Wer Wirtschaftswissenschaften studiert, stösst in den Lehrbüchern selten auf Helvetismen. Die Unterrichtssprache an den Schweizer Wirtschaftsfakultäten ist häufig Englisch. An der Uni Zürich werden Interessenten gleich einmal darauf hingewiesen, dass ohne Englischkenntnisse nichts geht.
Das hat Einfluss auf die Zusammensetzung der Zuhörer. An der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Uni Zürich sind die Schweizer leicht in der Minderheit. Jeder zweite Masterstudent oder Doktorand ist Ausländer (50,5 Prozent), wie aus dem Jahresbericht hervorgeht.
An der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät findet man Schweizer Talente noch seltener. 71,4 Prozent haben einen ausländischen Pass. Das ist keine Ausnahme. Auf dem gesamten Campus wird mehr Englisch als Mundart gesprochen: Über 44 Prozent der Doktoranden an der Zürcher Uni sind Ausländer.
Sie geniessen die Infrastruktur einer von Bund und Kantonen mit 900 Millionen Franken alimentierten Alma Mater und die enge Betreuung der Professoren. Die Semestergebühren, die sie entrichten, betragen gerade einmal 250 Franken pro Halbjahr.
Zur Einordnung: An der Uni Zürich können Professoren Lohnklasse 25 erklimmen (über 272’000 Franken). Die 250 Franken haben somit den Gegenwert einer Mittagspause eines Professors. Oder: Damit kann sich die Universität gerade einmal einen Stuhl leisten, Modell Melide, Holz.
Die Uni Zürich ist kein Einzelfall. An der Uni Bern beträgt der Ausländeranteil bei den Studierenden der Rechtswissenschaftlichen Fakultät 4 Prozent, bei den Doktorierenden dann plötzlich 42 Prozent.
Die Gebühren betragen läppische 200 Franken. An der Uni Basel sind 52,2 Prozent aller Doktorierenden Ausländer. Ihre Semestergebühren belaufen sich auf 350 Franken.
Das Fazit ist klar: An den Schweizer Hochschulen ist da etwas aus dem Ruder gelaufen. Zum Vergleich: In Deutschland betrug 2017 der Anteil der ausländischen Doktoranden bei den kleineren Universitäten 14,8 und 16,6 Prozent bei den grösseren. In Österreich betrug er 2004 17,2 Prozent.
Die Uni Zürich erklärt den hohen Ausländeranteil von 71,4 Prozent dadurch, dass auch Personen ausländischer Staatsangehörigkeit mitgezählt werden, „die ihre schulische Laufbahn, ihr Studium bereits ganz oder teilweise in der Schweiz absolviert haben“.
Von Schweizer Talenten hält man nicht so viel. „Der Bedarf an begabten und hochmotivierten Promotionsstudierenden kann jedoch nicht auf dem Schweizer Markt gedeckt werden.“
Nicht nur die tiefen Gebühren locken ausländische Doktoranden in die Schweiz. Unsere Unis werben sie gezielt ab. So offerieren die Uni Zürich und die ETH Wohnungen für ausländische Doktorierende an, sprechen ihnen Stipendien in Millionenhöhe aus und helfen den Nachwuchsforschenden bei allen Fragen rund um die Einreisepapiere.
Mit den vielen ausländischen Studierenden versprechen sich die Unis dafür ein höheres Renommee. Die zusätzlichen Kosten können ihnen egal sein, der Bund übernimmt sie. Die Uni Zürich zum Beispiel erhielt letztes Jahr Grundbeträge des Bundes in der Höhe von über 145 Millionen Franken.
Es ist wie bei der SRF-Sendung „1 gegen 100“: Den paar Hundert Franken Semestergebühren stehen gemäss Bundesamt für Statistik jährlich 35’000 Franken Bildungsausgaben pro Student entgegen.
Halb so dramatisch, hätte die Schweiz einen Nutzen von ihren Bildungstouristen. Eine Studie von Economiesuisse kommt aber zum Schluss, dass „kaum 10 Prozent aller Bachelor- und Masterabsolventen tatsächlich auf dem Schweizer Arbeitsmarkt erwerbstätig werden“.
Economiesuisse geht von rund 180 Millionen Franken aus, die die Schweiz in die Ausbildung von etwa 8’500 Bachelor- und Master-Studierenden aus dem Ausland investiert. Wie teuer die Doktoranden sind, ist nicht bekannt. Bei ihnen fallen zusätzlich hohe Forschungskosten an.
Viel Anerkennung darf die Schweiz für ihren finanziellen und operativen Effort nicht erwarten. So hat die EU erst kürzlich verlauten lassen, dass sie nach dem Scheitern des Rahmenabkommens die Schweizer Unis nur noch teilweise am europäischen Forschungsprogramm „Horizon Europe“ teilnehmen dürfen.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sehr geehrter Herr Frenkel, Sie haben keine Ahnung, wie wichtig Mobilität für Schweizer und ausländische Akademiker ist. Wenn Sie innerhalb der Parameter des SNF schauen, werden Sie feststellen, dass kein Schweizer oder Ausländer die Möglichkeit hat, ohne Mobilität in der Akademie zu arbeiten.
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Die Deutschen Wählen keinen Bundeskanzler, sondern mit der Erststimme einen Direktkandidaten im jeweilen Wahlkreis und mit der Zweitstimme die jeweilige Partei in der Landesliste. Der Bundeskanzler wird vom Bundestag gewählt.
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Verwaltungsratsmitglieder als Professoren sind das letzte. Äusserst arrogant und ignorant. Das habe ich leider erfahren im Informatikstudium an der Uni Zürich.
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Bei den Doktoranden wird von den heiligen Kühen, unseren hochnotablen Universitäten, systematisch Sozialmissbrauch betrieben.
Was in einem Land, welches keine Mindestlöhne kennt, durchaus System hat.Wer glaubt, ein Doktorand sei jemand der aus reiner Selbstverwirklichung im stillen Kämmerlein sitzt, schiesst zu 99% an der Realität vorbei.
Es geht um die Selbstverwirklichung und Glorie von deren Chefs: Den Professoren. Je mehr Publikationen diese raushauen können, desto geil. Eine Publikation bedeutet, jemand anderes schreibt die Arbeit, und der Professor setzt dann seinen Namen dazu.
Solange die Kollegen im Fördertopf und in den „wichtigen“ Zeitschriften mitspielen, kann jeder Stumpfsinn „erforscht“ und „publiziert“ werden.Und dafür braucht es Wasserträger.
Bei 7 Mia Menschen auf dem Planeten gibt es jedes Jahr um die 20 Mio Masterabsolventen, welche irgend einen Job brauchen.
Auch wenn dessen Lebensqualität auf dem Niveau von Bangladesh oder Rumänien ist. In downtown Zürich wohlverstanden.Arbeitsbewilligungen für Doktoranden sollten schlicht einem GAV unterstellt werden.
So wie in den meisten anderen Branchen üblich.
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Es ist definitiv richtig, viele Ausländer hier studieren und doktorieren zu lassen.
