Jonas Projer hat Nehmerqualitäten. Die Kritik seiner Unterstellten auf der Redaktion der NZZ am Sonntag steckte er stoisch weg.
Gestern war die Qual zu Ende. Die NZZ-Rennleitung schickte ihren Hoffnungsträger in die Wüste.
Bei einem Salär von über 300’000 Franken fällt Projer weich.
Finanziell. Die Karrierechancen des Medien-Überfliegers stehen hingegen schlecht.
Die Schuld liegt nur teils bei ihm. Auf der Sonntags-NZZ-Redaktion tummeln sich Alphas zuhauf. Kultur-Chef Peer Teuwsen gibt den Ton an.
Statt Projer führt nun ein Quartett die wichtige Zeitung. Wer definitiv die Leitung übernimmt, bleibt offen.
Die chaotische Lage bringt eine alte Idee aufs Tapet: Integration der Sonntags-Ausgabe in die Wochen-NZZ.
Dort schwingt einer die Peitsche: Chefredaktor Eric Gujer.

Der Mann mit der scharfen Feder und der Zöglings-Stimme wollte schon immer Super-Chef an der Falkenstrasse sein.
Der VR und die Konzernleitung fressen ihrem Star aus der Hand. Am publizistischen Leiter der 243-jährigen Zeitung kommt keiner vorbei.
Die Zurückstufung der NZZ am Sonntag brächte Money. Deren Redaktion ist ausgebaut, geht ins Geld.
Projers Vor-Vorgänger Felix Müller wehrte Angriffe auf die „Wagenburg“ ab.
Projer stand dann bei Ziehvater Etienne Jornod, einem Pharma-Manager, unter Denkmalschutz. Dass das Blatt unter Projer kein “Must“ mehr war – egal.
Kaum ist Jornod durch die Ex-IBM- und -Zurich-Frau Isabelle Welton ersetzt, knallt’s. Angriff reloaded, mit General Gujer zuvorderst.
Im Mittelland machte es Verleger Peter Wanner vor. Seine „Schweiz am Sonntag“ wurde zur „Schweiz am Wochenende“.
Der Tx-Verlag folgte mit Nahezu-Fusion von Tages-Anzeiger und SonntagsZeitung, bei Blick und SonntagsBlick dürfte es ähnlich sein.
Die NZZ am Sonntag war das letzte Bollwerk. Nach Aderlass und Bedeutungsverlust lautet jetzt die Frage: War’s das mit Eigenständigkeit?
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Der grotenschlechte Chefredaktor der NZZ selber, der dieser ehemals angesehenen Zeitung eine unbegreifliche Linksausrichtung verpasst hat, hätte gleich mit Projer zusammen geschickt werden müssen, am besten in sein nördliches Heimatland, wo linke Applaudierer der Regierung (noch) gefragt sind.
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Wachstum erzielt die NZZ-gruppe doch nur noch in Deutschland resp. Österreich bei afd-lern resp. fpö-lern und gleichgesinnten. Herrn Gujer sei Dank. Bei dem ohrenbetäubenden Geschrei, welches die svp-ler mit ihren Abermillionen „Werbe“ausgaben regelmässig in der Schweiz verursacht, reicht es vollkommen, wenn die NZZ Sympathie dafür zeigt. Noch mehr rechts in der CH und die verbliebenen Stammleser sind dann endgültig weg.
Wahrlich kein Wunder, dass jemand wie Jonas Projer da nicht reüssieren konnte.
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Der Sonntag war schon immer für Veränderungen gut!
Der Tag des Herrn 25.06.23 wird es aufzeigen, ein Tag nach Heilig AbendAuch wenn in der NaZiZeitung überwiegend Schrott stand, war sie es doch die durch brilliante Recherchen und Schreiberchen aus dem großen Pott des journalistischen Mistkübels heraus stach!
Mann muss Gott für alles danken,
selbst auch für ein paar Schweizer Franken.-
Wasn Zeug rauchst du denn, Maier?
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@ gugge mol
getrocknete Feigen vom Traunsteiner Südhang, Jahrgang 1886!
du aber musst noch sehr viel lernen, mein Jüngling …
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Die NZZ ist in der nationalen und internationalen Politik nicht das Blatt mehr wert, auf dem es gedruckt ist. Das US und NATO Propaganda Blatt kann man sich getrost ersparen, denn das Lesen ist die reine Zeitverschwendung. Der Herr mit der scharfen Feder ist ein verlogener Schreibling. Kein Journalist, sondern ein Propagandaverbreiter.
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Der LINKE CHEF einer einst rechten Zeitung!
