Gregor Greber wird zum Schaumschläger. Mit seinem Veraison-Vehikel haute er die letzten Wochen auf die Pauke. Implenia, der angeschlagene Bauriese, sollte zerlegt und verkauft werden.
Nun ist alles anders. Greber hat seine Implenia-Aktien verkauft. Er ist mit seinem Angriff fulminant gescheitert.
Eine peinliche Vorstellung. Damit wird aus der vermeintlichen Heuschrecke angelsächsischen Zuschnitts ein Züri-Heugümper.
Greber, einst Star von Swiss Banking, wollte hoch hinaus. Er machte sich mit einer ersten Firma selbstständig und konnte einige Erfolge vorweisen.
Dieser stieg ihm offenbar in den Kopf. Seit einiger Zeit ist Greber mit seinem neuen Gebilde namens Veraison ein Plauderi, der viel ankündigt und wenig zustande bringt.
In frischer Erinnerung ist sein Angriff via Veraison auf die Leonteq, eine Derivatefirma, die unter Gründer Jan Schoch und dessen handverlesenem Präsidenten Pierin Vincenz in Schieflage geraten war.
Dort stieg Greber mit seinem Veraison-Fonds vor 3 Jahren gross ein – um dann schnell via Hinterausgang aus. Verkauf der ganzen Leonteq-Beteiligung mit Verlust.
Nächster Paukenschlag: Angriff auf die Notendruckerei Orell Füssli. Was Greber damit bezweckte, ist bis heute schleierhaft. Orell Füssli ist in festen Händen der Nationalbank, ihrem Hauptkunden.
Nun Implenia. Die Schlappe Grebers gibt einem Ex-Topshot des Bankenplatzes ungeahnten Aufwind.
Hans-Ulrich Meister. Der Zürcher geht als grosser Sieger aus der Schlacht um den Baukonzern hervor. Er hat den Angriff Grebers mit einem harten, gezielten Gegenschlag abgewehrt.
Meister gelang es, den Grossinvestoren, einen alten Mann mit viel Geld und wenig Worten, auf seine Seite zu ziehen, wie gestern die SonntagsZeitung vermeldete.
Damit hat Meister seine Macht bei der Implenia konsolidiert. Fürs Erste.
Greber ist verduftet, Meister und sein CEO, einen Ex-Novartis-Mann, haben wieder Ruhe im Haus.
Gut für Implenia? Eher nicht. Meister und André Wyss, wie der Pharma-Manager heisst, sind nicht vom Bau.
Vor allem haben sie die Krise nie bewältigt. Die Implenia hat einen viel zu grossen Projekvorrat. Die Milliarden, die in Form von Aufträgen auf der Bilanz lasten, könnten zu ungeahnten Abschreibern führen.
Das Hauptproblem ist die Vergangenheit. Die Implenia hat jedes Bauvorhaben an Land gezogen, das zu vergeben war. Quantität statt Qualität.
Die Folge sind Klagen wegen Baumängel und eine miserable Gewinnlage. Die Aufträge wurden offenbar mit Tiefpreisen geholt. Coute que coute.
Statt nun rigoros zu sanieren, betreibt das Duo Meister-Wyss Kosmetik. Hier ein bisschen straffen, da ein wenig korrigieren.
Im Kern bleibt alles beim Alten. Damit kommt die Implenia nicht auf gesunde Beine.
Meister kanns egal sein: Er kassiert für ein kleines Pension eine halbe Million im Jahr. Und sein CEO Wyss kriegt gar bis zu mehreren Millionen.
Paradeplatz im Baugewerbe.
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Die beliebtesten Kommentare
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Lieber Herr Hässig – was stört es die Eiche, wenn sich die Wildschweine an ihr reiben ?
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„Ich habe meine karriere nie geplant“.
Zum Glück, was wäre es. -
GG hat ja noch das Napagrill… offenbar gibt es eine Warteliste für den erlauchten Club.. die Weinpreise sind ja soo billig.
GG hat in den Golden 90ies zu viel Geld verdient. Er wäre heute an einem Schalter. -
Sehr geehrter Herr Hässig
Um dem Wirtschafts-Journalismus zur Ehre zu verhelfen, sollte in ihrem Artikel unbedingt erwähnt werden, dass das Engagement von G.G bei >Implenia gar nicht so schmerzhaft war:
https://www.bilanz.ch/unternehmen/so-viel-verdiente-veraison-bei-implenia
wie das „Hubertus“ weiter unten auch kommentierte.G.G Vergangenheit hin oder her.
