Das Wertpapier ist eine Art Gold an der Börse. Gigantischer Wert, immer nur hoch. Nun machen die eigenen Leute Kasse.
Die obersten Manager und die Verwaltungsräte der Confiserie-Firma Lindt und Sprüngli haben dieses Jahr massenhaft ihre eigenen Partizipationsscheine (PS) auf den Markt geschmissen.
31 Deals gab es von solchen „Insidern“, 31 Mal handelte es sich um einen Verkauf. Käufe durchs Management? Fehlanzeige. Es gab keinen einzigen.
Total führte das zu sehr hohen Volumen. Der Wert der von den Spitzenleuten im laufenden Jahr verdealten PS der eigenen Firma belief sich auf knapp 27 Millionen Franken.
Mit zunehmender Intensität. 23 Millionen Verkaufswert waren es allein von Juni bis Anfang August. Was sehen die Insider, was andere Investoren nicht wissen?
„Die von Ihnen erwähnten Verkäufe stehen in engem Zusammenhang mit unserem Mitarbeitenden-Optionsprogramm als Teil unseres Vergütungsmodells“, führt ein Sprecher von Lindt und Sprüngli aus.
„Eine Option gibt – nach einer fixierten Sperrfrist – das Recht zum Bezug von jeweils einem Partizipationsschein pro Option zu einem nach Marktkriterien festgelegten Ausübungspreis. Die vergebenen Optionsrechte weisen eine Sperrfrist von 3 bis 5 Jahren auf und verfallen bei Nichtausübung nach 7 Jahren.“
„Aufgrund des kontinuierlich guten Kursverlaufs des Lindt & Sprüngli Partizipationsscheins an der Börse ist es verständlich, dass von der Ausübung der Optionsrechte Gebrauch gemacht wird.“
Für die Spitzenleute des „Home of Chocolate“ zahlt sich das Schaffen aus. Sie werden nicht nur reich entlöhnt, sondern sie haben mit den zugeteilten Partizipationsscheinen auch ein Wertpapier in der Hand, das immer nur steigt.
In den letzten 10 Jahren hat sich der PS der Lindt und Sprüngli mehr als verdreifacht – von rund 2’500 auf über 10’000 Franken. Der SMI als Index konnte sich gut verdoppeln.
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Die beliebtesten Kommentare
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Was Ernst Tanner leistet ist hervorragend und der Aktienkurs steigt weiter. Bei der CS schieben sich die Obersten Millionen in den Hintern, bezahlen Milliardenbussen und der Aktienkurs ist auf Tiefstkurs.
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Interessant ist, dass das Management stimmrechtslose Partizipationsscheine verkauft, wo man nach meinen Informationen nicht wie die übrigen Aktionäre einen Koffer voll Schokolade als Teilnehmer der GV nach Hause tragen kann. Vielleicht bekommen jetzt auch die PS-Inhaber einen Koffer voll Schokolade.
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Lindt+Sprüngli fabriziert gute Fabrik- resp. Massenschokolade zu einem fairen Preis, mehr nicht.
In der Werbung allerdings wird meisterhaft Handarbeit mit Spitzenschokolatiers vorgekaukelt, WerbeFederer mischelt auch noch mit.. Wahrhafte Meisterschokolade kauft man bei einem der kleinen BoutiqueSchokolatiers hierzulande oder auch in Belgien. -
LH macht es wie beim Fernsehen, im Sommer nur Wiederholungen. Nachdemer bereits am 18.6.21 darueber berichtet hat und bei den Kommentaren mehrheitlich abgeschifft ist, meint er, dass eine Wiederholung die Sache besser macht. Dem Management der Lindt & Spruengli steht es voellig frei, Aktien zu verkaufen, welche sie rechtmaessig erworben haben oder in Form von Optionen erhalten haben. Auch Manager muessen Steuern zahlen und dafuer etwas Kasse machen oder sich einmal ein neues Auto uvam kaufen. Alles Privatsache, welche lh, welcher immer mehr degeneriert, einen “feuchten Ludwig” angehen.