Allerdings zu den üblichen Bedingungen:
Der Student bezahlt die international üblichen Studiengebühren von 50’000.- pro Jahr, oder muss sich um ein Stipendium auf Basis hervorragender Leistungen bemühen.
Der Doktorand finanziert sich mit selbst angeworbenen Forschungsgeldern.
Die Vergabe der Forschungsgelder ist dabei natürlich heikel.
Offensichtlich gibt es da so viel Geld, dass der Ausländer gerne kommt, aber so wenig, dass der Schweizer Absolvent trotzdem lieber in die Wirtschaft geht.
Vielleicht muss man halt auch einfach die gute alte Quote einführen: Mehr als 20% Auslandsanteil bei Doktoranden erscheint sehr schräg, und ist schon deutlich mehr, als für das Prädikat „Weltoffenheit“ nötig. Ein höherer Anteil lässt auf grundlegende Imbalancen im System schliessen.
Wo wahrscheinlich unnütze Forschung mit für Schweizer unattraktiven Konditionen produziert wird.
Ein ausländischer Doktorand ist bereit, zu 2500.-/Mt zu arbeiten. An der ETH ist es auch schon das Dreifache.
Dann wohnt sie in einer WG, und bezahlt 1000.- Miete für ein Zimmer.
Womit die 4-Zi Whg in ZH mit drei Schlafzimmern locker 3000.- kosten darf.
Unerschwinglich für Schweizer Familien.
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Warum sind eigentlich unsere hochgelobten hoch, höher Höchstschulen, Universitäten, allen voran die ETH, tschuldigung neuerdings SIT Swiss Institute of Technologie, in Anlehnung an MIT, nicht in der Lage die von unserer Wirtschaft so dringend gebrauchten Fachkräfte heran zu bilden?
Diese müssen ja bekanntlich importiert werden.
Klar,weil sie vollauf damit beschäftigt sind Umwelt Ingenieusen und Ingenieure auszubilden! -
Darf hier eigentlich jeder irgendwelche schlecht recherchierten Beiträge publizieren?
Ich hab vor einigen Jahren an der HSG promoviert. 70% Anstellungsverhältnis (aber mehr als 100% gearbeitet, wie alle Doktoranden dort). Zeit für die Diss blieb am Wochenende. 3.400 CHF blieben netto am Monatsende. Für jemandem mit Top-Masterabschluss und Berufserfahrung im Consulting. Die Semesterbeiträge über 500CHF. Prüfungsgebühren dazu. An unserem Institut war ich auch auch für die Rekrutierung neuer Doktoranden zuständig. Es gab so gut wie nie Schweizer Bewerber/innen auf unsere Stellenanzeigen in den Schweizer Jobportalen. Warum auch? Der Titel zählt in der Schweiz nix und jeder einigermassen helle Masterabsolvent verdient in der Wirtschaft viel mehr. Dafür halten die Ausländer Lehre und Forschung am Laufen. Und dürfen sich dann in Plattformen wie diesen diskreditieren lassen. Ein bissl mehr Bildung und Anstand wäre toll in diesem Land. Ohne die günstigen (und ziemlich gescheiten) Ausländer bräche euer Gesundheits- und universitäres Bildungssystem zusammen.-
Das sagt nur eines aus, anderweitig ist die Bezahlung noch mieser!!!
Eine Wirtschaftshochschule müsste wissen warum dem so ist!
Scheint die hochgejubelten ziemlich Gescheiten, sind gar nicht soooooo gescheit denn DANN wäre es von dort woher die kommen besser als in der Schweiz.
Wohl besser, wenn die Schweizer sich nicht mehr an der HSG Einschreiben ansonsten sind wir schnell da wo die Gescheiten herkommen?!!!
Hier ein kleines „Müsterli“ die Technische HSG Aussenstelle versuchte es mit einer Bananenplantage in der Schweiz.
Da ist jeder Schweizerbauer gescheiter, denn der weiss das es auch mit bis 3 Grad mehr Durchschnittstemperatur nix wird mit Bananenplantagen im Limmattal.
Die Gescheiten sind mit Verlaub NICHT in ein Entwicklungsland eingewandert.
Zum Thema wer wem danken könnte, sollte, liesse sich noch debattieren.
Ein anderes „Müsterli “ Die Schweiz stellte während eines Jahrhunderts Weltweit den höchsten Anteil an Patenten je Kopf Bevölkerung.
Fragt sich nur wie lange noch, mit ideologie und Philosophie kann sich die Schweiz nicht mehr all zu lange aufopferungsvolle „Entwicklungshelfer leisten. DIE Zusammenhänge müssten an einer Wirtschaftshochschule grundsätzlich sonnenklar sein!!!
Die sind es aber offenbar NICHT. Punkt
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Diese Zahlen und Fakten riechen nach Rosinenpickerei von EU-Staaten in der Schweiz. Ob der Bundesrat in Brüssel auf sowas hinweist, entsprechend dezidiert verhandelt ? Oder höselt man dort herum und macht auf gute Stimmung um jeden Preis ? Ich vergesse eines nicht: Vor etlichen Jahren wollte die Schweiz völlig legal die sog. Ventilklausel anwenden. Da sagte die Aussenministerin Calmy Rey, sie sei dagegen, das sei ein „unfreundliches Signal“ an Brüssel. Wird man so ernst genommen ?
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Bei diesem Artikel muss man sich wirklich Fragen ob der Autor jemals eine Uni von innen gesehen hat. Bei vielen Kommentatoren übrigens auch.
Ich kann nur sagen, dass es an meinem Institut explizit gefördert wurde (auch finanziell) wenn schweizer Doktoranden angestellt wurden. Es gab aber viel zu wenig Interesse unserer schweizer Talente um auch nur ansatzweise alle Stellen zu füllen.
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Die schweizerischen Universitäten werden via Subventionen finanziert, die direkt abhängig sind von der Anzahl eingeschriebenen Studenten und Doktoranden. Für jede Universität(sleitung) lohnt es sich möglichst viele eingeschriebene Studenten vorweisen zu können. Um die Studentenzahlen hoch zu treiben werden grosse Anstrengungen gemacht. Erstes Zielpublikum dieser (ungesunden) Werbung für Studenten und Doktoranden sind die Schweizer Maturanden und Studienabsolventen. Wenn dieses Rekrutierungsbecken „abgegrast“ ist rekrutiert man massiv im Ausland. Ausländische Studenten/Doktoranden geben noch „Zusatzpunkte“ für Diversität bei der Subventionsverteilung.
