wird…
2. Und falls doch die Umsetzung so verwässert würde, dass von dem Initiativtext nicht viel übrig bleibtIch werde trotzdem JA stimmen, weil die Imitative sowieso scheitern wird, und wenn doch im besten Fall einige Exponenten der SNB und Professoren in Erklärungsnot kämen.
Zudem würde das Experiment nach ein paar Tagen per Notrecht durch den Bundesrat sowieso gestoppt. Daher alles nur halb so schlimm.Und übrigens bei einer Annahme der Initiative würde ich, wie viele andere mein Geld-Guthaben, in Sachwerte umschichten. Und wenn alle in Sachwerte flüchten, dann hätten wir ja voll gedeckte Werte aber eben kein Geld mehr.
ÜBRIGENS der feine Unterschied zwischen Sprecher der Motion und dem Bundesrat liegt in der zeitlichen Betrachtungsweise. Auch Weidmann sagte ja vor den Schulmädchen https://www.youtube.com/watch?v=S3_kw-LwDu0&feature=youtu.be&t=237
zuerst : „JA, (NEIN) im Grunde nicht“ um dann lange von Gelddrucken (Falschgeld) Vertrauen zu lamentieren und schlussendlich sagt: „nur kurzfristig tolerierbar“. Schade kann er sich nicht ein ehrliches „JA eine Zentralbank kann Pleite gehen“ entlocken lassen.Begründung der Motion:
„Langfristig kann aber eine Zentralbank mit einer Überschuldung nicht weiterbestehen und auch ihren geld- und währungspolitischen Auftrag nicht mehr wahrnehmen.“Antwort Bundesrat
„Im Unterschied zu Geschäftsbanken kann die Nationalbank zudem vorübergehend auch mit negativem Eigenkapital ihre Aufgaben wahrnehmen.“-
@Jonas Hügli,
Notrecht hatten wir im Falle UBS. Daher alles nur halb so schlimm.
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Jonas Hügli………
–
…..ich darf wohl nicht mal hier schreiben was Sie sind.
Demokrat jedenfalls nicht.
–
Wenn es beschlossen wird ist es umzusetzen.
Und nur die Initianten dürften dann sagen das es gescheitert ist, allen anderen könnte man das nicht glauben.
Minungsfreiheit ist die Freiheit der ….anderen……
–
Haben Sie das schon mal gehört, würde mich nicht wundern wenn nicht.
Genauso ist es mit der Demokratie.
Ich hätte zwar nicht dagegen wenn wie nach Bern gingen und die 5-er Bande rauswerfen würden, allein die haben beweisen das sie keine Demokraten sind, die betrügen uns wann sie es für möglich erachten.
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Wird ein Urnengang gewonnen, ist er ohne jedes zögern umzusetzen.
der fall der Massen-Einwanderungs-Initiative wear der Sündenfall schlechthin und wird unsere Politiker noch Jahrzehnte beschäftigen.
Ich werde es der Bande jedenfalls nicht vergessen.
Ich habe viele Abstimmungen verloren und es akzeptiert.
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Da ich aber nun um meine Wahlsiege geprellt werde, bin ich dafür die Bande in Bern abzusetzen.
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Damit Sie erkennen was sie oben geschrieben haben hier ein für sie interessanter Link.
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https://www.novo-argumente.com/artikel/die_schweizer_volksveraechter -
@Walter Roth
Ich bin einfach pragmatisch. Und ja sie haben Recht der Volkswille wird auch in der Schweiz zum Teil missachtet.
Aber ich denke auch, dass wir in der Schweiz immer noch die beste Demokratie der Welt haben.
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Hallo Marc ! Ich finde es super, dass du so klar Stellung beziehst ! Märssi und bis bald !
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Der Autor hat vollkommen Recht mit seiner Beschreibung der Zusammenhänge. Wer es nicht glaubt, sollte sich einmal mit dem Debitismus beschäftigen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Debitismus
Das die Banken gut von dem Privileg leben, Zinsen auf das von Ihnen per Kreditvergabe geschaffene Geld zu erheben, steht auf einem anderen Blatt und ist sicher zu kritisieren. Deswegen braucht man aber noch lange kein Vollgeld. Interessanter wäre es , in die Richtung eines „Debt Jubilee“ zu denken, wie es im Altertum üblich war. Also die Streichung aller Schulden nach einer gewissen Zeit.
Wie man so etwas auf gerechte Art und Weise durchführen kann hat Steve Keen untersucht -https://de.wikipedia.org/wiki/Steve_Keen .pg
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Wäre meines Erachtens eine ziemlich schlechte Sache, wenn jedermann Schulden machen könnte im Wissen, dass diese dereinst „gestrichen“ würden? Kredite/Schulden sind nach wie vor eine Verpflichtung und wenn wirtschaftlich richtig aufgesetzt haben sie auch eine Berechtigung!
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„Weil nichts für das Geld geleistet werden müsse, entstehe eine „Seigniorage“, ein Gewinn für den Geldemittenten.“
Unsinn! Was sie beschreiben, heisst landläufig „Cantillon-Effekt“.
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Der Herr Meyer: er kommt mir so vor wie damals als die Schweizerische Nationalbank am 16. Januar 1906 gegründet wurde. Alle anderen Länder in Europa hatten Jahrzehnte schon eine NB. Nur die CH nicht. Weil Leute charakterlich wie Meyer die Thematik nicht verstanden und gegen eine NB wetterten. Man lese die Medien aus den Jahren 1900-1906 zum Thema. Herr Meyer versteht das Thema Vollgeld absolut nicht, deshalb ist er dagegen. Viel Unsinn im Artikel. Wer sich kundig machen will lese die entsprechenden Quellen. Vollgeld ist eine gute Sache. Klar JA dazu. EIN WICHTIGER ASPEKT: Weil Banken für eine Kreditvergabe nur eine kleine Fraktion von Zentralbankgeld vorhalten müssen, können sie praktisch beliebig viel !!!!! Buchgeld schöpfen – und dieses neben Krediten auch zur Spekulation !!! einsetzen. Rund vier Fünftel des von Banken geschaffenen Geldes fliesst in die Finanzmärkte und nur ein Fünftel !!! in die Realwirtschaft. Also die Banken verarschen mit ihren absurden Behauptungen was für die Wirtschaft zu tun die Bevölkerung.
