Friedrich Wilhelm Raiffeisen hat sich mehrfach zu „den Juden“ geäussert. Der Gründer der Genossenschaftsbank beschreibt sie als betrügerische, unredliche Wucherer. Autoren aus dem Raiffeisen-Umfeld relativieren, er sei ein „Kind seiner Zeit“ gewesen. Dabei liegen die antisemitischen Züge in Raiffeisens Denken auf der Hand.
Ich gebe zu: Ich habe auch nichts davon gewusst. Als ich am 13. August letzten Jahres mein Schild am Raiffeisenplatz anbrachte, ging ich davon aus, dass man im annus horribilis vincenci die Bank mit den Grundwerten des Gründers konfrontieren müsse: „Friedrich Wilhelm Raiffeisen würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüsste, was man aus seiner Bank gemacht hat.“
Der Raiffeisen, den ich mir vorstellte, war der Pionier des Genossenschaftswesens, der Überwinder der ländlichen Armut durch Selbsthilfe und Solidarität, der Mann, der zum Vorbild für Johann Evangelist Traber (1854-1930) geworden war.
Von Traber, dem Schweizer Raiffeisen-Pionier in Bichelsee TG, stammt der wunderbare Satz, den ich der Raiffeisen-Spitze gerne ins Stammbuch geschrieben hätte: „Man soll keine Männer wählen, die gross tun, sondern sein Augenmerk auf Männer richten, die in ihrem eigenen Beruf und Geschäft anerkannt tüchtig, arbeitsam und einfach sind.“
Bei meinem Treffen mit dem damaligen CEO Patrik Gisel anfangs September schlug ich dann vor, gemeinsam eine Kundgebung zum 200. Geburtstag des Gründers zu organisieren und dort über dessen Grundwerte und die Enttäuschung der Kundinnen und Kunden im annus horribilis vincenci nachzudenken. Schliesslich, so argumentierte ich gegenüber dem Raiffeisen-Manager, der mir spontan eher nicht „anerkannt tüchtig, arbeitsam und einfach“ schien, habe ja Raiffeisen Schweiz diesen Geburtstag praktisch vergessen oder ignoriert.
Nein, korrigierte mich Herr Gisel, man habe eigens auf diesen Geburtstag ein Büchlein herausgegeben, das er mir gern zukommen lassen werde. Via die Lektüre von „Zwei Pioniere, eine Idee. Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Johann Evangelist Traber“ kam dann die Überraschung, gelinde gesagt. Ich stiess auf das Buch Raiffeisen. Anfang und Ende von Wilhelm Kaltenborn, in dem er 2018 meines Wissens als erster die antisemitische Schlagseite von Raiffeisen offengelegt hat.
Friedrich Wilhelm Raiffeisen hat sich nicht etwa beiläufig, sondern mindestens dreimal ausführlich zu diesem Thema geäussert, und zwar zuhanden einer grösseren Raiffeisen-Öffentlichkeit. 1881 publizierte er im Landwirthschaftlichen Genossenschafts-Blatt den fünfseitigen Aufsatz Die Judenfrage, im selben Publikationsorgan behandelte er aus aktueller und historischer Sicht Die Juden in Spanien und 1885 hielt er am Vereinstag, einer Zusammenkunft der ländlichen Genossenschaftsvertreter, eine längere Rede, deren Inhalt sich im Protokoll wiedergegeben findet.
Die antisemitischen Positionen von Raiffeisen kann man wie folgt zusammenfassen: Die Juden (wahlweise auch als „Juden“, „der Jude“, „viele Juden“, „ein sehr grosser Teil der Juden“) sind Wucherer, sie betrügen, sie übervorteilen, sie sind unredlich, sie meiden – im Gegensatz zu den Christen – körperliche Arbeit, sie profitieren von der Spekulation.
Sie missbrauchen die Presse und mischen sich in christlich-religiöse Angelegenheiten ein. Wenn man sie deswegen kritisiert, versuchen sie, sich herauszureden. Sie beherrschen den Viehmarkt und den Geldmarkt.
