Die Finanzfirma GAM mit Sitz im Zürcher Primetower erlebt ihre grösste Krise seit dem Börsengang vor 9 Jahren. Sie gab soeben bekannt, Fonds mit Volumen über 7 Milliarden zu schliessen.
Man prüfe nun „alle zukünftigen Schritte, inklusive der Liquidierung der Fonds“, hält GAM in einer Mitteilung von 7 Uhr fest.
GAM habe „hohe Volumen an Rücknahmeanträgen erhalten“; dies, nachdem das Unternehmen am Dienstag den Chef für die Fonds der betroffenen Kategorie Absolute Return Bonds per sofort abgesetzt hatte. Dieser soll beim Riskmanagement und bei Offenlegungen versagt haben.
GAM sagt, es gehe bei der Schliessung der Fonds darum, die „Gleichstellung aller Investoren zu gewährleisten und ihre Interessen zu schützen“. Die Schnelleren sind die Schlaueren – das soll nicht gelten.
Die Schliessung der Fonds in einem ihrer absoluten Vorzeige-Investmentbereiche stürzt die GAM-Spitze in eine tiefe Krise. Diese versucht, mit Plattitüden über die Runden zu kommen.
„Wir stehen voll und ganz im Dienste unserer Kundschaft um ihre Interessen zu wahren“, lässt sich heute CEO Alex Friedman in der GAM-Mitteilung zitieren. Was denn sonst.
Der VR-Präsident, den kaum jemand mit Namen kennt, streut sich derweil ein wenig Asche aufs Haupt. „Der Verwaltungsrat ist sich bewusst, dass die jüngsten Ereignisse einen Rückschlag für das Unternehmen darstellen.“
Harte Konsequenzen für die zentralen Verantwortlichen hat das aber – zumindest vorerst – keine. Man werde „alle Möglichkeiten ausloten um den Shareholder Value zu optimieren, indem wir auf den vielen bereits erzielten Erfolgen aufbauen“, meint er.
Grosskrise mit Fonds-Schliessungen und möglichen Zwangs-Liquidierungen, der zuständige Investment-Chef notfallmässig abgesetzt, mögliche Verfahren der Aufsichtsbehörden – das blieb explizit offen am Dienstag bei einer Medienrunde:
Und doch bleiben alle Chefs auf ihren Posten.
Allen voran CEO Alex Friedman. Der Amerikaner kam einst von der Stiftung des Microsoft-Gründers Bill Gates und seiner Frau zur UBS, wo er oberster Anlagechef wurde.
Nach kurzer Zeit nahm Friedman beim Schweizer Finanzmulti den Hut, um David Solo – ein anderer Ex-UBS-Spitzenmann – an der operativen Spitze der GAM abzulösen.
Das war vor 4 Jahren der Fall. Seither hat Friedman Übernahmen mit riesigem Abschreibungsbedarf getätigt, den Standort Schweiz mit Massenentlassungen geschwächt, einen Investment-Manager lange am Ruder gelassen, der offenbar klandestin handelte. Als letzten „Höhepunkt“ schliesst Friedman zentrale Fonds mit Milliardenvermögen.
Für diese Leistungen hat Friedman die Summe von insgesamt 30,7 Millionen Franken kassiert. So hoch sind die Bezüge des GAM-CEOs für die Zeit von September 2014 bis Dezember 2017. Hinzu kommen noch die Monate des laufenden Jahres mit wohl weiteren Millionen.
Legt man die gut 30 Millionen um auf ein Monatssalär, so hat Alex Friedman, der seine GAM in eine existenzielle Krise geführt hat, rund 800’000 Franken kassiert. Monat für Monat, Januar, Februar, März und so weiter.
Um jeden 25. des Monats herum landeten per Saldo – also mit den Boni, die unregelmässig anfallen – 800’000 Franken auf dem Lohn-Konto des obersten GAM-Chefs.
Das ist rund das 20-Fache eines Bundesrats-Salärs. Dort liegt der Monatslohn bei rund 40’000 Franken.
Eine Sprecherin von GAM betonte nach Aufschalten des Artikels, dass ein Teil von Friedmans Vergütung „aktien-basiert“ sei. „Wenn die Aktien fallen, bekommt man nichts ausbezahlt.“
Friedman passt mit seinem riesigen Lohn- und Bonus-Paket zur GAM-Kultur. Diese zeichnet sich aus durch einzigartig hohe Entschädigungen für ihre Spitzenleute.
