Martin Keller wollte die Falcon zu neuen Ufern führen. Das Vorhaben endete im Elend. Die Falcon Privatbank ging sang- und klanglos unter – niemand kaufte sie, die Finma hatte genug von ewigen Versprechen.
Für Keller kein Grund zur Trauer. Er fand rasch einen neuen Spitzenjob. Seit kurzem ist er der CEO der Ihag Privatbank, die einst als Bührle-Bank bekannt war.
Nun hat Keller gestern ein Communiqué auf der Ihag-Webseite aufgeschaltet. „IHAG Privatbank beschleunigt Transformation und legt Grundstein für künftiges Wachstum“, so sein Titel.
Dann wird die Schuld als Erstes dem alten Management in die Schuhe geschoben. „Die Neuausrichtung und Fokussierung der IHAG Privatbank hat im Geschäftsjahr 2020 zu einem Abfluss von Kundengeldern und einem Verlust geführt“, beginnt der Text.
Unter Keller soll alles anders werden – besser. „Unter dem Ende Januar 2021 neu eingesetzten CEO Martin Keller wird die Positionierung der IHAG als Bank für Unternehmer weiter geschärft und die Transformation beschleunigt vorangetrieben.“
Es folgt Nichtssagendes zur Strategie. Einzig ein Satz lässt aufhorchen. „Nebst organischem Wachstum mit punktuellen Markterweiterungen wird die IHAG Privatbank auch geeignete Übernahmen prüfen.“
Wie das gehen soll, wird nicht weiter ausgeführt. Dafür erhalten Personalien breiten Raum in der Mitteilung. CEO Keller stellt sein neues Leitungsteam vor – es ist gespickt mit seinen Buddys aus gemeinsamer Falcon-Zeit.
All diese „Cracks“ haben den Untergang der Bank nicht verhindern können. Trotzdem erhalten sie nun die nächste Chance bei der Ihag.
Chef Keller setzt sich gleich auch noch auf den Stuhl des Leiters Private Banking, also der entscheidenden Stelle in der Firma. Der Bisherige kümmert sich neu um die „strategischen Kunden“; faktisch ist er zum Abschuss freigegeben.
Ebenso wie viele Mitarbeiter. Sie verlieren ihren Job. Mit dem Umbau sei „ein unvermeidlicher Stellenabbau (verbunden), der verantwortungsvoll und sozialverträglich umgesetzt“ würde, lässt Keller via Mitteilung ausrichten.
Laut einer Quelle geht es um 16 Arbeitsplätze, die gestrichen würden. Es treffe „vor allem ältere Personen kurz vor der Pensionierung“. Die Geschichte wiederhole sich, wieder hoffe man auf Erfolg dank frischen Kräften und neuem Wachstum.
Dabei trage die Ihag bereits den Titel der „neuen Falcon“, wie auf dem Zürcher Bankenplatz umgehe.
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Die beliebtesten Kommentare
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Das waren noch Zeiten als Herr Grunder die Bank führte und auch für die Angestellen sorgte. Unter seiner Führung florierte die Bank. Die Möchtegerne, die danach kamen, führten die Bank in den Abgrund.
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Dass mit einigen externen Vermögensverwaltern, die diesen Namen nicht verdienen, aufgeräumt wird, ist überfällig.
Dort tummeln sich z.T. abgehalfterte Mimosen und Narzissten, die auf ausländischen Plattformen aktiv Lösungen im sog. „non regulated market“ anbieten.
Im Klartet: die Waschmaschine im Dauer-Schnelllauf betreiben. -
Eigentlich ist es ja besser in Rente zu gehen, anstatt bei solch dubiosen Banken ein sinnloses Dasein zu fristen.
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Falcon Buddies Truppen sind nicht nur bei IHAG. Alle super Spezialisten. Perfekt. Mich erinnert das die Szene mit Will Smith von MIB „we are the best of the best of the best“. Aber HR und Managerli fahren so voll auf das. Aber haben die überhaupt noch eine Ahnung. Oder hatten sie je? Bei BAG muss Corono Positive per Fax melden. BAM verlangt Dissiers inkl. Fotos per Post Hard Copy. Bei MROS kann man erst seit 2020 GwG per XML melden. Bei ESTV meldet man Files per manuelle upload. Open Banking gehöhrt auch zum The best…
Und Schweiz hätte so viel Geld für noch besser sein. Aber von Aufgeblas und Bonus bei PR wird nichts.
