Die UBS ist eine Macht in Deutschland und Kontinentaleuropa, die CS macht Deals rund um den Globus. Und doch ist es nicht die UBS, die im Wirecard-Riesenbetrug landet, sondern die CS.
Der Grund könnte ganz oben bei der Nummer 1 liegen. Dort regiert Präsident Axel Weber, ein Ex-Chef der Bundesbank, das ist die deutsche Zentralbank.
Weber kennt alle Mächtigen in Deutschland und der EU – nicht nur die im Geschäft, sondern auch in der Politik.
Und: Unter Weber kam ein zweiter wichtiger Deutscher weit oben zur UBS: Martin Blessing. Der könnte noch wichtiger sein für die Vorsicht, welche die UBS gegenüber der zusammengekrachten Wirecard walten liess.
Ex-McKinsey-Mann Blessing war vor seiner Zeit bei der UBS nämlich Chef der Commerzbank. Diese ist nach der Deutschen Bank die zweitwichtigste internationale Finanzinstitution im nördlichen Nachbarland – und die Coba war nah am Wirecard-Fall dran.
Das zeigen die Zahlen. Kürzlich hat die CoBa einen Abschreiber von 175 Millionen Euro rund um den bankrotten Zahlungskonzern verbucht.
Die Spitze der CoBa könnte von den Problemen und Fragwürdigkeiten bei Wirecard gewusst oder zumindest geahnt haben.
In dem Fall würde viel dafür sprechen, dass Martin Blessing die UBS vor Schaden bewahrt haben könnte.
Präsident Weber hätte seinerseits die Beziehungen in die hohe deutsche Politik genutzt. Wie eng diese sind, darauf deutet die Besetzung des Präsidiums der UBS Europa SE hin.
Es handelt sich um den Europasitz der Grossbank mit Domizil in Frankfurt. Von hier aus bearbeitet der Schweizer Finanzmulti die Länder der EU.
Präsident der Frankfurter UBS-Einheit ist kein Geringerer als Roland Koch, eine Ex-Grösse der deutschen Politik. Koch war bis 2010 Präsident des Bundeslandes Hessen, wo Frankfurt liegt.
Noch immer dürfte der CDU-Politiker eng vernetzt sein mit Einflussreichen in seinem seinem Land. Heute weiss man, dass in Politik und Verwaltung viel mehr rund um Wirecard und dessen Konstrukt bekannt war, als lange vermutet wurde.
Axel Weber, Roland Koch, Martin Blessing: Drei Deutsche, welche die UBS vor einem Ausfall in stolzer Höhe mit dem Luftunternehmen Wirecard bewahrt haben könnten – auch wenn dies die UBS offiziell dementiert.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
UBS arbeitet nicht nur mit der Commerzbank sondern auch mit dem Berater Baker Tilly Spiess S.A. über die ganze Schweiz wie global. Baker war Berater in der Wirecard Affaire. Trotz vielen Hinweisen wurde nichts unternommen. Zudem verschiebt die UBS AG Gelder über das Internet.
Der Kanton Basel-Land im Speziellen das Kantonsgericht und die Staatsanwaltschaft Muttenz, … (nicht gelernter Staatsanwalt, entlassen, wieder eingestellt im gleichen Jahr) helfen der UBS und den damit verbundenen Pharmariesen wie Carbogen Amics AG, Bubendorf (Mandat von Baker Tilly Spiess S.A. etc. Somit werde ich mit dieser Beweislage nicht von einer erneuten Anzeigen absehen.
Der Gipfel der Frechheit liegt im Scheidungsrecht. Dies lief ebenfalls über den Kanton Basel-Land.
Christine Andel-Dietschi
-
Haben die deutschen UBS-Verbindungen die Bank auch vor skandalanfälligen Greensill gewarnt und es CS überlassen, zweifelhafte Investitionen zu finanzieren?
-
Ich bin mir sicher, es war meine Ex-Frau!
-
Seit wann ist Weber oder Blessing Analyst? Des Rätsels Lösung: Glück gehabt und offenbar keine Kundenberater die Wirecard den Kunden empfohlen haben
-
Dass Wirecard dodgy ist wussten alle Shortseller und die Konkurrenz. Die Firma schleuste hunderte Millionen geklautes Geld aus dem Binary-Option-Scam durch, was nicht unbeobachtet blieb. Dumm ist, wer das nicht sah – nicht spektakulär clever war da die UBS.
-
-
Ob so gewesen?
Niemand weiss Genaues nicht und Ungenaues weiss man nicht. Und so freue mich für die UBS, Herren Weber, Blessing und Signore Ermotti sehr. Bravo!Dass die CS auch in dieses Fettnäpfchen treten würde, ja treten musste, war nach all den Skandalen seit vielen Jahrzehnten ja nur logisch..