Die Kriterien der Subventionsproblems (ein Erbe der Ära Kleiber) müssen neu definiert werden. -
So viele falsche Informationen hier. Unglaublich. Wiedermal blanke Stimmungsmache. Ich habe selbst an der HSG promoviert, in einem 70% Anstellungsverhältnis mit etwa 3500 CHF netto am Monatsende. Ist ein paar Jahre her, vielleicht gibts heut ein bissl mehr. Die Semestergebühren lagen damals schon bei über 500CHF. Prüfungsgebühren wurden gesondert berechnet. Gearbeitet wurde mehr als 100% – die Diss konnte man am Wochenende schreiben. Ich habe dort auch die Stellenausschreibungen gemacht, die auf den Portalen in der Schweiz veröffentlicht wurden. Ich kann versichern, dass es so gut wie keine Bewerbungen von Schweizer Absolventen für Doktorandenstellen gab. Warum auch? Der Doktortitel ist in der Schweiz nix wert und für den vergleichsweise geringen Lohn tut sich doch kein gut ausgebildeter Schweizer sowas an. Dafür gibts ja die billigen Ausländer, die Lehre und Forschung am Laufen halten – und schlussendlich von den Hässigs dieser Welt verhöhnt und vergrätzt werden. Ein bissl mehr Bildung und Anstand würde der Schweizer Gesellschaft unendlich guttun. Ohne die Ausländer hier würde euer gesamtes Gesundheits- und universitäres Bildungssystem zusammenbrechen.
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Danke. Der Rassimus und die Dummheit der meisten Forenteilnehmer überrascht nicht. Ist ja klar, dass sich aus dieser Gruppe keine hochintelligenten und fleissigen Doktoranden in der nicht Gewinn-bringenden Wissenschaft wiederfinden.. lächerlich. Wie viel die Bildund bis zum PHD in der Schweiz kostet – wie viele Steuern der Bünzli spart – wird ignoriert.
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Es scheint hier sind einige Kommentatoren rechte Freunde eines Arbeiter- und Bauernstaates ohne Studierte.
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Klar zahlen Doktoranden kaum Steuern. Sie bekommen ja auch kaum den Mindestlohn. Möchte man sie „abschöpfen“ müsste man ihnen nach Abschluss eine Workpermit geben. Und dann bekommen sie einen gut dotierten Job und zahlen ordentlich Steuern ups oder auch nicht, wenn sie in Zug wohnen….
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Geht nicht, die Gymiquote ist von bürgerlichen Bildungspolitikern fixiert.
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1. Studien Gebühren sind in Europa gleich günstig als in der Schweiz, ausser in England, Denmark und Belgien.
2. Mit dem Dualen Ausbildungs System bengrenzen wir selbst die Anzahl Schweizer in Unis. Kein Wunder die Unis nicht voll Schweizer sind, und das es danach nicht genug Einheimische Manager haben. -
Mit höheren Studiengebühren wird es nicht mehr Schweizer an Schweizer Unis geben. Die Professorenlöhne sind jedoch zu hoch. Ich war Student an der Uni Zürich. Ist eine Scheiss-Uni.
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Mit einem Masterabschluss ab Schweizer uni und 110k Jahressalär, wer will schon da jahrelang für eine symbolische Entlöhnung forschen bzw. der Bimbo eines unerträglichen Professors spielen? Anders wie die Schweiz, werden im Ausland für gewisse Stellen ein Doktortitel vorausgesetzt. Seid doch froh, dass überhaupt jemand in der Schweiz doktorieren will…
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ich kam als „Billigstourist“, arbeite in CH seit 20 Jahren und habe auch schon ca 2mn an Steuern gezahlt – sollte man das abschaffen?
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Es ist doch ein ähnliches Problem wie beim Gotthard: Anstatt dass wir Schweizer Steuerzahler alle Transitler (angebl. seien dies ja die Doktoranden und Masterstudis auch, was ich massiv gegenteilig beobachtet habe: die meisten nutzen dies, um zu bleiben!) Zur Kasse bitten, rollen wir ihnen den Teppich aus bis zum Erreichen der Kapazitäts- oder anderen -grenzen. Dümmer geht’s kaum, und machen 95% der Länder bzgl. Bildung anders: Der Tourist zahlt klar mehr, denn er bezahlt ja idR auch keine Steuern.
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Klar zahlen Doktoranden kaum Steuern. Sie bekommen ja auch kaum den Mindestlohn. Möchte man sie „abschöpfen“ müsste man ihnen nach Abschluss eine Workpermit geben. Und dann bekommen sie einen gut dotierten Job und zahlen ordentlich Steuern ups oder auch nicht, wenn sie in Zug wohnen….
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das freut jeden deutschen… einen abschluss der eth für lau… das hat sich schon lange rumgesprochen.
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Kann man es noch dummer machen? Wohl schon, solange Linke abgehobene die Welt und nicht die CH-Steuerzahler retten wollen.
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MIT: ca. 40% der Studenten sind nicht US-Bürger (https://iso.mit.edu/about-iso/statistics/general-statistics-2020-2021/)
ETH: nicht alle Nobelpreisträger der ETH Zürich sind in der Schweiz geboren (einer über allen: Einstein). https://ethz.ch/de/die-eth-zuerich/portraet/auszeichnungen/nobelpreistraeger.htmlFrage: was macht die Exzellenz einer Uni? Die Nationalität oder das Wissen?
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Wir sollten lieber in Schweizer investieren anstatt in Ausländische Doktoranden und Professoren welche möglichst rasch die Schweiz wieder verlassen.
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Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und werden Professor. ODer schicken Ihre Kinder an die ETH. Die Schweizer haben die Wahl. Ich erkläre Ihnen was: Die Intelligenzverteilung ist praktisch überall gleich. Wenn die Bergbauern eine hochtechnologisierte WIrtschaft und Wissenschaft wollen, müssen sie die fähigen und willigen Menschen importieren. Das kostet Geld, sonst gehen die woanders hin. Warum Schweiz? Ist langweilig hier. Die Leute hassen die Deutschen und andere AUsländer. Die Ausländer kommen nur wegen dem guten PHD Gehalt. Deutschland ist übrigens super beliebt, wissenschaftlich top und kein dummer Rassismus (zumindest im Westen…). Wäre eigentlich gut, wenn man hier alles runterschraubt und die Hochintelligenten dieser Welt im grossen Kanton anstellt… Zum Glück gibts doch ein paar tolle und schlaue Schweizer, die diese Entwicklung als nicht förderlich für die Zukunft der Schweiz einordnen.
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Die Gretchenfrage ist eben, ob man die Studierenden (wie prägnanterweise im vielgelobten freien Amerika) via Loan für ihr ganzes Leben belasten will, oder den lernwilligen einen zumindest halbwegs schuldenfreien Start ins Berufsleben ermöglichen will. Ob das schlussendlich hiesige oder fremde Studenten betrifft, sollte eigentlich Nebensache bleiben. Um die Anreize etwas zu nivellieren, genügten wohl auch schon moderate Anpassungen der Studiengebühren.
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Es ist tatsächlich geradezu erschreckend was hier ab geht. Wenn Ausländer in etwa gleichem Umfang an Schweizer Unis studieren, wie Schweizer im Ausland, ist dagegen ja nichts zu sagen. Das ist das Eine. Das Andere ist, dass wir zwischenzeitlich Akademiker ausbilden, welche aufgrund der Studienrichtung und aufgrund der schieren Menge zu einem schönen Teil gar keine Arbeit in der Wirtschaft finden können. Beim Staat landen dann massenweise zweitklassige Betriebsökonomen, Juristen, Psychologen etc.. Brauchen Sie einen Ingenieur, Hausarzt, Krankenschwester oder einen fähigen Handwerker, haben Sie – und das wird sich noch enorm verschlimmern – Pech gehabt.
