Am Donnerstag will die Spitze der Credit Suisse einen Schlussstrich unter ihre Vergangenheit ziehen. Dann präsentiert sie ihr Jahresergebnis 2022 und ihren Weg nach vorn.
Die Zukunft soll hoffnungsfroh sein. Nur: Im oberen Management suchen immer mehr das Weite.
Jüngstes Beispiel ist ein Managing Director namens Alain Schmid. Der Schweizer gehört als Chef des Business Bankings zu den Höchsten innerhalb der CS Schweiz.
Diese hat als einzige Division der Gruppe stets ansehnliche Gewinne erzielt; ihre Stabilität ist die entscheidende Stütze für den ganzen Konzern.
„Wir können bestätigen, dass sich Alain Schmid entschlossen hat, die Credit Suisse zu verlassen, um eine attraktive neue Herausforderung anzunehmen“, bestätigte heute früh ein Sprecher der Bank den Abgang.
Schmid begann vor über 20 Jahren bei der CS. Im Schweizer Geschäft kümmerte er sich um die grossen Unternehmenskunden, die „Large Swiss Corporates“.
Laut einer Quelle weiss die CS seit Dezember, dass Schmid abspringt. Der habe durchblicken lassen, dass er im Frühling bei einer kleineren Universalbank als CEO beginnen würde.
Passen würde die Schaffhauser Kantonalbank, bei der längst der neue starke Mann erwartet wird.
Trotz des Sprungs zu einer Konkurrentin bleibt Alain Schmid vorerst im Amt. Er führt offenbar das Business Banking der CS Schweiz auch nach längst erfolgter Kündigung weiter.
In dieser Funktion sitzt er für die CS in zahlreichen externen Organisationen, so bei der Schweizer Börse und bei Fides Treasury Services.
Normalerweise gibt ein Manager in solch exponierter Position seine externen VR-Mandate, die er im Namen der CS hält, umgehend ab.
Auch wird er, wenn immer möglich, rasch aus dem Tagesgeschäft abgezogen. Die meisten Spitzenbanker, welche die Bank verlassen, verschwinden subito im Garden leave.
Bei Schmid ist dies nicht der Fall. Der Grund dürfte darin liegen, dass kein Nachfolger bereitsteht. Offenbar hat die CS Mühe, rasch fähigen Ersatz für ihn zu finden.
Der Abgang Schmids wirft ein Licht auf das Verständnis der Chefs der CS. Diese fordern von ihren Unterstellten Loyalität in schwierigen Zeiten ein.
Selber springen sie dann von Bord, wenn sich für sie eine gute Gelegenheit bietet.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Bin der Meinung, dass sich die Schaffhauser KB mit dem Zuzug vom „schönen Alain“ nichts gutes antut. Schmid war und ist immer ein Stabsheini ohne eine fundierte Ausbildung und ohne den Ausweis eines nachhaltigen Track-Records. Fides z.B. ist eine traurige ineffiziente und antiquierte Output-Bude…. die mehr schlecht als recht sich auf dem Markt behauptet (v.a. mit internen CS-Kunden !). Im Bereich Business Banking segelte Schmid stets im Windschatten den Spartenleiters…(erstaunlicherweise kommt dieser auch aus Schaffhausen….). Auch dort hat er mehr Unmut als Deliverables realisiert. Auch im Produkt-Managment glänzte er nicht durch viel Erfolg…. sondern mehr durch Geschwätz und nette Konversationen. Ein Problemlöser und „Enabler“ sieht anders aus. Dass er mal in Amerika war hilft intellektuell auch nicht viel denn geistig blieb er halt der einstige ZKB KV-Stift… aber die CS hat da ja noch andere Profile wie den schönen Wädi etc… die dem tollen Alain in Nichts nachstehen. Viel heisse Luft…. mal sehen wie dieser in der geschützten Staatswerkstatt des Kt. Schaffhausens brilliert. Kompetenz sieht für mich anders aus….
-
Die CS und UBS sollten wieder nur Konservative Schweizer zu CEO‘s einstellen, denn die Schweiz ist nicht für‘s Investment Banking bekannt, sondern als zuverlässiger und sicherer Ort um sein Vermögen zu bunkern und in der Vermögensverwaltung tätig.
….,bleibe bei deinen Leisten.
