Die Raiffeisen sorgt für ihre Leute – trotz Vincenz-Krise. Ihr Personalbestand bleibt mit über 10’000 Angestellten hoch.
Wenn dann doch einmal ein Abbau nötig wird, wie rund um den Verkauf der Notenstein Privatbank an die Zürcher Vontobel, dann gibt man sich grosszügig.
So die Botschaft. Und das trifft im Vergleich zu anderen Häusern wohl auch zu. Umso mehr erstaunt, dass die Raiffeisen-Spitze unbedingt vermeiden will, mit kantonalen Behörden einen Sozialplan auszuarbeiten.
Das wäre angesichts der Dimension der Entlassungen aber Pflicht gewesen. Im Zug des Notenstein-Verkaufs wurden gegen 60 Angestellte überflüssig, und zwar in der Informatik und in der Abwicklung.
„Für die Betroffenen gibt es einen Sozialplan“, schreibt die NZZ. Die Frage ist: Warum keine Meldung an die Behörden?
Diese Mitarbeiter waren juristisch gesehen auf 2 Firmen verteilt. Zum einen ist das die Arizon, das ist das Jointventure von Raiffeisen und Avaloq für den neuen Avaloq-Computer bei der Raiffeisen.
Zum anderen handelt es sich um die Raiffeisen Schweiz, sprich die Zentrale des Genossenschafts-Verbunds.
Die Raiffeisen-Führung stellt sich auf den Standpunkt, dass es keinen staatlichen Sozialplan braucht, weil bei keiner der beiden juristischen Personen die Grenze von 30 Kündigungen erreicht würde.
Doch das sind theoretische Spitzfindigkeiten. Die Entlassungen sind nötig geworden aus ein und demselben Grund: den Verkauf der Notenstein La Roche Privatbank an die Vontobel.
Es gibt somit auch nur ein wirtschaftliches Ereignis und damit nur eine Ursache für die Kündigungen. Und weil diese zusammen weit über 30 Angestellte treffen, wäre ein Sozialplan mit den zuständigen Behörden zu erwarten gewesen.
Die Raiffeisen sieht das anders. Eine Sprecherin sagt dazu das Folgende:
„Raiffeisen und Arizon haben in Folge des Verkaufs von Notenstein La Roche unter Einbezug des Schweizerischen Bankenpersonalverbandes einen freiwilligen Sozialplan vereinbart.“
„Der freiwillige Sozialplan bietet allen vom Stellenabbau Betroffenen eine faire Lösung – insbesondere für ältere Mitarbeitende wurden gute Bedingungen ausgehandelt.“
„Die betroffene Belegschaft hat dem Inhalt des freiwilligen Sozialplanes im Rahmen einer Versammlung einstimmig zugestimmt.“
Was also soll die ganze Aufregung? Wir behandeln unsere Mitarbeiter gut – auch wenn sie uns leider verlassen müssen.
So die Ansicht im Raiffeisen-Headquarter in St. Gallen. Sie ist nicht falsch. Das bestätigt auch ein Betroffener. Nach anfänglichem Mauern habe sich die Raiffeisen zugunsten der Entlassenen bewegt.
Und doch: Warum schafft es die Raiffeisen nicht, einen Abbau so durchzuführen, wie er in der Schweiz vorgesehen ist?
Ein Problem ist, dass sich innerhalb der betroffenen Abteilungen bei der Raiffeisen Schweiz und der Arizon die Stimmung mit solchen Manövern wohl nicht verbessern lässt.
Dort hört man von Machtkämpfen ganz zuoberst und Mitarbeitern, die nach zahlreichen Extraschichten rund um die Einführung der neuen, teuren und verzögerten Informatik demotiviert seien.
Statt Anerkennung zu erhalten, stehen sie vor ungewisser Zukunft.
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Die beliebtesten Kommentare
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Ein typischer aufgeblasener LH Text. Reisserisch und mit homöopathischem Wahrheitsgehalt, peinlich.
Siehe:
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Was multinationalen Finance Dienstleister (Banken, Versicherungen) bei Entlassungen in offiziellen Statements bezüglich Sozialpläne verbreiten war schon immer eine einzige Staffage. Unterhalb Stufe 2, je nach Unternehmung und Mitwissender unterhalb Stufe 3 natürlich. Gibt es eigentlich jemanden der das noch nicht weiss? Der zuständige Bundesrat plus sein Seco sind (auch) das doch schon seit Jahren am Schönreden.
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„Nach anfänglichem Mauern habe sich die Raiffeisen zugunsten der Entlassenen bewegt.“
Bullshit, hier hat niemand gemauert.