Juden streben laut Raiffeisen seit dem Mittelalter nach Herrschaft, ihre Vertreibung aus Spanien war die gerechte Strafe für ihren Verrat an den Westgoten und eine höhere Fügung. Wären die Juden nicht 1492 aus Spanien vertrieben worden, wären ihnen die ungeheuren Reichtümer Amerikas in die Hände gefallen. Die Juden in Spanien waren schon die erste Geld- und Weltmacht, und sie hatten schon dort ihren Rothschild: Don Diego de Suson.
Es hatte sich schon damals eine „goldene Internationale“ gebildet, aus deren Fesseln sich Europa nicht mehr hätte befreien können. Auch die 1860 gegründete jüdische Organisation „Alliance Israélite Universelle“ zeigt, dass die Juden nach Herrschaft streben. Gefahr droht der Raiffeisenbewegung also (abgesehen von der „roten“, d.h. der kommunistischen Internationale) von der „goldenen“ Internationale.
Soweit die Positionen von Raiffeisen über die Eigenschaften „der Juden“, welche er dezidiert nicht ihrer in Deutschland erfahrenen Unterdrückung, sondern ihrem „Nationalcharakter“ zuschreibt. In seinen eigenen Worten klingt das dann so: „Ja man kann ohne Bedenken das Thun und Treiben vieler Juden als ein staatsgefährliches im wahren Sinne des Wortes bezeichnen“.
Oder in seiner Vereinstagsrede (gemäss Protokoll): „Aus alledem gehe hervor, dass die Juden immer mehr Einfluss im grossen, wie auch bis in die kleinsten Ortschaften hinein gewännen und dass sie eine immer mehr verderblich wirkende Macht bildeten.“
Autoren aus dem Raiffeisen-Umfeld haben versucht, die unbestritten antisemitischen Positionen von Raiffeisen mit gewissen anderen Passagen des Genossenschaftspioniers zu relativieren. Und haben es meist noch schlimmer gemacht.
So betont Raiffeisen etwa, es gebe auch „edle Israeliten“. Um diesen dann handkehrum vorzuwerfen, dass sie nicht auf ihre üblen Glaubensgenossen einwirken. Raiffeisen vermerkt, er wolle sich eines Urteils enthalten bzw. dieses den Lesern überlassen. Um dann im Zusammenhang mit dem verderblichen jüdischen Einfluss gleich wieder von „unumstösslichen Thatsachen“ zu sprechen.
Raiffeisen schreibt, die Juden trügen nicht die Schuld an den schlimmen Zuständen auf dem platten Land, sondern die Christen. Um dann diese gleich wieder dringend zu ermahnen, endlich dem jüdischen Wucher den Boden zu entziehen und dafür zu sorgen, dass diese keinen „vollständigen Terrorismus über die ländliche Bevölkerung“ mehr ausüben könnten. Auf dass die Juden „sich nach Jerusalem begeben“, um „ein neues messianisches Reich zu begründen“.
Berühmt geworden ist in Sachen Relativierung von Raiffeisens Antisemitismus ein Zitat des deutschen Kirchenhistorikers Michael Klein, der 1994 die Dissertation Leben, Werk und Nachwirkung des Genossenschaftsgründers Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818-1888) publiziert hat und als Experte für das Leben des Raiffeisengründers gilt.
Genossenschaftsaktivist und Buchautor Kaltenbron hat ihm vorgeworfen, Raiffeisen auf geradezu groteske Weise zu „exkulpieren“, wenn Klein schreibt: „Es zeigt sich, dass auch Raiffeisens Stellung zum Judentum nicht frei von Ressentiments ist. Darin war er leider ein Kind seiner Zeit. (…) Es zeigt sich ferner, dass Raiffeisen bemüht war, seine Meinung wissenschaftlich zu fundieren oder ggf. zu korrigieren. Doch die Literatur, die ihm zu Gebote stand, ermöglichte dies nicht.“
Dass Antisemiten halt einfach „Kinder ihrer Zeit“ gewesen seien, diese rhetorische Figur erscheint dann 2018 wieder bei Hilmar Gernet im schon erwähnten Raiffeisen-Jubiläumsbuch Zwei Pioniere, eine Idee, und zwar wiederum als Zitat aus einem früheren Jubiläumsbuch: Raiffeisen. Menschen. Geld. Geschichten von Sibylle Obrecht, herausgegeben anlässlich des 100. Jahrestags der ersten Raiffeisenkasse der Schweiz, welche 1899 in Bichelsee gegründet wurde.
