Die Credit Suisse Asset Management, kurz CSAM, war ein Perle. Unter ihrem langjährigen Chef Michel Degen wurde sie zu einem Nischenplayer mit stolzen Gewinnen.
Doch Degen pflegte auch ein Buddy-Netzwerk. Vorne dabei: Filippo Rima. Nun hält Rima die Zügel in der Hand, nachdem sein Boss Degen über den Milliardenverlust mit Greensill-Fonds gestolpert ist.
Rima muss der CSAM als Leiter für das Schweizer und europäische Geschäft eine neue Zukunft verschaffen. Kann er das?
Insider zweifeln. „Rima agiert wie ein Politiker, nicht wie ein Fonds-Manager“, so ein Kritiker. Dieser hat die CSAM verlassen.
Gleich wie viele andere. Unter Rima erlitt die CSAM einen Aderlass der Kingsize-Sorte. Top-Asset-Manager sind wegen ihm von Bord gesprungen, wurden von Rima kaltgestellt oder mussten das Schiff verlassen.
Darunter eine Biotech-Spezialistin mit einem ausgezeichneten Ruf in der Branche. Sie hatte sich wegen Rimas „Macho-Gehabe“ intern beschwert, so eine Auskunftsperson.
Die Frau ist jetzt bei der Konkurrenz. Gleich erging es einem anderen, der intern kein Blatt vor den Mund nahm. Er gelangte mit seiner Kritik an Rima an den Topboss des weltweiten Asset Managements der CS.
Am nächsten Tag war er weg.
Eine Dritte im Bunde führte einen dümpelnden Infrastruktur-Fonds der CSAM zum Erfolg. Es handle sich um einen regelrechten „Turnaround“, so die Quelle.
Fand das Rima toll? Lobte er die Spezialistin, kriegte sie eine Beförderung? Nicht doch. „Rima schoss sie ab.“
Der neue CSAM-Chef dulde keine guten Leute um sich, die ihm vor der der Sonne stehen könnten, glaubt der Gesprächspartner. „Karriere machen dann jene, die ihm den Schmus bringen.“
Der Blutzoll ist hoch, die obersten Bankchefs mit Thomas Gottstein und seinem CSAM-Konzernleitungs-Mitglied Ulrich Körner schauen zu, lassen Rima freie Bahn.
Ein Spitzen-Manager mit einem Zins-Fonds, welcher der CSAM jährlich zweistellige Millionen-Einnahmen bescherte: weg. Ein Tech-Spezialist, dessen Fonds auf 4 Milliarden Kundenvermögen anschwoll: abgesägt.
Rima gibt auch mit seinen persönlichen Investments zu reden. Als die CS vor einigen Jahren das Traden ihrer Mitarbeiter bei Drittbanken untersagte, soll er intern ein offizielles Schlupfloch propagiert haben: Lombard-Kredit.
Wer mit Leverage arbeite, der sei vom CS-Bann nicht betroffen, so Rima laut einem Insider. Auf Anfrage meinte ein Sprecher: „Filippo Rima hält die Regeln der CS ein.“
Rimas Aufstieg zum vermögenden Managing Director und mächtigen CSAM-Chef kontrastiert mit dem Massenabgang renommierter Fonds-Manager. Die CSAM verlor ihren Glanz – heute steht sie zur Disposition: Die Gruppe prüfte dieses Jahr einen Verkauf der Sparte.
Einzig im Real-Estate-Sektor, also bei den Immobilien, verfüge die CSAM weiterhin über Vorzeige-Fonds, so die Quelle. Der ganze Rest sei weitgehend zum Vergessen.
Ins Bild eines abgewirtschafteten einstigen Vorzeigebereichs passt der Aufbau eines „eigenen“ Asset Managements beim Chief Investment Officer (CIO) der CS.
Die Rede ist von Michael Strobaek, der Asset-Manager zu sich holt mit dem Ziel, eigene Vehikel für die reiche Kundschaft im Private Banking aufzubauen.