Der Sozialplan wurde zusammen mit den Sozialpartnern gewissenhaft erarbeitet und wurde von den Betroffenen einstimmig akzeptiert.
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Völlig falsch. Es wurde bis zum letzten Atemzug gemauert. Eingelenkt wurde erst auf zeitlichen Druck. Wir haben Ende Monat.
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Hallo Leute
Ist euch aufgefallen, dass der Artikel ‚ Ich wusste von Vincent Deals ‚ nicht mehr auf IP existiert!-
Ja, interessant.
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Ja so ist das, wenn man nachweislich die Unwahrheit schreibt.
Der Boulevardjournalismus – auch Klatschjournalismus genannt – ist eine Form der Berichterstattung, die auf die Emotionalisierung von Inhalten abzielt. Sachverhalte werden gezielt vereinfacht, beschönigt, dramatisiert oder verzerrt dargestellt, um beim Leser Interesse zu erregen.
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Die Zensur hat offenbar wieder mal zugeschlagen. Die Wahrheit tut halt weh und der Filz in St.Gallen wehrt sich weiter bis zum Letzten. Hoffentlich räumt der neue VR dann ENDLICH da mal auf!
Mir haben 2 Mitarbeiter von Raiffeisen Schweiz die Wahrheit des Artikels (O-Ton: „Jedes einzelne Wort ist wahr!“) bestätigt.
Herr Hässig, machen Sie weiter so! -
Das haben ja schon Kommentatoren am Montag vorhergesagt.
Ich spekuliere: Sie haben den Rentner erwischt und diesen juristisch unter Druck gesetzt, so dass Hässig den Artikel löschen musste.
Für mich ist das quasi der Beweis, dass die Vorwürfe korrekt waren. Vincenz hat ja auch Druck ausgeübt.
Herr Hässig, bitte nennen Sie die Namen derjenigen, die Druck gemacht haben.
Dann weiss der neue VRP auch gleich, bei welchen Personen er/sie mit der Massnahmen anfangen kann.
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Bei solchen Kündigungen wäre eine sofortige Freistellung bei vollem Lohn und Coaching für sechs Monate das einzig richtige. So hat jeder genug Zeit für die Suche bevor er überhaupt ins RAV System kommt. Alles andere is gugus.
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Nicht in jeder Handlung etwas Verwerfliches sehen. Den Staat braucht es überhaupt nicht, wenn die Sozialpartner einen guten Sozialplan aufstellen. Sie vergeuden Ihre Energie am falschen Ort. Bleiben Sie lieber bei den schweren Brocken und decken Sie dort die Machenschaften weiter auf: Beschaffung UBS, CS Fälle ohne Ende, Post, Beratungsbuden und Revisionsläden. Da hat es ja wirklich Dreck bis zum Himmel.
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Die UBS und CS wurden häufig vom Staat ermahnt, weil sie sich nicht daran hielten.
Ein seltsamer Grund dafür, dass Inder via Inderfirmen geholt wurden, ist, dass es keine Meldepflicht für solche Leute gibt. Als Entsandte werden sie nur zurückgeschickt. Dafür bezahlt man auch 2x soviel wie ein Interner kostet. 🤔
Wenn EPAM mal bei der UBS abbauen müsste, dann muss sie ihre Polen melden, da sie ein B-Visum haben.
Bei der UBS arbeiten bis 60% Externe! Das will die UBS jetzt reduzieren. Aber weshalb lies man es überhaupt zu? 🤔
Dank dem Fachkräftemangel 🤥 werden die entlassenen Leute bald einen Job finden!
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Was soll das? Ein Jahr bezahlter Urlaub und eine Ausbildung in zigTausend CHF Bereich ist wohl ein klarer Hang zu absoluten sozialen Verhalten, oder? Nochmals, solange nicht die gesamte Geschäftsleitung, involvierte Bereichsleiter und Abteilungsleiter auf die Strasse gestellt werden, mit allenfalls Gutmachungsrückforderungen anstatt goldener Fallschirm, wird sich der Sumpf nicht trocken legen lassen. Wie die diversen, letzthin beschlossenen, unverständlichen Aktionen immer wieder beweisen! Ebenso hat Herr Gantenbein nichts mehr in der Raiffeisenorganisation verloren. Jetzt könnten auch die „Ja Nicker“ Bankleiter, VR Präsidenten der Genossenschaftsbanken einiges gut machen, indem sie jetzt absolute Härte beweisen, Druck machen und dazu beitragen, dass rigoros ausgemistet wird und damit ein Teil ihrer Versäumnisse in der Vergangenheit kompensiert werden. Jetzt haben sie ja nichts mehr zu befürchten, bzw.. zu verlieren – ausser ihre Kunden. Welche sich vielleicht ebenfalls die Frage stellen – wenn Raiffeisen Schweiz zu 100% den Genossenschaftsbanken gehört – warum haben dann die Eigentümer solange zugeschaut? So ist es, auch wenn es schmerzt und der Weg steinig sein wird!
