Monsieur Thiam ist ein Grosser. In der Presse. Im Business ist er vor allem ein Anderer: ein Sparer.
Die Zeche zahlen die Mitarbeiter. In der Schweiz. Sie müssen als Angestellte der Credit Suisse damit rechnen, im nächsten Jahr ihren Job zu verlieren.
Das geht im Vorfeld der morgigen Dritt-Quartals-Zahlen aus dem Innern der CS hervor. „Die Chefs haben ihre Budgets für 2019 vorgelegt, doch für Thiam und seine Helfer sind die viel zu wenig aggressiv.“
Treiber ist offenbar Thiams Finanzchef David Mathers, der Herr der Zahlen. Mathers, ein Engländer, wird morgen die Resultate für die Zeit von Juli bis Ende September den Medien und Analysten erklären.
Diese sind offenbar schlechter als erhofft. Insbesondere im Vergleich zum UBS-Ergebnis von letzter Woche stehe die CS im Regen, sagt eine Auskunftsperson.
Umso mehr braucht es eine neue „Story“, um die Investoren bei Laune zu halten; respektive endlich wieder in leicht bessere Stimmung zu versetzen. Die Aktie der CS ist bekanntlich unterirdisch.
Was also machen Finanzchef Mathers und CEO Thiam? Ganz einfach: Sie stehen noch stärker auf die Kosten-Bremse. Drücken auf das Pedal, bis sie es in den Boden rammen.
Das ist die CS, wie sie unter Thiam leibt und lebt. Seit 3 Jahren ist der Chef am Drücker, und seit 3 Jahren herrscht Sparwahn.
Die Bank schmeisst externe Lieferanten raus oder kürzt deren Preise. Sie streicht intern ganze Abteilungen und lagert die Aufgaben nach draussen oder ins Ausland aus.
Sie baut Servicezentren in Polen und Indien aus, nimmt Minderqualität in Kauf; Hauptsache, kurz wieder ein paar Franken eingespart zu haben.
Sie spart sogar bei den Boni – allerdings vor allem bei der Crew, nicht ganz oben. Dort gibt es weiterhin rund 1’000 Extra-Risikoträger, die eine Million oder mehr im Jahr verdienen.
Macht eine Milliarde – im Minimum. Würde man nur schon von 1’000 solcher Risk-Taker auf 500 runtergehen, hätte die CS 500 Millionen eingespart.
Sie entlässt aber lieber Leute im Schweizer Mittel- und Unterbau mit Gesamt-Jahreskosten pro Arbeitnehmer von rund 250’000 Franken. Da braucht es somit 2’000 solche Gangos, um auf die gleiche Einsparung von 500 Millionen zu kommen.
Genau auf diesem Kurs befindet sich der Finanzmulti mit dem Suisse im Namen. Er entlässt in immer wieder kehrenden Schüben Leute – in der Schweiz.
Was inzwischen kaum mehr zur Kenntnis genommen wird. Zu Beginn von Thiams Zeit war das noch anders, da schlugen die Stellenstreichungen hohe Wellen in den grossen Medien.
Allein über 1’500 Jobs würden in der Schweiz verschwinden, gab Thiam bei der Präsentation von New CS im Oktober 2015 bekannt.
Das sorgte für Aufregung. Also verzichtete Thiam in der Folge auf die Quantifizierung von Abbaurunden. Offiziell gab es auch gar keine mehr, sondern Abbau wurde zum Dauerzustand.
Über Nacht verschwanden ganze Teams. Einfach weg, als ob sie nie dagewesen wären. Und das nach zehn oder mehr Jahren bei der Bank.
Die von der CS publizierten Mitarbeiter-Zahlen bringen den Massenabbau in der Schweiz zumindest dem Trend nach zum Ausdruck. Minus 6 Prozent beträgt der Rückgang per Ende 2017 im Vergleich zum 31. Dezember 2015.
Auch über die ganze Gruppe betrachtet nahm die Zahl der Arbeitsplätze bei der Credit Suisse in dieser Zeitspanne ab, allerdings langsamer, nämlich um knapp 3 Prozent.
Man sieht: In der Schweiz geht der Personalbestand am stärksten zurück, in Asien hingegen nimmt er zu (plus 10 Prozent).
Und – überraschend – auch im Trading. Dort gab es nur eine kurze Delle nach Thiams Stellenantritt, danach zeigte die Kurve rasch wieder aufwärts. Per Saldo haben Thiam&Co. im globalen Trading nicht einmal halb so stark gekürzt, wie sie dies in der Schweiz getan haben.