1938 fand in Neuwied eine Feier statt. Die rheinland-pfälzische Stadt am rechten Rheinufer hatte Friedrich Wilhelm Raiffeisen, ihrem berühmtesten Bürger, 1902 ein Denkmal errichtet, weil er die Hälfte seines Lebens hier verbracht hatte, von 1852 bis 1865 Bürgermeister gewesen und 1888 dort seine letzte Ruhestätte gefunden hatte.
Der 50. Todestag Raiffeisens wurde fünf Jahre nach der Machtergreifung Hitlers und ein Jahr vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs auf eine besondere Art und Weise begangen. Die deutsche Raiffeisenbewegung war in den 1920er-Jahren in eine ideelle und eine finanzielle Krise geschlittert, die Genossenschaftsbewegungen und die Bauernorganisationen waren von den Nazis aufgelöst oder gleichgeschaltet worden. Nun übernahmen die Nazis auch das Gedenken an Friedrich Wilhelm Raiffeisen, dessen Antisemitismus sich hervorragend für eine ideologische Instrumentalisierung eignete.
An NSDAP-Grössen waren Walther Darré, Reichsbauernführer und Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, sowie Gustav Simon, Gauleiter des neugeschaffenen Gaus Koblenz-Trier, anwesend. In seiner Rede im Rahmen der Feierstunde vor den Raiffeisen-Denkmal sagte Simon: „Wir dürfen daher als Nationalsozialisten Friedrich Wilhelm Raiffeisen als einen der unserigen nennen. (…) Wir Nationalsozialisten bejahen Raiffeisen auch deshalb, weil er dem Kapitalismus des 19. Jahrhunderts einen starken Schlag versetzt hat. Er hat den jüdischen Wucherkapitalismus als erster bekämpft. Er hat das deutsche Bauerntum frei gemacht aus dem Klauen der jüdischen Zinswucherer (…).“
Auch mindestens zwei Schweizer waren 1938 in Neuwied mit dabei: Ernst Laur, Direktor des Schweizerischen Bauernverbandes, und von der Raffeisenbewegung Johann Heuberger, Direktor der Revisionsabteilung des Schweizerischen Verbandes der Darlehenskassen.
Laur war Propagandist einer nationalkonservativen Bauerntumsideologie, hatte 1934 verkündet, die Erhaltung des Bauernstandes sei „schliesslich wichtiger als die Erhaltung der Demokratie“, und hatte sich schon 1936 auf der „Reichsnährstandsschau“ in Frankfurt der nationalsozialistischen Blut-und-Boden-Ideologie von Reichsbauernführer Darré angedient.
Heuberger, der 1937 unter anderem auf Betreiben von Laur in den Bankrat der Schweizerischen Nationalbank gewählt worden war, fasste nach seiner Rückkehr im Schweizer Raiffeisenboten die Vorträge der NSDAP-Parteigrössen zusammen und berichtete über den Anlass, ohne eine politische Wertung vorzunehmen.
Kritik am Besuch von Heuberger in Nazideutschland gab es in der Raiffeisenbewegung kaum, und Laur wurde 1939 schon wieder von Darré empfangen: im Schloss Dresden am Internationalen Landwirtschaftskongress. Erst 1945, als die Nazis Geschichte waren und das Dritte Reich in Trümmern lag, berichtete Heuberger im Schweizer Raiffeisenboten, dass beim Denkmal ihre Kranzschleife mit dem Text „Vater Raiffeisen, dem Vorkämpfer des christlichen Wirtschaftsgedankens“ durch ein Band mit Doppelhakenkreuz ersetzt worden war.
Am Donnerstag, 7. Februar 2019, habe ich zusammen mit Heinz Huber, dem neuen Vorsitzenden der Geschäftsleitung, mein Schild in der Raiffeisenzentrale in St.Gallen aufhängen können. Der Text „Friedrich Wilhelm Raiffeisen würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüsste, was man aus seiner Bank gemacht hat“ prangt nun an der Wand direkt vor dem Büro des CEO im obersten Stock.
