Urs E. Schwarzenbach hat in seinem Milliarden-Reich, das wegen Steuer- und Zoll-Händeln schwankt, eine grosse Perle: das Dolder Grand.
Hoch oben über Zürich thront das edle Hotel, das zu den feinsten Adressen der Little Big City zählt. Weil es aber weg vom City-Schuss liegt, hat es immer mehr zu kämpfen als das Baur au Lac oder das Hyatt.
Das führt zu regelmässigen Verlusten. Auch 2021 schloss die Rechnung der Dolder Hotel AG mit einem Minus. Zwar mit einem kleineren als im Vorjahr, aber der Break-even liegt immer noch in weiter Ferne.
Vor Zinsen und Steuern wies die Dolder-Firma, die neben Hauptaktionär Schwarzenbach noch viele kleine Investoren hat und deshalb einen Geschäftsbericht auflegt, einen Verlust von 5,7 Millionen aus.
EBIT heisst diese Grösse der Betriebswirtschaft. Lässt man das „I“, die Zinsen, weg und schaut sich nur das Resultat vor Steuern („T“ wie Tax) an, dann verdüstert sich das Bild.
Beim EBT, ein wenig geläufiger Ausdruck, weist die Dolder Hotel AG nämlich einen Verlust von 10,4 Millionen aus.
Weniger als die fast 15 Millionen von 2020, aber halt eben doch eine stolze Minusgrösse. Nachhaltiges Geschäften ist bei diesem Ungleichgewicht zwischen Kosten und Einnahmen undenkbar.
Also greift Besitzer Urs Schwarzenbach ein – einmal mehr. Er schreibt von seinem Darlehen 9,2 Millionen ab, dies in Form des üblich gewordenen „Forderungsverzichts“.
Im Gegenzug erhält Schwarzenbach eine Gutschrift auf sein „Aktionärsdarlehen“, allerdings „nur“ im Umfang von 3,1 Millionen. Netto leistet also der illustre Milliardär einen Beitrag von rund 6 Millionen zur finanziellen Sanierung des Dolders.
Das zeigt sich in der Bilanzposition „Langfristig verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären“. Gemeint ist Schwarzenbach.
Dieser Betrag sank von 249 Millionen auf noch 243 Millionen; die Differenz ist das, was sich Schwarzenbach im 2021 ans Bein gestrichen hat.
Auch „Kunstwerke“ wurden veräussert, um die Bilanz einigermassen im Lot zu behalten. Die Rede ist von 1,5 Millionen, „um anfangs Geschäftsjahr die Liquidität der Gesellschaft sicherzustellen“.
Damals sei „die positive Entwicklung nicht abzusehen“ gewesen.
Als Good News strich Schwarzenbachs Sohn Guy, der VR-Präsident der Dolder Hotel AG, den durchschnittlichen Zimmerpreis hervor. Dieser betrug 794 Franken, 25 Franken mehr als im 2020.
In jenem Jahr verhagelte Corona die Rechnung. Die Belegung sackte auf knapp 31 Prozent herunter. 2021 erholte sie sich auf knapp 53 Prozent, nur wenig unter der Auslastung von 2019 (55,7 Prozent).
„Elan, Engagement und Einfallsreichtum“, überschreibt die Dolder-Gesellschaft ihren Geschäftsbericht 2021. Sie lädt zur Generalversammlung am 14. Juni, einem Dienstag, um 11 Uhr. Wer dann kann, ist pensioniert oder hat sonst viele Freiheiten.
Eine Dividende gibt es naturgemäss nicht. Der Nettoverlust für 2021 beträgt gut 500’000 Franken und wird auf die neue Rechnung vorgetragen. Der Eigenkapital-Anteil von 7,2 Prozent lässt keine grossen Ausschüttungen zu.
Dafür lädt die Dolder Hotel AG ihre Eigentümer nach dem Abstimmen „zu einem Lunch“ ein. Im Dolder Grand natürlich. Was will man mehr in diesen Zeiten.
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Die beliebtesten Kommentare
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Die Einladung für die Dolder GV ist gekommen und ich freue mich sehr.
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Ein Fest für alle Schmarotzer…
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Warum muss von einem 5-Stern Hotel von „Edel Herberge“ gesprochen werden? Richtiges Blick Niveau wieder und
wieder. Ist es sooooo schwierig, normale Sprache zu gebrauchen? -
Wie der gute Herr sein Geld wirklich verdient hat weiss keiner, Er vielleicht selber nicht.
Ich habe da meine Vermutungen, aber von mir aus sollen Menschen diese Preise bezahlen. Ich bin froh, ein ordentliches Bett zu haben, genug zu Essen und keine Leute um mich zu haben, welche einfach nur ja und amen sagen. Warum diese Person nicht längst schon im Knast sitzt ist mir persönlich ein Rätsel, aber wie es die Oligarchen so machen, eine kleine Spende hier, und eine da, öffnet Türen, welcome to Switzerland -
Der üble Geruch schmutzigen Geldes in der Kälte von Marmor.
Da wird einem übel.
