Was passiert mit all den hochgelobten und teuren Kundenberatern, die Boris Collardi von der Julius Bär zur Bank Pictet gefolgt waren? Die Frage bewegt den Finanzplatz, seit Collardi bei den Genfern Hals über Kopf ausschied.
Nun zeigt sich, dass immer mehr der Collardi-Boys ebenfalls von dannen ziehen. Jüngster Abgang ist ein hoher Kadermann: der Zürcher Chef des Middle East-Teams der Pictet.
Er heisst Saman Habibian und gehörte zur berühmten Truppe unter Daniel Savary. Der Schweizer ging als einer der ersten bekannten Banker mit Collardi mit zur Pictet – mit dem Grossteil seiner Mannschaft als Gefolgschaft.
Ebenfalls weg ist ein zweiter Mann aus dem Zürcher Middle-East-Team. Dabei handelt es sich um einen Stabsmitarbeiter der Zürcher Middle-East-Mannschaft.
Auf Anfrage bestätigte ein Pictet-Sprecher die beiden Personalien.
„Zwei Mitarbeiter aus dem Team von Daniel Savary haben entschieden, die Bank zu verlassen, um neue Herausforderungen wahrzunehmen“, hielt dieser per Email-Antwort fest.
Für Pictet sei das kein Problem. „Die Teams von Daniel Savary in Genf, Zürich und Dubai, welche den Mittleren Osten und Afrika betreuen, bestehen aus 40 Personen.“
Will heissen: Wir haben auch nach dem zweifachen Abgang eine stolze Truppengrösse.
Wie lange noch? Mit Habibian springt ein in der Branche bekannter Banker von Bord. Laut einer Quelle hatte Habibian keine Lust, die plötzlich scharfen Compliance-Anforderungen der neuen Pictet-Vorgesetzten zu erfüllen.
Unter Collardi war das Leben wohl lockerer. Der Mann, der die Julius Bär mit vielen Baustellen zurückgelassen hatte und nun bei der Pictet auf und davon ist, ist bekannt für Risiken und umstrittene Kunden.
Das grosse Team von Daniel Savary liebte Collardi – respektive seinen Führungsstil. Jetzt, da der Schutzherr nicht mehr ist, bläst ein neuer Wind.
Einige gehen oder müssen gehen. Daniel Savary ist weiterhin mit von der Partie. Insider fragen sich, ob er bleiben wird. „Wenn einer nach dem anderen seiner grossen Kundenberater davonspringt: Was unternimmt dann Savary“, stellt ein Gesprächspartner in den Raum.
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Die beliebtesten Kommentare
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Saman Habibian ist ein hervorragender Banker mit aussergewöhnlichen Skills. All the best Saman you will make it !
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Ich glaube nicht, dass Compliance die Ursache ist. Es kann sein, dass nach ca. 3 Jahren eine Kosten/Nutzen Rechnung gemacht wurde, Eine Folgerung auf das Ganze kann auch sein, dass Banken sich auch hinterfragen müssen, ob es Sinn macht, teure Teams anzuheuern. Am Schluss ist es ein Scherbenhaufen für alle, für die Bank, für das Team und auch für die Kunden. Schlussfrage: Wem nutzte die ganze Übung? Pictet schätzt es sicher nicht, mit solchen Themen soviel in den Zeitungen erwähnt zu werden, des genannte Team fällt auseinander, die Kunden könnten verunsichert sein, etc.
Thomas Huwiler, Team Member, Middle East, Julius Baer, heute pensioniert. -
Habbibian wurde gefeuert – alle anderen Meldungen sind völliger Käse und Schwachsinn. Er hat wie so viele der gleichen Dummschwätzer und angeblichen Marktversteher – sogenannten „Top-Schots“ zu viel versprochen, zu viel abgarniert und überhaupt nichts erfolgreich umgesetzt. Er kam nur zum Genuss, da er immer schon mit Boris im gleichen Boot sass, und diesem so manch netten „Gefallen“ organisierte und in die Bresche sprang wo Boris nicht weiter kam. Auch er wird sicher wieder eine „nette“ Bank finden, die ihm seinen prognostizierte Business-Case abkauft und ihn anstellt. Dieses Land braucht Innovation in der Finanzwelt und keine Dinos die sich von Funktion zu Funktion schleppen… Die Tierli sind alle schon lange weg… – Im CH Banking dauert das noch ne Weile…
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Schwachsinn! Da spührt man wieder einmal viel Neid und Frust… Ich denke es ist vielmehr, dass Pictet nicht gewillt ist auf Innovation zu setzen und lieber ein verstaubter Altherren Laden ist und ydas sich innovative und dynamische Leute all zu lang nicht gefallen lassen möchten
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Die Collardi Boys können alle gehen, wer diesem Typ nachtrauert ist selber schuld. Und Pictet war auch benebelt, als dieser Vogel angestellt wurde.
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Die Hand des Schutzpatrons, sie nützte,
solange sie auch wirklich schützte. -
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Das ist natürlich dummes Zeug.
Saman Habibian ist ein hervorragender Privatbanker und seine Kunden brauchen keine verschärften Compliancevorschriften zu fürchten. Wenn er Pictet verlässt, dann mag das verschiedenste Gründe haben: Wegzug aus der Schweiz, eine neue, besser geeignete Stelle, einen Karrieresprung, Selbständigkeit, besserer unternehmerischer Vertrag, Rückzug ins Privatleben etc etc.
Es erschliesst sich mir nicht, wieso ein Weggang immer negativ behaftet sein soll. Insbesondere nicht, wenn man immer versucht, anständigen Berufsleuten Unlauterkeit und Grenzüberschreitungen bei Complianceregeln zu unterstellen.Ich bin sicher, Saman wird an geeigneter Stelle wieder auftauchen, seine Kunden hervorragend betreuen und für sich persönlich viel Geld verdienen, was absolut erstrebenswert und richtig ist.
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@ W Churchill: Hören Sie doch auf Sie Grossschwätzer und Besserwisser über jeden und alles wollen Sie angeblich Bescheid wissen, gehen Sie Arbeiten dann kommen Sie auf andere Gedanken!
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@ Churchill: Würden manche Menschen furzen statt zu sprechen,wäre ihr Gestank ungleich leichter zu ertragen als ihr Geschwätz.
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@ W.Ch: Wer zu laut und zu oft seinen eigenen Namen kräht, erweckt den Verdacht, auf einem Misthaufen zu stehen.
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Owe, das grosse Wehklagen, wenn man sich als (innerlich armseliger) Bankster jetzt noch an Compliancegesetze halten muss.
Dann kann ein Banker ja gar kein Geld mehr verdienen? Was dann?
Ehefrau weg? Selbstmord? Ich sehe dies naheliegend.
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@Boris! Die einen wären froh, wenn die Ehefrau weg ginge, aber über Selbstmord zu spotten, das ist unterste Schublade! Einfach nur gschämig!
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Ü60: über Selbstmord wird hier nicht gespottet, denn es ist für die Non-compliance Bankster leider der einzige Ausweg (Marge tot).
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Owe, das grosse Wehklagen, wenn man sich als (innerlich armseliger) Bankster jetzt noch an Compliancegesetze halten muss. Dann kann ein…
Das ist natürlich dummes Zeug. Saman Habibian ist ein hervorragender Privatbanker und seine Kunden brauchen keine verschärften Compliancevorschriften zu fürchten.…
Die Hand des Schutzpatrons, sie nützte, solange sie auch wirklich schützte.