-
Für einmal war eine dieser deutschen Seilschaften – von denen die Schweiz immer mehr durchsetzt wird – für ein CH Unternehmen von Nutzen. So scheint es zumindest.
-
Warum wird die Revisionsgesellschaft EY, welche die Wirecard Bücher in den letzten drei Jahren überprüft hatte, nicht angeklagt?
Die Big Four gehen mir ohnehin auf den Sack – machen auf modern mit Big Data im Anzug und Krawatte und stellen professionelle Hacker ein für technische Sicherheitsanalysen oder forensische Prüfungen, anstatt bei den Kunden die Bücher, Kennzahlen oder das Rechnungswesen richtig zu revidieren und prüfen.
Im Case Wirecard haben weltweit viele Investoren eine Menge Cash verloren und ich frage mich ernsthaft, warum die BaFin, FINMA, die Revisionsgesellschaft aber auch die Politik nicht früher interveniert hatte. Die Indizien waren vorhanden… oder wo sind den die fehlenden rund 2 Milliarden EUR? 😎
EY = 👎
-
Es ist eher unwahrscheinlich, dass ganz oben realisiert wurde, dass Wirecard nicht die beste Adresse ist. Weber wird sich wohl die meiste Zeit mit seinem Bonus beschäftigen. Hingegen dürfte das Risk Management eine gute Nase gehabt haben.
-
naja…manchmal hilft es den selben externen Prüfer im Hause zu haben… EY konnte vielleicht die Bilanz nicht richtig prüfen aber zumindest einen anderen Kunden vor dem Schaden bewaren.
-
Seit mehreren Jahren (schon vor dem DAX Eintritt) war Wirecard eine Zockerfirma. Jeder der sich als Anleger etwas informiert, wusste (von FT) dass etwas nicht stimmt. Alle Vorwürfe von FT wurden nie eindeutig widerlegt. Die Ergebnisse mündeten immer in der Aussage, dass man nicht ungerades gefunden hat. Habe die Aktie selber als Zockerunternehmen betrachtet, das relativ gut berechenbar war. Habe damit auch Geld verdient. Wirecard hat einzig Geld verdient, indem sie für Unternehmen aus dem Graubereich arbeitete (Casinos, Viagra Lieferanten usw.)
-
Hätte, könnte, sollte.. die Vornamen drei armer Schweizer Wegelagerer…
-
Na ja das fundierte Gerücht, dass bei Wirecard was nicht ganz koscher sein soll, das ging ja schon seit Jahren dank hartnäckigen FT Journalisten umher und so wars dann auch.
.
Wo Rauch ist, da ist auch Feuer! -
Leider anscheinend nur Mutmassungen. Zudem pfiffen es am Ende die Spatzen von den Dächern und man (also auch die UBS) hatte genügend Zeit, noch rechtzeitig auszusteigen. Ich habe mehrmals mit BRC auf Wirecard sehr gute Renditen bei sehr niedrigen Barrieren erzielt und dann, wie hoffentlich viele weitere (Klein)anleger, rechtzeitig keine neuen Papiere mehr erworben. Fazit: „Wirecard Pleite? Mir isch’s gliich“.
-
Einmal mehr klar, welche der beiden die bessere Bank ist. Da gibt es nichts zu rütteln.
-
Tageslektüre FT, ein wenig Grips um das Konstrukt zu durchschauen und vermutlich zwei bis drei Telefonate. So schwer wäre das ja nicht gewesen. Im heutigen Fintech und Digitalisierungswahn muss man trotzdem hinschauen und man muss nicht jeder Klitsche mit bunten ppx Präsentationen dabei sein.
-
Etwas gesuchte Verbindungen.
Wenn die Manager der CS mal die New York Times gelesen hätten und nicht nur den Blick, wüssten sie frühzeitig Bescheid über die Qualität von Wirecard Buchhaltung.
Die Verantwortlichen Personen bekommen ja trotzdem ihre Bonis. -
„unberührt“ ist arg übertrieben!
Am 18. Juni 2020 nannte UBS für Wirecard noch ein Kursziel von 129 Euro.
Google: „Macro Perspective Wirecard Todeskuss“
Zuvor hatte UBS die Aktie Wirecard mit Kursziel 136 nach 151 eingestuft.Warum nannte UBS am 18. Juni noch Kursziel 129? Kursmanipulationen von
Aktie und Derivaten?In den letzten 5 Jahren emittierte UBS viele Derivate auf Aktie Wirecard.
-
Kunden wurden wohl auch mit Wirecard Aktien „versorgt“, Derivate dazu waren Beigemüse, somit ist die Darstellung von UBS in diesem Fall wohl unkorrekt.
-
-
Immerhin dann hat sich Weber und Blessing doch noch bezahlt gemacht!