Dann klappt’s auch mit dem Nachbarn und hört auf so gierig zu sein. -
Die CS und UBS sollten wieder nur Konservative Schweizer zu CEO‘s einstellen, denn die Schweiz ist nicht für‘s Investment Banking bekannt, sondern als zuverlässiger und sicherer Ort um sein Vermögen zu bunkern und in der Vermögensverwaltung tätig.
….,bleibe bei deinen Leisten -
Was gibt es schöneres als guten Cognac und Kubanischer Zigarre und im Hinterkopf sein angehäuftes Vermögen.
-
…naja, wenn er denn tatsächlich Nachfolger vom Vogel wird – hätte ich als CS auch keine Grund für eine Freistellung gesehen. Viel Spass in der Pampa…und vielleicht einfach dem Vogel dann nach der Pensionierung den Badge wegnehmen, sonst steht er jeden Tag im Büro und weiss sicher 17 Sachen besser. Schmid wer eigentlich ?
-
-
Anstelle einer Entspannung steigen die CDS-Spreads der Credit Suisse wieder Richtung 300 bps, währenddem diese bei der UBS bei 63 bps verharren. Was will uns der Markt damit sagen? Stabilität sieht anders aus!
-
Wir könnten heulen, solch arme Mitarbeiter bei diesen Banken, wissen nicht mehr wohin sie gehen, und was sie tun sollen. Ooohhhh, völlig hilflos, wir haben Mitleid von morgens bis abends, können kaum noch schlafen, denn die Bonis fliessen auch nicht mehr, und falls sie noch fliessen, dann nur noch spärlich und die Inflation nagt auch noch die Kaufkraft weg. Ooohhhh, so arme Banker müssen die Türklinke beim RAV bedienen, wir heulen nur noch weiter und hoffen das die Schweizer Hilfswerke noch ein paar Almosen übrig haben für die armen Finanzpropheten.
-
Lukas du solltest besser recherchieren. An wen rapportiert Alain S. nochmals? Richtig, an die unterirdische Anke B.
Kein Wunder geht der
-
Die Frage ist wohl eher, gibt es überhaupt noch fähige Leute, die es sich antun wollen zur CS neu zu gelangen. Fast unvorstellbar.
-
Ja, nicht jeder ist gesuchter Star-Banker und die Gehälter inkl. Boni können sich sehen lassen, für den „harte Arbeit“ Angestellten der in Sessel macht und danach völlig kaputt ist wie z.B Maurer, Maler sozusagen alle vom Bau, die überbezahlten Banker können einen nur leid tun.
-
-
Diä mached screenprints vo dä kd ufem handy.lowest!
-
Da drängt sich für die Beratung die Einstellung eines Kollegen aus dem grossen Kanton auf.
-
Deutschland ist kein großer Kanton und eine völlig unterschiedliche Kultur, Mentalität und Identität und das Deutschland gehört mittlerweile zur schwarzen Liste bzw. nicht ganz ungefährlich wie z.B in den USA gewarnt wird.
Deutschland ist bald am Ende und wer konnte, wie z. B. Leute mit € haben das Land in Blitz-Eile verlassen, viele in die Schweiz und das gibt mir zu denken. Nicht das wenn die Deutschen zu Schweizern werden mit der Schweiz das anstellen und an die Wand fahren.
-
-
Die Credit Suisse überlebt nicht mehr lange. 2023 wird ein schlimmes Jahr. Die Araber übernehmen diese Bank.
-
Schon wieder ist ein Sack Reis in China umgefallen.
Ist das jetzt ein Warnzeichen? -
Es ist, wie es bei der CS immer ist: Die vermeintlich besten Leute verlassen das sinkende Schiff.
Wie heisst es doch so schön in der Werbung: Wir übernehmen Verantwortung – wie können ja nicht anders.
-
Der Grund, dass er noch im Amt ist, könnte auch darin liegen, dass er entweder seinen Job noch beenden und die Übergabe angehen will, oder die CS Führung glaubt, dass der zukünftige Arbeitgeber von Herrn Schmid keine Konkurrenz darstellt.
Es muss nicht immer alles schlecht sein.-
Der CEO Posten bei der Konkurrenz ist immer eine Konkurrenz. Ansonsten ist die CS Führung abgehoben oder hat schon aufgegeben.