Dies, obwohl Thiam bekanntlich kein riskantes Trading mehr will und statt dessen die CS- Vermögensverwaltung ausbauen möchte. Doch irgendwie ist die Grossbank auch unter ihrem hochgelobten CEO Spitzenmann eine Investmentbank mit angehängtem Private Banking geblieben, statt dass sie eine Privatbank mit unterstützender Investmentbank geworden wäre.
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Die beliebtesten Kommentare
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David ‚what the f…‘ Mathers ist eine Lachnummer.
ICH VERSTEHE DIE WELT NICHT MEHR!!! -
A.) Wenn der Gewinn zusammebricht ist es doch logisch, dass man nicht mehr mit dem gleichen Personalbestand weiterwursteln kann wie bisher. Aber wie richtig gesagt wurde, man müsste oben beginnen zu sparen. Wird aber nie gemacht, kommt immer erst mit Verzögerung.
B.) Das Geschäftsmodell PB ist aufgrund der Regulationen und der politischen Rahmenbedingungen nicht nur unattraktiv, sondern GESTORBEN. Von daher ist es gut, wenn die Bank weiter im IB ein starkes Standbein hat. Suehe auch UBS Zahlen.
C.) Gerade im schwierigen Umfeld braucht die CS eine visionäre Führung, das Vertrauen in dif aktuelle ist schon kange nicht mehr vorhanden und solangf sich daran nichts ändert, wird der Aktienkurs bestenfalls weiterdümplen und wenn der Markt das nächste Mal hustet wieder so richtig abschmieren.-
Der Personalbestand wird seit Jahren bei der CS abgebaut. Zuerst alle die Personen die man mit 58 Frühpensionieren kann. Die und das Know How sind weg. Nun sind die 50+ dran. Grund ist die Digitalisierung die hinten und vorne nicht klappt und nicht der Gewinn. Es müssen einfach Mitarbeiter entlassen werden damit die Löhne und Boni der Teppichetage gesichert sind. Leidtragend sind die verbliebenen Mitarbeiter die täglich Überzeit und Samstagseinsätze in kauf nehmen müssen. Trotz allen Bemühungen können die Aufträge nicht mehr innert 48 Stunden erledigt werden. Alles bleibt Tagelang liegen. Das ist die Realität.
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Mehr Abbau. Raus mit TT und Rohner und nich zu vergessen ist der auch Abzocker und Grossverdiener Peter Goerke Head Human Resources und Kompanie die alles mitmachen.
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Was bin ich doch froh, die CS verlassen zu haben! Wenn auch nicht ganz freiwillig (Stichwort: HCL)
Ich drück allem unzufriedenen Noch-Angestellten die Daumen, dass sie 1. den Mut finden, zu entscheiden, nicht mehr der Spielball der Zahlenfurzer sein zu wollen, indem sie auf Stellensuche gehen, und dass die 2. eine gute Stelle finden. Und den Betroffenen… ich fühle mit euch. Inzwischen bin ich froh, dass ich auch dank dem Tritt in den Hintern an meiner neuen Stelle zufriedener bin. -
Aktionäre warum schaut Ihr nur zu? Politiker warum schaut Ihr nur zu?
Warum stoppt hier keiner diese Abzocker? Wieviele Schweizer müssen noch entlassen werden? Wieviele 50+ Personen müssen Sozialleistung beziehen damit der Bundesrat langsam begreift was da läuft? Wer zahlt mal die Sozialleistungen wenn es keine Mitarbeiter mehr braucht? Frage über Frage und jeder schaut nur zu und lässt die Herren TT und Rohner gewähren. Es ist eine Schande für die Schweiz. Schweizer zieht eure Gelder bei dieser Bank ab. -
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Wass wollen sie denn für einen Plan haben wenn keine Auslandgelder mehr zu Schweizer Banken fliessen? Da kann Herr Thiam nichts dafür! Ich bin Geschäftsmann und viel in Deutschland und Südamerika unterwegs. Alle ausländischen Geschäftsleute welche ich kenne meiden Schweizer Banken wie die Pest.
