Roger Studer setzte für drei Stockwerkeigentum-Blöcke im St.Gallischen Toggenburg auf Z. als Vermarkter. Nun macht der Ex-Vontobel-Spitzenbanker einen Rückzieher.
„Wir haben den einfachen Maklervertrag mit dem Unternehmen von Z. Ende Woche gekündet und werden den Auftrag an einen neuen Makler vergeben“, reagierte Studer gestern per SMS auf Fragen.
„Unternehmerische Misserfolge können für uns erklärbar sein, Verstösse gegen unsere Unternehmensgrundsätze nicht.“
Grund sind neue Vorwürfe, die nach einer ersten Story von letztem Mittwoch zum Vorschein gekommen sind. Makler Z. ist im Visier der Strafermittler.
Dahinter steckt eine Anzeige seiner Ex-Partnerfirma Remax, eines grossen Immobilien-Makler-Netzwerks, sowie von zwei Remax-Franchisenehmern und eines betroffenen Kunden.
Die vier zeigten Z. letzten Frühling bei der Staatsanwaltschaft Gossau SG an. Diese reichte den Fall weiter an die spezialisierte Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt St.Gallen, die laut Informationen ein Strafverfahren eröffnet hat.
„Nach einer internen Untersuchung entzogen wir dem Makler im Frühling 2020 die Remax-Franchise und reichten Strafanzeige ein“, sagte Remax-Schweiz-CEO Rainer Jöhl übers Wochenende.
„Er hatte auf eine Weise geschäftet, die unseren Grundsätzen komplett widerspricht.“ Remax und die übrigen Anzeigeerstatter sehen möglichen Betrug, ungetreue Geschäftsbesorgung und Veruntreuung.
Es gilt die Unschuldsvermutung.
Z. reagierte für die erste Story von letzter Woche zunächst nicht auf Anfragen. Sodann versprach er einen Rückruf für später. Als der Artikel schon erschienen war, schrieb er per Mail am Folgetag, also letzten Donnerstag:
„Ich nehme Bezug auf Ihre Anfrage vom 2. August 2021. Eine inhaltliche Stellungnahme erübrigt sich.“
Da nach Publikation des ersten Berichts zunächst Hinweise auf eine Strafuntersuchung aus dessen alter UBS-Zeit zum Vorschein gekommen waren, gingen weitere Fragen an Z., was es damit auf sich habe. Eine Reaktion blieb aus.
Z. begann im Sommer vor 22 Jahren seine KV-Lehre bei der UBS in der Region Ostschweiz. Danach wechselte er ins Private Banking und stieg in der Niederlassung Flawil SG auf, wo er ab 2007 Filialleiter war.
Drei Jahre später, im Frühling 2010, kam es zu einem abrupten Ende. Die Bank kündigte Z., und zwar fristlos „wegen eines strafrechtlich relevanten Fehlverhaltens“.
Wenige Tage später berichtete das St.Galler Tagblatt von einer „Veruntreuung“ in der UBS-Filiale Flawil.
„Die Schweizer Grossbank werde ausserdem gegen den ehemaligen Mitarbeiter eine Strafanzeige einreichen, was bislang noch nicht geschehen ist“, schrieb die Zeitung mit Bezug auf einen Bank-Sprecher.
Und weiter: „Offenbar handelt es sich bei der Person, die beschuldigt wird Gelder veruntreut zu haben, nicht um einen einfachen Mitarbeiter der UBS Flawil, sondern um einen Mitarbeiter des Kaders, das war aus informierten Kreisen zu erfahren.“
Was aus der UBS-Strafanzeige geworden ist, ist nicht bekannt. Später publizierte der Tages-Anzeiger eine Story über eine norwegische Religionsgemeinschaft, deren Geldflüsse via Zypern zu reden gaben.
Laut einer Quelle soll Z. zur christlichen, laut Tagi „ultrakonservativen“ Freikirche gehören, deren Mitglieder kinderreiche Familien seien.
