Holger Demuth war der Garant dafür, dass ein Schweizer Schwergewicht weit oben beim Zürcher Ableger der China Construction Bank zum Rechten schaut.
Nun ist Demuth Geschichte. Im Dezember hat der Ex-CS-Manager und Risikospezialist den Bettel bei der zweitgrössten Bank des Planeten hingeschmissen.
Die hinterlassene Lücke ist gross. Demuth hatte eine Doppelrolle; er war auch Chief Operating Officer und somit Leiter des ganzen Abwicklungs-Bereichs.
Demuths Abgang ist einer von vielen in den letzten Wochen und Monaten. Im Marketing ging der einzige hohe Schweizer von Bord, ein weiterer Schweizer sprang im Treasury von Bord.
Auch Chinesen verliessen die Bank, die vor 7 Jahren die Türen an der Beethovenstrasse in Zürich geöffnet hatte, nicht weit weg vom Paradeplatz, dem Nervenzentrum des Finanzplatzes.
Unter den Abgesprungenen mit Herkunft China befinden sich der Leiter Buchhaltung und der Chef Trading im Treasury.
Die vielen Wechsel haben das Management der Bank geschwächt. Diese agiert als „Branch“ des Stammhauses in China, also nicht als Niederlassung mit eigener Rechtseinheit, sondern als Zweigstelle.
Der Abgang von Finanz- und Operationschef Demuth sorgte in der Branche für Aufsehen. Er soll sich mit dem „General Manager“ überworfen haben, ist zu erfahren.
So heisst die Funktion des obersten Verantwortlichen des Zürcher Ablegers der CCB, wie der chinesische Finanzriese kurz heisst.
Ein Herr namens Gong Weiyun. Hinter dem Zerwürfnis zwischen Weiyun und Demuth sollen Dispute um Stellenbesetzungen stehen.
Demuth sei nicht bereit gewesen, den Kopf für bestimmte Anstellungen hinzuhalten, wird kolportiert.
Die meisten neuen Leute würden direkt aus China kommen, oder es handle sich um zuvor ausgewanderte Chinesen.
Entscheidendes Kriterium für die Auswahl seien das kommunistische Parteibuch und die absolute Loyalität zum obersten Boss, also General Manager Weiyun.
„Wie in jedem Unternehmen üblich, gab es Veränderungen in wichtigen Funktionen“, meint die Personalchefin der CCB Zürich.
„Sie sind ein Ausdruck der Entwicklung unserer Bank. Wir sind in der Lage, sehr gute Mitarbeitende zu gewinnen.“
„Gleichzeitig sind unsere Mitarbeitenden auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt. Wir betrachten dies als Ausdruck der Qualität unserer Mitarbeiter und des Unternehmens, das wir aufgebaut haben.“
Die Herkunft beziehungsweise Nationalität spiele bei der Anstellung keine Rolle. Man suche für alle offenen Positionen „nach Mitarbeitenden mit langjähriger Erfahrung im Schweizer Finanzplatz“.
„Die Kompetenzen und Berufserfahrung sind die massgeblichen Kriterien für die Auswahl. Die Nationalitäten werden auf keinen Fall berücksichtigt.“
2021 nahm die mandatierte PwC den Human Resources-Bereich der CCB unter die Lupe.
Mehrere Mängel kamen zum Vorschein, darunter die Speicherung heikler Daten, fragwürdige Arbeits-Erlaubnisse der Mitarbeiter, ungesicherter Zugang zu physischen Dokumenten.
Untersucherin PwC sah umgehenden Handlungsbedarf, weil das HR der CCB in Zürich nicht belegen konnte, dass die Bank in jedem Fall die Schweizer Arbeitsregeln einhalten würde.
Zudem sollte die CCB Zürich sofort die Probleme mit der Datenspeicherung anpacken, so die Empfehlung der PwC.
Die Zweigstelle („Branch“) der CCB China ist zudem schon seit 2019 ein Thema bei der Finma in Bern. Der Banken-Watchdog hat den Ableger seit vier Jahren unter der sogenannten „verstärkten“ Aufsicht.
