Das Google-Management verbot den Mitarbeitern des Tech-Superkonzerns, auf Twitter, Facebook, TikTok und Co. schöne Marketing-Posts abzusetzen.
Eine Woche lang hatten die Angestellten des Such- und Werbe-Giganten im Digital-Orbit zu schweigen – zu gross war die Angst vor noch mehr Kritik aus den eigenen Reihen zum 12’000-Job-Kahlschlag.
Nun ist der Bann aufgehoben. „We have just lifted our pause for central Social Media activities“, frohlockte die Marketing-Chefin fürs deutschsprachige Europa per internem Mail.
Das DACH-Management – also Deutschland, Österreich und Schweiz – werde seine Online-Aktivitäten wieder aufnehmen. Auch die Mitarbeiter könnten nun wieder mitdebattieren. Aber Achtung:
„You are free to post again as well but please continue to be mindful and double check the tonality of all your posts“, warnte die Google-Kaderfrau.
Die Ermahnung der Crew folgt auf die riesige Enttäuschung vieler über Art und Weise der Entlassungen. Den Betroffenen in den USA wurde der Zugang zum Geschäftsmail über Nacht blockiert.
Wut machte sich im Digitalraum breit. Doch viel schmerzhafter für die weitherum hochgelobte Google-Führung waren klare, harte Kritiken langjähriger Insider.
„Why the Google layoffs are about personal ambition and poor leadership“, schrieb ein Andy Walker, der 10 Jahre beim Unternehmen war.
Der Autor trifft für viele den Nagel auf den Kopf, wenn er meint:
„Finding out that you no longer have a job because you can’t log in any more (sometimes in cases where someone is on call for protecting your production systems) is no way to fire anyone.“
„That’s like being in an abusive relationship with some kind of narcissistic sociopath.“ Das „Don’t be evil“-Mantra schlägt jetzt zurück.
In Zürich, das mit rund 5’000 Mitarbeitern das Zentrum von Google Europa und der grösste Ableger ausserhalb der USA ist, geht das Rätselraten weiter.
„Wir wissen nicht, wen’s trifft“, meint ein Insider. Die Führung mache aber einen „Super“-Job; die obersten Verantwortlichen zeigten sich „sehr empathisch“.
Das Problem sind die dümpelnden Werbeeinnahmen.
Gestern meldete der Tech-Riese fürs 4. Quartal 2022 einen Umsatzrückgang von 4 Prozent; etwas, dass es zuvor erst einmal in der Google-Geschichte gab.
Vor der Meldung hatten die Investoren noch wie wild Alphabet-Aktien erworben. Der Titel der Muttergesellschaft schoss um über 7 Prozent in die Höhe.
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Die beliebtesten Kommentare
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Die Banken warben doch fleissig mit AI . Ist doch etwa so wie man mit einer Glühbirne wirbt, um damit zu einer fernen Galaxie fliegen zu können.
Was dabei rauskommt ist Whiskas und Tomatenpüree aus unbekannter Herkunft zu Mittag. -
Richtige Googlekritik ist nicht willkommen, weil hier noch Google-Adsense draufgepappt ist…
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Selber schuld, wer beim Gockl arbeitet… sind ja eh nur irgendwelche Billig- Zuwanderer!
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Billigzuwanderer welche doppelt so viel verdienen wie sie?
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Ein paar Big Investors und „Brockhaus“ lancieren als Wissens- wie Kom -Tool. Und Guugle „weiss wer du bist“-Quatsch ist vorbei…
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Google ist ein trauriges Kapitel, zuerst in der Schweiz überall Leute abwerben und dann schocken. Das ist USA Philosophie und passt nicht in unser Land. Und dann das Personal bevormunden.
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Google hat nicht Leute aus der Schweiz abgeworben (allenfalls den Hauswart). Die Firmen kommen in die Schweiz, weil hier jeder eine Arbeitsbewilligung bekommt und der Eingeborene hinreichend blöd ist, denen dann auch noch die Gesundheitsinfrastruktur, Kitas usw. zu subventionieren.