Immer mehr werden ausländische Gelder aus nichtigen Gründen wegen der neuen dämlichen linken Gesetzgebung von Schweizerbanken blockiert!! Kapital ist scheu wie ein Reh, wenn es einen Lärm gibt, geht es in den Wald. Wenn das Schweizer Bankgeheimnis für unsere Banken nicht wieder installiert wird von unserer Politik sind unsere Banken nicht zu retten! Vorher war unser Bankenplatz der beste in der Welt – Schweizer Banken konnt man als Ausländer blind vertrauen! Heute hat die berner Politik den Schweizer Bankenplatz in eine atomaren Winter verwandelt! Wie lange schaut die Politik da noch untätig zu??? -
In der Schweiz – und ganz Europa – ist der Ruf des einstigen Prestigehauses längst angekratzt oder sogar für immer ruiniert.
Man weiss vom demotivierten Unterbau. Nach ein paar Gläschen Wein kotzen auch die treuesten Kundenberater heraus, was alles sie so belastet und was man vom Management hält.
Ganz anders im Mittleren und Fernen Osten. Dort vermittelt man Optimismus und Professionalität. Man ist auch besser als die meisten Konkurrenten. Auch profitiert man noch immer vom Gütesiegel der „Swissness“. Der Markennamen tönt gut und vermittelt zusammen mit dem Signet viel Vertrauen.
Naive Gemüter dort glauben, Crédit Suisse ticke so zuverlässig wie eine edle Schweizer Uhr.
Fern von der Zentrale hat man noch erstaunlich viel „good will“ und da könnte die Bank noch wachsen, darf sich aber keine allzu grossen Patzer mehr leisten!
Unsere Freunde in Fernost schwören auf die CS. Wir belassen sie in der schönen Illusion!-
Herr Hässig schreibt und alle fallen drauf. Vor allen die welche entweder vom Banking keine Ahnung haben oder die Banken hassen. Tatsachen sind, das seit die Widmer-Schlumpf den Vertrag mit USA ohne Gegenunterschrift gemacht hatte , sind die CH Banken die Verlierer.
Südamerikanische Kunden verabschieden sich wegen der Steuerdeklaration, und wohin gehen sie, in die USA. Warum andere, auch in Asien profitieren hat andere Gründe, die erforscht leider der Herr Häsin nicht.
Es wäre sinnvoller wenn man etwas mehr fundamentales schreiben würde als solche polemischen, populistischen Artikel.
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Arbeite selber in einer McKinsey Bude. Wenn du McKinsey einmal im Haus hast, wirst du sie nie mehr los. Sie breiten sich aus im Körper und übernehmen schlichtweg alles. Woher kommt der CS CEO? Gibt es eigentlich noch eine Gross-Bank oder Versicherung die nicht McKinsey im Hause hat? Das einzige was McKinsey macht (nicht kann) ist Spar- und Abbau-Runde durchziehen. Koste es was es wolle und bis zum bitteren Ende (für die Firma). Bei uns weiss (fast) jeder das es nie aufhören wird. Wieso sollte das bei der CS anders sein?
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Auch ich wurde letztes Jahr mit 56 Jahren und Vater von noch schulpflichtigen Kindern ein Opfer dieses Abbauwahnsinns. Wann schiebt eigentlich unsere Politik einen Riegel vor dieses unethische Treiben? Wo sind die Gewerkschaften, wo ist die SP? Gott sei Dank habe ich wieder eine Stelle in der öffentlichen Verwaltung gefunden und würde um keinen Preis zu einer Bank zurück. Dort hat mittlerweile die angelsächsische Philosophie Einzug gehalten. Mir tun die Übrig gebliebenen leid, unter welchem psychischen Druck diese weitermachen müssen. Aber vielleicht kommt ja irgendeinmal die Retourkutsche für UR, TT, DM und wie sie alle heissen.
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Na ja, 500 bis 800 der sogenannten „Risktakers“ abbauen und schon wäre eine Milliarde eingespart. Zusätzlicher Effekt, die Herren und Damen würden Ihrem Namen zum ersten Mal in der Geschichte auch gerecht werden! Nur rumpupen bringt nichts!
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Wäre besser mit dem eigenen Namen zu schreiben und sich nicht hinter einem doofen Pseudonym zu verstecken.
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Na ja, als CS Angestellter muss man mit eigener Meinung primär für sich schauen! Die Häuptlinge sind bekannterweise nicht so kritikfähig!
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Irgendwann werden sie, die Macher am Hebel, ebenfalls von der CS Abschied nehmen müssen und – auch mancher wird wohl früher als erwartet mit vollen Taschen – sterben.
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Schickt den Mann, dann kann CS viel Geld sparen… und den „Sponsor“ des Zurich Film Festivals, welcher sich VRP nennt fast nichts taugt kann er auch gleich mitnehmen!