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Deutschland ist auch nicht besser. Die zahlen China ja noch 500 Mio. Euro Entwicklungshilfe pro Jahr. China ist ja auch ein Schwellenland – an der Schwelle zur Weltherrschaft.
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Meine Erfahrung an einer Uni in einer grossen Schweizer Stadt: Professoren aus dem grossen Kanton, mit einem Mittelbau-Anhang von ebenda, weil angeblich in der Schweiz keine den Anforderungen genügende Akademikernachwüchse* vorhanden seien. Schweizer Studierende werden stiefmütterlich behandelt. Sie dürfen studieren, da der Lehrkörper ja Material braucht, an dem sich dessen Existenzberechtigung manifestieren lässt. Dann aber, wenn sie abgefertigt sind, sollen sie gehen. Denn Professor hat schon Mittelbau-Nachwuchs aus dem Norden vorgesehen. Die allgemein verbreitete Bildungsfeindlichkeit bei den Schweizern begünstigt diese Bildung von solchen akademischen Kolonien. Der Schweizer Student (männlich, nicht weiblich, vielleicht divers) ist noch zusätzlich diskriminiert. Hat er doch die vornehme Pflicht, auch mitten im Semester, aus dem Lernbetrieb herausgezerrt und abkommandiert zu werden, um mit der besten Armee der Welt irgendwo unter einem Baum auf der weiten Wiese sich gängeln zu lassen und vorgeblich zu lernen und zu üben, wie er im militärischen Verband die Schweiz vor Invasionen von Fremden und Ausbeutern unserer Errungenschaften zu verteidigen hat. Von der unsäglichen Behandlung in diesem Dienst am Vaterland versucht er sich dann den Rest des Semesters zu erholen, und trotzdem seine Lernziele nachzuholen und die Prüfungen zu bestehen.
Dann bin ich (mit Abschluss, was nicht unbedingt selbstverständlich ist) mit akademischer Erfahrung und Diplom, und – man beachte (!), einer gehörigen Portion an Waffenkenntnis und Verschlauftechnik zur Bank gegangen und habe dort die Invasion der Teutonen und Anglo-Sachsen abermals hautnah miterlebt. -
Das ist kein Wunder beim Schweizer Schulsystem, das darauf setzt, dass man eben nicht an der Uni studiert oder gar promoviert…
Da sind andere Länder anders unterwegs, wie bspw Frankreich oder Deutschland, wo man grossen Wert auf eine fundierte schulische Bildung legt. Ab der Volksschule bekommen die Kinder Schreiben mit nach Hause, die vor Rechtschreibfehler nur so strotzen. Ich würde mal habt unten anfangen nach Fehlern zu suchen… -
Beni Frenkel wird als Grundschullehrer in seiner Bildungskarriere allerhöchstens eine PH (leider Gottes in der Zwischenzeit auch zur Fachhochschule erhoben) von innen gesehen und verkennt deshalb völlig die Auswirkungen seiner -zugegeben grösstenteils richtigen- Beobachtungen.
Es ist wohl korrekt, dass viele Doktorierende (der so genannte Mittelbau, einen Artikel zu diesem Thema zu schreiben ohne dieses Wort zu erwähnen ist schon fast beschämend) aus dem Ausland in die Schweiz kommen. Dies aber vor allem deshalb, weil -wie im Artikel festgehalten- der Bildungs- und Arbeitsmarkt nur wenige Doktoranden aus er Schweiz anbietet. Mit einem Master (teils sogar einem Bachelor) sind Schweizer Akademiker am Arbeitsmarkt oftmals ein vielfaches dessen wert, was für Doktoranden- und Assistenz-Stelle bezahlt wird. Und der Weg, eine Promotion im Teilzeitpensum neben einer bezahlten Tätigkeit zu gehen ist für viele ebenfalls sehr unattraktiv oder gar -vor allem bei den Naturwissenschaftlern- aufgrund der Publikation zwingend zugrunde liegenden Forschungstätigkeiten nicht möglich.
Somit „kostet“ der Mittelbau auch nicht wie im Artikel ausgeührt Forschungsgelder, sondern die ausländischen Doktoranden sind oftmals ein günstiges Instrument, die -je nach Fachgebiet mehr oder weniger dringend nötigen und mehr oder weniger stark drittmittelfinanzierten- Forschungsprojekte umzusetzen. Ohne Aussicht auf einen Aufstieg in eine Professur ist eine Doktorandenstelle wohl in den allermeisten Fällen ein Tauschgeschäft „billige Arbeitskraft gegen Titel“ und keine Subvention von ausländischen „Bildungsgästen“. Ohne diese ausländischen Doktoranden würde der akademische Betrieb in der Schweiz zum Stillstand kommen und die im Ausland so hoch gelobte Qualität der Forschung innert Monaten marginalisiert. Zudem wurde an den Wirtschaftshochschulen mit der Etablierung von AACSB eine regelrechte „Forschungsflut“ losgetreten, die einzig und alleine der Erreichung und dem Erhalt des angeblichen Qualitätssiegels dient.
Die wirkliche Problemstellung ist woh eher bei den schief liegenden Anreizen der Forschungsfinanzierung, der „Publikationswut“ aufgrund von Akkreditierungen und Zitate-Jägerei sowie in der jämmerlichen Bezahlung -bei gleichzeitig kümmerlichen Karrierechancen- des Mittelbaus zu suchen.
Prädikat für Schüler Beni: Thema verfehlt, nicht erfüllt, setzen. Und bitte das nächste Mal auf einem passenden Portal publizieren; was dieses Thema auf IP zu suchen hat, wird auch bei mehrfacher Lektüre nicht wirklich klar. -
gut, sagt das mal jemand. Meine beiden Söhne gehen an die Uni und die ETH. Beide sehen nur hie und da Landesgenossen. Österreicher, Deutsche und Asiaten seien da. Die Professoren seien beinahe ausschliesslich Nichtschweizer. Die Assistenten würden vom Ausland kommen und super verdienen. Wie passt da der Ausschluss von Horizon? Wir Schweizer finanzieren mit unseren Hochschulen bereits heute die Ausbildung der Ausländer. Ja es sei sogar noch schlimmer. Als Schweizer Student sei man benachteiligt. Keine Stipendien, keine vom Staat finanzierte Unterkunft im Kampus und damit ein indirekter Ausschluss aus der Gemeinschaft der Studenten. Wie lange lassen wir uns das noch bieten?
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Gyiquote aufweichen? Dann gibts auch mehr Schweizer Maturanden.