Der Anbringung war ein längeres und offenes Gespräch im Beisein von Mediensprecherin Angela Rupp vorausgegangen, in dem Heinz Huber Verständnis für meine Aktion geäussert hatte. Ich habe dann auch von der antisemitischen Seite des Mannes erzählt, der dem Roten Platz seinen Namen gegeben hat. Und habe angeregt, auch die Schweizer Raiffeisengeschichte aufzuarbeiten.
Es gibt nämlich deutliche Hinweise, dass auch diese nicht frei von antisemitischen Strömungen war. Entsprechende Äusserungen finden sich beim bernischen Politiker und Genossenschaftspionier Edmund von Steiger (1836-1908), bei Johann Evangelist Traber (1854-1930) und bei Georg Beck, der 1902–1912 Stellvertreter von Traber im Raiffeisen-Vorstand war.
Da ist von „Wucher und Judenhandel“ die Rede, da übervorteilt „der Jude“ alle anderen und „reist mit etlichen Tausendern Gewinn vergnügt ab“, da gibt es „Geldjuden“, die „mit ihren grünen und blauen Scheinen aus den Löchern hervorkommen, wie die Feldmäuse zur Osterzeit“. Schliesslich waren die für die Schweizer Raiffeisenbewegung formativen 1880er-Jahre auch die Zeit, in der hierzulande ein virulenter Antisemitismus sichtbar wurde. Im selben Jahr 1883, als Traber in Luzern die Priesterweihe empfing und dann Kaplan in Sirnach wurde, kam es in der Stadt St.Gallen zu anti-semitischen Krawallen, an denen sich zeitweise 2000 Menschen beteiligten und die erst durch den Einsatz eines Rekrutenbataillons wieder unter Kontrolle gebracht werden konnten („Bamberger-Krawall“).
Im Jubiläumsbüchlein Zwei Pioniere, eine Idee schreibt Hilmar Gernet, Historiker und „Delegierter für Politik, Genossenschaft und Unternehmensgeschichte, Raiffeisen Schweiz Genossenschaft“: „Man kann derzeit keine gültigen Aussagen zur Juden-Frage im Denken Trabers und seines Umfelds machen. Es fehlen Forschungsergebnisse.“ Bei der zwei Seiten langen Liste von zu bearbeitenden Forschungsfeldern und „-ismen“ im Hinblick auf das 125-Jahre Jubiläum von Raiffeisen im Jahre 2024 fehlt dann aber bezeichnenderweise just der Antisemitismus.
Darum zum Schluss meine Wunschliste für das kommende Jubeljahr: dass 2024 mein Schild immer noch vor der Türe des Raiffeisen-CEO hängt;
dass dieser CEO dann immer noch Heinz Huber heisst und sich über Raiffeisen als anständige, kompetente, erfolgreiche, genossenschaftliche und im guten Sinne langweilige Bank freuen kann;
dass in seinem Büchergestell eine umfassende Studie mit dem Titel „‚Giftpflanzen‘ und ‚Feldmäuse‘. Antisemitismus in der deutschen und schweizerischen Raiffeisenbewegung“ steht, die als Masterarbeit im historischen Seminar einer Schweizer Universität oder im Zentrum für jüdische Studien in Basel entstanden ist;
und dass ich – immer noch Raiffeisenkunde – mit der Mediensprecherin Angela Rupp auf dem Roten Platz mit Blick auf die Synagoge einen Kaffee trinken und feststellen kann, dass das inzwischen strafrechtlich und unternehmenspolitisch bewältigte annus horribilis vincenci mit dem Antisemiten Raiffeisen nichts zu tun hatte – ausser der Lehre, dass man in der Geschichte und in Unternehmen nicht wegschauen, sondern immer genau hinschauen sollte.
Dieser Artikel ist im Magazin Saiten erschienen.
Erwähnte Literatur:
Klein, Michael (1997): Leben, Werk und Nachwirkung des Genossenschaftsgründers Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818-1888).
Obrecht, Sibylle (2000): Raiffeisen. Menschen, Geld, Geschichten.
Gernet, Hilmar / Michael Klein (2018): Zwei Pioniere, eine Idee.
Kaltenborn, Wilhelm (2018): Raiffeisen – Anfang und Ende.