Friedman-Vorgänger Solo und Ex-GAM-Präsident Hans de Gier konnten sich in den Jahren bis zu ihrer Auswechslung die Taschen füllen, wie sie das wohl selbst nie für möglich gehalten hätten.
Erstaunlicherweise störte das die grossen Investoren, darunter viele angelsächsische Hedgefunds, nie wirklich. Es gab zwar in jüngster Zeit eine Revolte an der Generalversammlung, als die Grossaktionäre das GAM-Vergütungsmodell ablehnten.
Doch da hatten de Gier, Solo und Friedman ihren Reibach längst gemacht. Selbst nach dem Aufstand der Aktionäre hat CEO Friedman für das letzte Jahr mit über 4 Millionen Franken erstaunlich viel verdient für eine Firma mit noch gut 900 Angestellten – ein besseres KMU.
Was wirklich einschneidend gewesen wäre, nämlich eine echte Neubestellung des Verwaltungsrats, wie dies der Banken-„Schreck“ und Investor Rudolf Bohli vor Jahresfrist angestrebt hatte, wurde von den Grossaktionären abgelehnt.
Diese hielten lieber an Alex Friedman fest. Nun sitzen sie auf Aktien eines Unternehmens, das vor dem Absturz steht. Der Titel verlor am Dienstag zeitweise 20 Prozent seines Wertes. Die heutige Börsenentwicklung steht noch aus.
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Die beliebtesten Kommentare
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Die Entwickler der komplizierte Risk Software wurden entlassen (und fanden bessere Jobs).
Keiner kann die notwendige Anpassungen durchführen.
So spart man Geld 🙂 -
The supposedly highest quality GAM does not pass the due diligence process of any serious investor. Fund administration and valuation is done in house. The people managing your money and collecting fees based on the value of those investments are the ones determining their price. This is a big no-no in the industry. Alas, people are always blinded by the big names.
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Gemäss der öffentlich verfügbaren Informationen hat der abgesetzte Fondsmanager Tim Haywood in Verstoss gegen das Reglement des von ihm verwalteten Fonds konzentrierte Positionen in illiquiden Fixed Income Instrumenten aufgebaut und es versäumt, die notwendige Due Diligence solcher Positionen durchzuführen.
Es ist nicht wirklich überraschend, dass ein Portfoliomanager das Risikomanagement von der eher „sportlichen“ Seite sieht. Solche Ausrutscher kommen über die Jahre mit schöner Regelmässigkeit ans Licht. Sie zeigen, dass oft ein Zielkonflikt besteht – der Portfoliomanager wird nicht für gutes Risikomanagement sondern für kurzfristige Performance und Neugeld entschädigt.
Der wirkliche Skandal in dieser Story ist jedoch nicht das Verhalten von Tim Haywood, sondern das komplette Versagen der Governance des GAM Executive Managements. Es ist schockierend, dass in der Oeffentlichkeit überhaupt keine Fragen gestellt werden, weshalb das GAM Management offenbar nicht die leiseste Ahnung hatte, worin ihr Portfoliomanager investierte.
Insbesondere müssen ernsthafte Fragen bzgl. der (In-)Kompetenz des Chief Risk Officers gestellt werden. Habe mir mal eben sein CV auf der GAM Webseite angeschaut. Elmar Zumbühl ist ein „legal counsel“ und war „corporate secretary* von GAM. Er mag ja vielleicht was von legal risk verstehen, sein CV vermittelt aber keinesfalls den Eindruck von Kompetenz in Portfoliomanagement und Fixed Income Marktrisiko.
Das ist aber alles egal, wenn auch an anderen Stellen bei GAM einfach die Seilschaften spielen und der Dreck unter den Teppich gekehrt wird, wie in diesem Artikel treffend dargestellt. Immerhin wird sich Herr Zumbühl im Element fühlen, wenn GAM bald mit Klagen von Fondsinvestoren eingedeckt wird, die sich durch diese Machenschaften betrogen sehen.
