Die Aktie der Tx Group mit ihrem Flaggschiff Tages-Anzeiger und den Online-Marktplätzen Homegate, Jobs.ch, Ricardo und weiteren zog die letzten Tage an. Heute früh platzte die Bombe.
Tx, Ringier, deren Partnerin Mobiliar sowie ein an Bord geholter „Wachstumsinvestor“ namens General Atlantic bauen mit den erwähnten Tx-Marken sowie jenen von Ringier unter den Namen Scout und Anibis einen neuen Schweizer Digital-Giganten, wie die Ringier- und Tx-Medien heute früh melden.
„Mittelfristiges Ziel“ sei ein Börsengang. Der neue Riese muss zuvor die Hürde bei der Wettbewerbs-Kommission überspringen. Bei Jobs, Immobilien und Autos entsteht ein Schweizer Quasi-Monopolist.
Der gemeinsame Umsatz beläuft sich auf mehrere Hundert Millionen im Jahr, der Wert an der Börse wird von Insidern auf über 2 Milliarden geschätzt. Nicht gerade wie die ON Sportfirma, aber auch nicht Peanuts.
Mitte August gingen erste Hinweise zu Joint-Venture-Gesprächen um. Die Sprecher der involvierten Firmen wollten damals nichts wissen von einem kurz bevorstehenden Schulterschluss.
„Aufgrund unserer erfolgreichen Zusammenarbeit im Joint Ventures JobCloud als auch der Schweizer Digital-Allianz ist ein regelmässiger Austausch mit der TX-Group nichts Ungewöhnliches“, hiess es bei Ringier. „Darüber hinaus kommentieren wir keine Gerüchte im Markt.
Fast wortgleich die Stellungnahme der Tx Gruppe, sie lautete: „Mit Ringier sind wir immer im Austausch, unter anderem bezüglich JobCloud (unserem erfolgreichen Joint Venture) und der Kooperation im Zeitungsdruckbereich. Grundsätzlich kommentieren wir aber Gerüchte nicht.“
Bei Mobiliar sah man sich nicht verpflichtet, etwas zu sagen. Man müsse sich an die Tx und Ringier wenden, hiess es beim Berner Versicherungskonzern.
Dieser hält 29,5 Prozent am neuen Konstrukt, gleich viel wie Ringier. Tx ist im Lead mit 31 Prozent Anteil, die General Atlantic kriegt 10 Prozent. Die Tx kann somit für sich in Anspruch nehmen, die Lokomotive zu sein.

Als Hauptprotagonisten sitzen Tx-Präsident Pietro Supino und Ringier-CEO Marc Walder im VR des neuen Digital-Giganten der Schweiz. Der Schulterschluss sei „die Frucht eines langen Prozesses“, wird Supino in einer Mitteilung zitiert.
Marc Walder blickt derweil in die Zukunft – in polit-korrekter Sprache. „Durch gezielte Investitionen (…) werden wir den Anforderungen unserer Kund:innen und Nutzer:innen noch stärker gerecht werden.“
Die Gerüchte rund 2 Wochen vor dem Paukenschlag lassen vermuten, dass bei den Beteiligten Lecks bestanden. Ob diese für Börsenspekulationen missbraucht wurden, müssten Ermittlungen der Aufsichtsstellen zeigen.
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Kommentare
Die beliebtesten Kommentare
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ja und jetzt wird erstmals gesiebt
https://www.persoenlich.com/digital/smg-leitet-konsultationsverfahren-einKommentar melden -
Wenn das mal gewinnbringend zum Tragen kommt, glaube ich an den Samichlaus!
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Diese Armen brauchen unbedingt unser Steuergeld!
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Ringier gibt im Blick gleich selbst zu, dass der letzte verzweifelte Versuch von – international gesehen – ziemlichen Leichtgewichten unternommen wird, Google & Co. die Stirn zu bieten:
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Wozu an die Börse?
Ist doch (zu) offensichtlich.Kommentar melden -
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Und genau darum eine Bitte:
https://staatsmedien-nein.ch/ gehen. Referendumsbogen ausdrucken und ausfüllen und ab die Post.
Es braucht keine Millionen-Subventionen für Staatspropaganda.Kommentar melden -
War schon länger klar. Wenn man sich bei 20 Minuten registrierte, landete man auf einer Ringier Website. Newsmonopol (und Online Market Monopol) ist nun Tatsache und die Politik nickt das ab.