Es gibt für dieses Pricing angenehmere Ort mit anderer Entourage. -
Altersheim für Reiche Kunden das bringt Geld Hotel Dolder ist leider Vergangenheit
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waren Sie jemals im Dolder? Ich zweifle das an
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@ Colombo: Sie scheinen aber auch nie da gewesen zu sein..
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an Privatier: warum scheint das Ihnen so?? Auf alle Fälle waren Sie nie dabei 🙂
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Dolder wird nie eine Dividende ausschütten, dass wissen wir schon lange. Schwarzenbach hat die Umbaukosten bezahlt und nicht die Aktionäre. Uebrigens ist er nicht mehr VRP und die meisten Aktionäre mögen ihn.
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an Privatier: wie man sich täuschen kann……Immer gut zu wissen, dass anderen Leute mehr wissen als ich:-)
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Herr Schwarzenbach oder Frau Gmurzynska müssen nur ein Bild für den Emir in der „Galerie Dolder“ oder am Paradeplatz verkaufen, dann ist der Verlust wieder wett gemacht.
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Ich wusste bisher, dass der EBT immer positiver als der EBIT und dieser immer positiver als der EBITDA ist…
… denn im EBIT sind noch die abfliessenden FK Zinsen und im EBITDA zusätzlich noch gewinnschmälernde Abschreibungen und Rückstellungen enthalten.
Ich kann mich auch nur täuschen.
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@ Guy Tiger: Ja, Sie täuschen sich:
EBITDA=Earnings before Interest, Taxes Depreciations/Amortizations
Folglich gehen noch die Abschreibungen (die sind naturgemäss vom EBITDA abzuziehen) weg um den EBIT zu erhalten (Earnings before Interest and Taxes). Vom EBIT müssen dann noch das Finanzresultat abgezogen (wenn Zinsaufwand überwiegt) oder hinzugerechnet werden (wenn Zinsertrag überwiegt), dann erhalten Sie den EBT (Earnings before taxes).
Im Falle Dolder Grand kommt vom bereits negativen EBITDA noch die Abschreibungen hinzu, ergo ist der EBIT noch schlechter, davon geht noch der Zinsaufwand weg, ergo ist EBT nochmals schlechter.
Alles klar nun?
Gruss Enigmabear
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10 Mio Verlust – oh wow, wie will ein Hotel, das fast ausgelastet ist, soviel mehr Umsatz machen??? Schwarzenbach ist Milliardär aber die wenigen Milliardäre die ich kenne, sind geizig wie niemand sonst.
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Wenn überhaupt, dann kennen Sie allenfall einige neureiche „Milliardäre“. Milliardäre geizig? Blödsinn, das Gegenteil ist der Falls. Und ja, ich kenne…
Das Dolder hat ein ganz anderes Problem. Darum hat es Dutzende ehemalige Gäste die ich kenne verloren und wird diese kaum je wieder zurückgewinnen.Bei den mir persönlich bekannten wird es jedoch kaum geblieben sein.
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Im Gegensatz zu den Dreiwetter Taft Sacko Blendern in der Finanzbranche, die zwei geleaste Offroader in der Tiefgarage an der Goldküste halten, in Edelschuppen dinieren, den Wagen am liebsten vor das Lokal parkieren, zudem ohne Bonus von CHF 250000 aufwärts schon längst pleite wären, hat Schwarzenbach den damaligen Umbau von ca. CHF 400 Mio. aus der Portokasse bezahlt.
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Genau, darum ist dieser Prolet und Blender nicht einmal in der Lage seine Steuerschulden zu begleichen. Das Gestüt in Herrliberg und die Bilder müssen verscherbelt werden, welch ein Armutszeugnis.
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@ Meier: Jeder, der seinen Geist zeigen will, lässt merken, dass er auch reichlich vom Gegenteil hat!
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@ meier max; der Neid hat noch keinen reich gemacht..
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@ max: Medikamenten Dosis erhöhen, dann geht’s vielleicht bald wieder.
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Meier, Sie Bonus-Neider, gehen Sie doch Arbeiten, dann können Sie sich vielleicht auch einmal etwas leisten. Ihr IV-Eingliederungsberater kann Ihnen sicherlich helfen?
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@ meier: hier auf dicke Hose machen, aber selbst nichts im Leben erreicht, lassen Sie Ihren Frust irgendwo anders raus.
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@Larissa von Gersten: Typischer Sozi-Tanten-Spruch! Dass wir aber alle ausländischen Kriminellen (angefangen vom C-Dealer bis zur Libanesische Familien- Clan- Mafia) unbehelligt lassen, hat nur mit politischer Correctness (die armen, armen Migranten) und Angst von Verbrechern, die sich halt wehren, zu tun. Schande über unsere Eierlose Neider-Schweiz!!
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Im Gegensatz zu den Dreiwetter Taft Sacko Blendern in der Finanzbranche, die zwei geleaste Offroader in der Tiefgarage an der…
Der üble Geruch schmutzigen Geldes in der Kälte von Marmor. Da wird einem übel. Es gibt für dieses Pricing angenehmere…
Genau, darum ist dieser Prolet und Blender nicht einmal in der Lage seine Steuerschulden zu begleichen. Das Gestüt in Herrliberg…