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Als Landei muss ich wieder einmal meinem grossen Erstaunen Ausdruck geben: Wenn nur die Hälfte von dem stimmt (aber vermutlich ist es wesentlich mehr) was Finanzjournalist Hässig täglich mitteilt, so dürfte wohl meine Vermutung zutreffen, dass in den grossen Zürcher Bankhäusern, so rund um den Paradeplatz, mehr „Finanzgauner“ ab zocken und am „sparen“ sind als der seriösen Schweiz lieb sein kann.
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TT ist nur zum Abzocken hier. Wenn schon sparen, dann bei den 1000+ (Kein-)Risiko-Traegern mit mehr als 1 Mio „Compensation“ (was wird hier denn kompensiert?) Wo wollen die meisten dieser vergoldeten Sesselfurzer denn sonst in Scharen hin? – Will hier nicht davon reden, wieviel Geld VR und GL ausgeben fuer Compensation-Beratung und -Modelle bei „unabhaengigen“ (Lacher bzw. Brueller!) Compensation-Beratern (richtige „Escort“, wobei ich hier mit diesem Vergleich echte Prostituerte mit quasi „Skin in the Game“ faelschlich ungerecht beleidige) und wieviel ihrer eigenen Arbeitszeit primaer nur dafuer floeten geht!
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Die CS wird immer kopflastiger. Die Oberen wollen nicht wahrhaben, dass sie ihren Unterbau längst abgesägt, outgesourced und verloren haben. Das Risiko steigt, dass die Kunden abspringen und das hohle Skelett einstürzt – hoffentlich halbwegs kontrolliert dank TBTF…
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Nein, das Risiko steigt fast nicht. Es gibt ja nach wie vor genug Dumme, die sich abzocken lassen!
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ERfolglose CS-Chefs bauen unten ab und zahlen sich trotzdem Boni. Nach meinem Verständnis haben die Mitarbeiter Boni verdient, die zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Scheint bei den CS-Bossen aber keine beliebte Strategie zu sein. Meine Empfehlung, statt die Leute zu entlassen. Runter mit den hohen, teilweise ungerechtfertigten Löhnen, dann spart die CS richtig viel Geld und muss keine Leute entlassen.
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„…weiterhin rund 1’000 Extra-Risikoträger, die eine Million oder mehr im Jahr verdienen.“
Verdienen? Wirklich? Ich hätte „abholen“ geschrieben aber sicher nicht „verdienen“. . . . -
Nur weiter so. Hypothekarkunden mit einer Hypothek < CHF 750'000 !?! erhalten bereits heute bei der CS keinen persönlichen Kundenberater zugeteilt. All diese vermögenden Topkunden werden heute durch ein unpersönliches Beratungsteam abgewickelt. Als Kunde hast du jedesmal einen anderen "Berater" am Telefon. Nur weiter so. Baut weiter Berater und und schraubt den Betrag auf CHF 1'500'000. Die Regionalbanken werden die unzufriedenen Kunden mit offenen Armen empfangen, denn hier hat Mann/Frau halt noch Zeit für rentable Kunden.
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Aber aber, die meisten dummen Kunden bleiben doch trotzdem bei der CS…
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Nur damit wir Dich richtig verstehen: Du kannst Dir nicht mal ein Häusschen für unter 750k leisten, borgst Dir das Geld von der Bank, die Du hier runter machst und hast noch die Frechheit, Dich als vermögenden Topkunden zu bezeichnen? In was soll Dich der persönliche Berater denn beraten? Wie Du Deine Zinsen für Deine Schulden rechtzeitig bezahlst?
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Man sollte mal neben den Frontberatern, die über ihre Kunden täglich eigentlich Wertschöpfung in die Bank tragen, untersuchen, welche Abteilungen effektiv zusätzlich etwas zu dieser Front-Wertschöpfung beitragen. In faktisch allen Grosskonzernen gibt es zu viele Wasserköpfe, Stäbe usw. die für ihr Daseinsberechtigung den ganzen lieben langen Tag irgendwelche unnützen Meetings abhalten, à gogo Folien, Flipchart’s und Pinnwände voll texten die nichts aber auch gar nichts an Deckungsbeitrag beitragen. Alle diese Leute mehrheitlich mit akademischem Grad und mit Dr. Titeln werden fürstlich über den Ertrag des Kundenberaters mit durchgefüttert.