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Die beliebtesten Kommentare
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Raiffeisen benannte im Jahr 1880 im Zusammenhang mit dem Wucher in Oberschlesien einige Male jüdische Händler. Ursache dafür war, dass in der Gegend sämtliche Händler, welche zur damaligen Zeit auch die einzigen Kreditgeber für die kleinbäuerlichen Landwirte waren, dem jüdischen Glauben angehörten.
Insgesamt konnte er differenzieren und hat nicht in allen jüdischen Händlern Wucherer gesehen. Raiffeisen hat sich explizit für die Einstellung jüdischer Angestellter ausgesprochen. Insbesondere war seine Einstellung nie rassisch-ideologisch geprägt. Auf keinen Fall kann man ihn als Anhänger des damals aufkommenden rassistischen Antisemitismus bezeichnen. An anderer Stelle schrieb er sogar, dass dort, wo christliche Händler den Markt beherrschen, diese noch schlimmer seien.
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Lieber Friedrich Wilhelm! Dass Raiffeisen sich explizit für die Einstellung von jüdischen Angestellten ausgesprochen hat, war mir neu. Das wäre aber ein interessantes Faktum. Haben Sie mir freundlicherweise eine Quellenangabe?
Herzlichen Dank.
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Danke Herr Fässler. Das sind ganz wichtige Hinweise. Auf dass der Antisemitismus nie wieder salon- und auch nicht vereinsfähig werde!
Ruedi Bertschi, Romanshorn
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Pffffff…
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Uff, ein heikles Thema…
Ich muss da ganz klar eine Lanze für den Herrn Raiffeisen brechen. Die Zitate sind aus dem historischen Kontext gerissen und muten aus heutiger, manipulierter Geisteshaltung „antisemitisch“ an. Wobei dem Wort „antisemitisch“ bereits selbst aus heutiger Sicht, eine völlig verdrehte Bedeutung zugemessen wird. Die Juden sind keine Semiten, sie stammen nicht von Semitischen Völkern ab! Die heutigen Juden gehen zu einem grossen Teil auf die Pharisäer zurück. Aber das nur am Rande…Hätte Herr Raiffeisen damals – was er zu seiner Zeit noch nicht wissen konnte – anstelle des Wortes „Juden“, das Wort „Zionisten“ verwendet, wäre aus heutiger Sicht ziemlich klar, was er mit seinen Äusserungen überhaupt gemeint hatte. Dass nicht alle Angehörigen des jüdischen Glaubens auch die selbe Ideologie vertreten, dürfte deutlich werden, wenn man die z.T. äusserst kontroversen Versammlungen in der Knesset verfolgt. Da gibt’s eben Zionisten, aber auch Orthodoxe, usw. Es gibt also nicht „den Juden“, genauso wenig wie es „den Christen“ gibt.
Jede grössere Religion verbot oder verachtete in seinen Ursprüngen das Zinsgeschäft – auch das Christentum.
In verschiedenen europäischen Gebieten war es den Juden von Gesetzes Wegen nicht erlaubt, bestimmten beruflichen Tätigkeiten nachzugehen. Sie haben aus Ihrer Not heraus das Leih-, Pfand- und Geldgeschäft entdeckt und bis zur Perfektion weiterentwickelt. Wir alle kennen die Geschichte, wie der Sohn des Amschel Moses Bauer, alias Mayer Amschel Rotschild, im Haus mit dem Roten Schild im Frankfurter Judenghetto, aus Vater’s Kleinwarenhandel und Geldwechselstube ein, nein, DAS Weltimperium erschaffen hat!
Nun, Friedrich Wilhelm Raiffeisen ist 1888 verstorben, also mindestens 30 – 40 Jahr vor der Machtübernahme durch die NSDAP. Und trotzdem wird versucht, ihm einen braunen, „antisemitischen“ Anstrich zu verpassen, nur weil er Jahre nach seinem Tod von den Nazis instrumentalisiert wurde…
Unsere Gesamte Lehrgeschichte trieft von Manipulationen, Verdrehungen, Memen, Lügen und wird dazu verwendet, andersdenkende zu denunzieren und zu unterdrücken. Es ist stellenweise sogar unter Haftstrafe verboten, bestimmte Wahrheiten auszusprechen! Wir sind heute mit einer Welt konfrontiert, die so krank und verdreht ist, so manipulativ und extrem hatten es sich nicht mal Aldous Huxley und George Orwell ausmalen können. Heute kann lautes Denken bereits ruinös oder gar tödlich sein…
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Was für ein visionsloser Quatsch hier der Visionär von sich gibt!
