Die Cembra Money Bank ist in Schieflage geraten. Seit Langzeit-Partnerin Migros der Cembra die Cumulus-Karten weggenommen hat, herrscht Ratlosigkeit beim Geldhaus.
Nun folgt der nächste Schlag. Die Schweizerische Lauterkeitskommission als privatrechtliche Aufsichtsstelle der Werbewirtschaft sieht die Cembra als unlauter.
Es geht um deren Werbung. Diese sei zu aggressiv.

Eine Cembra-Sprecherin bestätigte gestern das Verdikt des Branchen-Wachhunds. „Gemäss Beschluss des Plenums der Lauterkeitskommission vom 23. November 2021 wurde Cembra Money Bank empfohlen, die Vorgaben der Selbstregulierung zu beachten.“
Und weiter: „Es wurde kein Verbot ausgesprochen. Cembra Money Bank hält sich an diese Vorgaben; es musste und muss keine Kampagne gestoppt werden.“
Laut einer Quelle habe Cembra mit ihren Werbe-Briefen gegen die Selbst-Auflagen der Branche verstossen. Nun habe sie ihre laufende Werbung auf Eis gelegt.
Beim Schiedsspruch der Lauterkeitskommission handle es sich um dicke Post, führt die Auskunftsperson aus. So habe Cembra die „Konvention über Werbeeinschränkungen im Konsumkreditgeschäft“ verletzt.
Auch habe die Bank gegen das UWG, also das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb, verstossen. Es sei dem Unternehmen und seinen Chefs gar nichts anderes übrig geblieben als „sämtliche Werbung“ per sofort zu stoppen.
Die kalte Dusche könnte für die Anleger ein nächster Rückschlag bedeuten. Die Cembra-Aktie ist von einem High-Flyer zu einem Ladenhüter mutiert.

Ende August wars zum abrupten Ende des langen Höhenflugs gekommen. Damals hatten Migros und Cembra das Aus ihrer mehrjährigen Cumulus-Partnerschaft angekündigt.
Der Cembra-Valor krachte am Morgen des 23. August, dem Tag der Hiobs-Botschaft, um einen Drittel in die Tiefe. Erholt hat er sich vom Schlag bis heute nicht.
Die „Management-Transaktionen“ der Schweizer Börse zeigen vier Aktien-Käufe von Cembra-Chefs um das heikle Datum herum. Total geht es um Deals von gut 300’000 Franken.
„Mit unserer ad hoc Mitteilung am 23. August 2021 um 07.00h morgens konnte kein Insiderwissen hinsichtlich der Beendigung der Zusammenarbeit zwischen Cembra Money Bank AG und Migros mehr vorliegen“, betonte die Cembra-Sprecherin auf eine Anfrage vor ein paar Wochen.
„Wir werten die danach erfolgten Aktienkäufe der obersten Führung als Zeichen für das Vertrauen in ein Unternehmen in einer Situation, in welcher der Rückgang des Aktienkurses in keinem Verhältnis zu den zu erwartenden Konsequenzen resultierend aus der Beendigung der Kreditkartenpartnerschaft per Ende Juni 2022 stand.“
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Die beliebtesten Kommentare
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Wissen wir, warum Werbung für Kreditinstitute möglich sind?
Antwort: Ja, weil man damit trotzdem Geld machen kann, und auch, weil Menschen die Schulden haben mehr in Abhängigkeit des Staates sind. Passt also prima zur aktuellen Situation.
Das heisst aber nicht, dass es eigentlich verboten gehört!
Und weiter: ich halte es sogar für eine Riesenschweinerei.
Cembra allen voran macht das seit Jahren. Ich kenne sogar Menschen, die sich aus dem Vertragsverhältnis gelöst haben, und sei es nur die Kreditkarte gewesen, die über so ein Institut gelaufen ist.
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Habe nur gute Erfahrungen mit der Cembra gemacht, eine Top-Bank die seinesgleichen sucht. In der Schweiz unereichbarer Service durch Cembra!!!
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@Christa Rigozzi:
Ich habe mich schon lange gewundert, weshalb sich Christa Rigozzi für solch bedenkliche Werbekampagnen einspannen (und bezahlen) lässt. Als Werbeträgerin mit einem Universitätsabschluss in Kriminologie hätte ich ein besseres Fingerspitzengefühl erwartet. Es scheint, dass das Salär zu gut war um nein zusagen. Schade, da nun ihre Glaubwürdigkeit in Frage steht.-
Christa Rigozzi macht alles fürs Geld.
Ist das ein Witz mit dem Uniabschluss, da merkt man nichts oder evtl. in der Migros Clubschule?
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naja ein „Insider“ ist diese Story auch nicht. Aber mit den Klicks hat Luki wieder ein Nachtessen verdient…
Danke Luki!
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Die Cembra Money Bank gehört auch in den Dreckclub der grösseren Banken und will den ersten Platz. Die CS und UBS lassen sich das nicht bieten und sind am nächsten Skandal. Schwierig wird die Formulierung für die ewige Ausrede „Wir haben von allem wirklich nichts gewusst“
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Man sollte vor dem leisen Sterben
nicht mehr so irreführend werben.-
von welchem bankhaus sprechen sie jetzt)))…@theater
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Die Markenbotschafterin Christa Rigozzi, die mit ihrem affektierten Lächeln auf allen möglichen Bahnhöfen und sonstigen Gemeinplätzen plakativ für Kleinkredite wirbt, die Freiheit des Konsums versprechen, sollte sich einmal mit den diversen Betreibungen verschuldeter Kreditnehmer auseinandersetzen. Ist ja alles Eigenverantwortung in der Marktwirtschaft, gell.