In dieses Fleisch wäre mal ein kapitaler Schnitt notwendig und glauben sie mir die Bank läuft trotzdem wie bisher.
Aber eben dran glauben müssen wie immer irgendwelche
armen Würstchen meist in 50+ -
Bravo Herr Hässig !! Es hört leider nicht auf.
Ein absoluter GAU -
„Sie baut Servicezentren in Polen und Indien aus, NIMMT MINDERQUALITAET IN KAUF; Hauptsache, kurz wieder ein paar Franken eingespart zu haben.“
Ganz exakt: Minderqualität ist aber eine sehr verniedlichende Umschreibung. Die Einsparungen der CS bezahlen dafür letztlich Aktionäre, Kunden, Lieferanten und andere Partner mit viel Geld und entsprechendem Ärger. Kein Wunder, dass der Aktienkurs sinkt und sinkt …. (und ich Trottel habe seinerzeit noch an Thiam geglaubt und nachgekauft). -
Bankgeheimnis abgeschafft; hätten die halt nicht immer die Kommunisten wählen sollen. Warum nur so wenige Linke weg, warum erst nächstes Jahr?
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Ich wusste gar nicht, dass der Durchzug in Urslis und Brädies Kopf den ganzen Tag „die Internationale“ pfeift? Ich hoffe aber auch, dass die heutigen Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsgenossen bald weg kommen und abgewählt werden. Das Bankgeheimnis war halt damals für die unschuldigen und ahnungslosen weissen Westen etwas zu heiss bei den Cowboys, da hätte ja ein „master of the universe risk taker“ den Kürzeren ziehen können. Da ist es doch verständlich, dass man sich bei Vater Staat ankuschelt, neue Gesetze erbettelt und das Kanonenfutter ausliefert.
Also Hansli, deine Solidarität mit unseren vielgescholtenen TopShots ist echt gefordert und irgendwie auch bewundernswert.
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@Hans
zuviel gekifft?
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„1’000 Extra-Risikoträger, die eine Million oder mehr im Jahr verdienen“. Risikoträger in der CS? Die gibt es, im Maschinenraum. Auf dem Sonnendeck gibt es keine! Die sahnen ab bei geringer Leistungsbilanz. Fängt im VR an, geht weiter zum CEO der mittlerweile auf Dougan Strategie fährt, viele Ankündigungen, Aktionäre einschläfern, Kurs im Keller egal, Hauptsache die Millionen fliessen auf die Konten weniger willfähriger Nulldreher. Einer dieser Nulldreher ist auch David Mathers, keine Fortschritte, keine wirklichen Innovationen, nur das bekannte Motto, entlassen, auslagern, unter Druck setzen! Löung gibt es nur eine: VRP, CEO, CFO ersetzen!
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CS hat ca. 250 Mitarbeiter von der Sihl City in den Uetlihof verlegt – von den ca. 6500 im Uetlihof hört man, dass alle dort gut 1000 in den nächsten 2 Jahren abgebaut werden.
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Es ist leider so, dass es im Uetlihof immer noch zu viele Leute gibt, die einfach nichts zu tun haben, den ganzen Tag im Internet surfen, den ganzen Tag privat telefonieren u.s.w., geht mal durch die Gänge vom Uetlihof dann glaubt ihr, es sei ein Ferienlagen. Diese Leute braucht es wirklich nicht……
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Ist so nicht ganz richtig.
Die Anzahl Mitarbeiter im Trading ist nicht per se eine Indikation für kapitalintensives und riskantes Eigengeschäft. Die könnten ja im Agency oder Riskless Principle Geschäft sein. Dafür müsste man schon eher einen Blick u.a. auf die Gesamtheit der Trading Assets und der Trading Risiken werfen. Nachfassen…
Auch ist es nicht falsch, die Profitabilität zunächst über die Kostenseite zu optimieren (und über die Kapitalintensität des Geschäfts), wenn auch gewisse Ansätze hier teilweise durchaus fragwürdig sind. Dennoch: Es gibt bei CS noch sehr viel Luft.