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@Heinz Kremsner,
ich befürchte es ist ein Problem der Interpretation: Dazu siehe Beitrag von Herr Dr. Renée Menéndez:ZITAT:
„5. März 2018 / 11:58
Meyer behauptet:
„Und Herr Jordan hat in seinem Referat in Basel wörtlich behauptet, negatives Ek der SNB liesse sich durch drucken von Geld aufstocken auch wenn nicht nachhaltig“ (S.13)
https://insideparadeplatz.ch/2018/02/14/snb-jordan-verkuendet-kommunistisches-und-laedt-zum-gratis-buffet/#comment-197588und
„SNB-Chef Jordan behauptet, die SNB könne in diesem Fall einfach Geld drucken und so das negative Eigenkapital der SNB wieder aufstocken.“
https://insideparadeplatz.ch/2018/02/14/snb-jordan-verkuendet-kommunistisches-und-laedt-zum-gratis-buffet/#comment-197535Erstaunlicherweise zitiert Meyer für seine Anwürfe dann eine Passage aus dem Fazit eines Vortrages von Herrn Jordan:
„Zum Wiederaufbau von Eigenkapital braucht es – nicht anders als bei privaten Unternehmen – Gewinne. Denn mit „Geld drucken“ kann Eigenkapital, wie gesagt, nicht nachhaltig aufgestockt werden. Die Geldschöpfung erlaubt lediglich, den Zahlungsverpflichtungen vollständig nachzukommen.“
https://www.snb.ch/de/mmr/speeches/id/ref_20110928_tjn/source/ref_20110928_tjn.de.pdfIrgendwie hat das, was völlig korrekt von Herrn Jordan als Fazit gezogen wird, mit dem, was Meyer immer glaubt, Herrn Jordan als in seiner Sicht Falschaussage unterstellen zu müssen, nichts zu tun. Man könnte fast sagen, daß Meyer falsches Zeugnis ablegt, was die tatsächlichen Aussagen von Herrn Jordan angeht. Der einzige Schwachpunkt bei der Aussage von Herrn Jordan ist das Wort „nachhaltig“ zu benutzen. Denn das suggeriert, man könne durch Geldschöpfung – nicht nachhaltig – Eigenkapital erzeugen – was natürlich genauso wenig geht wie eine „nachhaltige“ Erzeugung von Eigenkapital. Daß das aber so nicht gemeint war, geht eindeutig aus dem folgenden Satz hervor, denn Geldschöpfung kann „lediglich“ dazu genutzt werden die laufenden Zahlungsverpflichtungen zu bedienen. Dieses „lediglich“ besagt eindeutig, daß es die Zahlungsverpflichtungen sind, die stets bedient werden können und DESHALB es völlig nebensächlich ist, ob der EK-Saldo gerade mal links oder rechts in der Bilanz steht. Und daß die Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen etwas anderes ist, als der Wiederaufbau von Eigenkapital wird durch den Eingangssatz in aller Klarheit dargestellt. Denn die Aussage, daß auch eine Zentralbank für den Aufbau von Eigenkapital Gewinne braucht, kann man nicht mißverstehen – es sei denn, man kann (oder will) nicht lesen.
Hier haben wir also das Zentralargument von Meyer: das nicht korrekte Füllwort „nachhaltig“ wird als Begründung für eine Falschaussage genommen, obwohl sowohl vorher als auch hinterher eindeutig klar gelegt wird, daß dieses Wort „nachhaltig“ an sich nicht das aussagen kann, was Meyer meint darin sehen zu können. Unter aktiver Ignorierung des völlig korrekten Eingangssatzes und des erläuternden Folgesatzes verdreht Meyer die Aussage in die ihm genehme Interpretationsrichtung und meint tatsächlich, mit einem aus dem Zusammenhang gerissenen Halbsatz, Herrn Jordan eine Falschaussage unterstellen zu können.
Sehr geehrte Damen und Herren, wenn Sie mich fragen weiß Meyer ganz genau, daß diese Behauptung, die als Letztbegründung ein unrichtiges Füllwort kritisiert, nie und nimmer als Argument taugt. Man muß sich daher eher fragen, was Meyer mit dieser albernen Komödie bezwecken möchte. Ich gehe mal davon aus, daß Meyer nicht beabsichtigt, zu einer kurzweiligen Unterhaltung beizutragen, obwohl der Unterhaltungswert seiner „Klageschriften“ für Ökonomen äußerst beträchtlich ist. Man kann auch nicht davon ausgehen, daß Meyer wirklich meint, daß vorsätzliches Mißverstehen überzeugend für ein fachkundiges Publikum ist. Daß Meyer weiß, daß er auf verlorenem Posten steht – was u.a. daran erkennbar ist, daß er noch nicht mal mehr argumentiert, sondern nur leierkastenmäßig die „copy and paste“ Wiederholungstaste drückt – ist ja nicht zu übersehen.
Vielleicht sollten sich die drei „sorcerers“ – oder zumindest die beiden anderen – überlegen, ob diese Art von Polemik tatsächlich zielführend ist, um die Politik der SNB nachhaltig – ich betone „nachhaltig“ – kritisieren zu können. Wie schon angedeutet wurde gibt es tatsächlich kritikwürdige Aspekte des gegenwärtigen Finanzsystems – das Herumreiten auf der wohl versehentlichen Verwendung eines einzelnen Wortes im Rahmen eines 13-seitigen Vortrages gehört sicherlich nicht dazu.“
Zitat Ende.
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Ja ja, Herr Kremser, bevor Sie solchen Müll zu Papier bringen würde ich Ihnen mal den entsprechenden Artikel zu Vollgeld in der NZZ von heute empfehlen. Dort ist ziemlich klar ersichtlich wie „hoch“ aktuell der „immense“ Geldschöpfungsfaktor der GB ist. NB Wäre im Falle einer Annahme der Initiative die Schweiz notabene in diesem Fall die ERSTE Institution, welche ein solches unsinniges Experiment vom Stapel liesse, ganz im Gegensatz zur Gründung der SNB!
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@Supermario,
Und welche Schlüsse ziehen Sie daraus? Wirkungen und Erscheinungsformen der Erkenntnisfähigkeit sind so vielfältig wie das menschliche Denken selbst.
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@Arbeitgeber (AHV-Rentner)
Das der ominöse Geldmultiplikator eben nicht so „unendlich“ und „gefährlich“ ist, wie uns das die lieben Vollgeldler mit irren wirren Erklärungsbemühungen weiszumachen versuchen. -
@Supermario,
Unter Vollgeld wäre der Geldmultiplikator gleich eins. ZB-Geld (M0) könnte entweder direkt vom Publikum gehalten werden (Banknoten) oder könnte von den Banken gehalten werden als Gegenposten (1:1) der Publikumseinlagen.