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Ich finde es schon richtig, dass die CH-UNI’s offen sind für Schweizer/innen und Ausländer/innen – Bildung ist nun mal global und nicht lokal auf diesem Level und die UNI’s sind auf Know-How-Austausch angewiesen. Auch die 900 Mio werden relativ zu anderen Ausgabeposten des Bundes. Im weiteren ist es auch nicht so einseitig – CH-Studenten profitieren auch mit Austauschstudium im Ausland, dies nicht nur bildungsmässig sondern auch sprachlich und kulturell.
Was hingegen schon immer in der Schweiz im Argen liegt: Die Schweiz rühmt sich mit Recht für das duale Bildungssystem, begünstigt aber finanziell bis heute einseitig das Studium; Fachhochschulen verlangen das 4- bis 6-fache an Semestergebühren (Beispiel FHS SG) obwohl deren Absolventen/Absolventinnen nachher genau so erfolgreich in Beruf und Karriere sind.
Hier wäre ein Umdenken auf Bundes- und Kantonsebene schon lange angebracht.
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Was is das wieder für ein Stuss. Ich werbt die Leute im Gesundheitswesen in andern länder ab. in der Informatik will eigentlich kein Schweizer arbeiten ausser er hat keine Ausbildung. Ja die Studiengebühren sind niedrig dafür ist das leben teuer. Mal halt wieder so ein Jammerartikel.
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Österreich hat ein ähnliches „Problem“. Die Zugangsbeschränkungen zielen in Deutschland sind auf die besten 5% der Schulabgänger ab, in Österreich war/ist der Zugang zur Uni bei weitem laxer. Man hat es bspw. beim Medizinstudium dadurch zu lösen versucht, dass man die Studenten Eingangstests machen liess. Ergebnis war, dass die Deutschen grds. immer besser abschnitten, als die Österreicher. So konnte man die Tests nicht schwieriger gestalten, da man noch mehr Inländer aus den Tests gekegelt hätte. Ähnlich ist es in der Schweiz… man ist von der Schule her keinen Verdrängungswettbewerb gewöhnt, da man eh „durchkommt“. Im grossen Kanton wird schon zu Schulzeiten sehr stark gesiebt und nur die besten schaffen es bis zur Uni, da einfach viel zu viele Leute studieren möchten und schon früh einen anspruchsvollen Ausbildungsweg einschlagen. Lösung ist nur, dass sich in der Schweiz mehr Leute für ein Studium interessieren und dann nur die besten an die Uni kommen. Nur so kann im Anschluss die Anzahl an inländischen Professoren erhöht werden.
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Erschrekend, Schweizer allgemein studi‘s bezahlen 600 CHF pro Semester.
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Was für ein tendenziöser, kleingeistiger Artikel von rechts. Die Schweiz profitiert enorm von diesen Talenten. Ausserdem:
Zahlreiche Schweizer studieren in der EU für ähnlich niedrige Studiengebühren.
Kinder von Einwanderern zählen als Ausländer in der Statistik, wenn sie nicht eingebürgert sind (bitte quantifizieren bevor Sie schreiben, Herr Frenkel).
Die Schweiz schickt die Doktoranden fort, indem sie die Zahl der Bewilligungen für Absolventen aus Drittstaaten streng limitiert. Eine echte Idiotie, wenn man sehr fähige, in der Schweiz top ausgebildete Arbeitskräfte wegschickt. Aber Politik der Rechten (wie von Blocher, dem Einwandererkind).
Die Schweiz ist Innovationsweltmeister wegen ihrer Doktoranden.
Viele ausländische Doktoranden gründen Firmen und kreieren Arbeitsplätze. Firmen wie Nestle wurden von Ausländern gegründet. Viele Schweizer haben leider nicht den Biss, da sie das gute Leben gewöhnt sind (Stichwort: Bankerlöhne in der Schweiz – ein Hohn oder auch das allgemeine Lohnniveau).
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Aus Sicht der ETH gibt (wo ich als Dozent tätig bin) es zu wenig CH Talent im Vergleich zur Qualität und Anspruch der meisten ETH Institute. Die meisten ETH Institute sind in der Championsleague der Forschung und brauchen entsprechend hoch qualifizierte, hoch intelligent und hart arbeitende Studenten, die eine viel tieferen Lohn als in der Industrie oder den Banken akzeptieren. Davon gibt es nur 10-20% der CH Master Studenten. Vor allem fehlt es den CH Studenten am Biss und der Härte. Viele Ausländische Student mussten sich viel härter schon vorher Durchsetzen und sind bereit viel länger zu arbeiten und bereit mit viel mehr Kritik umzugehen. Modern Wissenschaft ist ein sehr hartes Brot, hoch umkämpft und die Konkurrenz sitzen nicht in Zürich sondern an den Max Planck Instituten, den US Elite Universitäten, den Zentren der Chinesischen Akademie der Wissenschaft und an den UK Elite Universitäten. Auch wird nicht an der ETH die Feld- Wald und Wiesen Wissenschaft der meisten DE Uni gemacht, die DE Spitzenforschung ist an der Max Planck Gesellschaft und die hat eine ähnliche Zahl von ausländischen Studenten (und gewinnt am meisten Nobelpreise in Europa). Trotztem ist dies zum grossen Vorteil der Schweiz, weil dies die technische Kompetenz im Land sehr hochhält. Man sieht dies an viel Zahl von ETH Spinoffs, welche Wettbewerbsfähig mit dem MIT oder Stanford ist. Oder wer glaubt wirklich, dass der CH Wohlstand durch die Grossbanken noch in Zukunft geschaffen wird oder die völlig ineffiziente Binnenwirtschaft der Gewerbler?
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Nun die Schweiz wird globalsiert und ist heute wohl die #1 unter den am meisten globalsierten Nationen. Längst ist nicht’s mehr mit Heimat den die wurde längst aufgelöst und dient eigentlich blos noch als Kulisse für einige und selbst die dürften lieber Englisch als Schwiizertütsch reden. Ein bischen globalsierung für jeden aber am intensivsten und effizientesten für globalsiertes Kapital, Vermögen, Eigentum, Besitz und dessen Eigentümer. Für diese werden die Einwohner mit endlosen Sparaufforderungen zurechtgestutzt und verarmen nach und nach. Die oft jämmerlichen Löhne, Sozialhilfe und EL Statistiken machen das deutlich…
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Vielleicht einfach mal ein paar mehr Leute Matura machen lassen, dann sind auch gleich mehr Schweizer an den Unis. Eine Verdreifachung der Maturaquote würde die Schweiz ungefähr auf OECD-Schnitt bringen. Aber wird immer gleich über den Elfenbeinturm gejammert. Bildungsferne wird ja hierzulande als Tugend betrachtet. Da legt man lieber drei Vierteln der 12-jährigen den Lebenslauf als Nichtakademiker fest. Die armen Kinder.
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Der Eignungstest für das Medizinstudium, kurz: EMS oder Numerus Clausus, ist das Kriterium, nach dem ein Platz für das Medizinstudium in der Schweiz vergeben wird. Die Kandidaten die am besten abschneiden, erhalten einen Platz für das Medizinstudium.