…aber es deutet darauf hin, dass er wohl trotz Kündigung keinen Bonusabstrich verzeichnen muss (anders als ein „nicht“ Risktaker mit gleichem Ansinnen)…
-
-
Wenn du nach 20 Jahren Karriere bei einer Firma abspringst, dann stimmt etwas ganz gewaltig nicht…
-
Was stimmt denn da nicht? Wieviele Firmen kennst Du, bei denen die Leute noch 20 Jahre bleiben? Würdest Du bei einer solchen Opportunität nein sagen?
Dass er noch paar Monate bleibt zeigt nicht, wie verzweifelt die CS ist, sondern dass er der Firma gegenüber trotz allem loyal ist und nicht wie Andere direkt abapringt. Passt nicht in das Bild, das Lukas uns einmal mehr zeichnen möchte, ist aber so.
-
Blödsinn, spricht definitiv für Charakter!
-
So ein absoluter Blödsinn! Vielleicht hat man es einfach nur gesehen und will einen Tapetenwechsel oder seinen Horizont erweitern! Hier werden Sachen interpretiert ohne Sinn und Verstand, nur weil CS im Header steht! Übrigens wechseln auch langjährige UBS Mirarbeiter zur CS, was ist mit denen?
-
Quatsch, man darf neue Chancen anpacken und/oder nicht mehr einverstanden sein mit der sich veränderten Kultur.
Zeugt von echter Grösse. -
Dass so ein Allgemeinplätzchen-Kommentar so viele Daumenhoch kriegt, stimmt einen schon etwas verwunderlich. Ich meine für einen Abgang nach 20 Jahren kann es unzählige Gründe geben…
Dass alle die noch bei Verstand sind, das sinkende Schiff verlassen, ist ein anderes Thema…
-
-
Kadermann!
-
Meiner Meinung nach, eine Personalie die nicht Anlass genug ist, erwähnt zu werden- da gibt es viele Dritt- Themen die inhaltlich mehr bringen!
Bei Banken war, ist und bleibt die Fluktuation gross- das ist keine CS-Anomalie!
Und wie heisste es so schön.., halte Reisende soll nie auf, was im übrigen auch für Alain Schmid gilt!
-
Den Abgang ist keine Rede Wert. Endlich Sollte die gute Frau .. gehen.
-
Herr A. Schmid ist ein sehr loyaler Kerl, davon können gewisse Randfiguren in der Teppichetage nur träumen!
-
Vor über 50 Jahren im Militär gelernt: Jeder Chef hat einen Stellvertreter. Solch banale Weisheit scheint verloren geganegen zu sein . . .
-
….wenn das stimmt, was IP vermutet. Warten wir die Fakten ab.
-
-
In der Medizin spricht man von Aderlass!
Beim Banking versteht man halb leeres Fass.
Wenn die Spitze noch abbricht, ist es krass!
Das Macht weder Aktionären noch Mitarbeitern Spass!ORF
-
Mich interessiert es eher, wie es mit CS vs IP weitergeht. Von dieser Front liest man irgendwie nichts mehr.
-
Joe – bleib müde. So ein Ding geht laaange. Und es verbleibt die Unschuldsvermutung. Bis die Sache geklärt ist: Anklage oder Aufgabe. Im laufenden Verfahren wird eben nix kommuniziert. Wir werden hier sicher aus erster Hand über die nächsten Schritte aufgeklärt.
-
-
„Der Abgang Schmids wirft ein Licht auf das Verständnis der Chefs der CS. Diese fordern von ihren Unterstellten Loyalität in schwierigen Zeiten ein.“
Selten so einen Stuss gelesen! Auch als Chef ist man ein Mensch mit Wünschen und Ambitionen. Ein guter Chef bleibt nicht in stumfsinnigem Kadavergehorsam sitzen bis der Dampfer gesunken ist, sondern sucht für sich und für einen möglichst grossen Teil seiner Mannschaft einen Ausweg.
-
Schon erstaunlich, dass diese Typen immer wieder einen Dummen finden, der sie weiter vergoldet. Kann eigentlich nur bedeuten: Hände weg von Bankaktien!
-
Die CS kommt nie mehr aus dem Elend raus, die haben seit Jahren keine Kaderleute mit Verstand mehr.
-
Der Grund, dass er noch im Amt ist, könnte auch darin liegen, dass er entweder seinen Job noch beenden und…
Wenn du nach 20 Jahren Karriere bei einer Firma abspringst, dann stimmt etwas ganz gewaltig nicht...
Herr A. Schmid ist ein sehr loyaler Kerl, davon können gewisse Randfiguren in der Teppichetage nur träumen!