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@Arbeitgeber (AHV-Rentner)
Womit für meinen Begriff dann auch die Zinshoheit vollständig bei der SNB (resp dem Staat) mit allen Konsequenzen angesiedelt wäre. Viel Spass! -
Arbeitgeber (AHV-Rentner)
Quatsch: Die Banken wären dann alle platt. Buchhaltungskenntnisse können den Geist ungemein erhellen! -
@Realist
In Bezug auf Buchhaltungskenntnisse stimme ich Ihnen vollumfänglich zu; die müsste man zuerst verstehen, bevor man sich zu Vollgeld äussert!
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Es gibt auf Youtube einen Vortrag von Prof. Wilhelm Hankel, den er im Jahr 2012 oder 2013 -kurz vor seinem Tod- auf einer Veranstaltung in Luzern gehalten hat. Darin lehnt er Vollgeld ab mit dem Hinweis, dass wenn ausschliesslich Geld, welches als Einlagen auf Banken „real“ vorhanden ist, als (Voll-)Geld gelte, dann würde unsere Ökonomie zusammenbrechen, da dem Geld seine Mobilität abhanden gekommen sei. Zusätzlich sagt er, dass in einem solchen Geldsystem eine Volkswirtschaft ganz schnell und ohne Interventionsmöglichkeit der Zentralbank entweder in eine Deflation oder eine Inflation kippen könnte. Allerdings besteht er auch auf einer strikten Handhabung der Geldschöpfungsmöglichkeiten von Banken.
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Für einen Zusammenbruch unserer Ökonomie ist ein Konstrukt wie Vollgeld gar nicht notwendig, es würde schon ausreichen, bestehende Schulden im bestehenden System grossvolumig zurückzuzahlen – und genau deshalb wird es nicht gemacht…
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Nun ja, hatten wir vor 150 Jahren schon eine Wirtschaft vor oder nicht….?
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Vollgeld , wäre es noch ein Bimetall-Standard, wäre zwar gewöhnungsbedürftig, aber er wäre real.
So sehr ich Willhelm Hankel achte, hier hat er wohl eher aus Gewohnheit dagegen votiert.
Die „Berliner Rede“ von Willhelm Hankel ist etwas vom besten was man zum Thema Euro hören kann. -
@Visionär
„Bestehenden Schulden“ stehen ja auch spiegelbildlich Vermögen in gleicher Höhe entgegen.
Natürlich haben Sie Recht, dass wir ein kreditfinanziertes System des Wirtschaftens fahren. Ein Kommentator hier auf IP schreibt an anderer Stelle vom Debitismus, wonach das System immer auf der Suche nach Nachschuldnern sei. Ja, so ist es. Die Haftungsgemeinschaften werden immer größer: von der Gemeinde zum Kanton, dann Bund, dann EU. Es ist ein „Alle haften für alle“-Spiel. Auch kann man einen Zins von 2 oder 3% als natürlich voraussetzen, da zB. im 19. Jahrhundert Volkswirtschaften „unter Deflation“ enorme Wachstumsraten an den Tag legten. Dann legst du das Geldsystem darüber und mit einem Inflationsziel von 2% (gilt für die EU) bspw. verteilst du den Wolhstand von fleissig nach reich. Einleuchtend?
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@ Walter Roth
„Die „Berliner Rede“ von Willhelm Hankel ist etwas vom besten was man zum Thema Euro hören kann.“ ZUSTIMMUNG
Denken Sie bitte nochmals an den Aspekt der Mobilität des Geldes in einer hochgradig vor-/rückwärts und hoch-/runter- integrierten Weltwirtschaft.
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@Christian Dirk Baehr:
Zitat:
„Bestehenden Schulden“ stehen ja auch spiegelbildlich Vermögen in gleicher Höhe entgegen.Selbstverständlich ist das so, nur mit der Vermögensverteilung scheint etwas schief zu laufen ;-).
Ich meinte jedoch etwas anderes:
Unser Schuld-Geld-System ist so konzipiert, dass laufend neue Schulden/Kredite lanciert werden müssen, damit sich überhaupt genügend Geld – um zu wirtschaften – im Umlauf befindet. Somit führen Schuldenrückzahlungen in grösseren Mengen automatisch zum Systemkollaps…Und Zinsen (Zinseszinsen) sind hauptverantwortlich für den Kapitaltransfer von fleissig nach reich. Sie gehören meines Erachtens deshalb unbedingt abgeschafft – zum Wohle aller Wirtschaftsteilnehmer…
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@Visionär
Ich bin ganz bei Ihnen! Hier im Euro-Raum bekämpft die EZB seit Jahren panikartig deflationäre Tendenzen. In der Tat, wenn Schulden auch zurückgezahlt werden, dann kommt dies einer Verringerung der Geldmenge gleich. So funktionieren eben leider Gottes unsere kreditgeldgetriebenen Ökonomien mit entsprechenden, fatalen Verteilungswirkungen.
Ich bin nicht so ganz gegen Zinsen/ Zinseszinsen, weil ich einfach voraussetze, dass bestehende Schulden eben NICHT mit neuen Schulden verlängert werden dürfen. Dazu kommt die staatliche Steuergesetzgebung, die diesem (neg.) Effekt des Zinseszins entgegenwirken sollte (Verhinderung von Dynastienbildung etc.).
Da sind wir nur feine Nuancen auseinander. -
@Visionär
„Somit führen Schuldenrückzahlungen in grösseren Mengen automatisch zum Systemkollaps…“
So ein Quatsch; mit welchen Argument soll diese Aussage untermauert werden? Eine Schuldenrückzahlung führt schlussendlich ganz einfach zu Bilanzverkürzungen bei den Banken (und schlussendlich den Zentralbanken); womit diese dooferweise etwas weniger Geschäft haben. Warum dabei das System „kollabieren“ sollte, bleibt mir nun wirklich schleierhaft! -
@Christian Dirk Baehr:
Ihr Zitat:
„Ich bin nicht so ganz gegen Zinsen/ Zinseszinsen, weil ich einfach voraussetze, dass bestehende Schulden eben NICHT mit neuen Schulden verlängert werden dürfen. Dazu kommt die staatliche Steuergesetzgebung, die diesem (neg.) Effekt des Zinseszins entgegenwirken sollte (Verhinderung von Dynastienbildung etc.).