37% der berufstätigen Ärzte stammen aus dem Ausland und ich als Schweizer muss ein sehr anspruchsvoller Eignungstest absolvieren, damit dann diese billig Löhner vorwiegend aus Osteuropa zu uns kommen. Vom Niveau und der sprachlichen Verständigung mit Patienten ganz zu Schweigen. Habe fertig! -
Es beschränkt sich ja nicht nur auf die Wirtschaftswissenschaften. Bei Stellenausschreibungen für MINT Berufe bewerben sich sehr wenig Schweizer (mit oder ohne CH Pass). Warum? Es gibt zu wenig Absolventen in diesen Fächern. Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ist anstrengend und nicht beliebt. Frauen sowieso ganz wenig vertreten. das hat meiner Meinung nach auch mit dem antiquierten Gesellschaftsbild zu tun. Frau zu Hause und Kinder gross ziehen. Späterer Berufswiedereinstieg fast unmöglich. Zusätzlich dazu wird immer noch das Märchen erzählt, dass man nach der Grundschule erst mal eine Berufslehre machen soll, Matura kann man später immer noch nachholen. In einer Gesellschaft, die heute ganz viel mehr Gehirne braucht. Wenn wir sie selber nicht produzieren, dann holen wir sie im Ausland, oder? Der Wohlstand in CH, ja auch deiner, kommt vom Import von all diesen Menschen.
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Wenn die EU die Schweiz von Forschungsprogrammen ausschlisst
dann eben im Gegenzug Zugangsbeschränkungen für die aus der EU.
Seltsam alle wollen in die Schweiz, scheint das Angebot in der EU ist etwas rückständig.
Ob die Schweiz etwas verpasst mit dem Angebot in der EU??? -
Die Studenten von außerhalb dürften durchaus auch nicht unerhebliche Beträge an Geld mitbringen, unabhängig davon wie hoch Studiengebühren sind. Und von wo kommt beispielsweise das Geld für die Stipendien?
Die Ivy League Unis und andere private Einrichtungen in den USA finanzieren sich fast ausschließlich über ausländische Studenten insbesondere aus dem asiatischen Raum weil die das Geld bringen. So läuft es überall auf der Welt im Hochschulwesen.
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Der Autor bringt hier so einiges durcheinander. Er schreibt:
Eine Studie von Economiesuisse kommt aber zum Schluss, dass „kaum 10 Prozent aller Bachelor- und Masterabsolventen tatsächlich auf dem Schweizer Arbeitsmarkt erwerbstätig werden“
Bei den hohen Ausländeranteilen bezieht er sich aber lediglich auf die Doktoranden. Diese zwei Gruppen sind aber aus zwei Gründen grundsätzlich verschieden:
1. Doktoranden werden nicht für den Schweizer Arbeitsmarkt ausgebildet, sondern für die Wissenschaft. Ein Doktorat mit einer Dauer von 3-5 Jahren ist per se nicht etwas Produktives für die Wirtschaft. Es geht darum, Forschung zu betreiben und Wissen zu generieren, welches in der internationalen (!) Forschungsgemeinschaft geteilt wird.
2. Doktoranden sind schlecht bezahlt und geniessen in der Schweiz zudem wenig Ansehen, wie viele der Kommentare zu diesem Artikel bestätigen. Letzteres hat auch mit dem Ersteren zu tun, da in der Schweiz Erfolg und Ansehen stets mit monetären Messgrössen verknüpft wird. Deshalb geht ein Schweizer ETH Masterabsolvent lieber zu McKinsey oder in die Finanzwelt anstatt sich für einen Hungerlohn in einem Doktorat abzumühen. Diese Plätze werden denn halt mit willigen Ausländern gefüllt, die vom Schweizer Doktoratslohn und dem Ansehen der Schweizer Universitäten angelockt werden.Fazit: Zunächst mal das Bologna- und Anreizsystem der Schweizer Wirtschaft verstehen, bevor man sich einmal mehr der alten, nationalistischen Leier von „wir verschwenden Geld für Ausländer“ bedient.
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Und wer bezahlt die ganze Ausbildung der Studierenden? Natürlich, der gemeine Bürger und Büezer mit seinem schwer verdienten Steuergeld.
Nach dem Studium haben dann die Doktoranden die Gelegenheit die Bürger so richtig abzuzocken (siehe oben, Professorengehalt über
CHF 272’000.–.) Da kommt bei den Studierenden richtig Freude auf und dies auch besonders bei Aerzten! -
Das Problem besteht auch beim Lehrkörper. Es werden massenhaft Dozenten vorwiegend aus Deutschland geholt, und zwar keine Topshots, sondern solche aus der dritten Liga mit unterirdischem wissenschaftlichen Leistungsausweis. Diese bilden dann unter sich einen Klüngel. Die paar guten Schweizer die es noch gibt, verlassen die Akademie so schnell wie möglich. Das Niveau sinkt kontinuierlich und die CH Universitäten rangieren unter ferner liefen. Dafür will man dann die Zahl der Studierenden erhöhen und möglichst viele aus dem Ausland holen, die ihre Ausbildung in der Schweiz umsonst machen können, auf Kosten der Steuerzahler. Masse statt Klasse. Gebrauchen kann man diese Absolventen für gar nichts, man schaue schaue sich einmal die phil. hist. und lic. iur.-/lic. oec.-Abgänger an. Werden dann vorzugsweise für Bullshit-Jobs beim Bund oder den Kantonen eingesetzt.
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Der Artikel ist schon etwas einseitig bzw. unreflektiert.
Studiengebühren sind das eine, aber eigentlich überhaupt nicht massgeblich. Doktoranden tragen häufig einen nicht geringen Teil zum Bildungsauftrag der Unis bei (Assistenten etc.), und das für ein verhältnismässig geringes Salär, sprich dadurch profitieren auch die CH Unis.
Weiterhin basieren viele Rankings auf der Forschung. Für den Standort Schweiz ist es m.E. ein riesiger Vorteil, wenn international die grössten Talente angeworben werden können, eben um die Schweiz als Forschungsstandort attraktiv zu halten.
Und abschliessend: statt zu jammern sollte man vielleicht mal ausrechnen, wie viel die Schweiz netto gewinnt durch die Zuwanderung teils sehr qualifizierter Personen – da hat häufig auch ein anderes Land die Bildungskosten übernommen..
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Das gesamte Schweizer Bildungssystem gehört grundlegend reformiert!!!
Weil woher sollen denn all die Studienabgänger kommen, wenn man in der Sec auf Teufel komm raus Kinder aussiebt und in die Berufslehre schickt?!?! Am Ende haben dann alle Schweizer einen Lehrberuf und die dringend benötigten Stellen mit höherer Bildung müssen mit Ausländern besetzt werden.
Total krank, wie sich ein ganzes Land hier klein macht.
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Grundsätzlich bekommen unsere UNI’s eh viel zu viel Geld. Viele Uni’s mit viel weniger Geld leisten besseres, aber man möchte im Grossen Haifischbecken der Welteliteuni’s mitschwimmen und meint mit viel Geld gehe das besser. Die Politik müsste auch hier endlich die Sparschraube anziehen,auch bei den „Subventionen“ für Ausländer, die sich bei den Semestergebühren ja glatt krumm lachen.