Ich stimme überein, dass das Management bis dato keine wirklich glaubwürdige Strategie vorweisen kann, wie es nachhaltiges Ertragswachstum erzielen will. Im Wesentlichen hört man eigentlich nur, was man allgemein so hört: Wir machen jetzt einen auf globale Vermögensverwalterin. Und auf damit nach Asien… Wie man sich aber konkret differenzieren und von der Konkurrenz absetzen will, bleibt das Management schuldig…
Das Problem ist meines Erachtens aber nicht Thiam, sondern die vielen phantasielosen Leute darunter. Mit Besitzstandswahrern im mittleren und oberen Management wird es eher schwierig, nachhaltig an der Ertragsschraube zu drehen. Gute Leute mit guten Ideen werden systematisch nicht zugelassen; weder Interne, noch Externe. Dieses Problem sollte Thiam’s Team noch konsequenter angehen. Ansätze gäbe es dafür genug…
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@ Blumentopf
Gerne stelle ich noch einen Rosenstrauss neben den Blumentopf.
Dieser ist bestimmt für die (vielen) diversen phantasievollen Leute, die seit je gute Ansätze dem Management bringen und leider nicht berücksichtigt werden.
Gute Ideen sind, wie Sie schreiben, immer noch vorhanden. Stimmt! -
Sie analysieren das Problem perfekt, ziehen aber den falschen Schluss. Es ist *niemals* das Team unter dem Chef. Der Fisch stinkt nunmal vom Kopf her.
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@ Leerer Blumentopf: Ich hab die Rosen in den Blumentopf gestellt und etwas Wasser dazugegeben. Sonst verdörren Sie, wie die vielen guten Leute bei CS und anderswo…
@ Escher: Ich glaube nicht, dass mein Schluss falsch ist. Ich habe das leider ausreichend häufig und über einige Betriebe hinweg erlebt (auch bei CS), dass dem CEO Informationen vorenthalten worden sind und deshalb richtige und harte Entscheidungen niemals haben gefällt werden können. Wer will schon, dass der Chef was über Probleme im eigenen Laden erfährt? Das würde ja bedeuten, man hätte seinen Laden nicht im Griff. Glauben Sie ernsthaft, dass ein CEO in einem Laden mit 46K+ Mitarbeiter alles wissen kann und muss? Wohl kaum. Man kann aber nur managen, was man auch weiss. Also hängt man zu einem guten Stück auch von seinen Untergebenen und deren Kohäsionsbereitschaft hinsichtlich der Vorgaben ab. Wenn Sie schon einmal einen grösseren Bereich geführt haben, sollte ihnen klar sein, wovon ich spreche. Wenn Sie nun also eine Gruppe extrem gut vernetzter Strippenzieher und/oder „Rainmaker“ unter sich haben, die ihr eigenes Süppchen kochen wollen und unliebsame Meinung aus welchen Gründen auch immer unterdrücken, sind Sie denen ausgeliefert. Bei CS ist meines Erachtens genau hier das Problem. Insofern halte ich den „Fisch stinkt vom Kopf“ Ausdrück für eine leere Phrase, welche den Kontext nicht beleuchtet und sich mit einer simplifizierten Schuldzuweisung zufriedengibt. Man könnte sich ja auch fragen, wer denn nun mehr Power hat: Der König, oder die Königsmacher. Und wer sind die nun wirklich, und wie sind sie miteinander verbunden? Damit meine Position klar ist: Ich breche hier in keinster Weise eine Lanze für Thiam. Aber ich bin auch nicht bereit, die anderen einfach so aus der Schusslinie zu nehmen.
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Gut gebrüllt….mit der stetigen Margenerosion ist schon die Bewahrung der Ertragskraft eine gute Leistung. Um Gewinne dennoch zu steigern, müssen halt die Kosten runter. So weit so gut. Die exzessiven Kompensationen im upper Mgmt machen jede andere Sparübung zur zynischen Farce.
Gute Leute mit guten Ideen gehen nicht zur CS.
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Ich würde mal anfangen, Externe durch Interne zu ersetzten. Ob in Zürich oder woanders.
Es ist schlichtweg ein Wahnsinn, monatlich Fr. 20‘000-25‘000 und mehr für einen Zürich-Inder auszugeben, als nur Fr. ca. 10‘000 für einen Internen!
Hellhäutige Externe, die über Bodyleaser kommen (wie Accenture), können noch teurer sein.
Noch allgemeiner stellt sich die Frage: haben Entlassene eine sinnvolle Funktion erfüllt, oder wurden sie nur gehalten, weil man die Wichtigkeit eines Managers in Anzahl der Untergebenen misst?
Desweiteren stellt sich die Frage, aus welchen Gründen man 70% eines Mobile Development Teams entlässt, bei zunehmender Benutzung durch Mobile Devices? Sollen Kunden einen Zugriff auf den Host im Textmodus bekommen?