„Wie jede Bank stehen wir in engem Austausch mit der Finma“, meinte die HR-Chefin dazu. „Zu den Inhalten äussern wir uns nicht.“
Bei der Aufsicht hiess es auf Anfrage:
„Die FINMA äussert sich wie üblich nicht zu Einzelheiten ihrer Aufsichtstätigkeit bei einzelnen Instituten, möglichen Abklärungen oder Verfahren.“
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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One of their traders proposed us attractive offshore Yuan / RMB in combination with US-Dollar, Euro, other currency swaps. Got me thinking, could be a good geopolitical hedge:
You borrow RMB and swap into e.g. US-Dollars. In case China supports the Russian war machine or attacks Taiwan and is rightfully sanctioned, you keep the US-Dollars 😉 -
Lasst Euch belehren, sie sind nicht zum Lernen hier 😉
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Hey Leute! Was kümmert Euch der chinesische Patient auf der Intensivstation, wenn die CS gerade wiederbelebt werden muss? Geht jetzt besser ‚Blut spenden‘ – soll heissen: auf Euer CS Konto einzahlen! – als hier zu lästern!
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Bitte sagt ihnen doch bei Gelegenheit, dass das Südchinesische Meer ihnen genauso wenig gehört wie den Mexikanern der Golf von Mexiko.
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Dieser Bericht widerspieglet die tatsächlichen Ereignisse nicht im Geringsten. Herr Demuth wurde aufgrund einiger Mängel nicht behalten, 7 Jahre arbeitete er dort und kassierte Jahr für Jahr ein fürstliches Gehalt, ohne dafür einen Finger krümmen zu müssen. Nun weilt der Herr in Amerika, um sich „weiterbilden“ zu lassen.
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Lieber China Troll,
Demnach sollten doch beide Parteien zufrieden sein und es gibt keinen Grund verärgert zu sein. Herr Demuth hat getan, was man von ihm verlangt hat und CCB hat bekommen, was sie von ihm haben wollte.
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Die geforderte Loyalität habe ich selbst erlebt. In einem Interview hat der General Manager danach gefragt. Es war so: Nach dem ersten Interview mit dem Personalleiter folgte ein zweites mit dem Abteilungsleiter. Beides erfahrene Schweizer. Etwas später fand dann das Interview mit dem General Manager statt. Anwesend waren er und sein Assistent, ein Chinese mit sehr guten CH-DE und EN Sprachkenntnissen . Im Interview hat mich der General Manager sinngemäss gefragt: ‚If I have a different opinion than your line manager, will you support me or your line manger?‘ Ich habe geantwortet, dass diese Situation für mich unangenehm wäre. Der Assistent hat dann gesagt, dass mein Verhalten in solchen Situationen für den General Manager sehr wichtig wäre. Hat mich abgeschreckt.
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Ende 2022 hat auch der Leiter Financial Institutions die Bank verlassen. Vorher hat er mich noch informiert. Er wollte mir noch seine Nachfolgerin, eine junge Chinesin vorstellen. Doch dazu kam es nicht. Gelegentlich meldet sie sich bei uns für mehr Business. Hat mehr Selbstbewusstsein als Ahnung und ist arrogant. Wish her good luck…elsewhere
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Tröste dich, geschätzter Berufskollege. Hast nichts verpasst. Ich durfte Frau Y-Y persönlich kennenlernen. Kann alles, weiss alles und beides viel besser. Traurig
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JüLi, wir vermissen Dich! Du scheinst ebenfalls eine grosse Lücke hinterlassen zu haben. Viel Erfolg im Studium!
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Lasst Euch belehren. Sind nicht zum Lernen hier 😉
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Schweizer Geschäftsmodell bedeutet heute, Geschäftsgeheimnisse, Produktion, Mobiliar der Kunden oder das Lager des Arbeitgeber ins Ausland zu verbringen.
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Würde mich nicht überraschen, wenn diese Bank unter der intensivierten der FINMA steht. War dort früher Auditor und es war ein Alptraum! Die Organisation, die Führung und das mangelnde Verständnis für hiesige Vorschriften. Die Chinesischen Abteilungsleiter haben uns wiederholt gesagt, dass sie von uns keine Empfehlungen (Audit Findings) annehmen, weil ja sie die grösste Bank sind und deshalb wir (Auditors) von ihnen (Chinesen) zu lernen haben. Eine unglaubliche Arroganz. Die GL-Mitglieder haben nichts dagegen unternommen. Mein Eindruck war, dieses Verhalten wurde von ihnen toleriert, oder sogar unterstützt.
