Martin Ebner feierte im Corona-Jahr 2020 seinen 75. Geburtstag. Nun soll der Jurist mit Doktortitel, der die Schweiz mit seinen spektakulären Börsen-Deals über 30 Jahre lang in Atem hielt, den Exit planen.
Darauf deutet eine Übernahme der Pharmafirma Vifor hin. An ihr hält Ebner eine grosse Beteiligung. Die Aktie kam dieses Jahr unter die Räder, nun sollen Australier die Firma kaufen.
Im Markt geht um, dass Ebner verkaufen wolle. „Er löst seine Beteiligungen auf“, so ein Insider vom Bankenplatz.
Ebner hält sich bedeckt. Der Alt-Meister der Spekulation bleibt sich treu: nie die Karten frühzeitig aufdecken, immer die Welt im Ungewissen über die eigenen Pläne lassen.
Nach einem Milliardenverkauf von Vifor nach Downunder an die dortige CSL bliebe Ebner in weiteren Aktien gross investiert.
Allen voran Temenos, der Softwarefirma mit Fokus Banken-Technologie. Auch dort liefs für den Zauberer vom Obersee nicht rund: 17 Prozent schlechter als der Haupt-Index der Schweizer Börse.
Bei Temenos machten ebenfalls Übernahmegerüchte die Runde. Im Unterschied zu Vifor sind diese inzwischen wieder verstummt.
Ebner gilt als dreifacher Milliardär. Seine eigenen Investments betreibt er aus der Patinex heraus, das ist sein Family Office.
Daneben gibt es weiterhin die gute alte BZ Bank. Mit dieser lehrte Ebner einst den Mächtigen das Fürchten. Denkwürdig bleibt sein Angriff auf die UBS-Spitze von 1994.
Um Ebner loszuwerden, wollten die Herren der Nummer 1 die Einheitsaktie. Für Ebner eine Katastrophe, er verlor auf sein Investment in die „schwere“ Namenaktie massiv Geld – plus: Sein Einfluss schwand.
Am Abstimmungstag verlor Ebner hauchdünn. Im Nachgang tauchten fragwürdige Einflussversuche der UBS-Chefs, damals noch unter dem Namen SBG, von Grossaktionären auf.
Am Entscheid änderten diese nichts. Ebner erlitt eine schwere Niederlage. Drei Jahre später verkaufte er der Credit Suisse sein Winterthur-Paket. Es blieben die Industrie-Investments.
Diese zogen ihn runter, 2002 verlor Ebner beinahe Hab und Gut. Mit seiner ABB-Beteiligung erlitt er nahezug Schiffbruch, aus dem Multi-Milliardär wurde über Nacht ein Knäckebrot-Millionär.
Gerettet vor dem kompletten Untergang hatte ihn damals Freund Stöffel. Christoph Blocher, EU-Anti-Turbo, griff seinem „Heiligen“ Martin unter die Arme. Die beiden hatten mit ihrer Pharma Vision, einem Beteiligungsvehikel, lange viel kassiert.
Ebner blieb dank Blocher liquide und startete mit einer Handvoll Zweitklass-Aktien bei Null. Das Wunder des Börsen-Krösus wiederholte sich – diesmal einfach auf kleinerem Feuer. Statt 30 Milliarden Wert noch 3 Milliarden.
Ebner wurde mit dem Alter milder. Und tat etwas, was ein Raider sonst nie macht. Er investierte in ein Business ohne schnelle Gewinnchancen.
Die Aviatik. Mit der Helvetic Airways baute Ebner eine Schweizer Airline ab Zürich-Kloten auf, die den Trend kleinerer Flugzeuge für mehr Punkt-zu-Punkt-Verkehr vorwegnahm.
Das Investment konnte sich der wieder vermögende Financier aus der Portokasse leisten. Aber auch da will Ebner am Ende Gewinn erzielen. Verlieren, das gibts bei ihm nicht. Dann lieber aufhören, solange die Musik noch spielt.
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Die beliebtesten Kommentare
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Ebner ist schon recht.
Die miesen schweine sitzen woanderst auch bei den medien denn medien können menschen wie auch unternehmen mies und schlecht schreiben eine gewisse cash ist in diesem metiebereich an vorderster front. -
Dr. Martin Ebner wird als Unternehmer nichts hinterlassen. Schweizer Unternehmen immer ins Ausland verschachern, war immer möglich. Dank seiner Machtfülle und seinem Netzwerk in der Schweiz. Im Ausland sah man ihn nie. Seine Visionen gibt es seit Jahrzehnten nicht mehr. Seine Intershop sind Logistikbauten an den Autobahnen. Für Dr. Ebner waren alle anderen einfach ‚dummi Sieche‘. Er wusste alles besser. Gut, dass er abtritt. Egal mit 1 Mrd. oder 3 Mrd. Macht ist endlich.