Habe von NZZ auf youtube gewechselt! -
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Habe mein Abo für die NZZ
und auch für die NZZ am Sonntag
gekündigt. Habe damit weniger
Abfall! -
Womit einmal mehr offenkundig wird, dass Leutschenbach-Vergangenheit keine Referenz ist.
Zu dürftig ist der Laden, seit Jahrzehnten. Sauglattismus ist eben kein Programm, das zieht. Insbesondere jener aus Leutschenbach – einfach nur noch peinlich. Und die Leute dort sind dermassen verblendet, dass sie die Zeichen der Zeit nicht erkennen (wollen).
Zwangsgebühren machen faul und behäbig und sind Gift für Innovation. Wer gut ist, wird abonniert – wer es nicht ist, muss Zwangsgebühren verordnen.
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„Integration der Sonntags-Ausgabe in die Wochen-NZZ“
Jetzt hab ich glatt „Weltwochen-NZZ“ gelesen.
Ist das selbsterfüllende Prophezeiung? -
so ahnungslos irgendein Mainstreamblatt zu abonnieren?
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Ich verstehe den Wechsel von Projer zu ??, denn ich bin Abonnent und fand die Qualität der NZZ am Sonntag je länger je schlechter. Ich dachte bereits a das Kündigen. Jetzt werde ich mal zuwarten und auf bessere Tage hoffen und hoffentlich nicht zu lange.
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Schon unter Müller und Bernet – die NZZaS wurde im beliebiger, gschpürschmi, Sozialromatik auf neudeutsch WOKE. Das braucht kein Mensch. Es ist schade um die gefällten Bäume, auch wenn dies ein alter Witz ist. Projer sagte nach einer Woche im neuen Job: „Ich muss eine Sonntagszeitung aufs Web bringen, sieben Tage Online aktuell sein – das ist ein Widerspruch in sich selbst“. Die besten Zeitungen im Land bleiben Musenalp Express und die Branchenzeitung des Schreinerverbandes… das sollte der Branche zu denken geben.
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Vier Fragen an den unerschrockenen Vertreter niveauvollen Berichtens:
1. Wie hätten Sie es denn gerne?
2. Glauben Sie ernsthaft, das Geschäftsmodell von IP hänge von Ihrem Urteil ab?
3. Wo hat jemand von Ihrem fraglos herausragenden Format einen so umgangssprachlichen, um nicht zu sagen vulgären, Ausdruck wie „quatschen“ aufgeschnappt?
4. Quatscht man in Ihren erlesenen Kreisen einen Journalisten tatsächlich mit „Luki“ an, damit angebliche Nähe simulierend?
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Mit der ultra schwachen VR Präsidentin (bekannt aus der erfolglosen IBM Zeit) kann der heimliche Herrscher Gujer machen was ihm in seine finanzielle Karriere spielt.
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Die NZZ am Sonntag war überflüssig wie ein Kropf. Wischi Waschi total.
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Meiner Meinung nach ist die NZZ generell überflüssig.
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überrascht ist man eigentlich nur über die Verweildauer von Projer.
Er war ja schon bei der Arena irgendwie ein Auslaufmodell.
Im Print dann schon etwas sehr leise…
Sein Gesellenstück war dann die Entlassung von Luzi Bernet bei der NZZaS.
Das war eigentlich der Grundstein seiner eigenen Entlassung. -
So lange es an solchen Posten nur ums Geld und die Macht geht, wird sich nie etwas ändern. Es muss klar werden, dass überhohe Entgelte zu überhhm Hochmut führen. Es wird dann nicht mehr gearbeitet, sondern nur noch verfügt. Dass das nicht gut geht wissen wir.
Es geht alle Betriebe in der Schweiz an (nicht nur vorliegender Fall der NZZ). Wenn das Gefälle zwischen niedrigstem und höchsten Entgelt nicht grösser als 4 ist, so geht es auch wieder realistischer zu. Wie gesagt – gilt für alles Betriebe und Sparten.
#denknwirnach
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Sternen Staub: 2021 wurde der politisch unauffällige «NZZ am Sonntag»-Chefredaktor Luzi Bernet zur allgemeinen Überraschung durch Jonas Projer ersetzt – einen Mann, der von sich selbst sagte, er könne nicht schreiben. Projer hatte zwar bei SRF eine steile Karriere hingelegt und war vom Untertitelschreiber zum Brüssel-Korrespondenten und schliesslich zum Moderator und Redaktionsleiter der «Arena» aufgestiegen, danach sollte er aber als Chef von Blick TV krachend scheitern. Schon bei Ringier hatte er sich nicht den Ruf erarbeitet, ein digitaler Vorreiter zu sein – obwohl doch die NZZ-Gruppe jemanden mit genau diesem Profil suchte. Dem «Tages-Anzeiger» sagte ein Headhunter 2021: «Selbst meine Longlist für diesen Posten wäre nicht lang genug, als dass ich Projer darauf geführt hätte.»
