Projekt „Rigi“ ist laut Bloomberg ein Kosten- und Kunden-Programm. Damit könne die UBS ihren reichen Privatkunden in Zukunft viel mehr Kredit geben, damit diese noch mehr investierten.
Was gut tönt, hat noch einen anderen, versteckten Grund: Steuern. Die UBS soll laut einer Quelle massiv weniger Obolus leisten müssen. Und zwar in ihrer Heimat, der Schweiz.
Rigi meint die Verschiebung von vermögenden Privatkunden, die im Ausland leben, deren Gelder und Wertpapiere aber in der juristischen Einheit UBS Switzerland liegen.
Die UBS ging damit einen anderen Weg als die CS, als sie 2015 auf Vorgabe der Finma ein Schweizer Rettungsboot für die nächste Grosskrise zimmerte.
Bei der CS, die ebenfalls umbauen musste, landeten die Gelder ihrer globalen Privatkundschaft nicht in der Schweizer AG, sondern in der globalen Einheit.
Man würde nun den CS-Ansatz wählen, heisst es aus der UBS. Finetuning regulatorischer Art: So die offizielle Version.
Dass dabei auch etwas mehr Kredit für die Kunden möglich sei, gehöre dazu. Und auch Steuererleichterungen wären Ok, oder etwa nicht?
Was die Bank nicht sagen will: Es geht offenbar um viel Steuern. Sollte die Quelle recht haben, dann wären es gegen 100 Millionen weniger Abgaben der UBS an den Schweizer Fiskus. Im Jahr.
Die Steuererleichterung geschieht vor dem Hintergrund der Virus-Krise. Die Banken, allen voran die zwei Grossen, profitieren vom Rettungsprogramm des Bundes. Sie haben dadurch viel weniger Kreditausfälle.
Wie genau die Steueroptimierung vonstatten geht, ist nicht klar. Die UBS AG, also die grosse Tochter im Holding-Konstrukt der UBS, hat ihre Sitze in Zürich und Basel. Also ebenfalls in der Schweiz.
Laut der Auskunftsperson läuft das Projekt seit 2019 und würde die halbe Bank „verrückt“ machen.
Unzählige Mitarbeiter und Manager seien absorbiert durch den Umbau, der auf dem Blatt Papier nach einer reinen Kästchenübung aussieht.
Offenbar sind damit aber weitreichende Umbauarbeiten verbunden. Der ursprüngliche Name der Operation lautete „Gans“. Weil dies bei den englischsprachigen UBS-Bankern nicht gut ankam, wechselte man auf Rigi.
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Es ist nicht schlecht, Schutzgeld, ähh, Steuern zu sparen. ABER man stelle sich vor, nicht die UBS, sondern UBS-Kunden würden versuchen, Steuern zu sparen. Die würde die UBS sofort an den Staat denunzieren oder gar nicht erst als Kunden zulassen.
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Könnte es so funktionieren mit der Steueroptimierung:
1) UBS TopCo hat nur Dividendeneinnahmen
2) Sie hat natürlich auch Personalkosten usw.. und somit einen Beteiligungsabzug > 100%
3) In dem man eine operative Einkommensquelle auf Ebene der UBS TopCo „verschiebt“ ( Division Wealth Management) schafft man eine Möglichkeit den ungenutzten „Beteiligungsabzugpotential“ auszuschöpfenEs funktioniert natürlich nur, wenn diese Einkommensquelle genügend Gewinn bringt (was nach meinem Verständnis der Fall ist).
Kommentare sind natürlich sehr willkommen.
LG
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Und täglich grüsst ein Margin Call.
Herr Kahn, sind Sie am verblöden??? Oder sind Sie und Ihre Manager auch voll geleveraged??? Ich zweifle Ihr geht das Risiko ein. Warum auch, jedes Jahr grüsst eine Risikofrei Boni. -
UBS profitiert bereits heute von den Steuervorteilen (Profit der betroffenen Kunden wird buchhalterisch verschoben), wurde aber nun gezwungen (Regulator), die Kunden auch physisch herauszulösen… falls das nicht gemacht wird, sind die erhaltenen Vorteile rückwirkend zurückzuzahlen.
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„Die Banken, allen voran die zwei Grossen, profitieren vom Rettungsprogramm des Bundes. Sie haben dadurch viel weniger Kreditausfälle.“ Bedeutet das, dass mit den Covid-Krediten die Bankkredite abgelöst werden und die Kreditverluste dannzumal an den Staat übertragen werden?!
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Lieber Herr Hässig, warum schreiben Sie eine ganze Seite zu etwas, das Sie nicht mal im Ansatz durchdringen?
„Wie genau die Steueroptimierung vonstatten geht, ist nicht klar.“
Und dies auf Grund von Äusserungen irgendwelcher „Eingeweihter“, die es offenbar nicht erklären können. Was für lausige Quellen haben Sie eigentlich, Herr Hässig?
Warum verschwenden Sie Ihre Zeit – und die Zeit der Leser – mit derart unterirdischen Artikeln?
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Und die UBS Verarsche geht weiter.
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Da steht der Verdacht im Raum, dass die UBS ein Konstrukt wie „Google“, „Apple“ etc. wählt, welches von und in niedrig oder Null-Steuerländer die High-Net-Worth-Individuals und Ultra-HNWI Kunden und Konzerne verwaltet.
UBS ein richtiger Patriot, der das Wort „Swiss“ nutzt und braucht wie es dem UBS-Management gefällt. Patriotismus ist weg ……, die Kohle muss stimmen!
