Die Zurich hat ihr ganzes Russland-Business mir nichts, dir nichts hergegeben. Neu operiert dieses unter Turikum, oder kyrillisch Турикум, wie die frische Webseite der Firma zeigt.
Hinter dieser steckt das gesamte frühere Management der Zurich Russland. Es ist nun nicht einfach mehr angestellt, sondern ihm gehört das Unternehmen.
Vom Mitarbeiter zum Unternehmer – und alles geschenkt?
Diese Frage wollte die Zurich-Zentrale nicht beantworten. „Wie am 20. Mai mitgeteilt, hat Zurich vereinbart, ihr Geschäft in Russland an 11 Mitglieder der lokalen Geschäftseinheit zu verkaufen“, sagte ein Sprecher des Multis lediglich.
„Zurich wird in Russland nicht länger geschäftlich tätig sein. Der Verkauf wurde in der Zwischenzeit abgeschlossen. Angaben zum Verkaufspreis und zu weiteren Vertragsdetails geben wir öffentlich nicht bekannt.“
Das Management in Moskau kann sich die Hände reiben. Es erhielt ein funktionierendes Geschäft mit langer Tradition pfannenfertig ausgehändigt.
Hat die Zurich ein Rückkehrrecht? Gibt es eine Option, um nach einem Ende von Russlands Feldzug gegen die Ukraine das Business wieder zu übernehmen?
Darüber kann man nur spekulieren. Auf der Turikum-Webseite erscheint unter dem Punkt „Aktionäre“ in der automatischen deutschen Übersetzung Folgendes:
„Joint Stock Company Insurance Company ‚Turikum‘ – eine nach russischem Recht gegründete Gesellschaft. Das genehmigte Kapital der Gesellschaft beträgt 603.429.200 Rubel, was 685.715.000 registrierten Stammaktien entspricht.“
„Angaben zur Struktur und Zusammensetzung der Aktionäre, inkl. über Personen, unter deren Kontrolle oder massgeblichem Einfluss sich JSC IC ‚Turikum‘ befindet, wird im Zusammenhang mit dem Beschluss des Verwaltungsrats der Bank of Russia vom 18. März 2022 nicht veröffentlicht.“
Sicher ist: Die grossen Gewinner im Fall Zurich sind die ehemaligen Angestellten des Schweizer Versicherers in Russland. Sie mutierten ohne viel eigenes Dazutun zu Firmenbesitzern.
Genauer: Besitzerinnen. Praktisch alle Topshots der alten Zurich Russland, sprich der neuen „Turikum“, sind Frauen. Ein einziger Mann leuchtet auf der Webseite auf, ein Herr namens „Tabakow“ als „Hauptrisikomanager“.
Daneben, genauer darüber, erscheinen acht Frauen. Es passt zum gängigen Bild: Die Frauen halten Russland am Leben.
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Die beliebtesten Kommentare
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Die CS ist auch ausgestiegen aus:
Credit Suisse First Boston
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Kollege von mir sagte das ganze wurde für eine. Symbolischen Betrag ueberschrieben …
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Ein Teilbereich der Firma wurde abgespaltet. Das machte durchaus Sinn. Abgesehen davon: Ob diese Leute wirklich Gewinner werden, ist höchst fraglich. Russland ist out – wohl eher für mehr als zehn Jahre.
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Wer haette was anderes erwartet.. die CS wird ausgenommen wie eine Weihnachtsgans.. schon geil und die Norweger und Quatarr investoren sind wie immer die dummen.. lach.. wer hat noch nicht wer will noch mal…
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Da hat die Schweiz tatsächlich das Eigentor des Jahrhunderts geschossen. Wir hätten als neutrales Land die Sanktionen der USA und der EU niemals übernehmen dürfen. Die relevante Frage ist: Was nützt es der Schweiz? Richtig: Weder wirtschaftlich noch politisch hat es uns genützt. Dass die USA und die EU Sanktionen beschliessen, welche Europa, aber nicht die USA schaden, ist deren Entscheid, und damit bin ich grosso modo einverstanden. Wir sollten uns da aber möglichst heraus halten. Nicht einmal gute Dienste können wir jetzt anbieten, da wir ja ganz o f f i z e l l Partei genommen haben. Es hätte genügt, dass wir diesen völkerrechtswidrigen Krieg verurteilen. Die Grossmächte USA und die EU sollen versuchen Russland zu bestrafen. Der Kleinstaat Schweiz, der von diesen nicht gerade freundschaftlich behandelt wird (die EU sanktioniert sogar die Schweiz, Stichwort Horizon Europe u.v.m.) zieht absolut keinen Nutzen aus diesen Sanktionen.