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Ebner’s Investment Philosophy: Wie macht man 3Mrd – fang mit 30Mrd an!
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Er hat sich leider vom Visionär zum Micromanager entwickelt. Unter ihm zu arbeiten, ist sicher nicht einfach. Dennoch, Chapeau. Und man muss dann abtreten, wenn es noch gut ist.
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Ebner hat dem Ruf der Schweiz nur geschadet, aber das stört ihn nicht.
Der fühlt sich als König, ich sage dem Schmierenkönig. Hauptsache, er hat mit Blocher die Anleger mit Pharmavisionen bescheissen können. -
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Es zeigt wieder mal, mit reichen Freunden und die Zeit aussitzen kann man es wieder zurück in den Ring schaffen. Normale Bürger wären auf Lebenszeit finanziell drauf gegangen. Aber eben, es braucht einen gewissen Schlag Mensch. Hat seit seiner Jugend von anderen profitiert, Wissen und Geld, und danach einfach mal etwas versucht. Die Banken gaben Ihm Kredite, aber Er selber konnte ja nicht eine Garantie dafür geben, also sprangen andere für Ihn ein. Mit diesen Voraussetzungen kann jeder und jede eine so genannte Karriere machen, aber die Kleinanleger haben oft in die Röhre geguckt. Hätte dieser Mann Eier, Er würde mit dem Erlos der Vifor-Aktien möglichst viele Kleinanleger Geld zurückerstatten. Aber nein, zu gierig und zu Geldgeil, zum Glück hat Er keine Kinder, diese müssten sich für Ihren Alten fremdschämen. Lustig wie dieser Herr so von seiner Frau abhängig ist…Er kann natürlich weder kochen noch putzen, noch sonst etwas im Hause erledigen, für diese Tätigkeiten hat man keine Zeit oder ist sich zu fein dafür, schaut man sich seine kleinen Hände an fragt man sich ob es in der Unterhose wo möglich ebenso aussieht, oft der Grund warum diese Männer sich total überschätzen!!!!
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An dem Vifor – Deal wird Martin Ebner eine gute
Milliarde verdienen. Warum sollte er jetzt abtreten ?
Was sollte er zu Hause machen?Seine liebe Frau und der
Martin können doch nur eins im Leben „Kohle verdienen“.-
Mal schauen, ob vielleicht die SIX sich doch noch zu einer Untersuchung aufrafft. So langsam ziehen ja auch die Gerichte die Schrauben hinsichtlich gewisser „Praktiken“ an.
https://www.luzernerzeitung.ch/news-service/wirtschaft/bellinzona-sanierer-der-nation-verurteilt-ld.2154434
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Der Fall „Helvetic“ ist ein Skandal. Die Hilfsgelder sind zu einem guten Teil direkt an Ebner geflossen, der sich völlig verzockt hat mit Helvetic („Bail Out“).
Im Prinzip hätte man die Swiss einfach pleite gehen lassen sollen. Flugzeuge und Piloten sind ja noch da, man hätte locker eine neue Gesellschaft bauen können, mit neuer Kostenstruktur und ohne den ruinösen, unflexiblen Vertrag mit Helvetic. -
Martin Ebner…..
Also den habe ich lange mitverfolgt.
Damals ums Jahr 1999-2000 hielt er plötzlich einen Vortrag in der Olma-Halle in St. Gallen.
„Auch kleine Leute könnten Aktien kaufen und daran gut verdienen“Nun ja, ich sagte zu meinen Kollegen…… also wenn der nun schon das Geld der kleinen Leute einsammeln will, steht der Boom kurz vor dem Ende. Denn vorher dachte Ebner nie an uns, vorher hatte er Mit-Investoren.
So kam es dann auch und Ebner geriet selber ins Trudeln.
Vorher aber bot mir meine damalige Firma noch an, Aktien von ihr zu kaufen. 30% unter Nennwert, aber deren Abverkauf gesperrt für 5 Jahre.
Auch da griff ich nicht zu…….. es wäre ein Verlust geworden, nach dem 5 Jahren hatte keiner der Käufer Gewinn gemacht.Ansonsten ist Ebner nicht besser oder schlechter wie die anderen Händler und Investoren.