Semiten mit Pharisäern zu vergleichen kommt in etwa dem Vergleich von Äpfeln mit Bimsstein gleich.Wenn wir nicht wissen woher wir kommen, wissen wir auch nicht wohin wir gehen!
In dem Sinn ist es wichtig, dass wir uns kritisch mit unserer Vergangenheit auseinandersetzen, egal ob als Einzelperson, als Bank, als Nation, … oder was auch immer. -
@Arbeitstierchen:
Bitte erst (nochmals) lesen, nachdenken und dann schreiben, vielleicht klappt’s ja dann bei 2. Mal… -
Sie schreiben: “ Unsere Gesamte Lehrgeschichte trieft von Manipulationen, Verdrehungen, Memen, Lügen und wird dazu verwendet, andersdenkende zu denunzieren und zu unterdrücken. Es ist stellenweise sogar unter Haftstrafe verboten, bestimmte Wahrheiten auszusprechen!“
Sie möchten zum Ausdruck bringen, was unter Hitler geschah nicht der Realität entspricht? -
@Gunther Kropp:
Nein! Es werden jedoch Gegebenheiten aus allen vergangenen Zeiten – auch aus der Nazizeit – verdreht, falsch dargestellt und erfunden, die so niemals stattgefunden haben, wie uns der Mainstream gerne glauben lassen möchte. Um Details und Zusammenhänge dazu herauszufinden, müssten Sie leider selber etwas aktiv werden. Dies ist dann halt den meisten Menschen zu anstrengend. Da ist es eben wesentlich einfacher Andersdenkende zu denunzieren und diffamieren… -
@Visionär 20. Februar 2019 / 11:57
Könnten Sie Stichworte nennen, damit die Suche einfacher ist?
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Hans Fässler ist ein gelangweilter, mediengeiler, pensionierter Lehrer.
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Kennen wir uns, Hausi?
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Antisemitismus war zur Zeit von Raiffeisen leider üblich. Was niemanden wundert, den damals beschimpften ich sogar Protestaten und Katholiken gegenseitig.
Reminder:
1848 fand der letzte Krieg, ein Religionskrieg, in der Schweiz statt.Ich finde, dass das Raiffeisen Kreditsystem unabhängig von religiösen Überzeugungen diskutiert werden sollte.
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Was ist der Zweck dieses Artikels? Lasst die Vergangenheit ruhen. Raiffeisen als Nazisten zu bezeichnen dünkt mich sehr an der Nase herbeigezogen!
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Ich denke nicht, dass man Raiffeisen als Antisemiten bezeichnen sollte. Er beschrieb wohl einfach die Banking-Gegebenheiten zu seiner Zeit, die auf Gewinnmaximierung ausgelegt waren. Dabei spielten in dieser Branche Juden eine gewisse Rolle. Raiffeisen wollte dann so ähnlich wie Duttweiler Jahrzehnte später bei den Gütern des täglichen Lebens ein „soziales“ Banking machen. Das heisst, ein Banking für die Armen, Zugang zu Kapitel für alle zu fairen Bedingungen. Das war neu.
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Wie geil ist das denn?
<>Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818-1888) wusste rund 100 Jahre vor der „in Deutschland erfahrenen Unterdrückung“, dass diese passiert sein werde (Casus Prophetus).
Historisch gesehen wurden Juden Banker, weil die Christen via Kirche ein Zinsverbot kannten und deswegen keine Banker sein konnten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zinsverbot#Lockerung_im_Christentum
<>Wenn schon historisch, dann bitte wenigstens halbwegs korrekt.
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…und die erste Bank in Europa wo würde dann kreirt? In Venedigt! Vor allem um den Handel zu finanzieren…🤣🤣😉
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Schräger Gastbeitrag.
Gestern las ich irgendwas von „jedes Presse- und Medienerzeugnis auf der Welt fühlt sich verpflichtet, einmal im Monat einen pro-jüdischen Artikel zu publizieren.“
Gähn.
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Ich bin immer wieder erstaunt wie Leute Wörter verwenden deren Bedeutung sie nicht kennen.