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Papperlapapp. Typische schweizer Bünzliansicht: Von allem profitieren auf Kosten von anderen und ja keine Komforteinbusse. Shame on you!
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Topshots? Loool, nichtsnutzige Russen Tussies…
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Zurich Russland war wahrscheinlich nicht profitabel und wird es in 2022/23 sehr wahrscheinlich nicht sein.
Vor einigen Jahren sah ich die Zahlen, und Z Russland machte viele Millionen in Verlusten. Zu klein, viel Versicherungsbetrug (auch durch Agenten) in den Regionen weitab von Moskau. Dann verkaufte Z das Russische Retail Geschaeft und konzentrierte sich auf das Versicherungsgeschaeft mit grossen, oft internationalen Unternehmen.
Damit wurde Z Russland noch kleiner. Das Versicherungsgeschaeft mit Grossunternehmen jetzt zu beenden ist sicher kein Fehler. Der Grossteil an Kunden waren internationale Unternehmen (die nun alle das Land verlassen haben). Somit ist das Geschaeft eingebrochen und wegen der Kostenbasis wohl unprofitabel. Ausserdem kann man dieses Geschaeft (wenn gewuenscht) in einigen Jahren wieder starten, wenn andere auslaendische Untenehmen (die Zielkunden) wieder nach Russland zurueckkehren.
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Die Zurich wird ihre Gründe haben, wahrscheinlich hatte die lokale Zurich in Russland auch nicht das grosse Kapital und ohne Brand „Zurich“ sieht die Turicum auch nur alt aus. Versicherungswirtschaft hat mit Solvenz und Vertrauen zu tun, beim nun umfirmiertenben Ex-Zurich Ableger dürfte beides nicht (mehr) vorhanden sein – daher
1. für die Zurich kein grosser Verlust und
2. für die Zurich Reputations- und Sanktionsrisiken in den USA abgewendet – gut so. -
In und um Russland entsteht grad die nächste Generation von Oligarchen – findige Leute übernehmen von westlichen Firmen ganze Firmen zu null Rubel. Der Initialschaden entsteht diesmal nicht in Russland selber wie in den 1990-er Jahren, sondern bei den westlichen Eigentümern.
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Die Konzerne des Westen verlassen ein Markt der auf 500 Mia. USD schwer ist.Gut fuer die fuehrende Kraefte in Russland. In 10 Jahren max. werden wir feststellen das sich eine neue “ Oligarchenschicht“ sich gebildet haben wird. Wetten wir?
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Die Wette wegen den 500 Milliarden US$ werden Sie verlieren!
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Öfters sind Schweizer Geschäftsleute im Finanzbereich vom riesigen Markt in den USA angetan und dies bekommt ihnen nicht immer gut. Ob sie so vom Markt in Russland angetan sind, ist eine andere Frage. Wir wissen nicht, ob die von der Zürich Versicherung abgeschlossenen Verträge Klauseln enthalten, die der Zürich die Möglichkeit eröffnen, mit dem Management Buy-Out ihre Vertragsverpflichtungen zu reduzieren und die gefährliche Zukunft dort gegenwärtig zu vermindern.
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Turikum = Turicum = Zürich = Zurich?
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Das hat die Zurich doch hervorragend gemeistert!
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Zurich ist eben Zureich!
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Der Westen hat das Alles also wirklich super gemacht!
