Boris Collardi kriegt für seinen grossen „Game plan“ einen imperialen Sitz. An der Bahnhofstrasse 32 in Zürich baut Collardis Pictet für den neuen Zürich-Chef der Privatbank einen Palast.
2021 ist Collardis triumphaler Einzug in Gemächer, geschaffen von Tilla Theus, der Stararchitektin. Im Auftrag der Eigentümerschaft, einer Immo-Anlagestiftung, und nach den Wünschen von Mieterin Pictet entstehen derzeit Gemächer, von denen selbst gut gehaltene Private Banker nur träumen können.
Das Pictet-Schloss an Zürichs Bankenmeile ist für Collardis Feldzug zur Vorherrschaft im Private Banking zentral. Mit dem einzigartigen „Leuenhof“, wie das Haus im Herzen der helvetischen Finanzindustrie heisst, hat er eine unbezahlbare Trumpfkarte in der Hand.
Direkt auf der anderen Strassenseite liegt nämlich der Sitz jener Bank, auf die es Collardi abgesehen hat.
Er kennt dort jeden Winkel, schliesslich handelt es sich um den Sitz seiner Ex-Arbeitgeberin.
Nun hat er einen unverstellten Blick, hinein in sein früheres Reich – dort, wo er bis 2017 grosse Akquisitionen tätigte, Oligarchen empfing und Vorzimmerdamen umgarnte.
Wäre Collardis Prunkbau schon heute bereit zum Bezug, so könnte der ungestüme Eroberer der Bankenlandschaft die grassierende Unruhe in den Büros und Gängen der Julius Bär beobachten.
Vor kurzem übernahm dort mit Romeo Lacher ein Schlachtross des Bankenplatzes das Oberkommando. Lacher wurde zum Präsidenten des Verwaltungsrats der Julius Bär gekürt und wusste, was ihn erwartete: eine Herkulesaufgabe.
Vieles liegt bei den Bären im Argen: Schwarzgeld- und Geldwäscherei-Altlasten, Finma-Enforcement-Verfahren, Misere im wichtigen Schweiz-Geschäft mit den umkämpften versteuerten Inland-Kunden, keine vielversprechenden Hoffnungsträger im obersten operativen Management.
All das, und dann noch „Hannibal“ Collardi vor den Toren.
Lacher, ein CS-Urgestein, ist kein Anfänger. Ihm war klar, was kam. Uphill Battle nennen es die Engländer: schwer beladen im steilen Gelände Terrain nach oben erkämpfen.
Das Wichtigste ist, rasch die offene Wunde schliessen. Sie heisst Abgang ganzer Teams und langjähriger Berater.
Diese strömen derzeit in rauhen Mengen aus dem Headquarter und aus anderen Ablegern der Privatbank rund um den Globus, kehren ihrer Bär den Rücken und heuern an bei … Boris.
Auch andernorts, aber dort vor allem. Mit der Zeit könnten den Beratern auch die Kunden und deren Vermögen folgen. Das muss sich wie immer noch weisen.
Bär-Befehlshaber Lacher schaut dem Treiben nicht einfach zu. Er will mit einem neuen operativen Lenker seiner Bank frisches Leben, einen neuen Drive, einhauchen.
Julius Bär, reloaded. Made by Romeo.
Wer wird CEO? Sicher ist: Es wird jemand von aussen sein. Ein Entscheid steht bevor. Aus dem Innern der Julius Bär ist zu vernehmen, dass noch vor der grossen Sommerpause der neue Steuermann bekannt würde.
Dabei zeichnet sich ab, dass einer von Lachers Wunschkandidaten den Job möglicherweise nicht will.
Iqbal Khan. Der Spitzenmann der CS schien, jedenfalls hier, vor ein paar Wochen schon fast gesetzt. Nun aber hat sich die Lage diesbezüglich beruhigt. Bleibt Khan bei der Grossbank, ist das Rennen um den CEO-Job bei der Bär offen – für Banker, deren Namen bisher nicht fielen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Pictet hat und will keine Börsenkotierung. Herr BC ist unter Kuratel “eingestellt” worden. Er ist genügend cool, smart (und klug) um zu wissen, es wird ihm keine Fehlermöglichkeit gegeben. Risiko ist sein Spiel, Pictet ist derzeit völlig einverstanden. Pictet in ZH ? Schön, Ende einer Tragödie (Hunderte ZH CS & UBS Arbeitsplätze verloren).
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Wow Herr Collardi sind Sie es? So selbst herrlich schreibt sonst niemand über sich… Ausser…. BC
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Manciadi…. Was meinen Sie mit RISIKO IST Sein Spiel ??? Spiel ?
Spiel mit dem Geld ihrer Kunden ? Das ist also ein Spiel für Sie?
