Die Bank Vontobel zählt zum Zürcher Edel-Inventar. Sie blickt auf eine lange Geschichte zurück – von der Ringbank zur Universal-Boutique.
Doch nun stottert der Motor. Das zeigt sich heute früh ein für allemal. Da kracht die CS mit Getöse zusammen, die Kunden nehmen reissaus, die Kantonal- und Regionalbanken werden überrannt.
Und bei Vontobel? Nichts. Niemand.
Kein Neugeld, keine neuen Kunden. Minus 400 Millionen weist die Familienbank für Januar bis Ende März beim „Nettoneugeld“ aus.
Im Private Banking haben wir zugelegt, könnte die Bankleitung kontern. 1,4 Milliarden Frischassets im Haus.
Nur: Dort, wo die Vontobel die wahre Stärke hat, klafft ein Loch. Im Asset Management, dem lange Jahre boomenden Bereich, flossen 1,8 Milliarden ab.
Was ist los im Reich der Vorzeige-Bank aller Zürcher und Zünfter?
Das Problem ist – wie immer – die Spitze. Zeno Staub hat sich überlebt. Seit über zwei Jahrzehnten ist das Whiz-Kid der „King of Gotthardstrasse“, seit gut einem Jahrzehnt als CEO des Instituts.
Eine lange Zeit. Selbst Bundesräte können auf solche Verweildauern nur hoffen. Bei der Vontobel hingegen bleibt Staub unhinterfragt und unbestritten zuoberst.
Und bleibt. Und bleibt.
Resultat-Schwäche hin oder her, Aktien-Dümpeln who cares?
Der neue Präsident, ein Deutscher namens Andreas Utermann, lässt Staub am Drücker.
Dies, obwohl Utermann selbst im Asset Management gross geworden ist.
Also müsste er um die tiefen Probleme im wichtigsten Bereich der Vontobel wissen. Doch offenbar hat sich Utermann arrangiert.
Und Staub darf weitermachen.
Frische Impulse nach 11 Jahren CEO-Zeit sind kaum zu erwarten. Die EFG läuft mit ihrer Aktien-Performance der Vontobel jedenfalls den Rang ab.
EFG? Dort ist doch Boris Collardi gelandet?
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Die beliebtesten Kommentare
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Bank Volldubbel: Ist das nicht die Bank, die damit warb, dass Bayern-Präsident Hoeness bei ihr am grossen Casino-Rad drehen durfte? Eventuell hat Boris Becker Lust, für Hoeness einzuspringen. So ein Ex-Knacki hat immer was zu erzählen und sorgt für viel PR.
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Das Problem bei VT sind die zum Teil horrenden Gebühren und die Performance ihrer Produkte, nicht der CEO.
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Sie sind arrogant, aber nicht mehr leistungsfähig.
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Na Ja ob Vontobel die richtige Wahl ist. Ich wuerde denen nicht 1 sekunde trauen.
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Bashing gegen Vontobel ärgern mich stets.
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Vontobel war einmal eine gute Adresse. Im WM hat Georg durch seine fehlenden Führungsqualitäten und durch kopfloses Hiring (Knöri/John) eine beschämende Kultur gefördert. Durchs ganze WM sind entweder ewige VT Leute oder Versager bei Grossbanken/Notenstein im Management. Dr. H. Vontobel würde sich im Grab umdrehen. Andreas, der Ball ist jetzt bei Dir! Das bisschen Neugeld ist lächerlich. Da hatte mein Team mehr. Bei VT sind das über 300 Kundenberater.
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In 2 Jahren 5 Prozent von koservativen Anlagen verheizt.
Sich mit horrenden Gebühren gesund gestossen.
Einmal Vontobel. Nie mehr Vontobel. -
Auch Zeno Staub reiht sich ein in die Riege der CEOs, die den richtigen Ausstiegszeitpunkt verpassen, weil sie sich selber für unersetzlich halten. Ein grosser Irrtum, wie die Wirtschaftsgeschichte immer wieder zeigt.
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Stellt sich die Frage warum will niemand zu Vontobel? 1.4 Milliarden an neuen Assets ist jetzt nicht unbedingt etwas womit eine Bank mit einer Größe wie Vontobel werben kann. Dort scheint es offenbar fundamentale Probleme zu geben, vor allem was die Produkte und deren Performance angeht.