-
Wenn sie ihrer journalistischen Pflicht nachgekommen wären, dann wären sie ganz schnell und einfach darauf gekommen, das die Commerzbank nichts gewusst hat. Oder glauben sie im Ernst, sie und die anderen Konsortialbanken , die ja in D zu den Topadressen zählen, hätten dann z.L.ihrer Kreditlinie noch 800 Mio.ausgezahlt? Und b) gerade weil es diese grosse Kreditlinie gegeben hat, ist es doch eher wahrscheinlich, das die Banken mit der Beurteilung näher an der Wahrheit liegen als die Financial Times. Und es gibt sicherlich viele Profianleger, die zwar durchaus Bauchgrummen gehabt haben, aber dieses durch genau die Kreditgeber verdrängt haben.
-
Wie immer gilt die Unschuldsvermutung… 🤣🤣🤣
-
Vermutungen, Vermutungen, Vermutungen. Und wieder mal keine Fakten.
-
Kommt noch hinzu, dass SP Kanzlerkandidat Olaf Scholz angeblich auch nichts vom Wirecard-Fraud gewusst hat.
-
Sehr wüste „Sommerloch“-Verschwörungstheorie ohne Theorie und Verschwörung :/
Es gab auch andere Finanzhäuser, die der Wirecard den Rücken zugekehrt haben und ihren Kunden empfahlen das Investment bereits im Herbst 2019 zu schliessen. Das Risiko, dass sich die damaligen Nachrichten als signifikant materiell herausstellen (was diese taten) war schlichtweg zu hoch. Gleichermassen war das Verhalten und Auftreten des Vorstands sehr arrogant und es war der VR, der eine Sonderprüfung veranlasst hat. Auch schon ziemlich alarmierend, da in Deutschland der VR lediglich eine Netzwerk-Community darstellt. Aber wenn von dort eine Prüfung kommt, dann gab es wohl auch intern harte Auseinandersetzungen.
Auch wenn die operativen Kernaktivitäten der UBS besser als ihr Ruf sind, das Management (Bord bis L2) effektiv dem schlechten Ruf entspricht, im Fall Wirecard gibt es aus Anlagesicht nichts zu „verschwören“…
-
Weber ist den Welcome Bonus alle weil Wert gewesen.
Nun hoffe ich nur, dass die UBS nicht in den Strudel des Purdue – Krimis sackt!
Die Brüder Sackler , Eigner von der nicht kotierten Giftmischerei Purdue haben x-Milliarden in der Schweiz versteckt und gebunkert. Teile davon in FL-Stiftungen.
Purdue meldete Konkurs an nachdem 26.000 Strafanzeigen gegen das Unternehmen eingegangen sind: mehrere 100 Todesfälle in den USA und Übersee.
In den USA laufen Milliarden – Bussen gegen die Eigner. Und sie steigen von Tag zu Tag! Mehrere US Staaten führen selbst Klagen.
Jetzt wird es für die Sackler – Milliarden bei den CH-Banken verdammt eng. Man glaubt um die 50 Milliarden $ sind in Switzerland versteckt😳.
-
Keine Bange, der alttestamentarische Ursprung der Eigner ist die Versicherung des Verschontbleibens.
-
-
Vielleicht lesen sie FT bei UBS und bei CS nicht .
-
Die deutsche Kanzlerin Merkel sowie die ganze Politikergilde in Deutschland wurde von der Causa Wirecard total überrascht. Merkel setzte sich noch vor dem Desaster Wirecard stark für diese Firma international ein. Ich glaube nicht, dass Weber von der UBS oder der ehemalige UBSler Blessing, trotz ihren Network-Kontakten, etwas über Wirecard gewusst haben.
Dass die UBS nicht vom Fall Wirecard betroffen ist, ist wahrscheinlich dem reinen Zufall zuzuschreiben.-
Ich denke nicht, dass Merke total überrascht war. Sie ist Teil des Systems.
Ihr Finanzminister wusste Bescheid. Und das BAFin auch.
Man sollte deshalb nicht nur gegen EY sondern auch gegen den Staat klagen.
-
-
Blessing war aber auch (mit)verantwortlich für den Beinaheuntergang der Commerzbank, u.a. durch den Kauf der Dresdner Bank bei der er vorher tätig war.
-
Es heisst, die Credit Suisse wollte alleine den Deal mit Wirecard machen und schaltete das Bundekanzlersamt ein, der CDU-Parteisoldat-Befehlsemfänger Roland Koch sorgte dafür, dass die UBS der Credit Suisse das überliess, seit der Marbella-Sache ist Merkel-CDU einigen globalen Grosskonzernen zu Gefälligkeiten in Dankesschuld, laut gewöhnlich sehr gut informierten Kreisen in Basel.