Come back to Earth and to reality… There are People who work for their Money…
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1) Banken sind im Umbruch, massive Stellen werden gestrichen dass ist so Kristal klar. 2) Margen schrumpfen weiter und weiter, also werden weitere Stellen gestrichen. 3) Robo advisor sind im aufmarsch nur eine Frage der Zeit bis sie den Menschen ersetzen. 4) Neue Banken Modelle sind im aufmarsch
= Neue Banken die vielmehr elektronisch funktionieren werden die alten Banken ersetzten langsam aber sicher. Die Rechtfertigung 100 Bps auf ein Portfolio zu verrechnen sind schon lange vorbei. Deshalb sind doch alle in Panik und unter druck und versuchen sich noch ein Stück vom Kuchen zu nehmen. Aber der Kuchen ist bereits aufgegessen…. Es ist nur eine Frage der Zeit bis all diese Leute auf der Strasse sind. Collardi und Co. versuchen ein letztes mal abzuschroepfen und die Pictet macht mit. So who f…. ing rares about this guys as there is not Ethic no moral and additionale NO BRAIN…. -
Rennt doch weiter euren “ Rainmakers“ nach!
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„ich kann auf dem Wasser laufen“
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Wenn Pictet solche Scherze für bare Münze nimmt, dann ist den dortigen Patrons jegliches Fingerspitzen-Gefühl abhanden gekommen.
Wetten dass, in nicht all zu langer Zeit diese Collardi-Episode den Bach runter geht und alle wieder kleine Brötchen backen. Es ist nicht die erste Genfer Bank welche ihre Zelte in Zürich wieder abreisst. Faites vos jeux, Messieurs!
Die Wette gilt.
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Gab es diese Geschichte hier nicht schon? Ca. 35 mal?
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LH, auch noch andere Themen ausser Bär-Bashing? Ist langsam öde geworden hier. Jede kleine Nachricht wird irgendwie gegen BJB gerichtet. Was hat denn nun der Umbau der Pictet-Filiale mit dem Business von Bär zu tun? Rein gar nichts. Effekthascherei nennt man das.
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Mein Gott der kommt wieder nach Zürich der passt doch besser zu Maudet in Genf.
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also, für mich sind privat banker auch nichts anderes
als überbezahlte edel nutten. sorry.-
Beleidigen Sie die „Nutten“ nicht mit Ihrem Quervergleich! „Nutten“ bringen echten Instant-Kundennutzen, und die Zufriedenheitsquote der Kunden ist eklatant x-fach höher.
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Korrekt.
Nur frage ich dich: Gehst du selber aus reiner Spass an der Freud‘ arbeiten, oder findest du -wenn du ehrlich bist mit dir selbst!- dieses Nutten-Gen vielleicht auch in dir drin?
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Man kann ihn haten oder lieben, aber eine Sache ist klar: Boris bewegt etwas…was viele andere nicht mehr können oder dürfen…mich freut sicher, auch wenn ich immer wieder “ skeptisch war…“
Und wenn Collardino am Bahnhofstrasse eine zweite mal gelingt, dann kann man nicht mehr sagen: “ nur Glück oder Zufall“, wie bis jetzt der Fall war…eigentlich muss man auch fairerweise sagen, dass keine andere hat diese für Zürich, ausserördentliche Chance zwei mal etwas Neu aufzubauen, aber wenn gut geht dann wird “ der Boris“ als der Meister Bänker in der Schweiz eingehen…nicht schlecht für eine Secondo ohne Abschluss, Romand noch dazu….ich bin gespannt, ob diese gelingen wird, aber dann werde ich persönlich Congratulieren, da Erfolg kein Sex, kein Ethnie und keine Ausbildung kennt. So weiter… -
Und für wie lange ist das ausgelegt resp. wurde die Kohle in den umbau gesteckt? Langfristig ? Aber was ist schon langfristig in der Bankenwelt sechs Monate ein Jahr?
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Grüezi. Im Titel ist die Rede von einem gewissen „Boris Bär“. Wer ist das ? Ich konnte nirgends eine Quelle dazu finden. Bitte spezifizieren.
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Deutsch sollte man können …
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Das ist der Abzocker ohne Leistung, grosses Maul und fertig.
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Boris ante portas. Hahaha.
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Gibts eigentlich das Formula E Rennen noch? Ich weiss schon, dieses Weekend im fürs Banking irrelevanten Bern oder so. Das Marketingbudget von JB wurde so massiv gekürzt, dass man diesen wichtigen Grossanlass fürs Schweizer Geschäft kaum mehr mitkriegt. Nächstes Jahr in Zürich wird es wie es aussieht gar nicht mehr stattfinden, wurde aus dem provisorischen Rennplan bereits gestrichen. Dann kann der Gian dafür ein Weekend mehr auf dem Golfplatz verbringen.
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In Bern scheint der Anlass auch nicht willkommen zu sein. Jedenfalls hat die Reitschule ihre Kavallerie losgeschickt.
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Würden Sie Ihre Augen öffnen, dann könnten Sie die Promotion durchaus sehen. Es ist effektiv weniger plump als in Zürich. Aber wer den ganzen Tag auf IP, Blick oder auf sonstigen Narren-Seiten surft, der darf sich auch nicht wundern, wenn er nichts mitkriegt.