Liebe Grüsse
Kerni -
… wird ein Züri-Heugümper ;-)) Cool, eigentlich der ideale Investor/Sponsor/Partner für die Fussballer des Grashopper Club. Viel Schaum und Show und Knall mit Pyros-Rauch. Aber auch den Zugang zu Leuten wie den Stadionbauer mit Wohnturm-Quersubventionierung oder sonstige Beton- und Backstein-Grössen der Schweiz. Nur Veraison bietet zu wenig Inputs und Geduld bis der gewünschte „Reifeprozesse“ jeweils durch ist, daher wird oft direkt Branntwein gemacht. Proscht.
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Riesenpleite? – Riesenerfolg!!!
Der Firmenwert hat sich seit Bekanntwerden der neuen Beteiligung um +50% entwickelt. In 3 Monaten.
Leider treffen neue Kräfte auf ein altes und müdes Management. Hauptinvestor inklusive.-
Die Beteiligung wurde am 13. September gemeldet. An diesem Tag war der Kurs bei 35 Franken. Heute ist er bei 39 Franken. Das sind knapp 10% Steigerung. Nicht 50%.
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@Keep it honest May:
Ist ja noch besser, 10% in einem Monat.
Die (hochgerechnete) Jahresrendite behalest für dich… -
Wieso kommst du mit Jahresrendite? Fakt ist, 10% sind’s geworden. Position weg. Fall verloren. Und 800’000 Gewinn auf einen Fonds mit 250 Millionen sind, wie wir in Bern sagen, e Mugeschiss. Der Aufwand war da wohl gar grösser.
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Leute von heute:
Ulrich Meister war zuerst bei UBS und dann bei CS! In der realen Welt kann man Bänker nicht brauchen! Paradebeispiel Meister.
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meister und wyss einfach unfähige wie nun die grünen
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Die Grünen sind nicht KB wie die beiden, der Verglich ist geschmacklos.
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Einmal mehr hat Greber gezeigt, dass er kein Investor ist, sondern eine kleine hässliche Heuschrecke, die nur das schnelle Geld will und wieder einmal voll auf die Nase gefallen ist. Die Kunden ziehen ihm das Geld ab! Spätestens in einem Jahr sind wir ihn los. Zum Glück!!
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Orell Fuessli AG?
Gibt es Grundstücke und sonstiges Vermögen in der Bilanz, das mehr wert ist als die Marktkapitalisierung von CHF 17’361 Mio.?
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Zumindest bleibt Varaison ihrer Strategie “buy high – sell low” treu 😉.
Umschlagmässig durchgerechnet (Gauss’sche Verteilung): es braucht statistisch gesehen weit mehr als 100 Affen, um mit 90% Wahrscheinlichkeit einen zu finden, der so eine schlechte Performance zusammenkriegt wie Greber. -
aber aber, wir sind doch keine kostverächter, seiner portokasse hat es ja in keiner art & weise geschadet, ich begnüge mich gerne mit den briciole, die vom tisch fallen
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Das Telefon läutet; ein Angestellter geht ran und sagt:
„Welcher Arsch wagt es, mich in der Mittagspause anzurufen?“
Da brüllt der Anrufer: „Wissen Sie eigentlich, mit wem Sie sprechen? Ich bin der Generaldirektor!“
Der Angestellte erwidert: „Wissen Sie eigentlich, mit wem SIE sprechen?“
Der Generaldirektor antwortet verdutzt: „Nein.“
Darauf der Angestellte: „Na, da habe ich ja noch mal Glück gehabt!“ -
Mich erstaunt, dass Max Rössler dieses Spiel mitgemacht hat. Die beiden sind doch komplett verschieden, wobei ich den Charakter von MR schätze.
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Ich frage mich, welche Investoren solchen Schaumschlägern ihr Geld anvertrauen.
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…andere „Schaumschläger“ – davon gibt es (leider) noch genügend… 🙁
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Müsste der Name nicht ‚Markus, der neidische ex-Banker‘ sein? Aber was stört es die Eiche, wenn sich die Wildschweine an ihr reiben 😉
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Im SPI – Index gibt es glückliche Werte wie EMS – Chemie, Lonza, Straumann, Interroll, Kardex, ….
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Eine marktbreite Investition in den SPI – Index per ETF hätte eine höhere Rendite erbracht anstatt die Investition in einzelne langjährige Verliererwerte darin:
https://www.finanzen.ch/etf/ubs-etf-ch-spi-chf-a-dis
Mich erstaunt, dass Max Rössler dieses Spiel mitgemacht hat. Die beiden sind doch komplett verschieden, wobei ich den Charakter von…
Ich frage mich, welche Investoren solchen Schaumschlägern ihr Geld anvertrauen.
Die Grünen sind nicht KB wie die beiden, der Verglich ist geschmacklos.