Die CS gilt trotz Kürzungen immer noch als Macht im globalen Trading und dem Geschäft mit Börsengängen. Neben der englischen Barclays kann sie als einzige aus Europa den US-Giganten Paroli bieten.
Nun gerät die Nummer 2 der Schweiz in einen Strudel. Letzte Woche wurde ein Grossbetrug von Luckin Coffee bekannt. Die Umsätze des „chinesischen“ Starbucks wurden mit Scheinkunden aufgebläht.
Das zieht Kreise. Soeben hat sich die CS aus einem anderen China-Börsengang zurückgezogen. WeDoctor heisst das Unternehmen, das nun ohne die CS an Geld herankommen muss.
WeDoctor sucht bis 800 Millionen Dollar Frisch-Kapital. Ziel ist der Gang an die Börse von Hongkong.
„The decision comes as lawyers and regulators scrutinise the bank’s work for the listing of Luckin Coffee in May last year“, schreibt die South China Morning Post zum Rückzieher der Schweizer.
WeDoctor hatte Ende Januar nach eigenen Angaben fast 800’000 medizinische Online-Konsultationen in einer Woche durchgeführt.
Normalerweise kostet eine Konsultation eine kleine Gebühr, in der Corona-Krise verzichtet die Firma darauf. Sie arbeitet gratis.
2018 verkaufte WeDoctor für 500 Millionen US-Dollar Anteile an Private Equity-Investoren. Das gab der Firma einen Wert von 5.5 Milliarden Dollar.
Die CS war zusammen mit US-Gigant JP Morgan und einer Hongkong-Bank für den Börsengang vorgesehen. Nun sollen laut dem Zeitungsbericht weitere Banken aus Asien in die Bresche springen.
Die hoch bezahlten Investmentbanker der CS haben offensichtlich kalte Füsse gekriegt; respektive die Anwälte der CS fürchten die Folgen des Luckin Coffee-Schwindel.
„The Chinese company has been hit by multiple lawsuits from shareholders“, hält die South Morning China Post fest.
Die CS gehörte zu den zentralen Banken beim Börsengang von Luckin Coffee im letzten Frühling an der US-Technologie-Börse Nasdaq.
Daneben waren die amerikanische Morgan Stanley sowie asiatische Häuser Teil des Banken-Konsortium.
CS-Chef Thomas Gottstein war lange Jahre Spitzenmann für Börsengänge. Er kennt das globale Investmentbanking der CS aus dem Effeff.
Nun muss Gottstein zum Rechten schauen. Der „Architekt“ des Schweizer Corona-Rettungspakets sieht sich an einer weniger glamourösen Front herausgefordert.
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Die beliebtesten Kommentare
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Das ist ja wieder bezeichnend. Zuerst den Revolverhelden raushängen lassen, breitspurig und schnoddrig….und wenns brenzlig wird, den ganz kurzen Schwanz einziehen – Banker eben – man sollte keinem von ihnen trauen. Von oben bis unten und von rechts nach links nicht!
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Dass die CS das IB nicht im Griff hat, stimmt… Hatte sie noch nie… Deshalb kostet die Aktie heute weniger als ein Drittel von dem, was sie beim Zusammenschluss mit der CS First Boston kostete (Gut sei Dank!). Sie ging wohl im Jahr 2000 einmal auf CHF 89, aber das nur wegen aufgeblaehten, nicht risikobereinigten Gewinnausweisen, die in die Zukunft extrapoliert wurden. Das Ganze war seit jeher ein Betrug, primaer an denjenigen Mitarbeitern, die ihre Karriere fuer die Bank geopfert haben und zuschauen mussten, wie Wellen von jungen und gierigen Abgaengern von angelsaechsischen Top-Universitaeten, durch Scheingewinne befluegelt im Schnellzugstempo in Positionen vorrueckten, wo sie dann moeglichst schnell abkassierten und weiterzogen, waehrend die treuen Mitarbeiter und speziell die Ex-CS-ler vergleichsweise mit Peanuts abgespiesen wurden. Und wenn es Verluste gab, die eine Sparrunde nach sich zogen, dann durften auch die treuen Mitarbeiter am ehesten um ihre Stelle bangen, waehrend bei den Ivy-League Alumnis weiter geschuettet wurde – trotz Verlust… ja sonst waeren naemlich diese wertvollen Mitarbeiter schnell zur Konkurrenz abgewandert! Apropos „Rueckzieher der Schweizer“: die Schweizer wurden nach dem Zusammenschluss in 1996 ziemlich rasch Opfer etnischer Saeuberungen. Auch ich hatte nach 10 Jahren als letzter Schweizer in meiner Region die Nase voll… deshalb weiss ich, dass es auf der IB Seite ausserhalb der Schweiz schon lange keine Schweizer mehr gibt…
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Resultat: Aktienkurs rauscht bald unter CHF 5.-!