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Seit Corona hat Google 57‘000 Jobs geschaffen.
Das relativiert die 12‘000 die jetzt wieder abgebaut werden doch heftig…
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Es geht nicht um den Abbau als solchen, sondern die Art und Weise. Eine Kündigung kommuniziert man nicht per Mail, sondern persönlich. Google zeigt sein wares Gesicht!
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Es gibt Leute dennen ist das egal, die nehmen am digitalen Bewerbunggespräch teil, arbeiten Remoten, und kriegen halt dann auch eine Kündigung per Mail, nur weil einem das selbst nicht passt, muss man daraus nicht schliessen das es für alle tragisch wäre…
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Twitter, Facebook, TikTok und Co. sind sowieso für Kinder und Teenager. Peinlich wenn man sich immer selber darstellen muss und keine Privatleben kennt.
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Sehe ich ganz genau so!
Das sind oft nutzlose Wasserträger und Trägerinnen…. Die sollten mal selber schwimmen lernen, wäre angezeigt! -
Kinder und Teenager kennen Facebook nicht… von Twitter vielleicht schon gehört. Auf TikTok gucken sie sinnlose Kurzvideos. Auf IP schreiben Boomer und (IV-)Renter sinnlose Kurzkommentare. Und jetzt?
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Hier geht es aber um Google – weiss jetzt nicht genau, was Ihr Beitrag soll.
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Der Hang zur Selbstdarstellung bleibt gleich, nur das Medium verändert sich. Die Alten schreiben Kommentare auf IP und die Uralten Leserbriefe…
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Den Darstellungszwang haben die Kleinen doch von ihren Vorbildern gelernt. Oder was treibt einen Narzissten zu TÄGLICHEN leeren Kommentaren und Faktengelaber im Internet?
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Massenentlassungen sind immer eine Bankroterklärung des Managements. Konsequenterweise müsste in diesem Fall auch das Management und Verwaltungsrat ersetzt werden.
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Wenn sich Google fragt, warum der Umsatz einbricht, dann ist das einerseits weil in Rezessionen Werbebugdets gestrichen werden und schlechter Kundenservice nicht länger honoriert werden sollte. Als Kunde brauche ich keine überbordende Forschungsabteilung sondern persönlichen Zugang.
Wenn man auf Teufel komm raus an der Kundeninteraktion spart, weil ja jeder alles in irgendwelchen Help Me Anleitungen finden kann oder auch nicht. Verkauf klappt wunderbar, aber danach ist Ende. Tolles Geschäftsmodell.
Und gern noch ein paar persönliche Gründe und kostenfrein Rat an Google:
Vielleicht mal nen besseren telefonischen Kundenservice bieten und nicht den Service an Drittfirmen irgendwo in Billigländern auslagern wie bei GoogleAds, wo man erstmal um einen Termin betteln muss und vielleicht einen bekommt mit einem Halbwissenden?
Mal wieder Support für die Produkte, die man betreibt bereitstellen wie bspw Analytics und nicht die User mit unnötigen Versionswechseln hängen lassen?
Mal auf Beschwerden von Fake-Bewertungen auf MyBusiness bzw. jetzt Maps reagieren ohne dass man einen Anwalt einschalten muss, wozu habt Ihr Eure tolle KI?
Vielleicht mal als CEO auf Kundenmails antworten und die nicht arrogant ignorieren. (Das klappt bei anderen Firmen wie Apple, Miele, Jura etc.). Da ist der CEO hinterher, wenn eine begründete kritische mail kommt.