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„Da steht der Verdacht im Raum“ tönt, als ob es sich um etwas Strafbares oder sonst wie Negatives handelt. „UBS spart dadurch sinnlose Ausgaben an den Staat, dass sie…“ und der IP-Leser liest was folgt mit völlig anderen Augen. Solche „Konstrukte“, um das scheussliche Fremdwort ebenfalls zu benützen, bilden einen wichtigen Teil sämtlicher IP-Artikel. Es wurden schon mehr 25 solcher „Konstrukte“ in einem einzigen Artikel angewandt. Die Tendenz zeigt nach oben. Das macht die Lektüre besonders spannend. Manchmal sind solche Beeinflussungen des Lesers interessanter als der eigentliche Inhalt selbst. Oft ist beides interessant.
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Dieser Artikel ist nicht klar !
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Bullshit – Übung kostet viel und hilft dem Land nicht. Unter Senn und Holzach hätte es das nicht gegeben. Übung abbrechen meine Herren und zwar a.s.a.p.
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Das heisst wohl, wenn die Grossen dem Staat weniger Steuern abdrücken und gleichzeitig abzockt, dann muss das Vermögen und Einkommen der Kleinen höher besteuert werden, damit die Grossen und Reichen weiterhin in einem sicheren und stabilen Land leben können. Die Form der sozialen Gerechtigkeit
Gunther Kropp, Basel -
UBS Violation Tracker (online verfügbar) meldet Bussen (penalties) seit 2000
von USD 16’782’800’910, die UBS in den USA bezahlen musste.
Davon knapp 15 Milliarden wegen „financial offenses“, weil Marktteilnehmer/Kunden
über den Tisch gezogen wurden.Zählt man auch die Bussen in England, Deutschland, Hong Kong, Singapur, China,
Japan dazu, wird die Summe von 20 Milliarden erreicht.-
Wenn man andere Institute dazu rechnet, kommt nach rasch auf die Zahl von knapp 30 Milliarden. Man muss sich wirklich fragen, was da bei unserem Banken schief gegangen ist und auch noch heute schiefläuft…warum hat sich das einst stolze und solide Swiss Banking seit der Jahrtausendwende dermaßen von den Anglosaxen beeinflussen lassen? oder man kann es auch anders ausdrücken: Warum lassen sich Typen wie Rohner, Ermotti etc wie Hampelmänner von den USA beeinflussen? Von der Politik reden wir schon gar nicht. Jeder unserer schön Wetter Bundesräte sollte einmal während 1 Jahr eine Stadt wie Shanghai (etwa 25 Millionen Einwohner) oder Rio de Janeiro verwalten…dann würden wir sehen, zu was sie fähig sind.
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Da trifft es sich ja gut, dass Bussen hierzulande als Geschäftsaufwand über mehrere Jahre verteilt von der Steuer abgezogen werden können. Auf wessen Kosten doch gleich? Ach ja, der gemeine Steuerzahler darfs löhnen.
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7 Flags wenn also die UBS weniger Steuern bezahlt, dann löhnt das der Steuerzahler? Saubere Logik *ironieoff
Wieviel Steuern bezahlst Du genau?
Ich verweise auf die Aussage „Sollte die Quelle recht haben, dann wären es gegen 100 Millionen weniger Abgaben der UBS an den Schweizer Fiskus.“
100 Millionen WENIGER….bedeutet, die Grossbanken liefern Jahr für Jahr hunderte Millionen Steuern ab. Dazu kommen nochmals x Millionen von den Bankmitarbeitern. Wie viele von euch durch Neid zerfressenen und ahnungslosen Losern braucht es wohl, um nur annähernd auf diese Summen zu kommen? Und ihr beschimpft die Banken als Abzocker, überflüssig, etc etc.
Damit ihr eines Tages über den Tellerrand blicken könnt, müsstet ihr es erst mal auf den Teller schaffen.
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Schnarch… wirklich! Was für eine tolle Idee. Reichen Kunden neue Kredite aufschwatzen, welche sie garnicht benötigen. Und wenn doch, dann ist Vorsicht geboten. Eines wissen wir Alle: Diese Kundschaft bezahlt keine Zinsmargen. Also wieder mehr Risiko für sehr wenig Ertrag. Deshalb hat UBS, mit dem Management und dem Business Plan kein Zukunft. Alle paar Jahre kommt da wiede so ein Quoten-Quereinsteiger und alle schütteln den Kopf und stecken denselben in den Sand. Man hat ja einen Job zu verlieren. Nur Verlierer bleiben heute noch bei UBS, da sie ja anderswo nicht unterkommen. Die Armen merken es nicht einmal, das die Kollegen noch schwächer sind.
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Nomen es Omen:
Projekt „Gans“ …. die Gans die goldenen Eier legt!-
Oh, ein Stadtmensch…
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Vorblidlich – Rettungsanker, Systemrelevant, Verluste sozialisieren, Gewinne privatisieren, passt ja hervorragend in Bild.
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Die Reichen „mehr investiert“, auch da zeigt sich wie viele Dir. Mitglieder, Stv., MD und die vom VR immer noch massiv zu viel verdienen und heute noch abgehoben sind. Mit der seit 15 Jahren mässigen Performance glaubt wohl keiner das ein Vermögender sich heute noch über den Tisch ziehen lässt; die Performance von Mitte 2017 bis heute ist 5.2 %, wären auf 12 Monate 1.73 %; year to Date: minus 4 %.
Da steht der Verdacht im Raum, dass die UBS ein Konstrukt wie "Google", "Apple" etc. wählt, welches von und in…
Das heisst wohl, wenn die Grossen dem Staat weniger Steuern abdrücken und gleichzeitig abzockt, dann muss das Vermögen und Einkommen…
Bullshit - Übung kostet viel und hilft dem Land nicht. Unter Senn und Holzach hätte es das nicht gegeben. Übung…