Und mit 75……. ja kann er noch mehr Essen als früher, oder ist es für sein Ego einfach wichtig, nicht vergessen zu werden ?-
Bravo, Walter
Das gleiche wird mit den Bitcoins passieren. Aber eben, die Leute sind einfach Geldgeil, da kann man nichts machen. Wünsche Dir schöne Weihnachten und einen guten Rutsch, hast alles Richtig gemacht, Bravo!!! -
@ Welldone: Die neidischen Menschen sind doppelt schlimm daran: Sie ärgern sich nicht nur über das eigene Unglück, sondern auch über das Glück der andern.
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@ „Welldone“: Welche Farbe hat den Deine soziale Hängematte?
Im Leben nix selbst auf die Reihe gekriegt, Du Neider. -
@ Welldone; Der Neidische wir ärmer, wenn er andere reicher werden sieht.
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@ Welldone…..
….esse ich mein Rindfleich…((-:
Nein, was dein Kommentar mit Neid zu tun hat, das erschliesst sich wohl nur den richtigen Neidern…. siehe Kommentare.
Was Aktien angeht, da habe ich einige Leute kennen gelernt die damit nie Geld machten.
Will man das, so muss man sich in Gesellschaft und Politik bewegen, lesen, informiert sein, und ganz wichtig, den gewinn auch mal realisieren.
Ohne gut Informiert zu sein wird man nichts verdienen….. denn Aktienhandel ist immer auch Politik.
Und man braucht Geld das man nicht zum Leben benötigt, das man verlieren kann……. ohne krank zu werden.Meine Kollegen die damals die Aktien unseres Arbeitgebers kauften, haben in den 20 Jahren nur gerade ein Nullsummenspiel erlebt.
Damals aber meinten die, dass nun alles nur noch aufwärts gehen würde….
Das tat es auch…. Jahrelang….. aber da haben Ebner und Co. nie an die kleinen Anleger gedacht, das Geschäft machte man lieber alleine.Es sind eben nur ganz wenige Firmen die „abheben“….. dann viele die sich langsam entwickeln, bei denen braucht man einfach Geduld und muss die Papiere über viele Jahre halten. Der grösste Teil aber stagniert und stagniert und…..
Besser wie ein Bankkonto sind gute Aktien aber….. nur ist Bargeld oder Gold zu Hause in den jetzigen Zeiten noch besser.
Es ist sofort verfügbar, während dem der Aktienhandel in einer akuten Krise sehr oft ausgesetzt wird….. und man dann keinen Zugriff auf den Vermögenswert hat.Und ganz wichtig…….
Mit den Bestrebungen in Sachen Impfpass und Digitaler ID, der Abschaffung des Bargeldes, wird man zum Mündel des Staatsapparates.Unbedingt die Initiative der „Freiheitlichen Bewegung Schweiz FBS“ ……….“Bargeld ist Freiheit“ unterschreiben.
Kommt eine Krise, steuern die das Volk in totalitärer Weise.
Via Digitaler ID kann man jedem sein Konto beaufsichtigen, das Reisen verbieten, die Benutzung des eigenen PW regulieren…..
Alles was wir mit Corona nun schon haben, in ganz neuer Perfektion.Ohne Bargeld kann keiner mehr dem Zwang entfliehen.
Wer Gold oder Silber hat, kann noch am Schwarzmarkt teilhaben, alle anderen……??? werden nur noch Knechte sein.Bitcoin……
Mit denen kann man wunderbar spekulieren.
Vor Jahren konnte man aber nicht rechtzeitig aus dem Bit gehen. Nur spezialisierte Händler und oder Firmen nahmen in an, oder tauschten den sogar gegen Franken. Stieg er und man wollte „Realisieren“ hatte man bereits ein Zeit-Problem.
Heute ist der Bitt zwar akzeptierter, es gibt nun Möglichkeiten den Umzutauschen…. Gewinne zu realisieren, ja sogar Steuern damit zu bezahlen, aber er macht auch gigantische Kurs-Sprünge. Wer Klever ist verkauft den nun und nimmt einen Gewinn mit, teils einen sehr grossen Gewinn. Wer gierig ist und ihn behält…….. macht einen Kardinalsfehler….. aber das tun eben immer die meisten.Tja, die werden alle den Bach runtergehen…….
Dann wenn der Bitt wichtig wäre, wird er nicht verfügbar sein.
In einer akuten Krise ist auf die Stromversorgung kein Verlass.
Sollte es für die Staaten dann gefährlich werden, wenn die Bürger eine Alternative haben, wird die verboten, das Netz unterbrochen.Kommt dazu das Bits eine Luftnummer sind……. ein Zahlencode hinter dem nichts steht.