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Die ersten Fahnenflüchtigen aus dem Middle East Team, welche von Pictet zu Bär gingen kommen schon wieder zu Mami Bär zurück. Dort sind sie mit der noblen Hochnäsigkeit von Pictet nicht zurecht gekommen.
Auch die Compliance stellt mehr Fragen, welche Boris nicht mehr in alter Bär Manier ,overrulen’ kann. Die anderen Partner haben die Vergangenheit vom ‘Rotbäckchen’ gut verfolgt und wollen nicht so ein Schlamassel Boris bei Bär hinterlassen hat.
Scheinbar sind auch andere, vor kurzem gegangene Bär Banker, äusserst nervös. Denn die einzigen Kunden, welche sie von Bär sicherlich zu Pictet Lotsen können, sind solche mit toxischen Problemen. Hoffentlich kauft ihnen die Pictet Compliance die schöngefärbte KYC und Source of wealth Story ab.
@ Luki: für Schreibstoff ist reichlich gesorgt
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@Harry Hasler
sollte wohl heissen „aus dem Middle East Team, welche von Bär zu Pictet gingen kommen schon wieder zu Mami Bär zurück.“
aber eben, es wird ja gar nicht gelesen. weiss der Geier was wir hier für Hirnis haben, und kräftig anklicken, das ist solide
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Bahnhofstrasse 32.
Wenn Pictet dort nur nicht die Geschichte der Vorgängerinnen einholt.
Wer gross anrichtet, mit viel Bluff daher kommt und der Grössenwahn oberstes Gebot bleibt, hat oft bzw. immer auf Sand gebaut.
pro memoria : Bank Leu AG und Clariden Leu sind beide versandet .
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Zitat: „Bank Leu AG und Clariden Leu sind beide versandet.“
Richtig! Und von wem verursacht? Antwort: HUM, der Hans-Ueli, dessen Meisterstück die komplett missglückte Integration von Leu, Clariden, Hofmann etc durchdrückte!
Und heute bei Implodia werkelt, wo auch einiges im Argen liegt! Oder genauer: wohl nur weniges nicht!Der Kreis schliesst sich…
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Arbeiten diese Typen eigentlich noch fuer die Kunden oder geht es hier nur noch um Sie selbst und um personal rochaden?
Das Geld kommt von den Kunden, eine Bank sollte die Interessen seiner Kunden wahren und sich auf Investment fokusieren und nicht auf ihre Show Man Banker die Nur offenbar eins im Kopf haben naemlich mit ihren Kunden sich bei der Konkurrenz zu verkaufen. Von Pictet habe ich kein respekt mehr den Sie haben einen Show Man wie Collardi eingestellt. In ein Paar Jahren werden wir Sehen wie dieser Elephant einiges bei Pictet scherbelt wie zuvor. Aber der Mensch lernt nicht dazu… Pictet hat sich downgraded und hat kein stil mehr.
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Baer hat in 2018 über 20 Mrd. CHF Assets verloren, aus gut informierten Kreisen weiss man, dass der Abfluss im laufenden Jahr massiv höher ist, wie irgend jemand aus der Presse entnehmen kann. Nicht nur Baer sondern auf UBS und CS werden Ende 2020 ein neues Gesicht aufweisen bzw. diese drei sind dann neu aufgestellt.
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Währen diese drei Banken – ok gezwungenermaßen – ihre Hausaufgaben nun (endlich) vorbildlich erledigen, gibt es bekanntlich viele “neue” und v.a. kleinere Privatbanken in der City die so unglaublich intelligent sind und denen diese Assets sogar noch abnehmen (!), welche die die drei ‘Grossen’ rauswerfen. Soll das mal einer verstehen – gegen Außen bolzen die Anderen nun Assets (zusätzlich für unterirdisch tiefe Preise – sprich an der Grenze zur Profitabilität), um tollen Wachstum aufzuzeigen. Wie blind und unglaublich dumm müssen deren Geschäftsleitungen nur sein, um dieses Risiko bewusst einzugehen?
Hat hier keiner vom UBS Fiasko gelernt. KH von der Bank W. hat es ja damals allen vorgemacht und ist tief gefallen.
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Woher auch immer Sie Ihre Infos haben, ich gratuliere Ihnen! In der NZZ stand glaub, so weit ich mich errinnern kann, dass 2018 die Gelder nur so geflossen sind und zwar weit über 15 Mrd CHF neue Zuflüsse… aber NZZ ist natürlich fake news!
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Die ausgewiesenen Neugeldzahlen waeren somit eine Luege. Wieso interveniert FINMA nicht bei diesen Luegen?
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Mein Gott der kommt wieder nach Zürich der passt doch besser zu Maudet in Genf.
Beleidigen Sie die "Nutten" nicht mit Ihrem Quervergleich! "Nutten" bringen echten Instant-Kundennutzen, und die Zufriedenheitsquote der Kunden ist eklatant x-fach…
Das ist der Abzocker ohne Leistung, grosses Maul und fertig.