Z. soll laut Informationen zur Christen-Gemeinde gehören. Er hat gemäss seinem Lebenslauf auf der Homepage seiner Makler-Firma acht Kinder. Die Mitglieder müssen offenbar monatlich hohe Beträge der Gemeinschaft abgeben.
Nach den Ausscheiden bei der UBS war Z. Immobilien-Makler geworden. Er schloss sich dafür dem Netzwerk Remax an, von dem er eine Franchise erhielt.
Laut einem Ostschweizer Makler hat Z. von mehreren Kunden Anzahlungen für das gleiche Objekt entgegen genommen. Erst auf Druck habe er dann die geforderten Rückzahlungen geleistet. Gemäss Teledata sind hohe Betreibungen gegen ihn offen.
„Wir prüfen vor jedem Auftrag an Drittparteien unsere Partner und holen Referenzen ein“, meinte Ex-Vontobel-Mann Studer, der heute mit seinem Studer Family Office in Bitcoin, Immobilien und Private Equity investiert.
„Dies ergab im vorliegenden Fall leider ein unvollständiges Bild.“
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ihr seit Dich alle nur Eifersüchtig weil ich meine wohlverdiente IV-Rente in Pattaya genießen kann und ihr für ein Butterbrot rackern müsst!
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Am besten bleibst Du wo Du bist, der loomit stinkt.
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UBS Berater einstellen zeugt nicht von Intelligenz aber Sträflinge sind beliebt bei den Grossbanken.
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Hat Studer sich schon bedankt?
Immerhin haben Sie durch Ihren Bericht mit hoher Wahrscheinlichkeit ihm einen möglichen späteren Imageschaden und möglicherweise noch viel weitere Gefahren erspart.Er sollte zum Dank für Ihre Recherchen Ihnen ein Präsent zukommen lassen.
Oder Sie als Dank beim Schalten von Reklame für die Vermarktung der Immos berücksichtigen.
Oder am besten beides.-
Das würde eine Selbstreflexion und innere Grösse voraussetzen, von welcher ich nicht ausgehe.
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@Remo
🙂 wir es aussieht sind sie der Tippgeber 🙂
So etwas von offensichtlich. Gekränkte Persönlichkeit.
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Wenn man selber die Due Dilligence nicht sauber macht, macht sie halt der Hässig.
Im zweiten Fall landet halt das Ergebnis in der Öffentlichkeit – was nichts als fair ist. -
Einer mit einem Ostschweizer Dialekt kann ich aus Prinzip nicht ernst nehmen.
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Viel suspekter sind mir Leute mit einer Grammatikschwäche.
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Politisch nicht ganz korrekt, loomit. Es ist auch nicht notwendig, jeden Tag zu allem einen oder mehrere „Kommentare“ abzusetzen. Parkiere Deinen Frust doch bitte an anderswo. An einem Sandsack zum Beispiel…
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Vielleicht einen mit Ostschweizer Dialekt? Es gibt in der deutschen Sprache Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ.
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Bist du ein Basler?
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Mit Ihren regelmässigen Kommentaren kann ich Sie auch nicht ernst nehmen.
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Beleidige die Ostschweizer nicht
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@loomit: Ihre dämlichen Kommentare können hier auch schon viele Leser/innen nicht mehr ernst nehmen.
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@ al Dente & Theater
Ich sitze hier mitten in der schönen Schweiz und keiner kann Deutsch.
Ik ook niet. -
Seid etwas nachsichtig mit loomit! Er vergisst halt immer wieder die Pille einzunehmen.
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@ loomi, Habt Ihr heute wieder Freigang ?!
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@ Sprachsperber: Besserwisser, das sind die Klugscheißer
unter den Dummköpfen. -
Seltenst soviel sh… in einem Satz gesehen!
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Herr Loomit – Ihre Aussage von oben hat ganz klar gezeigt, welch ARROGANTE UND UNGEBILDETE Person Sie sind, und Sie sollten sich deswegen abgrundtief schämen. Freundliche Grüsse aus Kreuzlingen am Bodensee.