Wer sich die Mühe nimmt, kann ohne Probleme finden, dass Tim Haywood eher salopp mit der Diversifikation umgeht. Siehe z.B. den Chart in diesem Link: https://www2.trustnet.com/managers/factsheet/tim-haywood/ima-utoeic/O/00000451V0/
Der Chart zeigt eine im Vergleich zum Benchmark miese risikoadjustierte Performance (hohe Volatilität und über viele Zeithorizonte Unterperformance i. Vgl. zum Benchmark). Das ist alles nicht neu und kein Geheimnis, es wurde allerdings solange aktiv verdrängt, wie die Sales von GAM den Fonds noch erfolgreich an die Kunden pushen konnten.Es ist zu hoffen, dass die britische Aufsichtsbehörde (FCA) einigen dieser Schönwetter-Manager die „Controlled Function“ entzieht – insbesondere die regulatorische Fitness des Alexander Stephen Friedman ist klar nicht gegeben. Tim Haywood wurde per 31 Juli bei der FCA abserviert. Das GAM Management dachte sich wohl, der Fall sei schnell erledigt, wenn man einen Sündenbock dramatisch öffentlich an den Pranger stellt.
Vermutlich wird die FCA aber wesentlich radikalere Schnitte einfordern, insbesondere wenn sich zeigt, dass die Verfehlungen zu relevanten Kundenverlusten geführt haben. Nun ja, selbst wenn die FCA in England Druck macht, wird sich sicher ein ruhiges, gut bezahltes Plätzchen in der Schweiz für die in den UK abgestürzten Seilschaften finden lassen.
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Und wieder ein New-Yorker „Familienmitglied“ welches ein gesundes CH-Unternehmen high-jacked und dann wahrscheinlich so schnell verschwindet wie er gekommen ist…..Katz lässt grüssen…………
Dieses Vorgehen hat Methode und ist in den letzen 20 Jahren bei ca. 100 Top-EU und CH Firmen durchgezogen worden !
Ausführliche Literatur und Finanzmedienberichte sind zur genüge vorhanden.
Rückendeckung ist in NY total und genug vorhanden, man sehe sich nur die Machenschaften des ehemaligen Gouverneurs von NJ beim EDF MAN Global Skandal, dort sind nur 1.5Billion Dollar verschwunden, inkl. Gelder von CC und UBS.
Das Geld liegt bei JP Morgan aber sämtliche Gerichte blocken sämtliche Versuche ab, dass diese Gelder wieder zurückfliessen wohin sie gehören, der Italo-Senator kann sich an nichts mehr errinnern, da die Gelder über zu viele Stationen zu JPM geflossen sind……!!
JP Morgan trifft absolut keine Schuld, denn sie würden sich unzähligen Klagen aussetzten, wenn sie die Gelder an den Ursprung überweisen würden, da diese wie gesagt nicht von dort geswiftet wurden. -
Lässt man die Angelsachsen nur lange genug arbeiten, schaffen sie sich selber ab. Immer.
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Getreu nach dem alten Motto: If you want to fuck up a job then take a Brit.
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Ausgezeichneter Artikel. Einzig mit dem Vergleich des überrissenen Salärs ausgerechnet mit dem der Bundesräte gehe ich nicht einig. Spontan fällt mir kein BR ein, der sein Salär von 40000.00 im Monat verdient. Wenn man denkt, was früher für bedeutende Persönlichkeiten BR wurden, in charakterlicher Hinsicht und wie sie sich für das Schweizervolk und die Unabhängigkeit des Landes einsetzten, und im In- und im Ausland respektiert waren, dann ist da nicht mehr viel davon übrig geblieben. Heute müssen BR bei den 1. August Reden vor ihrem eigenen Volk mit drastischen vorsorglichen Polizeikontrollen geschützt werden, weil die Schweizer, welche sich für ihre demokratischen Rechte einsetzen, d.h. z.B. keinen EU Rahmenvertrag wollen, mit dem die Schweiz sich verpflichtet das EU Recht zu übernehmen, systematisch mit alles durchdringender Propaganda mundtot gemacht werden und ohnmächtig mit ansehen müssen, wie sie als Rassisten beschimpft werden. In der Schweiz gilt heute schon als rassistisch, wer sich für die Durchsetzung der Masseneinwanderungsinitiative einsetzt oder, gemäss Tagesanzeiger von heute, einen Migranten nach seiner Herkunft fragt.