Quelle 21.6.2023: https://www.republik.ch/2023/06/21/es-kracht-im-hause-nzz
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vielleicht nimmt ihn SRF als Untertitelschreiber zurück?
Variante:er ersetzt die Landplagen von ModeratorInnen wie bspw.
den Schrei- und Keuchhals Elena Bernasconi (Radio SRF1) mit ihrem sinnbefreiten Gelächter oder bei SRF „10vor10“ die rudernde und beissende Bigna Silberschmid oder die Kassensturz-Moderatorin mit dem Tourette-ähnlichem Bildschirmverhalten, Bettina Ramseier.
Wir sehen: Chancen gäbs genug – nur die 300K Jahreslohn sind nicht mehr gewiss…
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Schwacher Artikel Luki in letzter Zeit frage ich mich, wie lange IP noch so quatschen kann.
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Nivea heisst es
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Ab zum nächsten Kiosk und Blick, Tagi, NZZ kaufen und dann die Gratisbratwurst zum 5ten Booster reinziehen.
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„Statt Projer führt nun ein Quartett die wichtige Zeitung.“ Mehrere Big-Bosse ist der Anfang vom Untergang. 4-Aphas am Tisch kann gar keinen Konsens geben. Die Zeitung ist zum Scheitern verdammt.
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Projer ist nicht an irgendwelchen Alphatieren gescheitert, sondern an seiner unerträglichen Arroganz!
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Was, Projer ist abgesägt worden?
Die beste Nachricht aus der Medienwelt seit 50 Jahren. Captain Arroganto mit der Superkraft des ins Wort Fallens hat die Ungerechtigkeits-Liga der Propagandisten verlassen? Hurra!
Nimmt mich wunder, wer den noch nimmt, denn für echten Journalismus der klassischen Auslegeordnung ist der nicht zu gebrauchen, allenfalls noch als Rabatt-Ankündiger im Migros-Markt oder als Statist in einer Geisterbahn.
Der einzige Journi, über den ich mich Zeit meines Lebens noch mehr geärgert habe als über den Narzisten-Schwafli, der alles erfunden haben wollte.
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Ich weine Projer keine Träne nach…
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Also, wenn ich das heutige „Tagblatt“ (CH-Media) anschaue, ergreift einen schon das grausame Schaudern: Die „Dünnblättchen“ sind journalistisch komplett ausgemergelt und haben (Ausgabe Rorschach – St. Gallen – Gossau) kaum noch irgendwelche Relevanz. Die Redaktion von Rorschach macht ein untalentierter, nach St. Gallen strafversetzter Gelegenheits-Grafiker; niemand will in diesen Schwindblättchen noch Inserate schalten. Unter einst grossen Inserenten ist man sich einig: Die Print-Versionen haben kaum noch Leser in kaufkraftmässig starken Altersgruppen und die Inserate sind mehrfach zu teuer geworden…
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Schliesst den Laden, gute Idee.
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Herunter gehubert sind sie alle beide.
Die NZZ lese ich höchstens dann wieder, wenn es ein Gratisblatt wird.
WELT gibt es übrigens für Fr. 10–/Monat, das reicht wenn man schon für SRF bezahlen muss, da ist linksliberales Gedöns schon zur Genüge abgedeckt. Sorry NZZ.
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Die 300’000.– waren zum Fenster hinaus geworfenes Geld, das man problemlos einsparen kann.
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Warum muss ein Chefredaktor von einem Sonntagsblatt CHF 300‘000 „verdienen“? Ist ja abartig und wird in dem Fall mit überrissenen Abonnementspreisen bezahlt. Die Hälfte wäre noch ein guter Lohn. Man sollte solche Auswüchse mal den dort tätigen „freien Mitsrbeitenden“ kommunizieren.
überrascht ist man eigentlich nur über die Verweildauer von Projer. Er war ja schon bei der Arena irgendwie ein Auslaufmodell.…
Die NZZ am Sonntag war überflüssig wie ein Kropf. Wischi Waschi total.
Sternen Staub: 2021 wurde der politisch unauffällige «NZZ am Sonntag»-Chefredaktor Luzi Bernet zur allgemeinen Überraschung durch Jonas Projer ersetzt –…