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Da propagiert die Credit Suisse intern „to speak up“, verkauft ihr Top-Management als „Siebe-Sieche“ mit einer starken Feedback-Kultur, man sei offen für Kritik.
Ob für Mitarbeiter oder Aussenstehende… bei solchen Berichten wird die Bank einfach nur noch unglaubwürdig.
Es wäre wohl zu raten gar nichts verlauten zu lassen und keine grossen Erwartungen zu schüren. Denn wenn die Herren Gottstein und Körner dann nur zuschauen… dann „Prost Nägeli“…
Wenn ich als Vater dann wieder mal die Krise habe, dass meine Jungmann schaft nicht funktioniert wie ich es gerne hätte, muss ich nur die beiden Herren anschauen und kann mehr als zufrieden sein….
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Viel schlimmer für sie ist, dass sie den Körner haben. Ein Unsympath der mit Arroganz umd Rücksichtslosigkeit am treffendsten beschrieben werden kann, leider auch ohne Kompetenz.
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Rima führt sich auf wie Macchiavelli – Mitarbeiter haben nichts zu sagen im Entscheidungsfindungsprozess. Danach kann man kritiklos zu den gemachten Entscheidungen applaudieren. Wem es nicht passt, der kann ja gehen. Wer zu laut kritisiert, wird gegangen. Probleme werden totgeschwiegen. Boni verteilt er nicht nach Leistungen – sondern nach der Rimaschen Beliebtheitsskala. Und da er noch weiss, wie man sich politisch geschickt verhält, ist die grosse Karriere bei der CS garantiert.
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Der reichen Kundschaft werden Papiere ohne innere Werte angedreht……
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Bedenkliche Personalpolitik bei der CS. Die CS scheint an verschiedensten Orten morsch zu sein. Wie lange kann das so noch weiter gehen ? Wie auch immer, im Notfall darf für die CS kein einziger Steuerfranken fliessen, dann muss Lichterlöschen sein. Man kennt die Namen derjenigen, die sie ausgesaugt und ausgehöhlt haben. Devise: Ich kam – kassierte – ruinierte.
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Ich bleibe bei meiner früheren Aussage, dass nur das Indexgeschäft (CSIF) sowie die Immobilienfonds der CSAM einen Wert haben und an Blackrock verkauft werden. Der Rest der CSAM ist heute schon History.
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Rima UND Strobaek verkörpern die CS perfekt – ausser Luft kommt nicht raus.
Warum auch, ist beim Rest der CS nicht anders!
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Beruhigen Sie sich
CS hat laengst keine Cracks mehr, weder im Asset Management noch sonst wo -
So funktioniert die gesamte CS, darum hat die CS auch ein Nachwuchsproblem. Interne Promotionen “due to our deep bench of talents”; stimmt überhaupt nicht, es kann niemand mehr gefunden werden ausser die Sitzengebliebenen. CS Asien ist das beste Beispiel – sehr viele Talente haben die Bank nach Jahrzehnten verlassen. Zum Glück bin ich bereits pensioniert!
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Even for you Lukas, a winter break could be beneficial.
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Stay gay and shut up – nice fit for CS as it seems
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Rima passt halt genau in die CS Kultur. Ich habe auch dort gearbeitet und kann bestätigen, dass Rima ein hinterlistiger und unfähiger Schsumschläger ist. Er passt also in die CS.
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Rima? War das nicht mal dieser ehemals erfolgreiche Schweizer Komiker?
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Rima muss weg !
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@Stop Rima: richtig, und Nein am 28.11.!
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Leider immer das gleiche Lied. Nobodys am Werk. Schleimschleicher nach oben. Ja keine Super-Profis an der Seite. Resultat: Absturz.