Da sind wir nur feine Nuancen auseinander.“Ich denke der Hauptvorteil, den ein Zinsfreies Geld mit sich bringt, ist die Tatsache, dass sich das Horten von Geld nicht wirklich lohnt, und es sich deshalb viel umfangreicher im Umlauf befindet. Es kommt einem fliessenden Geld schon sehr nahe. Dass ein fliessendes Geldsystem ALLEN Wirtschaftsteilnehmern zu Gute kommt, und nicht nur den Systembanken, zeigen verschiedene geschichtliche Beispiele.
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Visionär
Das Problem ist nur, dass die Schulden gesamthaft nie zurückbezahlt werden können. Sei dies nun im Kommunismus (alias Vollgeld) oder im Kapitalismus (bestehendes Schuldgeld). Selbst Goldgeld kann das nicht verhindern, weil auch Goldgeld nicht ohne Schulden auskommt. Das menschliche Leben kommt nicht ohne Schulden aus. Daher sind noch sämtliche Staaten früher oder später zusammengebrochen.
Aber eben: Man redet an eine Wand, weil nicht wahr sein kann, was nicht wahr sein darf. Und so macht man Modelle, Theoreme, Theorien und sonstigen Unsinn. Und den Vogel schiesst nun neuerdings die Vollgeldtheorie ab.
Ich frage mich nur, weshalb die Leute so resistent sind gegenüber der Geschichte und der Wahrheit. Träumereien bestimmen den menschlichen Geist seit immer.
Daher bricht man seit immer lieber Kriege vom Zaun, bringt Millionen Menschen im Namen von Recht und Gerechtigkeit um, kreiert Theorien und Illusionen, Propaganda und Idealismen, nur um die Wahrheit zu verdrängen.
Ach Gott, gib den Menschen ein bisschen Geist, ein bisschen Phantasie und lass sie die Lügen und die Propaganda durchschauen! Und vor allem: verbanne die menschliche Dummheit und den Wahnsinn!
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„Ein Beispiel soll das verdeutlichen: Soll ein Haus gebaut und durch einen Hypothekarkredit finanziert werden, so entsteht durch die Belehnung der Bank Buchgeld; die „Bank schöpft Geld“, wie es im Fachjargon so schön irreführend heisst.“
Nachweislich falsch, denn: Dieser Vorgang nennt sich Monetarisierung von Aktiva. Das hat nun gar nichts mit Geld“schöpfung“ zu tun.
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Indirekt aber schon; der vom Hypothekarnehmer bezogene Kredit wird doch schlussendlich wieder „verbraucht“ (z.B. als Entgeld für den Verkäufer oder als Zahlungen an Handwerker etc.) und die entsprechenden Gutschriften beim Empfänger verlängern auch ziemlich automatisch die Bilanzen der entsprechenden Banken. Oder sehen Sie das anders?
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Bin kein Banker, aber:
„Es werden reale Güter erwirtschaftet. Diese realen Güter können als Sicherheit dienen, um von einer Bank belehnt zu werden und so Geld – Buchgeld – zu erhalten“
Wer oder wie werden die Zinsen erwirtschaftet, ganz kostenlos wird die Bank nicht agieren.
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Was haben die Kosten von Kredit (Zinsen) direkt mit der Vollgeldfrage zu tun? Monopolstrukturen sind in der Regel (wie es mit Vollgeld tatsächlich rauskommen würde, weiss nun wirklich niemand, nicht mal die Initianten selber) eher preistreibend. Da gibt es in der Vergangenheit genügend Beispiele!
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@Supermario
Ganz einfach: Das Kreditgeld ist das Geschaeftsmodell (FED), wie es sich auf der Welt am weistesten verbreitet hat. Daher wird VOLLGELD in einem Land alleine nicht funktionieren. Es kann nur als globales Vollgeld Einsatz finden. Daran ist aber nicht zu denken.
Im übrigen wies ich lediglich auf einen Argumentationsfehler des Autors hin.
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@Supermario,
Sie suchen offenbar krampfhaft nach irgendwelchen Gegenargumenten und klammern sich an irgendetwas.Sollte es je Vollgeldkonti geben, dürfte deren Führung gebührenpflichtig sein, vergleichbar mit den Depotgebühren eines Wertschriftenkontos. Weiter ist fest davon auszugehen, dass ein Teil der (wohl gebührenbelasteten) Vollgeldguthaben weiterhin in zinstragende Spar- und Terminguthaben umgewandelt würde. Da vermisse ich von den Initianten die Präzisierung dieser nicht unwesentlichen Details.
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„Wie kommt Geld heute in Umlauf?“
Bank lending creats deposits. (BoE, 2014)
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Grüezi@Herr Dr. Marc Meyer,
Ich bin irritiert, dass Sie die Absichten der Vollgeld Initiative so destruktiv und auf diesem tiefen Niveau angreifen. Die Belege zeigen, dass das von den Banken produzierte Giralgeld nur zu 10% in die Realwirtschaft fliesst, in welcher Arbeitsplätze geschaffen werden, und zu 90% in selbst erfundene Spekulationspapiere und Finanzprodukte, mit denen schnellere und höhere Gewinne realisierbar sind. Jeder Bürger versteht und kann sich leicht vorstellen warum es Banken nicht erlaubt sein soll Banknoten zu drucken. Deshalb ist schwer verständlich und vor allem sehr unglaubwürdig warum es Banken erlaubt sein soll Giralgeld entstehen zu lassen, welches nach heutiger Praxis 1:1 in Banknoten und Realwerte umgetauscht werden kann. Ein Privileg welches eine privat geführte Firma niemals haben darf. Die gesetzlich geforderten Rücklagen welche ein unbeschränktes Geldschöpfen verhindern soll sind rein theoretisch und bewirken nicht annähernd die gewünschte regulative Wirkung – wie die Realität beweist.
Die Banken schaffen auch Geld der Geldmenge M1, wenn sie zum Beispiel ihren Fuhrpark erweitern bzw. ein neues Filialgebäude kaufen.
In einem Vollgeld-System können Banken aber sehr wohl Kredite vergeben – und zwar mit dem Geld, was den Sparern Ihnen ausdrücklich zu diesem Zweck durch eine spezielle, längerfristige Geldanlage zur Verfügung stellen.