Gunther Kropp, Basel -
keine schlechte Hypothese. Gute Verbindungen im Bankwesen sind matchentscheidend. Der Underdog muss mehr Risiken in die Bücher nehmen um aufzuholen gegenüber der Nr.1
-
Es ist nicht so kompliziert. Bei der UBS lesen sie eben regelmässig die Financial Times.
-
Weber wird hierzulande tendenziell sowieso unterschätzt. Ein Fels in der Brandung. Verantwortlich für die wiedererhaltene Stabilität von UBS.
Keine Fahne im Wind. Hochintelligent, verschwiegen, bodenständig. Von dieser Sorte gibt es leider nicht mehr viele in den Chefetagen.Was viele nicht wissen: er ist u.a. auch Mitglied der „Group of 30“. Einer gut in Finanzfragen sehr gut vernetzten Organisation, welche einst durch die Rockefellers gegründet wurde. Mit Sitz in Washington.
Die Nachfolge Webers wird für UBS einst eine schwierige Angelegenheit darstellen.
-
Die Nachfolge ist einfach, wenn man nicht einen englischen Headhunter mit der Suche beauftragt, wie dies bei Thiam der Fall war.
-
-
Es können ja nicht alle so inkompetent sein wie Rohner – Thiam.
-
Ich würde sagen: für einmal mehr Glück als Verstand 🙂
-
-
Das wären dann die Ersten, die ihr Geld wert wären!
Sonst heisst es immer: „Wir haben von nichts gewusst!“
-
Der Artikel besteht NUR aus Mutmassungen. Ein Schritt zur Verschwörungstheorie.
-
Ja Sie Schlaumeier Konsument, dann schreiben sie doch die Wahrheitoder was besseres anstatt rumzuwäffeln
-
-
Wenn all die tollen Ex-Zentralbanker und McKinsey Typen nur etwas Ahnung vom Internationalen Banking hätten, dann verstehe ich nicht, wieso UBS sich immer noch nur auf den Vermögen von langjährigen Kunden „ausruht“ und in den letzten 10 Jahren praktisch nicht gewachsen ist. Wäre UBS mit dem Markt gewachsen, müsste UBS GWM bei mindestens CHF 5 Bio. Kundenvermögen sein. Frage: Wo haben all die Ambitionen hingeführt – Double the business in 3 years usw. Habe mir den Mist für 30 Jahre angetan. No more. Alles nur BS von Manager ohne Plan und Erfahrung, aber die Deutschen wissen ja Alles sowieso besser! Wirecard, VW, COBA und Deutsche Bank lassen grüssen.
-
Diese doofen Deutschen. Sehen auch besser aus und machen unsere scharfen Schweizer Weiber verrückt. Wir armen Firlefanze ohne Selbstbewusstsein und mit großem Hass auf Alles Fremde haben da das Nachsehen. So ein Mist
-
Urs
Wenn Sie das nicht Zynisch meinen was Sie Geschrieben haben,
Disqualifizieren Sie sich selbst. -
Ha. Wo bitte gibt’s in ch „scharfe Weiber“?
-
-
Ein CEO einer grossen Bank in Europa hat mir vor ueber einem Jahr gesagt, dass alle Fintec Firmen viel zu wenig reguliert waeren. Er wollte dies aber nicht an die grosse Glocke haengen, da es sonst wie Neid aussehen wuerde. Vielmehr wuerde der Markt dies regeln; bald kaeme es zu grossen Konkursen, was dann zu einer Korrektur in der Handhabung dieser startups fuehren wuerde. Halt im Sinn von Darwin.
-
Es gab ja genügend Signale, dass mit dieser Firma etwas nicht stimmte, dafür brauchte es ja wirklich keine Warnung. Das ist ja gerade eben die Kernkompetenz einer Bank, die Kreditwürdigkeit und -fähigkeit einer Firma richtig beurteilen zu können…ausser die Provisionen und Fees vernebeln die Sicht.
-
Wirecard ist nichts im Vergleich wenn die Politik Glencore auseinandernimmt.
Da ist die CS voll dabei. Gottstein sei Dank
-
Glencore ist das traurigste Kapitel und Cassis findet diesen Saftladen noch buono.
-
Dank Gottstein und Fehr wird dann auch noch das Kreditbuch der SUB in die Luft fliegen. Rund um den IPO wurden Kredite an Glencore-Kader vergeben, die jenseits jeglicher Richtlinien waren. Ein Teil der Zuger Immobilienblase geht auf Kosten dieses einen Deals…
-
Es können ja nicht alle so inkompetent sein wie Rohner - Thiam.
Das wären dann die Ersten, die ihr Geld wert wären! Sonst heisst es immer: „Wir haben von nichts gewusst!“
Der Artikel besteht NUR aus Mutmassungen. Ein Schritt zur Verschwörungstheorie.