Semiten sind historische Völker, die eine semitische Sprache sprechen. Anzahlsmässig sind dies primär Araber!
Und zum kleineren Teil Hebräisch sprechende.Lustigerweise ist die Muttersprache der grossen Mehrheit der in Europa und USA lebenden Juden eben nicht Hebräisch. Sprich es sind keine Semiten!
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Im Ernst?
Wenn ich jetzt als Schweizer mit meiner Familie nach USA emigrieren, und meine in CH geborenen Kinder dort auf Englisch aufziehen würde, wären diese dann auch keine Schweizer mehr?
Nur weil die Muttersprache geändert hat, ändert sich damit nicht die historische Völkerzugehörigkeit einer Person.
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Möglich, dass Friedrich Wilhelm Raiffeisen von Otto Glagau inspiriert wurde, den Juden die Schuld zu geben für den „Gründerkrach“ https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnderkrach und so entstanden seine antisemitische Äusserungen. Glagau https://www.google.com/search?q=Otto+Glagau+Antisemit&oq=Otto+Glagau+Antisemit&aqs=chrome..69i57.11785j0j1&sourceid=chrome&ie=UTF-8 war Journalist der durch die Krise Geld verloren hatte. Der für sein Wohlbefinden Schuldige brauchte und wurde ein übler Antisemit. Seine Schriften und Reden richteten grossen Schaden, ein Wegbereiter für Hitlers Verbrechen.
Gunther Kropp, Basel -
Jaja, pensionierter Lehrer, hatte schon vorige Zeit als er noch „arbeitete“, geschweige dann jetzt..
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Intoleranz ist hier die falsche Antwort. Wenn man mit jemandem nicht einverstanden ist, kritisiere man dessen Meinung, nicht den Menschen persönlich. Das Urteil jemand hätte „zuviel Zeit“ ist in diesem Fall (und auch generell meist) gänzlich unangebracht.
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Herzlichen Dank Herr Fässler respektive Herr Hässig, dass Sie diesen Beitrag veröffentlichen.
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Es gibt viele Leute die Schwierigkeiten haben, sich in den Zeitpunkt zu versetzen, in welchem gewisse Entscheidungen getroffen wurden.
Da gehört dieser quasi Professor wohl auch dazu.
Bei uns sagt man: Im Nachhinein sind wir alle schlauer.
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Äusserst dummer Beitrag!
Was bezwecken Sie damit!?
Zum Glück sind Sie pensioniert, schade dass Leute wie Sie eine Plattform erhalten.
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Der Sinn und Zweck dieses Beitrages ist es Menschen wie Ihnen den Spiegel der Wahrheit vor die Augen zu halten. Leugnerinnen wie Sie machen es der Menschheit schwer aus der Vergangenheit zu lernen. Auch in Ihrem Tal sollte die Wahrheit Einzug halten, auch wenn es das hinterletzte Tal auf dieser Welt ist.
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Wow Vreni!
Leute wie Sie sollten sich schämen, sich im Internet zu bewegen. Antisemitismus ist kein Kinderspiel, sondern eine ernste Sache. Diese Geschichte wissenschaftlich aufzuarbeiten ist für eine anständige Bank, wie es die Raiffeisen gerne wäre, geradezu ein Muss!
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Äusserst dummer Kommentar !
Schade, dass solche nichtssagenden Äusserungen publiziert werden!
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Ganz Ihrer Meinung. Raiffeisen setzte sich vehement für die kleinen Leute ein (Bauern Landarbeiter etc). Wucher, Abtretung zukünftiger Ernten für benötigten Pflanzensamen waren an der Tagesordnung. Nebst andern Playern spielten da die grossen Bankierfamilien jüdischer Abstammung leider wohl auch mit. That’sit, basta.
Ich finde dieses Raiffeisenbashing zum K…en. Danke schön.
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Das hat wenig mit leugnen zu tun. Vreni hat weder eleugnet, noch gesagt, dass es das nicht gegeben hat. Aber was soll man dabei lernen, wenn man jetzt jeden verdammt, der zu jener Zeit eine Äusserung zu diesem Thema (oder zu vielen anderen wie z.B. Religion, Christentum etc.!) gemacht hat?? Das Problem wird seit 50 Jahren zur genüge thematisiert. Wichtig ist, dass wir mal etwas Zivilcourage entwickeln und Menschen, welche andere angehen(egal welche – nicht nur Juden, auch anderer Nationalitäten) in die Schranken weisen! Habe Sie diesen Mut?? Wie oft sind sie schon vor einen Menschen gestanden, der in Not geriet? Sie sind genauso intolerant gegen andere Meinungen wie mir scheint. Viele Grüsse in ihr Tal!