In den Übergangsbestimmungen steht etwas über eine vorgesehene alternative zur Refinanzierung (über) einen erleichterten Zugang zu Darlehen. Danach soll es eine schuldenfreie Verteilung an Bund, Kantone und Bürger geben….Juristisch wäre es möglich…..ob POLITISCH auch gewollt steht auf einem anderen Blatt. Der Staat wird als Geisel gehalten von diesen Strukturen und wenn der Staat nicht frei ist wie können es seine „Bürger“ sein?
Wollen wir weiterhin „Boni“, „Abzocke“, „Unterwanderung“, „Manipulationen“???? Kann Vollgeld dies verhindern? Nein natürlich nicht. Aber es ist ein Anfang. Die Drohkulisse die Schweiz würde vom Ausland manipuliert werden, ist, mit Verlaub, nicht zielführend. Es beweist lediglich Ihr nicht Vertrauen in der Fähigkeit der CH Stimmbürger/innen selbst zu entscheiden, ob diese unglaubliche manipulative Macht in den Händen von privaten Unternehmen zu belassen sei. Übrigens: ein Blick in der Bundesverfassung und Vollgeld-Initiative-Text entkräftet Ihr Argument „rotester Kommunismus“. Sie argumentieren mit Ihren Präferenzen und das ist Ihr gutes RECHT. Zur Wahrheitsfindung trägt es m.E. wenig bei.
Wie sehr Worte „gefühlte“ Wirklichkeiten schaffen, ist nicht nur an dem anhaltend emotionalisierten Diskurs zu beobachten, sondern auch an Ihren Argumenten gegen die SNB. Wie wir ALLE lesen konnten haben sich Ihre Argumente gegen Prof. Jordan, SNB und SNB-Bankrat, nach Überprüfung des tatsächlichen Wortgehaltes Prof. Th. Jordans in mehreren öffentlichen Vorträge, in Luft aufgelöst. Niemand kann die Wahrheit in der Hosentasche haben, deshalb ist es wichtig die eigenen Präferenzen beim Versuch der Wahrheitsfindung beiseite zu legen, sonst macht man sich unglaubwürdig, insbesondere wenn man einen wissenschaftlichen Anspruch geltend machen will.
Sie grüssend
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Guten Tag Arbeitgeber (AHV-Rentner)
Lese diese Beiträge wie auch Sie seit geraumer Zeit und es geht eben genau nicht darum zu urteilen ob die Boni-Abzockkultur eine tolle Sache ist oder nicht sondern ob fachlich, technisch, buchhalterisch gesehen die Vollgeldtheorie korrekt ist. Falls nicht wird sie auch nicht die erhofften Probleme zu lösen vermögen. Deshalb wäre es schon wichtig, dass wir eine möglichst korrekte Geldtheorie haben um auch richtig auf Probleme reagieren zu können.
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@AHV….
verum sit locutus……
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Ihre Unterstellungen in Bezug auf „dubiose“ Finanzprodukte können Sie leider – genau gleich wie die Vollgeldler ihre abstrusen Theorien – in keinster Weise belegen. Spekuliert eine Bank (zumindest ist das in der Schweiz immer noch Gesetz) direkt mit irgendwelchen Finanzanlagen, müssen solche „Anlagen“ massivst mit eigenen Mitteln unterlegt werden; ganz im Gegensatz zu irgendwelchen Hypothekaranlagen (welche ja wohl – auch gemäss Ihren Definitionen – immer noch mehr oder weniger zur „Realwirtschaft“ gehören).
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@Supermario,
die Geldaufbewahrung der Banken geschieht in Form von Handel mit Finanzprodukten. Dabei wird im Prinzip Geld gegen Geldäquivalente getauscht. Es wird kein Mehrwert geschaffen. Wie bei Wetten und Glücksspielen wird lediglich der Einsatz neu zwischen den beteiligten Händlern aufgeteilt. Zwar wird bei dieser modernen Form des Hortens von „Kapitalmarkt“ und „Finanzinvestitionen“ gesprochen, doch handelt es sich bei diesen Geldgeschäften nicht um Investitionen zur Steigerung von Konsum, Produktivität und Produktionskapazität im Sinne der Realwirtschaft, sondern um „Investitionen“ im Sinne eines Glücksspieleinsatzes. Es ist wie bei Wetten auf der Pferderennbahn, im Lotto oder im Toto nur das verteilt werden, was die Sparer in Summe eingelegt haben. Es sind Nullsummenspiele. Wie bei Wetten gibt es auch im Kapitalmarkt nur einen sicheren Gewinner, den Buchmacher. Ausgeschüttet wird, was nach Abzug seiner Aufwendungen und seiner Vergütung im Topf verbleibt. Das ist im Kapitalmarkt nicht anders. Sichere Gewinner sind nur die Organisatoren – Börsenbetreiber, Banken, Fondsmanager und Finanzdienstleister.Wie man seit über 10 Jahren sehen kann, sind diese „Finanz-Produkte“ nur dann etwas wert, wenn die Staaten (Steuerzahler) sich hinter diese privaten Garantien stellen und damit die offenbar notwendigen Forderungsabschreibungen verhindern.
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@Seppi,
Ich bin ganz Ihrer Meinung, Seppi. Auch ein Vollgeldsystem kann missbraucht werden, davor ist kein System gefeilt. Und auch mit Vollgeld lässt sich nicht verhindern, dass von unten nach oben umverteilt wird. Es geht um etwas anderes. In der Schweiz erzeugen allein UBS und CS, die grösstenteils in ausländischen Händen sind, etwa 50% unseres Geldes (Giralgeld, Buchgeld, Bankengeld). Wir brauchen auch im Geldwesen die Gewaltentrennung. Wer Kredite vergibt, darf nicht gleichzeitig das Geld (kein gesetzliches Zahlungsmittel) für die Kredite herstellen. Und es gibt keinen Grund, weshalb private Unternehmen unser Geld herstellen sollen und auch noch von uns Bürgern mit unseren Steuergeldern gerettet werden müssen. Die Bürger/Kreditnehmer haben die Werte erschaffen und so zu unserm Wohlstand beigetragen. Die Banken dagegen haben sich das staatliche Hoheitsrecht der Geldherstellung angeeignet – wohlgemerkt; ohne gesetzliche Grundlage! -
Übrigens Seppi……………
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Die Geldtheorie die wir jetzt verwenden ist ja fehlerhaft, trotzdem wird sie angewendet.
Vollgeld ist vermutlich fehlerhaft, es müsste aber erst mal versucht werden um das abschliessend klären zu können.
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Das eine wie das andere ist nicht gut.