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Ja wenn man das so sieht, braucht es zukünftig wohl nirgens mehr einen Sozialplan. Danke liebe Zuständige ganz grosses Kino!
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Lukas Hässig unterstellt der Raiffeisenbank wieder einmal etwas, wovon er keine Ahnung hat, und stellt dies als groben Fehler dar.. Es ist keine theoretische Spitzfindigkeit, sondern entspricht Vorschrift und Praxis, dass bei 30 und weniger Kündigungen die Arbeitslosenkassen nicht informiert werden müssen.
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„Dort hört man von Machtkämpfen ganz zuoberst und Mitarbeitern, die nach zahlreichen Extraschichten rund um die Einführung der neuen, teuren und verzögerten Informatik demotiviert seien.“
Wem dem so wäre, dann müsste man Leuten ja nicht kündigen, die würden von alleine gehen? Zur Konkurrenz wo das Arbeitsklima ganz dufte ist, und wo es Wertschätzung und Honig ums Maul den ganzen Tag gibt. Und IT ganz von alleine läuft, und Veränderungsprojekte (CtB) man nur vom Hörensagen kennt.
Man das alte Ego vom hässigen Lukas.
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Werter Hobbyjurist, IT-Spezialist und Raiffeisenkenner in negativer Sicht,
– Arizon Sourcing AG
(so heisst diese Firma, die von Raiffeisen Schweiz an Avaloq Evolution AG verkauft wird, der Deal wird noch zeitverzögert abgewickelt)– Notenstein La Roche Privatbank AG (wurde von Raiffeisen Schweiz an die Vontobel Holding AG verkauft)
Das sind zwei eigenständige Firmen. Unterschiedliche Besitzer nebenbei.
Werter Herr Hässig, das ist alles andere als „Doch das sind theoretische Spitzfindigkeiten“.
Die Belegschafft (Involvierte) scheint damit einverstanden gewesen zu sein. Gibt wohl auch schlechtere Lösungen, wenn andere Firmen in anderen Branchen anschaut.
Gerne auf ein weiteres,
Ihr Dr. Tiamento di Marco -
Der sinnloseste Artikel des Jahres! Just Bullshit was den Sozialplan betrifft. Der Staat interessiert sich auch für wirtschafliche Vorgänge und Probleme in ganz anderen Dimensionen nicht, geschweige denn für diese paar Leute. Bank und Gewerkschaft haben einen fairen und sehr guten Sozialplan vereinbart. Fragen Sie gefälligst die Betroffenen, Sie haben meine Mailadresse.
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Ihre Antwort beweist das Lukas für die Raffis die erste Informationsquelle des Tages ist.
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Die Betroffenen müssen für das Totalversagen von Gisel (war VRP Notenstein) bezahlen.
Die schwer belastete GL von Raiffeisen Schweiz kassiert weiter ab, mit dem Gisel an der Spitze.
Finma, VR, Revisionsstelle: Tun nichts und kassieren alle ab.
Herr Hässig, so tun Sie doch bitte etwas! Sie sind noch der EINZIGE, der sich für einen sauberen Finanzplatz einsetzt! -
@sauberer Finanzplatz
Bullshit – lesen Sie was der schreibt. Ist absolut korrekt. Punkt!
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Als ich gelesen habe „Abbau von 50 Stellen bei Raiffeisen“ habe ich erst gedacht: „Super, endlich schmeisst RCH die GL und die Hälfte der Bereichsleiter raus!“ Endlich wird die traurige Ära Vincenz-Gisel aufgeräumt!
Dann musste ich leider feststellen, dass natürlich wieder Leute die Zeche zahlen müssen, die für die aktuelle Situation nichts können.
Der sinnloseste Artikel des Jahres! Just Bullshit was den Sozialplan betrifft. Der Staat interessiert sich auch für wirtschafliche Vorgänge und…
Als ich gelesen habe „Abbau von 50 Stellen bei Raiffeisen“ habe ich erst gedacht: „Super, endlich schmeisst RCH die GL…
Nicht in jeder Handlung etwas Verwerfliches sehen. Den Staat braucht es überhaupt nicht, wenn die Sozialpartner einen guten Sozialplan aufstellen.…