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Begreife ich auch nicht, dass man es mit Bundesräten vergleicht. Diese haben null unternehmerische Verantwortung, keinen Rappen eigenes Geld investiert und meist einen sehr bescheidenen Rucksack, z B Klavierlehrerin, Landwirt usw. Das sind rein politische Stellen, warum sollen die speziell gut bezahlt werden? Zudem haben Bundesräte unglaubliche Fringe Benefits und vergoldete Renten, dass muss man auch einrechnen, dann sieht die Rechnung auch wieder anders aus.
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Bei solchem Geschäftsgebaren und solchen Managern muss man sich nicht wundern, dass die hiesige Bankenbranche im Krebsgang ist ganz im Gegenteil z.B. zur amerikanischen.
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GAM ist ja gar keine Bank. Ihr Vergleich hinkt gewaltig.
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sehr lesenswert
https://www.zerohedge.com/news/2018-08-02/multi-billion-fund-manager-freezes-redemptions-bond-funds-
war zu schnell: KEY SATZ: And as Bloomberg’s Mark Gilbert writes, „GAM, for its part, recognized that the more esoteric the products it offered, the higher the fees it could charge.“
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Solo, de Gier, Friedman, Widmer: Nieten in Nadelstreifen, die nur abzocken und keine Leistung bringen. Wie blöd sind eigentlich die Aktionäre von GAM, die sowas einfach abnicken?
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An impressive demonstration of how poor management decisions or lack thereof can kill a a successful business and brand in a very short time.
Pretty much everything that Alex initiated since his CEO nomination turned sour. He was always quick to blame it on his predecessor, but people new better and have the proof now.
Hope the board recognizes his shortcomings and acts decisively and quickly. Thanks
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Katastrophale Management Leistung von Alex Friedman. Er ist dringendst zu entlassen wenn GAM gerettet werden soll.
Was auch immer Tim Haywood getan oder nicht getan hat, wie die internen Untersuchungen gehandhabt worden ist naiv und deren Folgen katastrophal und existentiell. Es zeigt einmal mehr wie unfähig Alex Friedman ist mit Stress umzugehen dass er keinerlei Führungsqualitäten hat. Er überschätzt sich masslos. . Es ist nicht das erste Mal wo Alex klar und deutlich demonstriert hat dass er unfähig ja geradezu naiv ist. Der Verwaltungsrat ist gut beraten Alex sofort freizustellen, bevor er noch mehr Unfug anstellt und mit ihm auch den Finanzchef Richard McNamara und den M&A Verantwortlichen Tim Dana, welche die Cantab Akquisition mitzuverantworten haben.
Hugh Scott Barrett es ist jetzt Zeit dass Du die Zügel übernimmst.
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Es gibt überhaupt keinen Grund Fonds zu kaufen. Einen Fond zusammen zu stellen, also Leute das kann jeder Pausenclown.
Der Hintergedanke ist: Man nehme etwas von dem, etwas von diesem, etwas von da drüben, ein Günstling von da unten hat auch noch eine eigene Aktie die nehmen wir auch noch, wickle es in einen juristischen Mantel- promoten das Teil und drücke es den dummen Kunden ins Depot. Und die Bereicherung zu Lasten des Kunden- aber zu Gunsten der Bank hat seinen Anfang gefunden- den Kunden damit übertölpelt. Die armen Schweine kommen dann ja nicht mal rechtzeitig raus mit ihren Anteilen, wenn Feuer unter dem Hut ist- siehe Anteile von GAM!Man könnte ja auch einen Fond auflegen, welcher als Asset Nieten- Versager Bänkler hätte…..
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…und die FINMA (Fürchterlich Inkompetente Nullen Mit Amtsstatus) spielen weiter Beamtenmikado (oder sind im Urlaub)…
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Wenn nach einer Boom- eine Bust-Phase kommt, sind wir wieder gescheiter. Als Baer GAM andockte wurden die als überirdisch wichtig und fachtechnisch hochbegabt gehandelt und wir durften FROH sein, deren Produkte in die Kundendepots zu jagen. Es gibt auch andere Fonds Manager, die Produkte mit wenig Erfolg haben. Aber GAM waren sehr hochnäsig. Nun, davon gabs früher bei den Brokern auch viele. Ich versteh jedoch nicht, wieso bei so regelmässigem Monitoring der Pordukte durch allerhand Agenturen und Kunden (zB MorningStar etc) nicht schon früher aufgefallen ist, das einige Flagship Fonds stark underperformen. Da viel Geld aber auch von andern Hedgefunds ist, bleiben die Leute ja unter sich mit den Gewinnen/Verlusten.