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Aber mit dem was wir jetzt haben, steuern wir eh auf einen Crash, eine Währungsreform oder eine dauerhafte Krise zu.
Das aber muss nicht mehr geklärt werden, denn das wissen wir jetzt schon. -
Sorry, aber Sie haben keine Ahnung wie eine Bank wirklich funktioniert. Selbstverständlich ist die reine Geldaufbewahrung grundsätzlich nutzlos. Nur ist darin auch nicht der Zweck einer GB begründet. Wenn Sie das Prinzip der Transformation von Aufbewahrung und Kreditvergebung verstehen würden, könnten Sie vielleicht auch begreifen, dass GB für die „reale“ Wirtschaft dienlich sind. Ich wünsche trotzdem einen schönen Abend.
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@Supermario,
seltsam soeben erklärt wie die Finanzwirtschaft deutlich von einander abzugrenzende Tätigkeitsfelder hat, nämlich: Neben der Abwicklung des Zahlungsverkehrs sind dieses vor allem die Vermittlung von Geld an die Realwirtschaft mittels Kredite (generiert durch Geldschöpfung) und die Aufbewahrung von Geld – und Sie unterstellen mir zum wiederholten Male das ich keine Ahnung hätte wie Banken funktionieren. Ihre Argumente sind „sorry“ um sich dann mit einem „schönen Abend zu verabschieden“. Wo sind Ihre fachliche Argumente? Vollgeld ist sehr durchdacht im Interesse der Allgemeinheit, das heutige System hingegen ein Konstrukt der Bankenlobbys das ihren Interessen und denen ihrer Aktionäre dient. -
@Supermario:
Entweder sind Sie auf beiden Augen blind, oder sie zählen ganz einfach zu den Profiteuren des momentanen Ausbeutungssystems. Können Sie denn nicht erkennen, dass über 99% der globalen Bevölkerung unter dem präsenten Geld- und Wirtschaftssystems zu den Verlierern, zu einer modernen Kaste von Sklaven gehören, die laufend, Tag für Tag weiter enteignet werden? Egal ob legal oder illegal, die Enteignung läuft einfach…In Ihren Augen hat dies wohl überhaupt nichts mit unserem Geld-, Banken- und Wirtschaftssystem zu tun, es läuft wohl für 99% der Bevölkerung einfach völlig zufällig dumm, was?
Wie wär’s wenn Sie zur Abwechslung mal belegen würden, dass eben genau diese finanziellen Auswüchse und Perversitäten, die „dubiosen“ Finanzprodukte nichts mit der Verarmung von 99% der Menschheit zu tun haben?
Es tut mir leid, aber Ihre Denke kann ich beim besten Willen nicht wirklich ernst nehmen…
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@Arbeitgeber (AHV-Rentner)
Ob die Welt Ihre „innovativen“ Finanzprodukte braucht oder nicht, muss jeder selber wissen. Und darüber kann man natürlich auch geteilter Meinung sein. Ich bezweifle allerdings einfach mal schwer, dass in dieser Beziehung mit dem Vollgeldprinzip auch nur das geringste geändert würde (werden kann). Diese Produkte werden heute schon zu 99% irgendwo anders als hierzulande (Singapur, Dubai oder wo auch immer) kreiert und solange sie auch nachgefragt bleiben, würde das auch in Zukunft so bleiben. Der Preis von Geld (Zins) hingegen, welcher ja von Euch für alles Übel dieser Welt verantwortlich zu sein scheint, wird sich mit Sicherheit nicht „verbilligen“; staatliche Monopole waren und bleiben diesbezüglich selten förderlich.
@Visionär
Wir reden hier meines Wissen immer noch von Vollgeld und das im aktuellen Fall auf die Schweiz bezogen. Sie wollen ja nicht im Ernst behaupten, dass 99% hierzulande unterhalb des Existenzminimums (Armutsgrenze) leben? Dementsprechend müssten also eher SIE beweisen, dass das von Ihnen so besungene Vollgeldexperiment keine Schwächen aufweist. Ich halte mich diesbezüglich lieber an die Argumente von Dr. Meyer. -
@Supermario:
Sie scheinen ein hoffnungsloser, beratungsresistenter Fall von hirngewaschenem Pseudo-Bankfachmann zu sein – ganz genau so wie es die Elite für Hochschulabgänger der Fakultät Glauben… ähh Finanzwissenschaften am liebsten sieht. Sie wollen die Verwerfungen und all die millionen von Opfer, die die weltweite Finanzmafia täglich produziert, nicht erkennen. Nichts von all dem was Sie behaupten, können Sie belegen, und ignorieren gleichzeitig, dass unser globales Finanzsystem den gesamten Planeten zerstört. Menschen die nicht sehen wollen, werden eines Tages schmerzlich spüren müssen… -
@Visionär
Globale und persönliche Rundumschläge sind natürlich argumentativ „visionär“ (Omen ist in dem Fall wohl kaum Nomen) und bahnbrechend. Wenn Sie wirklich das Gefühl haben, mit einer auf feuchten Träumen basierenden Idee die Welt retten zu können, steht es Ihnen persönlich frei, Ihre Ideen mit EIGENEM Geld zu untermauern. Vollgeld bliebe trotzdem ein Experiment mit ungewissem Ausgang. Ich warte immer noch auf griffige Gegenargumente zum Artikel, was aber offenbar nicht ganz so einfach zu bewerkstelligen ist, im Gegensatz zu persönlichen Diffamierungen.
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Wirtschaftswissenschaftlich ausgebildet, ohne Interessen aus Lobbyecken, kann man dem Artikel nur zustimmen. Mit einer entscheidenden Ausnahme. Es ist die Definition von „Nichts“.
Eine Geldschöpfung aus dem Nichts findet selbstverständlich täglich, wenn auch indirekt, in den Zentralbanken statt, in dem man Toilettenpapier annimmt und zu wertvollen „Gemälden“ uminterpretiert. Das ist bereits Finanz-Sozialismus.
Nun will man sich, statt sich der aktuellen Probleme anzunehmen, aus der ungelösten Umverteilungsproblematik durch Verzinsung auf stehendes Kapital mit einer Steigerung des Unsinns, aus der Affäre ziehen und die Macht erhalten. Hier geht es nicht um Vollgeld. Hier geht es um Macht.
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„Noten-Gemälde aus dem Nichts“
Naja, aus dem Nichts ist das nicht. Immerhin werden die Banknoten als Schuld in der SNB verbucht. Ob die SNB diese irgendwann tilgen kann, ist ne andere Frage.