Genau jetzt wäre eine Gelegenheit, korrigierend einzugreifen. Horizonprogramm…Druck der EU usw. -
Man fragt sich, ob dieser Beni Frenkel je in einer Schweizer Uni geforscht oder gearbeitet hat. Das Renommee der Schweizer Unis, das im Vergleich zu deutschen und österreichischen Unis bahnbrechend gut ist, entsteht durch die Internationalität der Lehre und Forschung. Und dass Englisch von den Studenten der Wirtschaft oder des Bereichs Management erwartet wird, ist klar. Auch alle renommierten Publikationen sind in englischen Fachzeitschriften zu finden. Ich unterrichte an österreich. und deutschen Unis, zudem an einzelnen CH Unis. In Österreich ist der Anteil deutscher Studenten ungleich höher, und diese bezahlen gar kein Studiengeld (EU Länder). Der Ueberschwall an deutschen Studis hat damit zu tun, dass Deutschland viel zu wenig Studienplätze zur Verfügung stellt und die deutschen Unis massiv unterfinanziert sind. Die Quellen zu diesem Artikel sind nicht genannt, und die Zahlen mehrheitlich falsch. Zudem ist es in keinster Weise wahr, dass die Doktoranden nicht dem Schweizer Markt zur Verfügung stehen. Zürich und Google sind darum so attraktiv, weil die ETH zu den weltbesten Unis gehört. Und die EU Gelder für Horizons fliessen nicht, weil Cassis als Aussenminister vollkommen erfolglos ist. Die Schweiz hat aber die fehlenden Gelder längst ersetzt, und er wird in Nachverhandlungen dafür sorgen müssen, dass man diesem weltweiten Forschungsnetz wieder angeschlossen ist. Also: Quellen offenlegen und richtig recherchieren.
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So wie die Zahlen dargestellt werden, klingt das erst mal nach einem grosszügigen Geschenk der Schweiz an den Rest der Welt. Manche LeserInnen werden sich jetzt fragen, was aus Ursli und Vreni wird, wenn so viele Ausländer die Plätze an den Unis besetzen. Aber was wäre denn in einem kleinen Land wie der Schweiz – sie hat weniger Bevölkerung als manches deutsche Bundesland – die Alternative? Nur Profs, Doktoranden und Studenten aus der Region, die „im eigenen Saft kochen“? Kommunikation in Landessprachen vorgeschrieben? Das wäre der Tod hochstehender Forschung und Lehre, wie wir sie – zum Glück – heute haben. Ich habe selbst an einem bekannten Forschungsinstitut in Deutschland promoviert und kann sagen, dass die Zusammenarbeit und der Austausch mit Menschen (hochangesehene Forscher, andere Doktoranden, Studenten, etc.) aus buchstäblich der ganzen Welt, darunter auch Schweizer, sehr bereichernd war und ich die dabei entstandenen Kontakte bis heute als sehr positiv und nützlich empfinde. In einer lokal oder regional ausgerichteten Uni wäre das unmöglich gewesen.
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das gilt doch auch für Studenten die nicht studierend sind oder werden die diskriminiert?
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Unsere Unis (auch die ETH) gehören Weltweit zu den besten und vor allem besser als die EU Universitäten – sage nicht ich, das liest sich aus vielen Rankings. Diese „Reisläufer“ aus dem Ausland finanzieren das mit und werben indirekt mit.
Unsere Schweizer Kader (gerade im Bankwesen) machen es ja auch – kaufen sich einen Abschluss in Standford um dann wieder im Office in Zürich den das gekaufte Diplom neben einen gekauften Giacometti zu hängen (beides vom Arbeitgeber finanziert). Die Welt will beschissen werden… smile-
Die Uni St.Gallen sah ich letzthin in einem internationalen Ranking gleichauf mit der Uni Nairobi irgendwo zwischen Platz 300 und 400.
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Eigentlich nur die ETH. Der Rest der Schweizer Unis ist weit unten im Ranking. Aber so kann man sich seine Welt auch schönreden.
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Da gibt es nur eine Erkenntnis: die Schweizer Universitäten verstehen sich als das bildungspolitische Äquivalent zu Aldi, Lidl und Walmart.
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Es gibt nie nur eine Erkenntnis.
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Wir kaufen uns Forschung. War schon vor hundert Jahren so und nichts Neues. Problematisch wird es, wenn wir zu dumping-preisen ausländische Talente holen und dafür inländische verbannen bzw. in die Wirtschaft vergraulen.
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Aber genau das passiert ja!
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Die Schweiz (bzw. ihre Politiker) will halt überall gut Freund sein. Deshalb unterschreibt sie laufend Checks, wie Sommaruga kürzlich wieder in Afrika. Diese Naivität ist weltweit einzigartig. On top: Sie glauben auch noch, sie könnten mit ihren Geschenken irgendwelche Vorteile herausholen. Dabei könnten sie nicht falscher liegen. Das Gegenteil trifft zu: Je mehr sie verschenken, umso unverschämter werden die ausländischen Forderungen. Interessenpolitik? Nie gehört!
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Ich nenne das von den Staaten subventionierter Bildungstourismus. Auch die EU ist mit den Erasmusprogrammen ist dabei. Ein Massentourismus fuers Studieren hat sich entwickelt.
Man erhofft sich damit mehr Integration der verschiedenen Laender, Entwicklungshilfe usw. Es studiert aber eher der elitäre, der normale Bürger profitiert nicht von diesen Auslandreisli.
Es leidet die Natur mit noch mehr Reiserei, mehr Wohnungen.
Bildung sollte lokal sein oder sonst soll man dafuer bezahlen.
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Das mit den Gebühren in Basel https://www.unibas.ch/de/Studium/Bewerbung-Zulassung/Gebuehren.html und Bern https://www.unibe.ch/studium/organisatorisches/semestereinschreibung/gebuehren/index_ger.html stimmt so wie beschrieben, glaube ich nicht ganz! Zudem: Ein Vergleich zwischen dem „Nutzen“ eines günstigen Unischreiberlings und seiner möglichen Karriere im Staatsdienst und dem eines weltweit gesuchten ETH-Absolventen ist schon aus grundsätzlicher Sicht wenig sinnvoll!
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PhD-Studentden haben günstigere Gebühren, da sie wesentlich weniger ECTS-Credits belegen. An der Uni Bern z.B. CHF 200.–.
Quelle: https://www.unibe.ch/studium/studienangebote/doktorat/bewerbung/gebuehren/index_ger.htmlDie Links, die Sie hier kopiert haben zeigen die Gebühren für normale Bachelor / Master Studenten.
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Für einen Sack Studentenfutter
gibts an den Unis Vorzugsbutter. -
Anders gesagt: die hohen Ranking Positionen mit denen man sich jetzt bei den Verhandlungen In Brüssel beliebt machen möchte sind nicht nur teuer erkauft sondern auf dem Rücken der Ausländer entstanden.