Dann ist dann langsam fertig lustig mit Einnahmen verschleudern für Gottstein und Co.
Macht er sich schon Gedanken über was dann? -
CS hat nichts mehr mit CH zu tun: wollte Herr Hässig als GD eintreten, bitte anmelden ! Ist er nicht einverstanden, bitte um etwas interessanter zu lesen, seit 2015 habe ich keine CS Aktie mehr ..,
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Das Geschäftsmodell „nahtlose Online- und Offline-Gesundheitsdienste sowie die Integration von Allgemeinmedizinern und Fachärzten“ soll bereits jetzt schon USD 5.5. Mrd. werthaltig sein?
Mehrere Stellen zweifeln die Zahl von 180 Mio. aktiven Kunden an…..Jerry Liao ist ein ausgezeichneter, Top- Verkäufer der die Gunst der Stunde 2018 ausnützte!
Heute, 2 Jahre später könnte er mit seinen Private Equity Zertifikaten „die Wände tapezieren“…. -
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Es wurde in verschiedenen Kommentaren hier während der wundervollen Zeit der amerikanischen Börsenhausse darauf hingewiesen, es wäre jetzt eine gute Zeit die US-Investmentbank der CS in New York abzustoßen, denn ein schöner Batzen aus dem Verkaufserlös wäre sicher vorhanden gewesen. Ob die US-Börse in den nächsten Jahren nach Corona wieder „UP-UP AND AWAY“ geht, ist eher unwahrscheinlich.
Die Schweiz hat keinerlei politisches Gewicht, weder in den USA noch im pazifischen Raum, um einer Schweizer Investment-Bank politische Rückendeckung zu geben. Wir sind ja nicht einmal EU-Mitglied und auch dann wäre es schwierig dort zu agieren. Die Deutsche Bank kann ein Lied davon singen. Der pazifische Raum ist besonders für Banken, die sich dort mit Spekulationen, inklusive auch mit Emissionen von Wertpapieren, ein Haifisch-Becken. Dagegen ist nach wie vor unsere SNB für die CS wie auch für die UBS „LENDER OF LAST RESORT“ und dies betrifft auch ihre windigen Geschäfte in den USA und dem pazifischen Raum und dort ist China am brandgefährlichsten. China ist nach wie vor im Gegensatz zu den USA kein Rechtsstaat! Warum kann man solche Spekulationen nicht einer HSBC überlassen, die ist sich seit dem Opiumhandel mit China im 19. Jahrhundert gewohnt durch alle üblen kommerziellen Machenschaften und Krisen dort durchzukommen. Auch wenn die Schweizer Banken amerikanische und pazifische Blender anstellen, um mit Gewinn aus den US-Geschäften und noch mehr aus den pazifischen herauszukommen, wird die Schweizer Naivität dafür sorgen, dass dabei ein riesiges Loch entsteht. -
Es gäbe bedeutend kürzere Artikel, wenn man beschreiben würde, was diese Krisenanstalt „im Griff“ hat, statt fast täglich zu schreiben, was sie „nicht im Griff“ hat. Das Traurigste: Eine Horde von Hunderten unfähiger MDs stopft sich Jahr für Jahr die Taschen voll. Wenn’s zu spät ist, schreit man nach Staatshilfe, weil systemrelevant. Aber wahrscheinlich nur für System „Schmarotzer“.
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Egal, die IT Infrastructure funktioniert im Home Office einwandfrei!! Super Arbeit von der IT, Danke !!
Einfach um auch positive News anstatt billiges Bashing zu verbreiten. -
Die CS hat das Investment Banking seit Jahren nicht im Griff. Also nichts Neues. Mal schauen, ob Gottstein die Eier hat, das Investment Banking abzuspalten, einzustampfen oder zu schliessen.