Wir verhängen Sanktionen gegen Russland, die uns selber am meisten schaden. Es gibt zahllose Fälle, in denen die russische Tochtergesellschaft von internationalen Konzernen an das russische Management oder andere Parteien verschenkt (!!!) oder zu einem Spottpreis verkauft wurde. Die russischen Oligarchen lachen sich schief über uns!
Man könnte ja sagen, dass uns dies alles nichts angeht, aber dies ist nicht so. Über unsere Pensionskassen und die AHV sind wir alle in Unternehmen wie die Zürich investiert.
Einmal mehr ein Totalversagen des Westens.
Bezeichnend auch, dass das Mangement der Zürich in Russland fast nur aus Frauen besteht. Die russischen Frauen sind halt vielfach sehr gut ausgebildet, stark und ehrgeizig (und darüberhinaus oft noch sehr attraktiv). Im Gegensatz zu unseren, die weinerlich Gleichberechtigung einfordern, aber dann gegen eine Erhöhung des Pensionsalters auf 65 sind. In Russland gibt es keine Frauenquoten, dort setzen sich die Frauen über gute Leistung durch.
Der dekadente Westen ist im Niedergang.
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Der Westen hat gewisse Werte die er sich was kosten lässt -und die eine freie Wirtschaft und Gesellschaft (besser) ermöglichen.
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In 3 Jahren – wenn sich die Lage wieder beruhigt hat – wird die Zürich zurück gehen in den Markt und genau diese Einheit wieder für teures Geld zurück kaufen (müssen).
Die Sanktionen waren das Eigentor des Jahrhunderts. Das Ergebnis sieht man jeden Tag an der Tankstelle oder im Coop (ja, die Preise steigen auch da rasant an…).
Diese ganzen korrupten, unfähigen Politiker hierzulande, die dem senilen Tattergreis in den USA nach rennen, gehören sofort abgesetzt.
Und dder Selenski soll gefälligst einen Deal abscchliessen, die Ostukraine und die Krim hatten eh noch nie was zu tun mit der Westukraine. Eine Aufsspaltung nach dem Vorbild von Tschechien/Slowakei hätte man schon vor 10 Jahren machen sollen. -
@ Schluss mit dem Unsinn.
Klar doch! Ist doch absolut ok, dass sich ein Land um internationales Recht futiert und ein anderes Land angreift und Kriegsverbrechen begeht. Der Selinski soll doch einfach einen Deal machen, dass Du endlich wieder billiger auftanken kannst. Schön, wenn man in der sicheren Schweiz sitzt und so argumentieren kann.
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Da ist sicher Geld geflossen. Allerdings von Zürich nach Russland. Die netten Russen Ladys machen nie was umsonst.
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Wenn schon Ladies, nicht Ladys. Und ich vermute das nie eine ernste Beziehung mit einer Russin gehabt hast.
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Niedlich! Viel Gerüchte, KEIN Inhalt, geht so Journalismus, LH?
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;-))) Turicum Distillery – Die einzige Destillerie der Stadt Zürich.
Produzent von Turicum Gin und Vodka und den 5400 Gin.Wodka geht immer mit S (Mercedes) Staus in der Alpen Republik leben, Danke liebe SchweiZ
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Ist doch Super, da hilft der Westen Aktiv mit den nächste Generation Oligarchen zu bilden, in dem man Know-How & Infrastruktur auf geheiss des Hegemons für ein Butterbrot überlässt….alles in der unglaublichen Angst aus Swift bzw. der Dollaranbindung ausgeschlossen zu werden, laufend erpresst quasi und die Schweiz dient sich als niederer Bückling an…hässlich
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Hab dein Kommentar uebersehen. Hab etwa gleich kommentiert. Frueher hat man Dummheit
gestraft, heute wird Dummheit belohnt.
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Der Westen hat das Alles also wirklich super gemacht! Wir verhängen Sanktionen gegen Russland, die uns selber am meisten schaden.…
In 3 Jahren - wenn sich die Lage wieder beruhigt hat - wird die Zürich zurück gehen in den Markt…
Die Konzerne des Westen verlassen ein Markt der auf 500 Mia. USD schwer ist.Gut fuer die fuehrende Kraefte in Russland.…