Wir könnten jetzt wieder darüber reden, weshalb die Leute viel Geld für Apple-Produkte statt Bank-Produkte – mit Begeisterung! – ausgeben. Aber das ist schon zuviel verlangt.
Denn die Wahrheit ist: Thiam & Co sind hauptsächlich zum Abzocken hier. Oder Gehilfen für Aufträge an Externe.
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Ja nicht. Dann wird der Anteil Nieten noch grösser.
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für die der Konsument „mit Begeisterung Geld ausgeben“ soll?
Derivate? CDOs? CFDs? CLOs?
oder andere lebensnotwendige „Bankprodukte“? -
@Daniel Müller: Externe durch Interne ersetzen , das geht nur wenn keinerlei Interessenkonflikte vorhanden sind. Stellen Sie sich mal vor:
Eine Gemeindeverwaltung, oder Kantons-Abteilung usw. müsste durch interne Personen unter die Lupe genommen werden betreffend Einsparungen. Das würde zu nichts führen, denn alle sind in einem Interessen-Klub….
Sie haben es gut gemeint betreffend CS, aber funktionieren würde dies niemals. -
@Bobcat: Wieso sollte dies auch nicht möglich sein? Schauen Sie sich doch an, wie viele Externe in der IT oder in Projekten angestellt sind, die einfach von Jahr zu Jahr weiter übernommen werden. Könnte man gleich internalisieren. Aber damit steht die CS bei weitem nicht alleine da…
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Was hat man von dem Möchtegern Obama mit kaum Banken Erfahrung anderes erwartete? Jöblis für Makies und Stellenabbau in der teueren Schweiz…
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Leider wahr, aber das absolut Bedenklichste an diesem Artikel ist die Formulierung „Dort gibt es weiterhin rund 1’000 EXTRA-RISIKOTRÄGER, die eine Million oder mehr im Jahr verdienen.“.
In Tat und Wahrheit ist keine einzige dieser abgehobenen Marionetten tatsächlich ein Risikoträger. Weit gefehlt! Wann beginnt endlich die längst überfällige Bereinigung, die deutliche Reduktion der Compensation, bei den Managing Directors und darüber? Positiver und für die Angestellten motivierender Effekt wäre ausserdem, dass die „Führung“ (in den letzten Jahren leider kaum erkenn- und spürbar) damit auch ein Zeichen setzen würde.-
Sie vermischen da zwei Dinge, wie auch Lukas Hässig: Managing Director und MRTC.
Ich überlasse Ihnen die Lektüre von Seite 245 des Jahresberichts 2017, damit Sie in Erfahrung bringen können, was es mit MRTC auf sich hat und was die Auswirkungen auf deren Kompensation sind. Im Übrigen sind 2% MRTC der Gesamtbelegschaft im Quervergleich durchwegs vertretbar.
Ich gebe Ihnen aber Recht, dass (insbesondere bei den grösseren Banken) Ränge und Gehälter absolut inflationär verteilt werden. Ich würde hier aber nicht mit Steinen im Glashaus um mich werfen. Denn im Quervergleich mit anderen Industrien sind SÄMTLICHE Bankangestellte überdurchschnittlich favorabel behandelt in Sachen Rang und Remuneration, was meistens in keinem rationalen Verhältnis mehr zur eigentlichen Verantwortung und zum eigenen Leistungsbeitrag steht. Nach oben wird’s einfach immer perverser. Aber pervers ist’s auch unten. Ein erfahrener Front-Assistent beispielsweise verdient in etwa das Gehalt eines Ingenieurs in der Industrie. Und ein Luxustelefonist im Handel macht in etwa das Jahresgehalt eines KMU-CEOs.
Meines Erachtens ist es zumindest teilweise eine Mär, dass die Gehälter hoch gehalten werden müssen, um für Talente & Key People noch attraktiv zu sein; nicht nur gegenüber der Konkurrenz, sondern auch anderen Industrien gegenüber. Die Finanzindustrie ist auch als solches nicht mehr attraktiv, und die Banken haben regelmässig das Nachsehen im „War for Talents“.
Angenommen Sie wären geschäftsleitend tätig, würden Sie im Wissen um die Alternativen nicht auch Ihr Salär soweit optimieren, wie Sie das noch können? CLSA hat damals während der Finanzkrise keine zyklische Massenentlassungen ausgesprochen, dafür über alle Hierarchiestufen hinweg eine Kürzung der Bezüge. Würden Sie das mittragen?