Im Übrigen ist das Callcenter dort i.S. Kundenfreundlichkeit massiv verbesserungsfähig. Gelinde gesagt.
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Ja, die Abzockerin Rikotzi hat bei Cembra Kasse gemacht.
Pfui Pfui Pfui!
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„Total geht es um Deals von gut 300’000 Franken“ – und wieviel davon ging nach seit dem Verloren an Buchwert?
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Ach komm jetzt Lukas….mal etwas mehr recherchieren!!!
Cembra schliesst auch heute noch Verträge ab mit nichtigen Rückkaufswerttabellen im Sinne vom BGE 4A_404/2008 mit Pönalen in dem Rückkaufswerttabellen.
Ich hatte selbst einen solchen und das Auto nach 3 Jahren mit zuvielen KM einfach wieder zurückgegeben & es wurde akzeptiert, ohne irgendwelche Nachzahlungen.
Aber warum tut man das ? Weil offensichtlich es sich unter dem Strich immer noch rechnet.
Ich nenne das Gewerbsmässigen Betrug, aber es ist ja zivilrechtlich, jeder könnte es ja anfechten….Aber was ist da schon ein Lauterkeitsverdikt bei solchem Geschäftsgebahren….
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@ John: Eine wunderbare Märchengeschichte, bald kommt ja der Samichlaus…
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Echt, ein Leasingunternehmen verzichtet auf vertraglich ausbedungene Zusatzkosten? Das kann ich beinahe nicht glauben…
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„Die „Management-Transaktionen“ der Schweizer Börse zeigen vier Aktien-Käufe von Cembra-Chefs um das heikle Datum herum“
-> 5 Käufe vom Management direkt NACH den negativen News, also nachdem der Kurs gefallen war. Keine Verkäufe. Das ist ein Vertrauensbeweis vom Management.
Und ein Beweis dafür dass LH nicht sehr viel von dem versteht, was er ihr schreibt. Hauptsache Klicks auf der Website.
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ein vertauensbeweis vom managment ins selbige management…ok…
ihre aussage ist so dünn und kreuzdumm das man davon ausgehen
muss das sie im zinsmangement beheimatet sind, mr.oje -
@ oje: Frage mich gerade wer hier nichts versteht! Der Aktienkurs ist damals auf
CHF 59.90 gefallen und steht heute bei CHF 64.80, somit hat das Management Gewinn erzielt. -
@ oje: Quatsch, definitiv kein Vertrauensbeweis des Managments, die haben einfach darauf gehofft das sich der Aktienkurs wieder erholt, was er auch ein bisschen getan hat.
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Gut so und nicht vergessen, ex-Miss Schweiz Christa Rigozzi unterstützt mit ihrer Person diese Aktivitäten. Die Menschen verschulden sich und zahlen irrsinnige Zinsen und damit bezahlen sie Christa Rigozzis Luxusleben. Vielen Menschen haben keine Ahnung und denken viel zu kurzfristig – diese Leute verlieren immer ihr Geld.
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Ja und, kurzfristiges Denken wird selten belohnt. Ohne Cembra würde der Schweizer Auto-, Möbel- und Elektronikmarkt noch mehr leiden und weitere Stellen gingen verloren. Der sogenannte Kleinkredit ist heute behördlich gut reguliert und die Kreditsumme muss im Rahmen des Einkommens vertretbar sein.
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@ Benaphol Kampawan: Blödsinn, Cembra ist nicht das einzige Kreditinstitut in der Schweiz. Reguliert, ist gar nichts gut, ansonsten gebe es in der Schweiz nicht Hunderttausende an Betreibungen und Privat Konkurse.
12% Zins sind einfach nur Abzocke! -
12 Prozent sind nun wirklich keine Abzocke, 1 Prozent der Kreditsumme pro Monat ist schon fast lächerlich tief! Beispiel: XY braucht ein neue Karre, oder er denkt dies zumindest. Er möchte die Marke XZ, weil die hohes Ansehen in den Autofreaks geniesst: Das Problem ist, dass XY in den letzten fünf Jahren nur CHF 10’000.– sparen konnte, die Karosse ab CHF 70’000.– kostet: Cembra gibt XY CHF 60’000.– Kredit, was XY CHF 500.– pro Monat kostet. Würde XY einen Wagen für CHF 40’000.–, müsste er pro Monat nur CHF 300.– aufwenden, plus die Rückzahlungsrate der Kreditsumme. Maximal Zinssatz (Cembra aktuell 9,95%), Überschuldungsverbot u.s.w. Wenn die Schweiz im Banksystem in den letzten Jahren etwas Gutes geleistet hat, dann ist es die Regulierung bei den Kleinkrediten.
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Gut so und nicht vergessen, ex-Miss Schweiz Christa Rigozzi unterstützt mit ihrer Person diese Aktivitäten. Die Menschen verschulden sich und…
Die Markenbotschafterin Christa Rigozzi, die mit ihrem affektierten Lächeln auf allen möglichen Bahnhöfen und sonstigen Gemeinplätzen plakativ für Kleinkredite wirbt,…
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