Klar ist es eine Sauerei, wenn Inhouse Derivative und Fonds inhouse gepushed werden, aber das machen alle Banken. Geht halt ums liebe Geld. Viele Kunden sind Banklagernd und denen kann man strategisch immer etwas reinbuttern (je nach Mandat halt).
Als JB die Banca de Lugano gekauft hat, war deren Starhänder ein absoluter GOTT, weil lange auf der Strukiwelle endless Produkte reinbutterte in die Italienischen Schwarzgeldkonti (die deshalb NIE wussten was drinn war). in der Boomphase nach dem Irakkrieg verdiente so die BdL extrem viel Geld. Im Bust verloren es die Kunden.
Zur GIERMOLCHIGEN Bereicherung ist AF nicht schlechter als De Gier und Solo, man erinnere sich wie diese beiden den Aktienkurs auf 12 Stutz runter manipuliert hatten um sich dann auf Kosten der Aktionäre eie CHF 80’000’000 Optionsstrukturentlöhung zu verpassen, danach durfte die Aktie wieder hochgehen. Viele hatten damals nicht verstanden, wieso die Aktie immer mehr fiel. Ich hatte für einen Privat-Kunden eine sehr grosse Aktienanzahl und der wollte mal mit Solo einmal sprechen, aber der hat nicht mal geantwortet. Ein echte Haufen dieses Management.-
Banken mit eigener Fondspalette oder auch bevorzugten Partnern ist nicht zu trauen. Ins Depot gehören nur Einzelanlagen, passive Instrumente und aktive Fonds, die den Markt schlagen. Banken bekommen das nicht hin.
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Spannend finde ich die Aussage…….keine Bedenken bezüg-
lich seiner Ehrlichkeit ……Wurden da etwa schon die heiligen
Schriften konsultiert was ehrlich ist und was nicht?-
Hatten doch auch Quatschbirner von Raiffeisen immer gesagt. Jetzt haben die den Salat….
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Jööö, die hochbezahlten Schaumschläger der Finanzindustrie stehen voll und ganz im Dienst ihrer Kunden? Wer das glaubt, den besucht am 24.12. das Christkind, höchstpersönlich.
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Ein Blick ins Archiv ist einfach köstlich – und Google kennt ja kein Vergessen 🙂
Hier Friedmann’s Aussagen von 2015, warum GAM’s Zukunft glorreich sein wird:
https://www.youtube.com/watch?v=yNXWZh3WTLwPerformance der Aktie seitdem: -62%.
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1. Die Aussetzung des Handels ist keine Fondsschliessung, auch wenn Letzteres nicht ausgeschlossen wurde.
2. Eine solche Massnahme wird aus Gründen des Anlegerschutzes ergriffen und ist vollkommen richtig. Kontrollierte Verkäufe sind absolut im Sinne der Anleger, da ansonsten sinnlos Performance zerstört würde – für die Verkaufenden und v.a. für die verbleibenden Investoren.
3. Der Hintergrund der Verkaufsaufträge ist nicht die schlechte Performance, sondern das Eintreten des Key Man Risks, das viele institutionelle Investoren aufgrund ihrer rigiden Anlagerichtlinien (dämlich prozyklisch) zum Verkauf zwingt.
4. Wenn der Handel wieder reinstalliert wird, werden die verbleibenden Investoren durch das sog. Swing Pricing Mechanismus zusätzlich geschützt.
5. Der ARBF-Markt ist ausreichend liquide, um die Verkäufe zu absorbieren.
6. Die illusorisch hohen Managementvergütungen und die effektive Leistung von Mr. F sind ein anderes Thema…
Fazit: Den Auslöser, nämlich die Absetzung des Fondsmanagers hätte man anders handhaben müssen. Der Umgang mit den Konsequenzen ist aus professioneller Sicht richtig und im Sinne der Anleger, auch wenn reputativ sicher schädlich.
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Deshalb ging wohl auch der Tax Director Bernhard Hössli zu Partnersgroup – rette sich wer kann und der Kapitän als Erster!
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Alex Friedman – den Unfähigen gehört die Welt. Leider.
Und: Mit solchen Meldungen begann die Subprimekrise.