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Profi-Golfer Gottstein ist der falsche Mann, um diesen Stall auszumisten. Gottstein ist im IB gross geworden. Die meisten der 1030 Einkommensmillionäre hocken im IB, in London und New York. Sie sind Tommis Freunde. Sie kassieren im Schnitt 6’400 Franken.
Pro Arbeitstag.Gottstein wird denen kein Haar krümmen, im Gegenteil. Er wird André Helfenstein weiter die SUB ausschlachten lassen. Für seine IB Freunde.
Die Pflöcke in der SUB sollen einfach schön ruhig sein und weiterarbeiten, sonst wird weiter gerifft.
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Mich wundert nichts mehr, bei einer solchen „Bank“.
Zm Glück, hab ich die Geschäftbeziehung vor Jahren gekappt.
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Die meisten der chinesischen Bilanzen sind manipuliert. Da nützen auch Stempel von PWC etc. nichts. Auf juristischer Seite ist es sehr schwierig, Recht zu bekommen. Forderungen durchzusetzen unmöglich oder unendlich. Ich rede da von eigener Erfahrung.
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darf ich lachen, stempel von pwc.. denen glauben sie :-)) selten so gelacht….
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das heisst „aus eigener Erfahrung“
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…aber wenn der Thiam bei der Credit Suisse mit Einmaleffekten den Gewinn aufbläht, um sich seinen Bonus zu sichern, dann ist kein Grossbetrug sondern courant normal?
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So naiv sind nicht einmal Bank-Verwaltungsräte! Einmal- und Sondereffekte werden sogar bei den Grossbanken aus dem Ergebnis „heraus gerechnet“! Die Abgänge der „Superbanker“ werden vielmehr durch Vertrag und sog. garantierte Boni – unabhängig vom Gewinn – versüsst!
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Wie bereits erwähnt, traue keinem Banker!
….und den hysteriegetriebenen Politikern/-.innen schon gar nicht!
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Das sind zwei elementar wichtige Grundsätze für ein lustiges Leben.
Aber es gibt noch einen dritten. Seine Intelligenz nicht zum Arbeiten zu nutzen sondern um Arbeit zu verhindern. Das ist um Welten effizienter.
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CS stellt unerfreulicher Weise ein Risiko für den Finanzplatz Schweiz dar.
CS hat Risiken mit diesem unsäglichen Management nicht im Griff.
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Was hat denn die CS noch im Griff. Urs Rohner schiebt sich nur noch Millionen rein und der VR ist im Dauerschlaf.
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Ja dann ändert doch endlich einmal etwas..
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Welcher Verwaltungsrat hat eigentlich jemals das gebracht, was er kostet?
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Die grenzenlose und völlig unkontrollierte Gier hat bei der Credit Suisse Tradition.
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CS ist wieder einmal bei jeden Skandal dabei – leider eine absolute Krisenanstalt.
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Je weniger wir Trugbilder bewundern,
desto mehr vermögen wir die Wahrheit aufzunehmen.Erasmus von Rotterdam
* 28. Oktober 1466 † 12. Juli 1536_
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WeDoctor…
WeWork…
Alles der gleiche Shit: Aufgeblasene Non-Values.
Und klar wissen das die beteiligten Banken (hier CS; da SoftBank).Und immer noch wird die SUB im (staatsgeschützten) Korsett festgehalten. Das garantiert die höchsten Boni’s.
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Heilman Shitang und seine Asienführungscrew kann man ebenso rauchen wie das übrige CS Management.
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Die Arbeitsmoral der Investment Banken ist nicht mehr zu hinterfragen – diese Schicht von Abzockern kostete der CS und UBS seit der Subprime Kriese – 26 Mrd. CHF an Busen, Vergleichszahlungen usw., das Investment Banking sollte bei den Systemrelevanten Banken immer „ausgesondert“ werden.
...aber wenn der Thiam bei der Credit Suisse mit Einmaleffekten den Gewinn aufbläht, um sich seinen Bonus zu sichern, dann…
CS ist wieder einmal bei jeden Skandal dabei - leider eine absolute Krisenanstalt.
Was hat denn die CS noch im Griff. Urs Rohner schiebt sich nur noch Millionen rein und der VR ist…