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Selbstverständlich kann/darf ein VR oder VRP seine Aktien verkaufen wann, wie und ob er will. Bei L&S fällt einfach seit sehr vielen Monaten auf, dass ausschliesslich und nur VERkauft wurde.
Darüber berichten ist ja nun wohl (noch) erlaubt oder? Oder sind wir etwa schon (wieder) soweit, dass irgend ein Ernst-Cincera (FDP!) Zensur vorschreibt, vorschreiben möchte??
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Lindt und Sprüngli ist seit Jahren die tollste Firma. Dieser Beitrag ist unnötig und enttäuscht mich. Da ist viel Neid im Artikel.
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Zum Glück hat auch das letzte Hemd dieser kohlegierigen Schöggeler keine Taschen.
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schon aus Diversifikationsgründen müssen/sollten diese Leute Titel verkaufen. Lindt & Sprüngli ist eine Erfolgsstory, schön dass die leitenden Angestellten daran auch profitieren können.
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Tolle Firma!
Störend: Machen mit dem Zucker-Gift mächtig Kohle.
Die Pharma-Industrie dankt. -
Das kann muss aber noch lange nicht einen brisanten Hintergrund haben.
Aktien sind Risikokapital je länger je mehr.
Letztlich trägt immer der Inhaber eines Titels das Risiko Verlust oder Gewinn.
Die Firma Sprüngli haftet NULL für ihre an der Börse gehandelten Titel.
Die Aktien haben sich längst vom Realwert Realwirtschaftsergebnis getrennt und sind in luftige Kurs-Höhen aufgestiegen.
Nur noch eine Frage der Zeit bis das Kartenhaus kollabiert
Da akzeptiert der eine und andere eben lieber den Negativzins der Bank oder geht in reale Werte soweit noch verfügbar.
(Oder Zb.Rückzahlung von Hypoteken usw.heist die eigenen Verpflichtungen senken.)
Für Aktienkapital haftet keiner, für das einer Bank anvertraute immerhin bis zu einem gewissen Grad die Bank. -
„Lindt&Sprüngli-Insider suchen das Weite“ / „Verdealten PS“: das ist polemische Sprache wie meistens bei Insider Paradeplatz. Nach meinem Gusto völlig unnötig. Die Information von Management-Transaktionen haben einen gewissen Wert für die Investoren, diese Information sachlich weiterzuleiten würde deshalb völlig genügen. Wenn die Optionsberechtigten wirklich das Weite suchen würden, würden sie wohl kündigen, aber wenn jemand seine Optionen ausübt und die daraus erhaltenen PS veräussert, dann kann man das wohl nicht als „das Weite suchen“ interpretieren.
„Käufe durchs Management? – Fehlanzeige, es gab keinen einzigen“. Dieser Kommentar ist natürlich falsch. Erstens wissen wir nicht wie viele Optionen zwar ausgeübt wurden und die daraus bezogenen PS eben nicht veräussert, sondern ins Depot gelegt wurden. Das könnte man wohl mittels Analyse herausfinden und das wäre dann auch journalistischer Mehrwert. Zweitens hat das Management ja tatsächlich gekauft, als sie die Optionsprogramme in ihren Arbeitsverträgen akzeptiert haben. Löblich ist hier auch die Langfristigkeit und die Gleichschaltung der Interessen des Managements und des Publikumsaktionärs. Was bei der Kompensation von Grossbanken-Management eben nicht der Fall ist.
„Was sehen die Insider, was die anderen Investoren nicht sehen“. Auch hier wäre etwas mehr Differenziertheit angebracht. Bekanntermassen haben Verkäufe durch Insider einen viel geringeren Informationsgehalt aus Käufe, das ergibt sich aus der Natur von Optionsprogrammmen, selbstverständlich weiss das IP auch, nur das zu erwähnen würde der Polemik nicht dienen.