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Liebe Vreni-Sg! Wie wäre es mit einem einzigen inhaltlichen Argument, anstatt nur den Autor zu verunglimpfen? Ein einziges winziges Argumentchen? Bitte, bitte!
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Retrospektiv betrachtet erscheint es falsch zu sein im heutigen Zeitpunkt.
Die Frage stellt sich eher, warum diese Äusserungen zu stande kamen. Das wäre eine Story wert. -
@Nazis raus:
1. Es kann nicht schaden, mal die eigentliche Bedeutung der Begrifflichkeit „Antisemitismus“ zu erfassen, um dann festzustellen, dass diese mit dem Judentum generell, und der Judenverfolgung im speziellen, einfach überhaupt nichts zu tun hat. Trotzdem wird sie in der gesamten Medienlandschaft als Nazikeule verwendet…2. Was möchten Sie genau aufarbeiten? Wollen Sie das Denkmal von F.W. Raiffeisen braun anmalen? Oder lieber das Raiffeisen-Logo der Bank etwas „deformieren“?
3. Viele Nachkommen von NSDAP-Deutschland haben sich gefragt, wie so eine Katastrophe überhaupt kommen konnte, ja hat das denn niemand kommen sehen? Ich denke, möglicherweise werden sich Ihre Nachkommen wohl mal das selbe fragen…
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Äusserst dummer Kommentar.
Treffende Argumente wären hier hilfreich, statt leere persönliche Angriffe.
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damals waren alle antisemiten.
die kirche gab damals den
juden schuld für die kreuzigung
jesu’s…-
Damals waren alle Antisemiten? Quatsch! Es gab in den 1880er-Jahren eine starke Gegenbewegung gegen den Antisemitismus in Deutschland. 1880 erschien ein Toleranzaufruf, der u.a. vom Berliner Oberbürgermeister Max von Forckenbeck, dem Richter und Politiker Wilhelm Mommsen, dem Maler Anton von Werner, dem Pathologen Rudolf Virchow und dem Bankier und Politiker Georg Siemens unterzeichnet war. Es gab in Berlin Kundgebungen gegen antisemtische Studenten, und Kronprinz Friedrich Wilhelm machte aus „seinem Widerwillen gegen den Antisemitismus keinen Hehl“. 1880 nahm er demonstrativ an einem Gottesdienst in der Berliner Synagoge teil (siehe Massimo Ferrari Zumbini, Die Wurzeln des Bösen. Gründerjahre des Antisemitismus. Von der Bismarckzeit zu Hitler, Frankfurt 2003).
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HEUTE 18. Februar 2019 / 07:39 versucht Vreni-Sg immer noch unbeholfen ihrem Schatten, der Geschichte davon zu rennen …, NICHT damals
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mehrals diese drei oder vier Namen fallen ihnen nicht ein, Herr Fässler?
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Lieber Fledderer
Es waren sechs Namen. Aber im Ernst: Wenn Ihnen diese Namen nicht als Gegen-Argument zu „Damals waren alle Antisemiten“ einleuchten, dann die Frage: Könnte man auch zu 1933 entschuldigend sagen: „Damals waren alle Antisemiten.“? Oder wo wäre dann die Grenze zwischen 1885 und 1933? Also das Jahr, ab dem man empört sein dürfte über den Antisemitismus und Judenhass? Joe, ich warte! Fledderer, ich warte!
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Äusserst dummer Beitrag! Was bezwecken Sie damit!? Zum Glück sind Sie pensioniert, schade dass Leute wie Sie eine Plattform erhalten.
Herzlichen Dank Herr Fässler respektive Herr Hässig, dass Sie diesen Beitrag veröffentlichen.
Es gibt viele Leute die Schwierigkeiten haben, sich in den Zeitpunkt zu versetzen, in welchem gewisse Entscheidungen getroffen wurden. Da…