Ganze Markt dominieren IT Firmen die MAs für 3fache leasen. Aber selbst in Asien entwickeln.-
@ Cytat
Ich wünsche Ihnen gute Genesung! Und bin überzeugt, dass es ihnen dann wieder leichter fällt zu verstehen was Sie schreiben.
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„vor allem ältere Personen kurz vor der Pensionierung“: Für die kommt bekanntlich neuerdings der Steuerzahler auf. Dank Übergangsrente bis zur AHV. Nun wird immer klarer, warum die Banken für die das neue AHV Gesetz waren: Einmal mehr ist das Stimmvolk von den Linken und ihren bürgerlichen Steigbügelhaltern, diesmal vor allem der SVP und der FDP, eiskalt über den Tisch gezogen worden.
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Frage in die Runde: die Bank steht ja offensichtlich nicht gut da. Wie steht’s um die Beteiligungen der Holding? Z.B. Adnovum Informatik, die gefühlt jedes Jahr ihren CEO wechselt?
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Es wird so kommen, wie es kommen muss – genau gleich wie bei Falcon, das ist aufgrund des neuen Managements absehbar: plötzlich taucht ein reisserischer Slogan auf, in einem glänzenden neuen Markengewand. Die neue IHAG. Es wird versucht, mit grossen Worten Aufbruchstimmung zu manifestieren und vermögende Klienten anzuziehen. Leider mit kurzer Lebensdauer. Bei Häusern zum Beispiel saniert man zuerst, dann streicht man die Fassade an. Diese Manager versprechen, bevor sie den Beweis angetreten haben. Und wenn man genauer draufschaut, sind sie schon wieder weg.
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So einer wie der ex Stv. P.R. hätte längst abgeschossen werden sollen, statt als Lahme Ente noch weiter durchgefüttert zu werden zu Mondsalären auf irgendwelchen Kreativposten. Wieso greift hier Anda nicht rigoros ein, um seine Bank vor dem Untergang zu bewahren?
Mit solchen Hobby-Möchtegernführungskräften ohne jegliche Qualifikationen vom harten täglichen Business ist die Bank nicht mehr zu retten und beschreitet den Weg der CS.
Der Gründe E.G. Bührle würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, wie mit seiner Bank gewurstelt wird und was für unfähige Haudegen jetzt am Ruder sind! -
A people hire A people.
B people hire C people.
Martin Keller steht für die zweite Variante.
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Ich finde das Foto hat eine Ähnlichkeit mit LH – zwar gehen LH die Haare etwas aus, aber ähnlich sind sie allemal die zwei „hübschen“!!
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Hoffen, mit neuen Leuten, auf Wachstum. Wer geht schon mit seinen Kunden zu IHAG oder war bei Falcon? Niemand, und wenn doch, dann nur weil andere Banken NEIN gesagt haben. Manager und Berater im IHAG Umfeld = Wanderpokal!
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Ein Heissluftföhn hat eine neue Frisur zum Durcheinanderbringen gefunden.
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Vielleicht benutzt er den neuen Dyson Fön.
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Recht hat er. Es gab dort eine Clique, die mit gewissen externen Vermögensverwaltern sehr sehr eng zusammengearbeitet hat .
Zum Teil handelte es sich um Ehemalige.
Honny soit qui mal y pense. -
Das Bild kennen wir doch von allen Banken, alles was 58+ ist ist totes Holz und wird abserviert, kalt oder gar eiskalt und allfenfalls der Sozialhilfe zugeteilt auf Kosten der Steuerzahler.
Aber jeder Bankmanager, der solches Gebahren durchführt vergisst, dass auch er in 5-10 Jahren genau auf der Abschussliste steht, nur glaubt er, ihn treffe das nicht. Traurige Gesellen!
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So armseelig. Immer das gleiche Spiel. Grstandene und erfahrene raus und dann wieder bei 0 anfangen- alles auf Kosten der Steuerzahler und langjährihen Mitarbeitern. Bei Versicherungen das selbe. Pfui!