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Die Deutsche haben ihre Sachsen. Wir haben unsere Ostschweizer.
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Ich kann mit DIESEM loomit nix anfangen
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wo ich recht habe, habe ich recht.
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@loomit
Dumm und Dumm gesellt sich gern! Wäre nocht interessant zu wissen von welcher Echse Sie abstammen…
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loomit bisch än Latschi, än Habasch, verzellsch än färtigä Hafechäs.
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Mit Strafverfahren am Hals! Was bedeutet das?
Korrekt – es gilt doch die Unschuldsvermutung und hier einen vorab zu bestrafen und ihm die berufliche Basis zu nehmen, das ist unverschämt von ihrem einstigen Whistleblower – wohl ein ausgestochener Konkurrent.
Wenn er unschuldig ist und er dieses Projekt super hinbekommen hätte – erstattet IP oder der Informant dann die verlorenen Profit?
Hauptsache mal draufhauen, jmd zerstören und der Rest ist egal. Von wegen Unschuldsvermutung, das hier ist Abstrafung ohne Prozess!
Dafür gibt sich IP her?
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Sie stellen es dar, als gänge es nur um das eine aktuelle Strafverfahren. Hier ist aber ja wohl eher ein roter Faden zu sehen. Haben Sie alles gelesen?
Und selbst der letzte ehemalige Auftraggeber äußert: „Er hatte auf eine Weise geschäftet, die unseren Grundsätzen komplett widerspricht.“
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Wie Sokrates schon sagte: ich weiss, dass ich nichts weiss. Da hätten sie genau in dieser Sache vielleicht der Weisheit ihres Nickname-Vorbild besser folgen sollen. Obwohl sie mit ihrer Verteidigung ihre noble Gesinnung demonstrieren, sollten sie im Vorfeld mit den Geschädigten reden. Da gibt es Geschichten, die wollen SIE am eigenen Leib nicht erfahren. Oder wären sie betroffen gewesen, hätten sie hier diesen Kommentar wohl eher nicht verfasst. Ich kann da nur sagen: viel Meinung für wenig Ahnung.
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„wegen eines strafrechtlich relevanten Fehlverhaltens“.
ein guter geschäftspartner;).
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So – ein normaler Fall und wohl via Whistleblower auf IP gekommen. Evtl gar der direkte Konkurrent, der ausgestochen wurde! Warum?
Weil anscheinend einer der damals geschädigten Parteien oder der Competitors dies nicht wollten, dass er jetzt noch mit Immobilien Geld verdient, obwohl er doch – angeblich – angeklagt werden soll.
Wäre es nicht Studer gewesen, wäre es nicht hier erschienen und wäre auch keine Aufruhr deswegen gewesen. Es geht um ein paar Wohnung im Schweizer Hinterland.
Ziel erreicht, Whistleblower/Konkurrent glücklich, aber mehr? Mehr nicht….
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Abgesehen davon, daß es keine Belege für Ihre Mutmaßungen gibt:
Was Sie fordern, ist im grunde genommen ja nicht weniger als daß Medien die Berichterstattung einstellen bzw. sich nur noch an offizielle Medienmitteilungen halten und nicht mehr recherchieren oder Tipps nachgehen usw. usf.
Und daß interne oder externe möglichwerweise Konkurrenten profitieren und daß es Tippgeber (Neudeutsch Wistleblower) gibt, das ist in so gut wie allen Fällen so.
Deshalb hätte dann Ihrer Auffassung nach nicht auf IP berichtet werden dürfen?
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Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
was er noch sonst im Miststock findet.
Herr Loomit - Ihre Aussage von oben hat ganz klar gezeigt, welch ARROGANTE UND UNGEBILDETE Person Sie sind, und Sie…
Seid etwas nachsichtig mit loomit! Er vergisst halt immer wieder die Pille einzunehmen.
@ loomi, Habt Ihr heute wieder Freigang ?!