Zur Geschäftsleitung generell: Die Bank kommt mir immer so vor, als sitzen in der obersten Führung nur Leute die verwalten und die zeit absitzen, ansonsten sich eigentlich für nichts interessieren. Den Eindruck gab es schon bei Herbert Scheidt, und bei Zeno Straub ebenso. -
Wer wie ich einmal mit einem Vonti Derivat nach Strich und Faden verarscht wurde (zB durch fehlende gestellte Preise, wenns heiss wurde), wird deren Services meiden wie der Teufel das Weihwasser.
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Denkst du echt, die anderen Struktiproduzenten seien besser, wenn es einmal „heiss“ wird? Und nein, ich arbeite nicht bei Vontobel!
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Eines der Probleme mit diesen strukturierten Produkten ist die fehlende Liquidität, die natürlich dazu veranlasst das die Herausgeber die Produkte selber bewerten können. Wenn die Bewertung nicht in die gewünschte Richtung geht für die Bank, kann Sie das Produkt für nichtig erklären und ein neues Produkt zu angepassten Preisen (des Underlyings) herausgeben. Die Bank gewinnt immer, daher kann ich dem Kommentar hier zustimmen. Diese Produkte sind eine reine Verarschung für den Käufer.
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Misstrade beim mir. Wurde wegen lächerlicher Differenz storniert. Dann hat der Tradingverantwortliche gemeint, Sie würden eine Lösung finden, bin dann zwischen bid und ask rein und nichts passierte über mehrere Tage. Am fünften Tag gab ich nach… fazit: nie mehr ein Vontubelprodukt.
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Wer Strukturierte Produkte / ETF / oder
ähnlichen Grümpel kauft ist selber schuld!
Werte gibt es dahinter keine, ausser Courtagen und ständig wiederkehrenden Depotgebühren. Alles gut zum Abkassieren der Kunden.
Den Bankern ist es egal, wenn die Kurse absaufen, denn die Depotgebühren laufen immer weiter, und der Bankkunde ist sozusagen wie gefangen, denn er wird vergeblich auf bessere Kurse warten, und oft jahrelang Depotgebühren bezahlen, bis der „Verleider“ eintritt und mit Verlust der Schrott abgestossen wird.
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Auch ich habe diversifiziert und meine Boni nicht alle bei der Credit Suisse, alias UBS, gelassen.
Sondern auf diverse Banken verteilt.
Ich bin nämlich gar nicht so doof, wie alle immer meinen.
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Mein Patient meint auch immer er sei Napoleon Bonaparte!
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… Und den Wohnsitz (mit Absicht als auf dauerhaften Verbleibe), habe ich nat. auch nicht aus Steuervorteilsgründen gewählt, hahaha… Wer es glaubt, wird selig!!
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“Southern Europe Division” hat noch nicht entschieden, welche Pneus zu kaufen. Momentan montieren sie noch CS Winterketten.
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Einzig Zahlen sind Z’s Welt und diese weiss er zu deuten.
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Utermann kann nix. Er war schon bei der Allianz nur mäßig und hat Riesen-Schaden hinterlassen. Er war und scheint wohl noch immer eine schlechte Führungskraft zu sein.
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Einerseits haben bereits viele Mulitimilliardäre wohl eine Beziehung zu Vontobel, Grünschild, Bär, HSBC, JPM od. UBS. Auch die müssen diversizieren. Andererseits waren die Russen-Abzüge wohl grösser, als die Neugelder, wg dem verlorenen Vertrauen und dem fleissig US gesteuerten Compliance-Sanktionsregeln.
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Ich trage bei meinem Job schon immer eine Maske 😷.
Kevin 45 Jahre
Bankräuber
Wer wie ich einmal mit einem Vonti Derivat nach Strich und Faden verarscht wurde (zB durch fehlende gestellte Preise, wenns…
Auch ich habe diversifiziert und meine Boni nicht alle bei der Credit Suisse, alias UBS, gelassen. Sondern auf diverse Banken…
Eines der Probleme mit diesen strukturierten Produkten ist die fehlende Liquidität, die natürlich dazu veranlasst das die Herausgeber die Produkte…