Fazit: dieser Beitrag könnte ersatzlos gestrichen werden.
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Immerhin hat der Beitrag sie getriggert und sie haben sich genötigt gesehen, selber ein paar interessante Zeilen zu schreiben.
So funktioniert das hier eben.
Und wenn’s Ihnen nicht passt, dann steht es Ihnen täglich frei, die Seite nicht zu lesen und keine Beiträgr zu verfassen.Aber gell, ein paar Dinge müssen halt einfach gesagt sein.
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Die Schoggi ist trotzdem gut
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Lindt & Sprüngli: „Gold an der Börse, immer nur hoch“ Verdreifacht!
CS: Nur bares ist wahres. Deshalb hat Chohle-Ursli, der Langzeitpräsident der Lotter-Bank CS sich seine 42 Millionen hauptsächlich bar auszahlen lassen. Aktienkurs gefünftelt. -
Ich kenne mich hier zu wenig aus aber wäre es nicht einfacher, direkt die Optionen zu verkaufen?
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Das Management hat die Optionsrechte gegenüber dem Unternehmen direkt. Es muss also die Optionen erst beim Unternehmen beziehen und macht danach offenbar auf dem Markt Kasse. Wären es Optionsrechte die an der Börse gehandelt werden, würde das Mgt. natürlich direkt verkaufen.
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..sorry: „..Option ausüben und Aktien beziehen“, nicht „Optionen beziehen“….
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In der jährlichen Konsultativabstimmung über die Mgmt-Compensationen stimme ich immer dagegen. Es ist die absolute Höhe der Bezüge, die mich stört. Dass ein Teil der Comp über Optionen geschieht, finde ich aber in Ordnung. Und so ist es auch normal, dass die Manager regelmässig verkaufen. L&S ist kein Startup – dass die Manager ihre Risiken diversifizieren finde ich legitim und eigentlich normal.
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puhh was hat das nun mit dem Paradeplatz zu tun? Wenn die Option nach 7 Jahren verfällt macht es ja nur Sinn diesen davor auszuüben.
Luki hast du kein gutes Buch zum Lesen über die Ferien?
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Viel zu teuer diese Aktie. Würde ich nie anfassen. Die Verluste könnten ins Geld gehen. Da gibt es viel bessere Werte für Investoren.
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Was soll denn besser sein, Stockit, Sie träumen wohl.
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Das Vergütungsprogramm der L&S ist eine Frechheit. Tanner hat sicher grosse Verdienste um die Traditionsfirma erworben, als er das serbelnde Unternehmen nach der Ära Gantenbein/Rudolf Sprüngli in ungeahnte Höhen führte. Dass er sich dabei vergolden liess, ist die Kehrseite der Medaille. Statt ihn zum Ehrenpräsidenten zu ernennen, wird man den Goldhasen wohl in Gold-Tanner umtaufen.
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Das letzte Hemd hat auch bei diesen geldgierigen Säcken keine Taschen!
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Wahrscheinlich hat sich der Wert des PS nicht in den letzten Tagen verdreifacht, sondern in den letzten Jahren! Mehr Sorgfalt wäre angebracht…
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Wenn wir uns von den Aktien trennen,
gackert das Volk wie tausend Hennen.-
Lindt & Sprüngli „Schokolade“ lässt jeder Schokoladenkenner links liegen.
Ernst Tanner und René Benko können den geldgierigen Hals nicht genug voll bekommen (Signa Holding).
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"Lindt&Sprüngli-Insider suchen das Weite" / "Verdealten PS": das ist polemische Sprache wie meistens bei Insider Paradeplatz. Nach meinem Gusto völlig…
Lindt & Sprüngli: "Gold an der Börse, immer nur hoch" Verdreifacht! CS: Nur bares ist wahres. Deshalb hat Chohle-Ursli, der…
In der jährlichen Konsultativabstimmung über die Mgmt-Compensationen stimme ich immer dagegen. Es ist die absolute Höhe der Bezüge, die mich…