Wer beherrscht ihn…. jener Sakamoto ?
Hat einer den Quellcode und kann den Bit abschalten…?
Wo klagen sie gegen den Bitcoin?
Hat der einen Gerichtsstand…?
Warum glaubt jemand das aus 1 Rappen mit nichts 100ooo Franken werden können….?
Es gibt keinen Gewinn ohne eines anderen Verlust… ausser beim Bitcoin, hinter dem steht nichts, kein Arbeiter der etwas erschaffen hat, keine Produktivität, nichts. Keine Volkswirtschaft steht für den gerade.
Der Bitcoin ist ein künstlicher Hype und kann jederzeit zusammenfallen….. auf NULL.
Aus Luft wurde er gemacht, zu Luft wird er werden.Als ich mich vor 5-6 Jahren damit beschäftigte, da wusste man nur, das ca. 100 Investoren 49% des Bitcoin hielten.
Haben sich die 49 abgesprochen, kennen die sich …..können sie den Bit steigen oder fallen lassen ……und immer verdienen sie daran.
Natürlich fallen für die kleinen auch ein paar Brosamen ab…… aber die Milliarden bleiben bei den 49.Es ist das perfekteste Schneeballsystem das es je gab.
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Der Raider mit dem Milchgesicht
tritt ab? Oh nein, das glaub ich nicht. -
Ja der Ebner hat mit Stöffeli die Leute beschissen mit den Pharma Visionen. Etwas Positives kann nicht festgestellt werden über ihn ausser dass er von der Börse schwindet. Vom Charakter her haben sich 2 gefunden, die passen.
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Was haben die gemacht (beschissen) ?
Die 3 Linien sind nicht klar.
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Seine Investments in die Luftfahrt sind nicht das Gelb vom Ei und ob TEMENEOS noch riesige Sprünge macht bei der Konkurrenz von ORACLE, die unbedingt Weltmarktführer in Bank-Informatik werden will, wie auch die SAP. Avaloq will seine Stellung mit japanischen Geld behalten. Dann gibt es da noch Intershop und Scor. Ebner wird alles liquidieren, was ihm zu unsicher erscheint und ein Milliardär bleiben, aber ohne wirtschaftlichen Einfluss und deshalb auch nicht mehr eine Stimme in der hohen Politik haben. Der wird sich auf seine Geldbeiträge an die SVP beschränken, aber dieser Einfluss hat Grenzen. Direkt kommandieren kann er nicht. Der Raider ist Vergangenheit.
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Bravo, „Bruder Martin“!
Und jetzt ist eine Übernahme der Credit Suisse angesagt. Die grössten Aktionäre, die 27% halten, würden Sie natürlich unterstützen; sie brauchen also nur noch 23%. Das kostet relativ läppische 5 Mia. Dafür bekommen Sie 10 Mia. Eigenkapital der CS.
Wenn Sie den Laden ausmisten und auf die gleiche Bewertung wie die UBS bringen, haben Sie ihr Geld in 3 Jahren verdoppelt.
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Vergesst bitte nicht, dass eine oder mehrere Adlaten von Martin Ebner mit Insider Deals und Front Running ein Vermögen gemacht haben. Gerichtlich zwar nicht verurteilt – wen wundert’s – aber man kann anhand von den Tradingdaten wie auch dem Informationsfluss (Anruf) klar sehen, dass das der Fall war. In der Handelszeitung wird diese Person mit T.M. betitelt. Wühlt man ein bisschen in den SHAB Meldungen, dann kann man sehr schnell erkennen, dass es sich um einen ehemaligen BZ Banker handelt. Dieser ist immer noch nah bei Martin Ebner. Warum setzt man kein Status Exemple? Finma that is your f****** job. Oder wollt ihr ein Zeichen setzen, die Grossen dürfen alles, den Kleinen geht es an den Kragen, weil die können sich ja nicht wehren.
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In meinem Verständnis ist die richtige Abkürzung nicht „TM“.
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Martin Ebner..... Also den habe ich lange mitverfolgt. Damals ums Jahr 1999-2000 hielt er plötzlich einen Vortrag in der Olma-Halle…
Ja der Ebner hat mit Stöffeli die Leute beschissen mit den Pharma Visionen. Etwas Positives kann nicht festgestellt werden über…
Der Fall "Helvetic" ist ein Skandal. Die Hilfsgelder sind zu einem guten Teil direkt an Ebner geflossen, der sich völlig…