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Bei der CS wird man geköpft, wenn man den Mund aufmacht und nicht Bückling spielt. Am einfachsten haben sie es, wenn sie etwas schriftliches vom Chat oder Outlook gegen einem vorweisen können. Das hat sich nun in den letzten Jahren ziemlich gerächt, lol. Die Kacke kann nicht länger unter den Teppich gekehrt werden, sie quillt aus allen Löchern.
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Auch Rima beherrscht nur etwas – abzocken, arbeiten lernte auch er nie – jeder bei den Banken der ab CHF 500 000 und mehr verdient, sollte der Lohn um 35 % reduziert werden, so lange dies nicht geschieht sind Bankaktien a la baisse – leider haben das die wenigsten begriffen, deshalb meide ich seit Ende 2009 Finanzwerte.
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Die CS gilt schon lange als Haifischbecken und wie man sieht geht das gegenseitige Fressen und Rausschmeissen munter weiter. Keine Änderung der Strategie in Sicht.
Jeder sollte sich gut überlegen ob man dort ein Konto oder seine Arbeitsstelle haben will. -
Ja er ist ein Politiker und Marionettenspieler, der es versteht, im richtigen Moment am richtigen Faden zu ziehen. Auch hat er die Gabe, Leute so elegant über den Tisch zu ziehen, dass die betroffenen Personen die daraus entstandende Wärme noch als Nestwärme empfinden.
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Nicht nur CSAM, sondern die ganze CS steht zur Disposition!
Der aktuelle Börsenkurs (8.99) sagt alles aus. -
Die CS sagt: „Für uns ist Rima
der beste Mann und einfach prima.“-
Bei diesem tiefen Niveau sind auch die schlechten noch gut.
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Die CS behält die aufgeblasenen Schauspieler und schickt die Fähigen zum Teufel.
Kein Wunder ist diese Aktie ein Nonvaleur. -
Die Schweizer Banken haben ein naives Top-Management, das der kriminellen Energie der amerikanischen Angestellten nicht gewachsen ist. Die Boni dieser Angestellten werden als der grösste Bankraub aller Zeiten in die Kriminalgeschichte eingehen. Ein noch grösseres Problem ist die Aktionärsstruktur, die sich aus fernöstlichen Konglomeraten, gierigen amerikanischen Hedge-Fonds und schwerfälligen Staatsfonds zusammensetzt. Sie handeln nicht im Interesse der Schweiz. Die Lösung besteht darin, die beiden Grossbanken zu verstaatlichen. Dann wird das Vermögensverwaltungsgeschäft dieser beiden Banken im Ausland zusammengelegt und unter der Aufsicht der Nationalbank geführt. Letztere ist bekannt für ihre ausgeklügelte Anlagestrategie. So kaufte sie beispielsweise nach dem Platzen der so genannten Dotcom-Blase im Jahr 2000 in grossem Stil amerikanische Tech-Aktien, mit denen sie seither immense Gewinne erzielt hat.
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Genau so ist es.
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Bei dem VRP (Horta Osorio), CEO (Gottstein) und Leiter des Asset Management (Körner) könnt ihr doch nicht erwarten, dass die nächste Garde zu mehr taugt. B Players are known for attracting C Players etc.
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Bingo
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Wie Top können diese Shots sein, wenn sie aus einer Bude kommen, welche ein Desaster nach dem anderen fabriziert? Die landen wohl nun mehrheitlich bei der ZKB…
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Das stimmt, die ZKB nimmt diese Blender und Schäumer sehr gerne und lässt sie unkontrolliert wüten. Das wird ein böses Erwachen geben. Aber erst, wenn der Schaden schon angerichtet ist.
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Rima passt halt genau in die CS Kultur. Ich habe auch dort gearbeitet und kann bestätigen, dass Rima ein hinterlistiger…
Die CS behält die aufgeblasenen Schauspieler und schickt die Fähigen zum Teufel. Kein Wunder ist diese Aktie ein Nonvaleur.
Bei der CS wird man geköpft, wenn man den Mund aufmacht und nicht Bückling spielt. Am einfachsten haben sie es,…