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Da hat die ganze Finanzwirtschaft offenbar tief in die Geldtasche gegriffen. So ein Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen. „Geld in Umlauf durch harte Arbeit“, so ein misst. Wenn ich ein Haus baue, benötige ich zuerst den Kredit und dann entsteht vermutlich harte Arbeit.
Wir durften schon oft von dem denselben Publizist sehr fragwürdige Beiträge lesen.-
Ja klar, ein Haus wird immer OHNE eigene Mittel gebaut??? Bevor Sie irgendwo Kredit erhalten (mit Sicherheit nicht für 110% der Bausumme), müssen noch eine ganze Anzahl andere Parameter stimmen. Wie bei jeder anderen Fremdfinanzierung ebenfalls; aber dann müsste man den Artikel wohl auch von Anfang bis Ende lesen.
NB Dass Banken irgendeinen Artikel im IP sponsern sollen, bleibt wohl ziemlich der grösste vorstellbare Hohn. -
@Supermario:
Nein, eher unvorstellbar dass Banken Artikel auf IP sponsoren würden, dafür setzen sie Trolle wie Sie ein… -
@Visionär,
well done!!
Sie grüssend
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genau für dieses gelafer muss man STUDIEREN-LERNEN- ODER- EINEM- PROFAXXER- ZUHÖREN wer weis es besser.
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Wer Aussagen wie die nachfolgende in die Welt setzt, zeigt eigentlich nur wie hilflos die Argumentation der Gegnerschaft wirklich ist …
„Ein Haus könnte nicht belehnt werden, weil der Hausbauer als Gegenleistung für seinen Kredit sein Haus als Sicherheit verpfänden müsste – das wäre eine Schuld des Geldempfängers gegenüber der Bank und nicht mehr erlaubt.“
… keine Ahnung was für eine Substanz heute morgen in Ihrem Frühstück gewesen ist …
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Vielleicht nehmen sie mal etwas zu sich, ein paar Algivor ……die sind auch gegen Entzündungen gut.
Wenn ihr Gehirn dann etwas abgeschwollen ist können sie auch wieder normale Kommentare schreiben.
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Sehr guter Beitrag wie immer, danke.
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Tut mir leid; aber bei so viel Schwachsinn in einem Artikel gebündelt erübrigt sich jeder Kommentar!
Das hat dieser Blog nun wirklich nicht verdient! Schade …
Herzliche Grüsse
Hedgie-
Hallo Hedgie
Vielen Dank für Ihren konstruktiven und äusserst objektiven Beitrag. Diesen zu widerlegen ist effektiv eine Herausforderung. Wenigstens haben Sie kein Schamgefühl, das spricht für Ihren geistigen Zustand!
Äusserst höfliche Grüsse aus der Ostschweiz
Idiotenkenner
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Herr Dr. Maier………..
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Es ist wohl richtig was Sie schreiben, das haben wir hier ja schon mehrmals diskutiert.
Die Vollgeldler wollen eigentlich einen Bimetallstandart, können den aber praktisch nicht erzeugen da niemand mehr so viel Gold und Silber besitzt.
Denn das war ja Vollgeld, jede Münze besass einen Eigenwert welcher durch die Schürfkosten usw. entstand.
War sie geprägt hatte sie einen Wert ohne jedes Gesetz.
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Darum konnte man in den USA vor ca. 140 Jahren auch noch selber Geld prägen. Auf der Münze musste lediglich erkennbar sein wer sie prägte und wie der Feingehalt war.
Niemand verlor dadurch etwas…..
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Nun wollen die Vollgeldler quasi den Noten das verleihen was Edelmetall-Münzen haben.
Per Gesetz wollen sie das.
Ich glaube das ist das Ziel der Initianten einfach in eine moderne Form gegossen.
Ich nehme an das das scheitern wird. Die Menschen werden auch dabei Wege finden das auszuhebeln.
Ewas was mit Papier eben geht, mit Gold nicht.
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Ganz ehrlich, die Initiative wird scheitern.
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Das Thema durchblicken Herr und Frau Schweizer nicht im geringsten, es ist ihnen viel zu Abstrakt.
Ja es ist eine „ungewollte“ stärke unserer Demokratie, dass sie kraft allgemeinen Stimmrechtes eben kaum je Experimente zugelassen hat und auch nicht zulassen wird.
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Trotzdem werde ich ein ja in die Urne werfen.
Warum, ja ich werde es mir gönnen die Herren vom Paradeplatz für ihren Wahnsinn abzustrafen.
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Jetzt haben wir ein System welches uns in den Abgrund führt, mit Vollgeld vielleicht auch…… ganz sicher ist es nicht.
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Wo ist also der Unterschied……
Beim zerrütteten System bleiben ……………oder die Bande abstrafen und zwingen ihren Kurs zu ändern.
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Leider wird das kaum passieren und wir werden mit unserer SNB den Weg der EU mitmachen bis zum bitteren Ende. Wir werden deren treueste Verteidiger sein.
Die Garde in den Tuillerien…….
Tja, dann werden sie alle fluchen und zetern und sich fragen …….warum hart man nicht was verändert als es noch Zeit war ?
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Herr Meier, ich verstehe aber nun was sie sagen wollen und zudem bin ich ein Sozifresser ersten Grades.
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Trotzdem, wir haben nur 2 schlechte Möglichkeiten……….-
Es gibt eben nix halbes, nur ganz oder gar nicht.
Es gibt schon genug gold, man muss es halt nur genügend aufwerten, bzw. die Währung abwerten.
„the one who owns the gold makes the rules.“ heisst es schön.
Und das fliesst strukturell immer in die Keller der Nettoexporteurländer/sparer.
Es ist immer der Gläubiger welcher bei den Konkursverhandlungen bestimmt, nicht der Schuldner.
Der Westen wird sich den Tatsachen beugen müssen die ihm von von den Gläubigern diktiert werden…
(Die Schweiz ist ein kompletter Nebenschauplatz, bzw. darf evtl. den Apero organisieren.) -
Leider werden Sie mit diesem Vorgehen weder die Bonibezüger noch andere Paradeplatzmieter treffen, sondern vielmehr die Mehrheit der braven und normalen Schweizer Bürger.
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Havenstein……………..
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Nun ja, ich denke die Schweiz ist in Bezug zur Finanzwirtschaft sogar sehr mächtig.
Ein kleiner Riese….. und meiner Meinung nach sicher kein Nebenschauplatz.