Ganz rational betrachtet ist es eine Tatsache, dass dies aggregiert die Opportunitätskosten der lokalen Belegschaft gegenüber anderen Lösungensansätzen erhöht. Mit Ihrer Forderung werden Sie hier nichts lösen. Und auch die Politik ist einigermassen hilflos gegenüber anhaltender Konsumentendeflationierung und steigenden Transferleistungen, weil das Land ja wiederum im Standortwettbewerb steht. Also fördert man neue Einkommensquellen (und damit Industriezweige). Sind Sie dafür fit?
Ich würde Ihnen eher dazu raten, von Ihrem momentan noch reichlichen Salär zu profitieren, und sich für den Arbeitsmarkt richtig aufzustellen. Sie sind (wie leider viele andere auch) der Gefahr ausgesetzt, sich bald mit der harten Realität der Realwirtschaft konfrontiert zu finden. Und entweder haben Sie dann starke Argumente auf Ihrer Seite, oder es weht Ihnen eine ganz besonders steife Brise entgegen…
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Angestellte in der Schweiz sollten sich von dem Gedanken verabschieden, sich mit einer Firma zu identifizieren. Diesen Unsinn darf man höchstens beim Vorstellungsgespräch bringen.
Die Realität spricht eine andere Sprache: durchschnittlich bleiben die Leute nur 3-4 Jahre. Auch 20 Jahre können abrupt enden.
Es ist auch erstaunlich, wie viel man man bei einem Vorstellungsgespräch lügen muss, denn die Leute vertragen keine Wahrheit!
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doch diese sind ein Risiko für die Bank und den Bankenplatz
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Die Bereinigung könnte schon auf Stufe ‚Director‘ beginnen. Ich hatte selber unter einem für die Bank faktisch wertlosen DIR arbeiten müssen. Hauptaufgabe: Verteilung der externen und internen Post. Mittlerweile wohl bald 35 Jahre auf dem selben Stuhl, nie eine Entscheidung mit Eigenverantwortung getroffen, nur Leute schikaniert und blöd rumgelabert. Vermutlich wird er nicht mal so viel Anstand haben, dass er vorzeitig in Pension geht; braucht er auch nicht, seit dreieinhalb Jahrzehnten am Nichtstun, da ist man mit bald 60 noch fit. Falls auch seine Abteilung unter Thiam abbauen muss, werden wohl wieder zwei oder drei aus dem Maschinenraum entsorgt.
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Ab in den Schredder mit der Trödelware. Die guten Mitarbeiter sind längst weg.
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Most admired bank…LOL, Sie erinnern mich an was. Das waren noch Zeiten. Schon lange weg.
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Der Letzte darf dann nicht vergessen die Lichter zu löschen….
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das ist bald so weit bei diesen obersten chefs….. nur kassieren und tricksen.
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Thiam ist ja in guter Gesellschaft: UBS Sergio oder Zürich Mario haben ja die gleiche Idee infolge mangels an Strategie. Schade was aus den einst stolzen und hervorragenden Unternehmen geworden ist.
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Wenn Sie ein Banker sind, was ich bezweifle, würden Sie kompetenter schreiben.
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Es ist und bleibt eine … Bank. Punkt.
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Am erschreckendsten an dem gnzen Artikel finde ich, dass hier ungeniert Insiderinformationen über bevorstehende Resultate verbreitet werden… schämen sie sich! Finma?
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Abwarten und sehen wie gut die Neiderquellen von Luki sind. Auseinandernehmen wird er das Resultat sowieso, aber allenfalls denken sie mal selber….
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Sehr lustig. Welcher Insiderinformationen zu den Quartalszahlen sollen denn hier preisgegeben worden sein? Das die CS Zahlen unterirdisch sein werden (selbst im Vergleich zu UBS), kann Ihnen ein blinder, taub-stummer Affe vortanzen. Jede Großbank ohne Strategie überlebt über kurz oder lang nur durch die verschwindende Substanz.
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@panda bear; toll geschrieben. wo haben sie das abgeschrieben. oder arbeiten sie für herrn hässig?
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Ich würde mal anfangen, Externe durch Interne zu ersetzten. Ob in Zürich oder woanders. Es ist schlichtweg ein Wahnsinn, monatlich…
Leider wahr, aber das absolut Bedenklichste an diesem Artikel ist die Formulierung "Dort gibt es weiterhin rund 1’000 EXTRA-RISIKOTRÄGER, die…
Ab in den Schredder mit der Trödelware. Die guten Mitarbeiter sind längst weg.