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Die Geschichte der Falcon PB ist schon lange History. Martin Keller war nicht der Verursacher dieses Desasters bei der Falcon PB. Ich empfehle die Berichterstattungen über den MBD 1 Skandal zu lesen und es gibt viel spannenden Lesestoff über divere kriminelle Verwaltungsräte der Falcon PB.
Martin Keller hat nichts mit der Schieflage der Falcon PB zu tun. Er wurde zum Aufräumen verurteilt. Er wird die IHAG PB 100% wieder auf Vordermann bringen. Ich wünsche Ihm weiterhin viel Erfolg ubd Glück.-
Genau: Eduardo Leemann ist für das Falcon PB Desaster verantwortlich:
https://www.millischer.ch/handelszeitung/falcon-bank-auf-der-anklagebank/
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Wer hat Lipp und Keller bei der IHAG eingestellt? Sollte man jetzt nicht auch einmal die Fähigkeit des Verwaltungsrates / VR-Präsidenten hinterfragen? Wer hat die Aufsichtspflicht in den letzten Jahren vernachlässigt und Schwarzgeldgeschäfte geduldet?
Die Hoffnung des neuen, CEO’s stirbt zuletzt. -
Der Bührle-Erbe G. Anda hat offensichtlich weder eine Ahnung vom Bankgeschäft noch von Personalauswahl. Das Ganze wird ihn noch eine Stange Geld kosten.
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Passt zu meiner Frage: wie steht es mit seinen anderen Hobbies, äh Beteiligungen?
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Was die IHAG anbietet, hat jede KB auch. Sie ist genau in das Loch gefallen zwischen Massengeschäft und Exklusivität, über das sich lange die Brücke des Offshore-Geschäfts mit den hohen Margen spannte.
Ökonomisch macht es Sinn, diejenigen Mitarbeiter zu verabschieden, welche ein ungünstiges Leistung/Kosten-Verhältnis aufweisen. Wenn es dann ein paar Leute kurz vor der Pension trifft, ist das für die Betroffenen natürlich bitter. Eine Firma mit Stil gibt diesen jedoch mindestens noch eine Abfindung mit, damit die de facto Frühpensionierung etwas abgefedert wird (sonst muss es nämlich der Staat machen).
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Sympathische Physiognomie. Passt doch ideal zur sympathischen Bührle-Bank mit ihrer sympathischen Geschichte.
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Schön, dass Ehemalige der Falcon Private Bank das Ruder der Geschäftsleitung (inkl. Chef Marketing) in die Hand nehmen, da kann man schon überlegen, bzw. wetten, wohin es die „Matrosen“ in zwei bis drei Jahren ziehen wird.
Gewisse Sachen wiederholen sich in der Finanzwelt immer wieder….nichts aus Erfahrung gelernt, aber tollen Retorikern mit erfolgsbringenden Konzepten mit noch besseren und imposanteren Folien folgen…. Bye good old Swiss Banking
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Keller oben, Firma nach unten verschoben, aber Hauptsache, Nomen est Omen, jeweils ganz oben.
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Auf der Bank ist die Entlassung Berufsrisiko. Kein Mitleid!
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Mit dem Keller geht die IHAG (noch weiter) in den Keller. Falcon Reloaded. Dieser CEO hat praktisch keine Ahnung von PB, aber dafür weiss er seit Falcon wenigstens wie man eine Bank an die Wand fährt. Schade um die noch einige guten Leute dort.
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Bei Banken und Versicherern sind Personal und IT die grössten Kostenblöcke. Läuft es nicht dann ist logisch das Personal als Erse au der Kippe. Dafür brauche ich aber weder Uni Abschluss, ein MBA oder einen Doktor Titel und auch keinen Herrn Keller von der Falcon Chaotenbank
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Stimmt, dazu brauchts nur gierige Chefs und ein unfähiges HR! Siehe Swiss Lufe!
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Du bist auch ein Vogel. In jeder Firma ist das Personal einer der Positionen mit dem höchsten Aufwand.
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Schwache Chefs scharen schwache Freunde um sich, damit die Macht erhalten bleibt. Der Typ ist eine Nullnummer in der Finanzindustrie. jede Bank-VR, der den anstellt, muss kräftig hinterfragt werden.