Da kommt bald noch viel mehr…!? -
Wer jetzt noch nicht begriffen hat, dass ABSOLUTE RETURN PRODUKTE – auch empirisch nachgewiesen – zum überwiegenden Teil systematisch LOW-UND NEGATIV-PERFORMER MIT HOHEN GEBÜHREN sind, dem ist nicht mehr zu helfen. Dies das Ergebnis einer Untersuchung über ein repräsentatives sample dieser „Produkte“.
Der Begriff „absolute return“ suggeriert ein Anschein-Performance-Versprechen, das keines ist.
Gemäss Rechtssprechung im angelsächsischen Raum wurden Produkte mit absoluten Performance-Versprechen als Etikettenschwindel qualifiziert meist mit entsprechender Entschädigungspflicht der Investoren. Dabei wurden die suggerierten Performance Versprechen den tatsächlichen Ergebnissen gegenübergestellt. Dies auch für professionelle Anleger. Dabei nützte auch die Risiko-Ausschlussklausel des Emittenten nicht als Milderungsgrund.
Nicht so in der Schweiz. Die Gerichte hierzulande haben offenbar Mühe, diese Produkte zu qualifizieren (alles Freisprüche zugunsten Emittenten). Die Gründe erwähne ich hier nicht mehr…
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@ PK-Experte
Wir sprechen hier von einem luxemburger Fond. Deshalb ist weder die angelsächsische noch die schweizer rechtssprechung relevant. -
@Pat
Logisch: Das Rechtskleid «Luxemburg» wurde u.a. (nicht nur fiskalisch) so gewählt, um der angelsächsischen Jurisdiktion zu entgehen; wohl wissend, dass dort der Anlegerschutz besser ist als in Luxemburg und in CH.
Der beste Beweis, dass es primär um Emittentenschutz geht, und nicht um Anlegerschutz. Also: GAM FIRST!Materiell ändert sich jedoch an der Tatsache nichts, dass Absolute Return Produkte in zahlreichen Fällen als Alternative zu Fixed Income Produkte verkauft wurden, was sie absolut nicht sind. Dies unabhängig vom Rechtskleid. Und darum geht es, wenn Sie sich denn die Mühe genommen hätten, den Kommentar richtig zu lesen.
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richtig taker.
diesen fond hätte genauso unter panama flagge segeln können :)) -
„Absolute Return“ hatten wir doch schon mal vor ca. 10 Jahren. Schon vergessen?
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Friedmann hat schon bei der UBS einen eher fragwürdigen Job gemacht. Aber Hauptsache TV Auftritte, das war wichtig. Frag mich immer wieder, wie solche Heissluftgebläse den nächsten Job bekommen.
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Bei dieser Firma wundert mich sowieso so einiges. Ich muss ehrlich sagen; die Arbeitsbedinungen sind super aber es hat viel zu viel Personal. In vielen Abteilungen würde die Hälfte reichen und das ist noch nett gesagt.
Keine Ahnung wie die Rechnung aufgeht…oder eben auch nicht.-
@Spätzli
Die firma operiert seit jahren mit veralteten prozessen und dem alten julius baer filz. Die firma ist sehr weit entfernt von digitalisierung und automatisierung, deshalb wundert mich dies nicht.
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Das ist ein Skandal. Nie mehr in Fonds anlegen!!!
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Selten einen dermassen unqualifizierten Kommentar gelesen:
– Wieso soll die rechtliche Struktur (Fonds) schuld sein an dem Resultat aus der Inkompetenz des Fondsmanagers sowie (wahrscheinlich) mangelhaft ausgestalteten Fondsrichtlinien der Aufsicht (FINMA/Luxemburg).
– Der Blow Up des Managers hätte in einem Direktanlagen-Mandat genau gleich (wenn aufgrund fehlender KAG Kontrollen) allenfalls sogar noch schlimmer ausgesehen.
Unabhängig von der Umsetzungsstruktur (Fonds/Direkt) gibt es überall schwarze Schafe. „If it is free lunch, do not eat it“.
And by the way: Genau aus diesem Grund gibt es genau definierte Abwicklungs-/ Liquidation-Prozeduren. Falls ein Manager Bockmist baut, betrifft es alle Anleger und es wird geordnet abgewickelt, ohne jemanden besser/schlechter zu stellen.