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Nein, auf dem Rücken der Schweizer
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War mal für eine Schweizer Grossbank an der ETH an einem Recruiting Event. Massenhaft Studenten und Doktoranden aus Drittstaaten wollten Jobs, aber für die gabs keine Work Permits. Habe diesbzgl mal Hr Berset an einem Event darauf angesprochen. Er hat alles auf die Masseneinwanderungsinitiative geschoben. Es ist wirklich erschreckend zu sehen, dass wir viel Geld in diese Institutionen pumpen, aber wir bzw die Wirtschaft nichts dafür zurück bekommen können. Die Politik versagt hier einmal mehr von links bis rechts. Ich würde mich als Politiker dafür schämen. Noch ein Bsp aus eigener Erfahrung: Anerkennung von ausländischen Lehrabschlüssen ist genau so ein Trauerspiel. Man muss den Heinis im Bundesamt regelrecht mit juristischen Schritten drohen, dass ein Abschluss anerkannt wird. Wir haben in gewissen Branchen zu wenig Fachkräfte aber so wird das Problem nicht gelöst.
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Lehrabschlüsse werden nach anerkannten Kriterien als Gleichwertig eingestuft und nicht weil ein lustiger Rekruter was mit Jura sagt und per E-Mail mit Einzeiler droht.
Nur weil 1 Mösiör ein paar Fränkli Lohn sparen will, werten wir nicht 10‘000ende von Lehrabschlüssen ab
Einfach normale Löhne nach GAV zahlen dann klappts auch mit dem Anstellen.
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Sie bringen es auf den Punkt. Die Leute gehen nicht weil sie nicht hier bleiben wollen sondern weil die teuer ausgebildeten Doktoranden dann oft keine Arbeitsbewilligung bekommen können.
Es ist auch nicht so das man Schweizer Talente nicht haben möchte, sondern für viele Schweizer Studenten ist eine Anstellung schlicht finanziell attraktiver. Das viele Unternehmen die früher gern gewählte Variante eines Berufsbegleitenden Doktorats gestrichen haben hilft nicht gerade.
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Das können wir ins Budget «Entwicklungshilfe» nehmen.
Das verbessert uns das «Image» dieser Statistik im internationalen Vergleich und die Reputation der Schweizer Universitäten als Doktorschmiede bleibt erhalten.
Höhere Kaufkraft Studierender bedeutet nicht unbedingt höhere Intelligenz.
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Gut gebrüllt, Löwe. Aber welcher Schweizer mit MA arbeitet den für 3500 mit Jahres Kettenverträgen für 3 bis 5 Jahre?
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Brutto oder netto?
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Brauchen wir so viele hochgebildete? Oft verursachen die Akademiker hohe kosten für sehr wenig Gegenwert! Und was wird mit dem Wissen gemacht?
Überschwemmungen beim letzten Unwetter a gogo, dabei könne die Pegelstände der Seen Flüsse per Computer aus verfolgt werden, das Wetter
vorhergesagt werden, und einige berechnen sogar das alle 100000 Jahre eintretende Hochwasser. Für was eigentlich, nur für Klima Propaganda, da seht ihr habt das CO2 Gesetz Bach ab geschickt nun haben wir die Katastrophe! Aber keinem der Verantwortlichen ist in den Sinn gekommen die Pegelstände VORHER abzusenken, ja das geht. Oder in Deutschland das ein Unwetter kommt haben sie gewusst, aber der Bevölkerung nicht mitgeteilt, wird auch da für Propaganda genutzt Ursula von der Leyen will jetzt mit dem Klima sogar einen Zacken zulegen. Und wenn die ETH feststellt das uns ein riesen Kommet in 20 Jahren auf die Erde trifft und wir in der Steinzeit sind, sollen wir jetzt schon mal anfangen unser Geld für Stahldächer ausgeben, und die Wissenschaft kann uns dann jeden Tag beschreiben ob wir Zerdrückt , Verbrennt oder was auch immer werden? Immerhin die Metalbauer würden dann noch gut leben.-
Bei ihnen hätte ein Deutschkurs gereicht! Ist ja peinlich!
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Na na, wenn heutzutags bereits vom Leiter eine Back-Offices ein Master verlangt wird??? Irgendwie gibt es in der Qualifikationspyramide auch noch etwas zwischen einem Chirurgieprofessor und einem Velomech.
NB Möchte ich dich sehen, wenn ein Meteor (Kometen bestehen weitgehend aus Wasser) dein Stahldach trifft. Physikalische Grundkenntnisse wären kommentarmässig vielleicht hilfreich und vielleicht sind dann eben nicht alle Uniausbildungen für die Katz? -
Ich hab es verstanden.(Sabine.M)
Hier geht es um Inhalt und nicht um Rechtschreibung!(Suppenmario)
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irgendwie studieren und arbeiten da nur Leute vom grossen Kanton. Frag mich manchmal, wieso die Schweiz sowas anbietet.
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Weil die Schweiz darauf angewiesen ist, sonst würden alle hier immer noch auf der Alp arbeiten.
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Der Schweizer per se ist einfach kein Akademiker. Dazu ist der Horizont von Haus aus zu begrenzt.
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Hat was. Deshalb wurden Für die Schweizer die Fachhochschulen gegründet 🙂
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Einige Schweizer pflegen lieber den sozial-romantischen Stereotyp des „bescheidenen Büenzlis“ und halten einen EFA für das Bildungs Maximum.
Er möchte nicht daran erinnert werden, dass er Geld von jedem nimmt, Hauptsache es ist viel. Er glaubt fest daran, dass der Wohlstand mit etwas Pharma Industrie, ein paar Uhren, geschmolzenem Käse und Schoggi erzielt wurde. „G’studierti“ stören diese Idylle, weil sie zu viele Fragen stellen.
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Anstatt Bildungstouristen zu alimentieren, würden wir gescheiter die Vergabe von Stipendien an Schweizer mit schwächerem finanziellen Hintergrund erleichtern.
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Bei diesen Semestergebühren muss das Studieren ja auf die Dauer verleiden. Ich begreife die NR Glättli, Wermuth etc., dass sie das Studium nach 10 Jahren geschmissen haben und Berufspolitiker wurden; Ironie off.
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Sie hätten wahrscheinlich auch besser in der Realschule aufgepasst!
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@ Sabine M.; und selbst, Baumschule und Kleinklasse!
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EsIst wie bei SF1-3. Alles ist in linken Händen. Also wird sinnlos verteilt, umverteilt und mit Giesskanne bewässert.
irgendwie studieren und arbeiten da nur Leute vom grossen Kanton. Frag mich manchmal, wieso die Schweiz sowas anbietet.
Die Schweiz (bzw. ihre Politiker) will halt überall gut Freund sein. Deshalb unterschreibt sie laufend Checks, wie Sommaruga kürzlich wieder…
Anstatt Bildungstouristen zu alimentieren, würden wir gescheiter die Vergabe von Stipendien an Schweizer mit schwächerem finanziellen Hintergrund erleichtern.