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Oje, Keller hatte ja schon Falcon bereits den Gnadenstoss versetzt…von seinen Leadershipqualitäten ganz zu schweigen. Wahrscheinlich hilft ihm bei den Personalien wieder Mr Jauch von Schulthess, Zimmermann & Jauch…der war bereits bei Falcon als Berater von Keller für seine Kompetenz bekannt, damals noch mit eigener Firma. Hauptsache das Honorar stimmt.
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Es ist erfreulich, dass diese Banker gespickt wurden; so können diese Personen ihre Arbeitskraft in neue, zukumpzweisende Projekte investieren und tragen zum Wohlstand unserer Schweizerischen Eidgenossenschaft bei !
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Ein Trauerspiel geht in die Verlängerung! Die ehemals erfolgreiche IHAG Privatbank hängt nur noch am Tropf der Eigentümer. Unter dem Sauerstoffzelt denkt sich einer die Zukunft schön. „Markterweiterungen“ und „Übernahmen“ you must be joking! „Der neu eingesetzte CEO……“ Diese Formulierung alleine lässt aufhorchen. Ein Fussballtrainer wird „eingesetzt“ und „abgesetzt“, ein CEO hingegen wird ernannt, gewählt oder allenfalls bestimmt! Man darf gespannt sein, wie schnell der neue CEO auch diese Bank abwickelt.
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zugegeben, das ist nicht die feine Art. Aber sind wir ehrlich: Ein paar Jahre vor der Rente wird kein gut bezahlter Banker mehr durchstarten. Er hat seine Schäfchen im Trockenen und freut sich „auf die Zeit danach“.
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Nicht alle sind da so entspannt.
Viele haben teure Hobbies gehabt (Scheidungen, teure Autos, überteuerte Häuser, Privatschule für die dummen-faulen Kinder usw.).
Darum ein Aufruf an alle Banker: 1/4 des Nettogehalts (Vor Steuern!) muss auf die Hohe Kante. Und zwar immer und jedes Jahr.
Dann schaut man der Entlassung mit 55 gelassen entgegen.
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Bei bankähnlichen Gebilden ist der Charakter der Manager schon lange verschwunden.
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Alles nur warme Luft bei diesen Bankers. Aber echt etwas bewegt haben die noch nie.
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Dieser Bank fehlt schlicht die notwendige Grösse um sämtliche von den Aufsichtsbehörden geforderten Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig profitabel zu arbeiten. Aufwand und Ertrag werden noch länger nicht ins Lot kommen. Ob die, mit der angestrebten Neuausrichtung angesprochenen Unternehmer wirklich bereit sind so hohe Gebühren zu bezahlen, damit künftig wieder schwarze Zahlen geschrieben werden können, ist schlichtweg in Frage zu stellen. Eine Liquidation oder ein Restpostenverkauf wäre wohl sinnvoller gewesen. Die Leidtragenden bleiben die Angestellten mit Ausnahme des stetig wechselnden Managements.
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I rres Herum-Doktern eines Toten
H ilflosigkeit total wohin man blickt
A rroganz kurz vor dem Finale
G rössenwahn die letzte Rettung
(Und lesen Sie die Packungs-Beilage!)
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Wie dynamisiert man geschützte Werkstätten? Sicher nicht einem Privatebanker, der erst noch von einer Araber bank kommt.
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und jetzt?
sollen etwa die jungen rausfliegen,
die noch ein ganzes leben arbeiten dürfen?
die alten hatten genug zeit zum gut verdienen
und zu sparen…-
rocco, alias „nicht die hellste Kerze auf der Torte“ ..
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Die Bank sollte man schnellstmöglichst abwickeln.
Keller erzählt das gleiche Märchen wie sein gescheiterter Vorgänger Daniel Lipp.
Die ‚neue‘ Falcon trifft es ins Schwarze.
Mit dem Keller geht die IHAG (noch weiter) in den Keller. Falcon Reloaded. Dieser CEO hat praktisch keine Ahnung von…
So einer wie der ex Stv. P.R. hätte längst abgeschossen werden sollen, statt als Lahme Ente noch weiter durchgefüttert zu…
Schwache Chefs scharen schwache Freunde um sich, damit die Macht erhalten bleibt. Der Typ ist eine Nullnummer in der Finanzindustrie.…