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Spitzenbanker sind schon immer Spitzenbanker geworden um sich die eigenen Taschen zu füllen. Aus welchem Grund auch sonst? Um als Entrepreneur zu brillieren? Kein Nonnenmacher, kein Tiam, kein Solo, kein Wittmann, kein Collardi hatte das im Sinn. Kohle machen. Möglichst viel. Möglichst schnell. Das ist alles was zählt. Warum sollte das bei GAM anderst sein?
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Schon erstaunlich wie leicht Pensionskassen und andere mit grösseren Anlagevermögen immer wieder Massanzüglein tragenden Gamblern und gierigen Opportunisten – seien die nun bei GAM, UBS, CS etc. – oft sauer verdientes Geld anvertrauen.
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and seminars at expensive locations
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Der PK kommentar ist etwas unqualifiziert und ist so nicht ganz korrekt. Die grossen PKs verwalten ihr geld selbst und dass diese verwaltungskonstrukte in der rechtlichen form von anlagefonds sind, ist mehr eine konsequenz unseres steuer systems. Sie brauchen einfach firmen wie gam (fondsleitungen), um das konstrukt zu bereiben.
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@Pat: das stimmt nun leider nicht sondern würde nur im Fall von single-Investor Fonds (SIF) zutreffen. Hier handelt es sich um ein Vertriebsprodukt dass von Dritten (GAM) gemanaged wird.
Für ein Vertriebsfonds bringt ein solcher Redeem-Run ganz andere Herausforderungen mit, welche man beim SIF nicht hat.
Das Problem für kleine und mittlere Institutionelle welche gerne einen SIF hätten: die fehlende Asset Basis sowie Knowhow.
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Früher noch Baer, hat Baer die Depots mit Gam abgespitzt, alle diese hochmargigen Derivativanlagen nützen nur dem Emittenten bzw. der Bank. Alle diese Institute haben absolut kein Interesse dass der Kunde verdient, wichtig ist lediglich das Portmonnaie der MA die ab CHF 400000 / 500000 verdienen. Der Ottonormal-Mitarbeiter der Banken spitzt sein Vermögen mit Aktien seines Arbeitgebers ab und glaubt, dass er diese Papiere für Hypotheken beleihen kann, 10-tausende Mitarbeiter weisen Buchverluste von 20 % bis 50 % auf. Diese Mitarbeiter werden schliesslich auch geschult, ihr Wissen über Direktanlagen zu vermindern und nur den Schrott ihren Kunden zu verkaufen.
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Wer vermögend ist sollte sein Depot sowieso nicht von einer Bank verwalten lassen. Zuviel Legacy, Abhängigkeiten und interne Politik beeinflusst wie angelegt wird. Unabhängige Externe Vermögensverwalter erreichen eine weitaus bessere Performance zu tieferen Kosten.
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sorry, aber wer investiert heute noch in fonds??
bei der letzten finanzkriese sind ja hunderte davon eingegangen.
nichts gelernt?
keiner weiss genau, was dort drin ist und wie man sieht, kann man
erahnen, wer richtig toll kassiert dabei.
congratulations.-
Sehr gut!
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@ Ruedi
„wer investiert heute noch in Fonds?“
Oft sind es Kunden welche über andere Finanzprodukte zu den Fonds kommen, ob sie dies wollen oder nicht. Beispielsweise über die eigene Pensionskasse!!!Das eigentliche Drama spielt sich darin ab dass wir als angestellte unsere PKs nicht aussuchen können, sondern die Arbeitgeber. Und überall fliesst Geld – nur selten in die Taschen des Versicherten!
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Es fragt sich, wie die Renditen der angesichts des Niedrigzinsumfelds in Mode gekommenen illiquiden und private – equity – Anlagen gemessen und realisiert (!) werden, da es keinen „offiziellen Markt(-preis)“ gibt:
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Früher noch Baer, hat Baer die Depots mit Gam abgespitzt, alle diese hochmargigen Derivativanlagen nützen nur dem Emittenten bzw. der…
Spitzenbanker sind schon immer Spitzenbanker geworden um sich die eigenen Taschen zu füllen. Aus welchem Grund auch sonst? Um als…
Schon erstaunlich wie leicht Pensionskassen und andere mit grösseren Anlagevermögen immer wieder Massanzüglein tragenden Gamblern und gierigen Opportunisten - seien…