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Als Kunde der Mobiliar habe ich also Jahrzehnte lang dazu beigetragen, dass sich Ringier und TX nun noch mehr Geld in ihre Schatullen baggern können. Zeit zum kündigen.
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Die vier Protagonisten TX Group, Ringier, Schweizer Mobiliar und General Atlantic haben in dieser neu zu gründenden Digital-Unternehmung ein Stimmrecht von je 25%.
Es könnte sich folgedessen eine Patt-Situation ergeben in Entscheidungsfragen. Diese Frage wäre von Interesse.
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Marc Walder wäre gerne Digital-Unternehmer, hats aber nur zum Corporate Manager in der Medienbranche geschafft.
Na gut, dann legt man sich halt mit ner PE Bude ins Bett und bastelt sich sein Digitalunternehmen. Innovation sieht aber anders aus.
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TX hat die Technologie zweifelsohne besser im Griff als Rignier. Man muss sich aber im Klaren sein, dass das quasi ein Hedge Fund von gekauften Firmen ist. In ein paar Jahren sind die alle verlottert, und nicht mehr viel wert.
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ein starkes Zeichen das die Märkte überhitzt sind
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…. MÜSSTEN …..
beachte: KonjunktivKommentar melden -
Innovation basierend auf Digitaler Technik basierend auf US Monopolen/Patenten. Da kommt man gerade soweit aber garantiert nicht weiter… ist wie mit den Flugzeugen für das hiesige Militär die ebenfalls genau definierte Fähigkeiten haben und wenn auf der andere Seite mal jemand nicht möchte bleibt alles am Boden. Innovation. Fortschritt. Unabhängigkeit. Wirklich?
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Wenn zwei ganz still ein Süppchen kochen,
dann wird der Braten rasch gerochen.Kommentar melden -
Das ist gut. Der ganze propagandistische Verblödungs-Sonder-Müll kommt so in eine einzige Tonne und kann vom denkenden Menschen in corpore uno ausgelassen werden.
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Hat was.
Ich wollte schon schreiben „hasslich hässlich hässlich“. Ist es trotzdem.Kommentar melden
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Man macht heute schon im redaktionellen Teil des Blicks Antiwerbung für Fahrzeugleasing, weil man sich an Carvolut beteiligt hat. Zeitungen sind nur noch Werbeblätter für das eigene Geschäft oder bezahlte Propaganda für den Bund.
Es braucht keine Zeitungen mehr.Kommentar melden-
Doch doch PM, es braucht schon Zeitungen. Unbedingt. Nur nicht diejenigen von schamlosen Propagandablätter-Verlagen wie TX und Ringier. Leider checken nur die Allerwenigsten die Zusammenhänge wie Sie PM…
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Die Milliardäre der Verlegerfamilien reiben sich die Hände, und die Millionen vom Steuerzahler sprudeln in ihre Kassen.
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Und warum wohl tun die das? Die ‚Milchkühe‘ in eine neue Firma auslagern, um dann mit dem Kerngeschäft, dem staatstreuen Propaganda-Journalismus (weil defizitär) noch leichter an die Honigtöpfe der Somaruga-Subvetionen zu kommen! Deshalb tun die das.
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Doppelt falsch auch der Schluss TX sei im Lead, da Lobiliar 25% von Rinhier hält kontrolliert sie direkt und indirekt mehr als TX mit Ihren 31.5%
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@John: Was willst du uns mit deinen Beiträgen sagen?
Versuch’s doch einfach noch einmal!
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Kapitalanteile NICHT gleich Stimmanteile
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Tx, Ringier, deren Partnerin Mobiliar….
Mobiliar gehört ein Teil von Ringier….das stimmt das Wording nicht wirklich….
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Das ist gut. Der ganze propagandistische Verblödungs-Sonder-Müll kommt so in eine einzige Tonne und kann vom denkenden Menschen in corpore…
Man macht heute schon im redaktionellen Teil des Blicks Antiwerbung für Fahrzeugleasing, weil man sich an Carvolut beteiligt hat. Zeitungen…
Und warum wohl tun die das? Die ‚Milchkühe‘ in eine neue Firma auslagern, um dann mit dem Kerngeschäft, dem staatstreuen…