Wir hätten es in der Hand den Euro zu erledigen, und wir sollten das auch tun. Es würde uns allerdings wohl 2-300 Milliarden der SNB Staatsanleihen in Euro kosten.
Aber seien wir realistisch, die werden wir eh nie wieder abverkaufen können, solange nicht bis sie nur noch als Papier für die Toilette taugen.
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Natürlich, als man Silber noch mit dem Pickel von Hand unter Kerzenlicht brechen musste, da galt die Kuh einen Silberpfennig.
Da vor 1000 Jahren hierzulande 97% der Menschen in und für die Landwirtschaft tätig waren, war Silber sehr viel mehr wert wie heute.
Es wäre in der Tat nur eine Frage der Bewertung ob das vorhandene Edelmetall ausreicht oder nicht.
Warum also nicht 1 Auto für einen Silberpfennig ?
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Alles schon mal dagewesen. -
Genau.
Eine Zentralbank hat nur eine, wirklich nur eine einzige Aufgabe/Tätigkeit auf der Welt.
Das verlängern der Bilanz. (Verwässern der Währung)
Es ermöglicht dem System über seine Verhältnisse zu leben.
Deswegen wurden die Zentralbanken ja gegründet vor 100 Jahren.
Der Rest ist alles Geschwafel, Verschleierungstaktik und Nebelkerzen.
Je grösser die Bilanz ist (Verschuldung des Systems) desto weniger kann man sie verkürzen. Irgendwo müsste man ja an der Marge Kredite zurückzahlen, Assets verkaufen was zum sofortigen Kollaps führt da überall zuwenig EK vorhanden ist um noch etwas abschreiben zu können, bzw. tiefer bilanzieren zu können.
Nur schon der Versuch der Verkürzung der weltweiten Zentralbankilanzen hat ja 2008 schon genügt.
Nun ist es noch extremer, und wohl wird schon ein sinken des deltas, sprich der jährlichen Zuwachsrate reichen….
(Die sozis verstehen ja unter „sich zu Tode sparen“ auch wenn die Verschuldung nur noch 5% statt 10% jährlich zunimmt.)Die CH ist schon sehr lange kein souveränes Land mehr.
War’s Dürrenmatt? der sagte: „Wer in der Demokratie schläft, erwacht in der Diktatur.“
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Wie viel haben Banken bezahlt für dieses völlig daneben Propagandastück ?
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Frick…………
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bitte eschrieben sie uns erst mal wer ihr Arbeitgeber ist.
Das muss ein ziemlicher Idiot sein wenn er Sie …………
…….überhaupt für irgendwas bezahlt.
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Es wäre schön wenn man hier auf so dümmlich primitive Kommentare verzichten könnte.
Aber Ok, ich kann das so natürlich auch……..(((-: -
In andere Wörter kann man feststellen wie treffgenau mein Kommentar war, wenn man ihre Erregung beobachtet.
Herr Meyer ist „Publizist“, wer sind seine Kunden ? Wer ist _ihren_ Arbeitgeber Herr Roth ?
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Ein Betrag im IP gesponsert von Banken????
Bleib doch weiter im Tiefschlaf und träum von Vollgeldmanna ohne Wert! -
Statt billiger Polemik empfehle ich Ihnen, die in diesem Artikel dargelegten Argumente zu widerlegen.
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Zum Glück wird zu Beginn des Beitrags jeweils der Name des Autors genannt. Das Hilft bei der Selektion. Im Fall von Herr Meyer kann man sich die Lektüre in der Tat sparen.
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Zum Glück gibt es auch noch einen Personenkreis, welcher von Werthaltigkeit und den dazugehörigen Zusammenhängen etwas Ahnung hat.
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@ Sophokles
Zum Glück gibt es geschichtliche Belege genug, die zeigen, dass diejenigen, die schlussendlich Recht behielten, umstritten waren, angefeindet wurden und womöglich gar auf dem Scheiterhaufen geendet haben.
Ich persönlich kann jedem nur empfehlen, die Beiträge von Herrn Dr. Meyer unvoreingenommen zu studieren.
Ihr Pseudo ist Schall und Rauch. Bitte ein zutreffenderes zulegen. -
Wie kann ich dann Gold in Deutschland kaufen?
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Der Autor tut mir leid. So viel geschrieben und doch nur sinn-freies Geplauder. Ein Leser weniger.
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…und wie lautet Ihre Begründung?
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@einen Leser weniger.
Sehr geehrter Herr
Gegenüber Ihnen habe ich ein Defizit. Ich kenne Herrn Marc Meyer nicht. Haben Sie einen Link zB. zu Google oder Wikipedia, damit ich mich über diese Person informieren kann? -
Bravo……………
…………..dann sind wir echt froh.
Wie beim Geld, ein Null weniger ist oft mehr. -
Dann haben Sie das Prinzip leider nicht verstanden, womit auch der diesbezügliche Verlust schnell zu verschmerzen ist!
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Zitat:
Ein Leser weniger
21. März 2018 / 08:06
Der Autor tut mir leid. So viel geschrieben und doch nur sinn-freies Geplauder. Ein Leser weniger.
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Bravo……………
…………..dann sind wir echt froh.
Wie beim Geld, eine Null weniger ist oft mehr….. -
@Ein Leser weniger: Dito. Das Geschwafel wird immer wirrer.
@Hans Zbinden: Sie haben offenbar mit der Google-Suchmaschine ein Defizit, m.a.W. Sie scheinen nicht zu wissen, wie Namen und Begriffe gesucht werden können. Hier ein Link:
https://snbchf.com/snb/marc-meyer/
Fragen Sie jetzt nur nicht, was das auf Deutsch heisst…
Er schreibt sonst recht viel wirres Zeugs auf dieser und jener Website. Auf
https://www.trader-forum.ch/topic/2700-vollgeld-sinnvoll-unsinnig-umsetzbar/
hat er schon im Jahre 2016 über Vollgeld phantasiert.
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Was mir auffällt:
Die Vollgeldanhänger sind nicht in der Lage mit Argumenten zu diskutieren, sondern immer voll auf die Person. Schamgefühl ist etwas anderes.
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Grüezi@Herr Dr. Marc Meyer, Ich bin irritiert, dass Sie die Absichten der Vollgeld Initiative so destruktiv und auf diesem tiefen…
Sehr guter Beitrag wie immer, danke.
Wer Aussagen wie die nachfolgende in die Welt setzt, zeigt eigentlich nur wie hilflos die Argumentation der Gegnerschaft wirklich ist…