Die Schweiz bringt alles mit für blühende Fintechs: viel Geld, hohe Bildung, Top-Infrastruktur, tiefe Steuern.
Was aber macht das Finanzland daraus? Nichts. Die Firma Numbrs eines gewissen Martin Saidler, Advanon eines gehypten Startup-Unternehmers, Evolut eines Ex-Leonteq-Gründers: alle in der Misere.
Nun gerät ein weiterer Hoffnungsträger unter die Räder. Es handelt sich um ein KMU namens Finform. Dieses gehört zur Hälfte der grossen Postfinance und einem Unternehmen namens Axon Ivy.
„Finform will reshape the industrialization of banking processes and, in doing so, will help keep the swelling deluge of forms under control“, frohlockten die Partner zum Start vor 4 Jahren.
Gemeinsam wolle man die aufwändige und kostspielige Prüfung neuer und bestehender Bankkunden dank moderner Technologie dynamisieren.
„Finform is the first FinTech company in Switzerland to actively promote digital transformation in the field of compliance and enable customers to experience it directly.“
Was gut klang, ist heute in akuter Krise. Letzte Woche setzte der Verwaltungsrat, wo die beiden Aktionäre das Sagen haben, den CEO ab. Knall auf Fall.
„Im Zuge der Überarbeitung der strategischen Ausrichtung haben sich der Verwaltungsrat der Finform AG und deren CEO René Oppliger darauf geeinigt, das Arbeitsverhältnis im gegenseitigen Einvernehmen aufzulösen“, bestätigte ein Postfinance-Sprecher.
„Der Verwaltungsrat dankt René Oppliger herzlich für seinen unermüdlichen Einsatz während der letzten vier Jahre und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute.“
In die Bresche springt bis auf Weiteres der Finanzchef. Quasi der Buchhalter: Letztes Aufgebot.
Der Abgang wirft ein Schlaglicht auf die hochgelobte Fintech-Szene im Alpenland. Um diese ist es schlecht bestellt.
Viel Wirbel, laute Medien, wenig Zählbares: So das Fazit im Virusjahr 2020, das die Spreu vom Weizen trennt. Für jene Fintech-Gurus, die vor allem sich selbst ins Rampenlicht stellten, droht nun die Stunde der Wahrheit.
Und für Firmen wie die Postfinance zeigt sich, dass gute Ideen oft verkümmern, wenn sie im Schlund träger Grossorganisationen landen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Valuu ist auch so eine Totgeburt. Ein Haufen Geld investiert in Onlinemarketing.
Ich habe es versucht, zu nutzen. Die UX ist aus meiner Sicht derartig abartig schlecht, das Teil war zumindest Ende letztes Jahr schlicht nicht benutzbar.
Mich würde es wundern, wenn auch nur eine einzige Person es bis jetzt geschafft hat, über das Teil eine Hypothek abzuschliessen. -
Mich erstaunt nur, dass nicht früher reagiert wurde.
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Von der Postfinance kam nie was Gutes. Diese Fintech Gründer sind alles Blender und Angeber. Alles auf Pump, die ganze Firma. Sich selbst dann fürstliche Löhne auszahlen und Porsche Carrera kaufen. In der Stadt Zürich wimmelt es nur von Porsches, Macan und Carrera sind die Renner.
Nachdem das Kartenhaus zusammenfällt gründet man einfach eine neue Firma oder wechselt zu seinen Freunden. Die Kunden der grossen Gelbgeber öh sry Geldgeber zahlen mit neuen Gebühren den Untergang. -
Das Schlössli Schönegg wirds überleben und schon bald einem Chinesen gehören.
Das die Typen aufgeblasene Gockel sind und mehr Schein als Sein boten war schon vor 3 Jahren klar.
In Lenzburg am Fusse des Schlosses wird auch auf Hyperdigitalisierung gewettet, das geht keine 3 Jahre mehr…;-))-
solange nicht mit Deinem Einsatz gewettet wird, kannst Du ja entspannt weiterarbeiten 👍🏻 3 Jahre scheint so ein goldener Maßstab für Dich zu sein ^^
Versuch doch einfach selber nicht so aufgeblassen zu schreiben
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Fintech und Start ups im Allgemeinenhaben Ideen die Probleme aus Teilbereichen durch Digitalisierung lösen wollen oder sollen. Ob daraus ein Geschäftsmodell mit Einnahmen wird ist am Anfang oft egal ist ja meist Investorengeld da, nicht zu knapp… Gerade Banking besteht nicht nur aus einem Teilbereich es gibt profitable und halt Verlustgeschäfte die aber notwendig sind. Aus einem Verlustgeschäft durch Digitalisierung ein erfolgreiches Business zu formen dürfte mehr Hoffnung als Realität sein. Selbst der tiefste Brunnen ist nicht tief genug ohne mögliche Einnahmen ein Unternehmen durchzufüttern. Irgendwann ist Tag der Wahrheit… Dann geht es schnell wie man auch bei CNN Money gesehen hat…
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Fintech und Start ups im Allgemeinenhaben Ideen die Probleme aus Teilbereichen durch Digitalisierung lösen wollen oder sollen. Ob daraus ein Geschäftsmodell mit Einnahmen wird ist am Anfang oft egal ist ja meist Investorengeld da, nicht zu knapp… Gerade Banking besteht nicht nur aus einem Teilbereich es gibt profitable und halt Verlustgeschäfte die aber notwendig sind. Aus einem Verlustgeschäft durch Digitalisierung ein erfolgreiches Business zu formen dürfte mehr Hoffnung als Realität sein. Selbst der tiefste Brunnen ist nicht tief genug ohne mögliche Einnahmen ein Unternehmen durchzufüttern. Irgendwann ist Tag der Wahrheit… Dann geht es schnell wie man auch bei CNN Money gesehen hat…
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Das „Fintech-Portfolio“ der PostFinance ist ein Gruselkabinett. Man schaue sich nur mal z.B. TONI Digital an. Das wievielte mal bauen die eigentlich die Plattform neu, weil diese nicht wirklich funktioniert?
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Ich mag nur Aktien bei Fonds und struturierten Produkten wird man überall abgezockt.
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Einfach mal den VR („Board“) anschauen. Das ballt sich die geballte Inkompetenz.
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Antwort: Das 3. Mal. Aber bauen tut die Plattform nicht Toni, sondern Paladino. Basierend auf einem Gebastel einer Firma, deren Chef im VR von Toni hockt und dort privat Anteile hält.
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Das Schlössli Schönegg wirds überleben und schon bald einem Chinesen gehören. Das die Typen aufgeblasene Gockel sind und mehr Schein…
Von der Postfinance kam nie was Gutes. Diese Fintech Gründer sind alles Blender und Angeber. Alles auf Pump, die ganze…
Das "Fintech-Portfolio" der PostFinance ist ein Gruselkabinett. Man schaue sich nur mal z.B. TONI Digital an. Das wievielte mal bauen…