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Google‘s Monopolstellung versprach den Mitarbeitern halt auch Sicherheit. Dass die USA hier entgegenarbeitet, immer weitere Staaten Umsatzbesteuerungen einführen (was die Schweiz kopieren sollte), und vor der Tür ChatGTP lauert, macht die Verantwortlichen zu Recht nervös. Man hat Google lange gewähren lassen, zugeschaut, wie auf Patente kleiner Unternehmen geschissen wird (interessant ist hierzu „the Billion Dollar Code“ auf Netflix) und wie Google Nutzerdaten en masse sammelte für all die Werbemassnahmen, die uns besonders auf den Sack gingen. Unter dem „don‘t be evil“-Deckmänteli, hat man bereits früh den schlimmsten Schindluder betrieben. Folgerichtig wurde das Motto abgeschafft… wer dort arbeitete muss ja auch gewusst haben, dass der Konzern böse ist, denn die Einschläge durch Whistleblower kamen immer häufiger. Natürlich tut es mir leid um jeden Entlassenen, aber zumindest haben die eine Chance, nun von einer ethisch korrekt arbeitende Firma angestellt zu werden, und nicht mehr an der Ausbeutung des Internets zu arbeiten.
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Die Kassen-Fräuleins (sorry, etwas altmodisch, aber gilt auch für die dort sich hoch kämpfenden Migranten) bei Coop und Migros helfen den trendy Selbst-arbeitenden Kärtli-zahlenden Kunden auch beim automatisieren.
Und schaffen sich selber ab.
Jetzt trifft’s halt auch die Google-cracks (zuerst die verbliebenen Vorlauten), sind kein bisschen schlauer dort beim durchschauen ihres zwischenzeitlichen Sklaven-daseins.
Programmieren ihre Abschaffung grad selber, direkt im Verdauungsapparat des Monsters. -
Glaubt nur weiter an die Güte und das Wohlwollen von Google, Youtube, Facebook, Instagram, Tiktok, Wikipedia und Konsorten. Hier erlebt man mal, wie die wirklich sind. Für die eine Kundenseite (Konsument) bedeuten diese Instrumente die vollständige Desinformation, für die andere Kundenseite (Werber) eine erzwungene Ausrichtung ihrer Produkte und Weltsicht. Es soll das alles mögen, wer will, doch mit „Fairness“ usw. hat das alles nichts zu tun.
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Google ist vor allem eine Sekte.
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GOOGLE ist eine überbewertete Suchmaschine.
Die einzige rentierende Abteilung ist wohl jene, die Kundeninfos aufbereitet und weiter vermittelt. Die anderen sind eh nur „Paperlapapp“!
Echt bescheuert, wer bei einem solchen Arbeitgeber arbeitet. Verstehe bis heute nicht, warum GOOGLE so einen guten“ Ruf. hat,
Ist doch nur eine Suchmaschine! Added values ???
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Einmal für 3 Tage Blackout | Strom und Energie weg | Das Goggle-Spielzeug System wird das nicht überleben, die können dann ihre imperialen Systeme vergessen – und wir haben wieder etwas mehr Ruhe zum selber denken und handeln.
ICH kann mein Leben und meine Zukunft problemlos OHNE die US-Imperialisten-Goggler gestalten und erfolgreich sein … -
Ein (zeitbegrenzter) Maulkorb für die von Entlassung bedrohte Google-Crew – die feine Art von Google! Nun, die zu Recht frustrierten MitarbeiterInnen dürfen wieder reden, wow!: wohltemperiert, Google-konform – während Google selbst beim Handling der Entlassungwelle Null Empathie und Anstand kennt.
Leider wird Google von unserer Schatten-Regierung mit sehr viel Goodwill behandelt und hofiert – auch das passt.
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Da kommt der wahre Charakter dieser Bude zum Vorschein. Ich hoffe, dass jetzt viele Spezialisten in anständige Schweizer Firmen wechseln.
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Wenn die 250‘000-500‘000 auf den Tisch legen ja…
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Twitter, Facebook, TikTok und Co. sind sowieso für Kinder und Teenager. Peinlich wenn man sich immer selber darstellen muss und…
Google ist ein trauriges Kapitel, zuerst in der Schweiz überall Leute abwerben und dann schocken. Das ist USA Philosophie und…
Seit Corona hat Google 57‘000 Jobs geschaffen. Das relativiert die 12‘000 die jetzt wieder abgebaut werden doch heftig…