Das Arbeitsverhältnis war dadurch oftmals angespannt und die Stimmung uns ggü. fast aggressiv, vor allem wenn wir zu Besuch waren. Wir waren froh, als das Mandat nach ein paar Jahren an PwC gegeben wurde.-
Eine PwC Kollegin hat früher die CCB Zurich Branch geprüft und mir von ihren Erfahrungen dort erzählt: Respekt- und anstandlos. Nicht nur während den Prüfungen, sondern vor allem nachdem der Prüfungsbericht geschrieben war. Verbesserungsvorschläge oder Empfehlungen wurden grundsätzlich nicht akzeptiert und Beanstandungen noch weniger. Dabei hatte sie nur die Erfüllung der Anforderungen im FINMA Rundschreiben geprüft. Der verantwortliche PwC Partner hat sich dann so lange von dem verantwortlichen GL Mitglied weichklopfen lassen, bis der Bericht lupenrein war. Und meine Kollegin wurde beschuldigt unerfahren und inkompetent zu sein. Zwischenzeitlich gibt es einen neuen PwC Partner für dieses Mandat. Wie ich mehrfach gehört habe, steht sie zu 100% hinter dem Team.
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Die externen Auditors haben sowieso nichts zu vermelden. Nicht nur bei der CCB. Hatte in meiner Karriere mehrmals mit solchen zu tun. Die müssen nur unterschreiben. Machen sie auch immer, die Angst, dass Mandat zu verlieren ist gross. Der Partner kommt nur für das Schlussgespräch, Checklisten hacken die Prüfassistenten ab. So wohl auck bei CCB. Wirklich kritische Prüfer mit Sachverstand und der Courage, auch mal tatsächliche Probleme zu berichte n traf ich nur sehr wenige innmeiner Karriere. Bei der CCB wäre genaues hinschauen sicherlich angebracht.
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Ein Freund von mir wurde wegen seines Wissens gebraucht und liess sich anstellen. Kaum hatten die Chinesen alles begriffen (oder auch nicht) wussten sie alles besser. Das Klima soll unerträglich gewesen sein. Er ging. Im übrigen sollten wir alle wissen, dass viele Chinesen in der Schweiz, vor allem aber die mit eigenem Geschäft, z.B. einer Imbissbude, potentielle Spione sind. Wenn das Konsulat bei ihm aufkreuzt und was von ihm will, liefert er es möglicherweise!
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Ist bei den Deutschen auch nicht anders. Warum werden die überhaupt angestellt von Banken?
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„Imbissbuden als Spione“ So ein Müll. Die meisten „chinesischen“ Restaurant-Besitzer hier in der Schweiz sind nicht mal aus Mainland-China. Das sind grossteils Teochew, also Kambodschaner oder Vietnamesen mit südchinesischen Wurzeln als auch Immigranten aus Hongkong und diese Menschen sind in erster Linie tüchtige Geschäftsleute
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Das ist mit US Unternehmen schon lange so. Schon mal etwas vom US Patriot Act und anderen Gesetzen gehört? Liegen da Schweizer Daten auf Servern einer Tochtergesellschaft in Amerika, haben die US-Behörden freien Zugang. Sie müssen nur noch einmarschieren. Da braucht es gar keinen Spion mehr. Alles legal.
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Verstärkte Finma-Aufsicht bei den Chinesen, wegschauen bei der Credit SUISSE.
Es sind schliesslich immer die anderen (die Ausländer) Schuld . Eine typische Schweizer Tugend die von der Schizophrenen Vollidioten Partei (SVP) hervorragend vorgelebt wird. Nun auch die Finma.
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Typischer Whataboutism: In diesem Fall geht es um die CCB und nicht die CS. Der Abgang vieler Mitarbeiter scheint auch nicht im Zusammenhang mit der FINMA zu stehen, sondern einer schlechten und risikoreichen Führungskultur bei der CCB. Und by the way: Die CS ist auch auf der FINMA Watchlist und scheint eine ähnlich miserable Führungskultur woe die CCB zu haben. Die FINMA tut gut, bei der CCB sehr gut hinzuschauen.
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erbärmlicher Kommentar
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Offiziell dürfen die Chinesen in der Schweiz chinesische Bürger ausspionieren. Leider trifft das auch viele Völker das China unterdrückt. Wir naiven Schweizer machen noch ein Freihandelsabkommen mit China. Dank der FDP und SVP.
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HR Daten direkt an die Parteizentrale? Ob da die besten Leute noch arbeiten wollen?
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Was wohl das SECO zum ungehemmten Import der Arbeitskräfte sagt? Regeln einhalten? Nicht für die Chinesen! HR CCB? Wohl keine Ahnung!
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Wenn wunderts: Wahrscheinlich werden primär nur Chinesen eingestellt, weil man mit denen machen kann was man will und sich nicht so genau an das hier geltende Arbeitsrecht halten muss. Günstige Arbeitsbienchen die das Parteibuch nachbeten und sich um die in der Schweiz geltenden Regeln und Gepflogenheiten wenig scheren. Wehe, eine Schweizer Firma würde sich so in China verhalten…
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Als was dient diese Zweigstelle einer der grössten staatlich regulierten Banken von China. Als Verschiebebahnhof für alle anrüchigen Geschäfte, die China nicht gewillt ist über Hong-Kong und London, geschweige denn über Singapur und sicher nicht über New York abzuwickeln.
Was bringt dieser Verschiebebahnhof für alle anrüchigen Geschäfte von China für die Schweiz? Arbeitsplätze für stramme chinesische Kommunisten, deren Denken wie ein Papagei funktioniert und die alles chinesische wunderbar finden und Transparenz und Öffentlichkeit hassen. Selbstverständlich, die klitzekleine Anzahl von Schweizer Arbeitsplätzen werden nur von den Chinesen nur vergeben gegen täglichen Kotau von diesen und indem sie brav unsere Aufsichtsbehörden zusammen mit unseren potenten Schweizer Anwaltsfirmen nach Strich und Faden belügen. Wenn dann bei diesen Geschäften viel Geld verloren geht, muss unsere SNB gerade stehen, da die Kommunisten in Peking finden, da habe wieder einmal der dreckige Schweizer Kapitalismus versagt.
Diese Herrschaften aus Peking erlauben uns nicht einmal 300’000 Rolex, 200’000 Omega und 100,000 Patek Philip nach China zu exportieren, damit es wenigsten bei uns Arbeitsplätze gibt und der Markt in China dafür vorhanden ist. Aber wenigstens gibt es 10 Arbeitsplätze in den honorigen Schweizer Anwaltskanzleien, damit diese Herrschaften mit viel Geld die FDP, die SVP und die Mitte finanziell verwöhnen können. Sie haben ja auch einen Nationalrat aus Genf, der sie Wort mächtig in Bern
als Unschuldsengel verteidigt. Die Chinesen verachten uns für unsere schmierige Neutralität und ebenso das kindische Gehabe unserer Linke, die nicht Politik, sondern Gefühlsduselei vermitteln. Sehr gut um den Schweizer Fabriken in China ihr „Know-How“ zu stehlen. Dafür ist eine Demokratie nur im Wege. -
@ buerlepatvagpabst
Business as profitable
FINMA wieder Der Hammer ?
Es hämmert jede Woche !
CCB nimmt die FINMA etwa so ernst wie die Ami’s CS etc die
FINMA ernst nehmen !
Die einzigen die die FINMA noch ernst nehmen ist die
FINMA selber ?
Ein Selbstbedienungsladen mit
111% Rabatt an der Kasse !Ich bin in SEAsien investiert und kenne die “ Chinesenmoral “ !
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Das Konfuzius Prinzip schlägt zu! Schweiz baut es zur Zeit noch aus
..Entscheidendes Kriterium für die Auswahl seien das Kommunistische Parteibuch…
und EU baut es jetzt total ab! Dauert halt bis Schweizer Politiker kapiert was Konfuzius-Institute und Co Endziel ist.
Da darf man gespannt sein was da dahinter wirklich steckt.
…Demuth sei nicht bereit gewesen, den Kopf für bestimmte Anstellungen hinzuhalten, wird kolportiert…
Alles nicht so schlimm, Schweiz sucht mehr Zusammenarbeit mit China, da EU gerade ihnen in allen Bereichen vor den Latz knallt.
Das Spiel Rosinen picken und ein auf Neutralität zwecks Kleptokraten Geschäft machen ist im EU Endgame.
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Wen interessiert die China Bank? Wir wollen die CS fertig machen, lass uns nicht im Stich Lukas!
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Da dürfte sich die FINMA zurück halten, die Finger bei den Chinesen vrebrennen bringt nichts Gutes. Aber nicht s Neues, Zurückhaltung, wegschauen ist oberste Maxime!
Ein Freund von mir wurde wegen seines Wissens gebraucht und liess sich anstellen. Kaum hatten die Chinesen alles begriffen (oder…
Wenn wunderts: Wahrscheinlich werden primär nur Chinesen eingestellt, weil man mit denen machen kann was man will und sich nicht…
Würde mich nicht überraschen, wenn diese Bank unter der intensivierten der FINMA steht. War dort früher Auditor und es war…