In den letzten 4 Wochen kam’s zu neun „Insider“-Transaktionen von Vontobel-Topshots. Neun Mal war’s ein Verkauf.
Die eingestrichenen Summen lassen sich sehen. Der höchste Verkaufserlös beträgt 1,2 Millionen Franken, dann gibt’s einen über 890’000, die restlichen liegen zwischen 120’000 und 240’000.
Total mehr als 3 Millionen. Davor war lange nichts. Im 2022 verkaufte ein Spitzenmann der Familienbank zuletzt im August Aktien des eigenen Unternehmens.
Die Verkäufe dürften mit dem grossen Umbruch zusammenhängen. Zeno Staub geht, sein Deputy Felix Lenhard ebenso.
Wer übernimmt? Man lasse sich Zeit, meint der VR-Präsident. Gerne soll’s eine Frau sein.
Die eigenartige CEO-Ablösung – Vontobel konnte sich jahrelang auf das Ende der Ära Staub vorbereiten – wirft neue Fragen auf.
Bleibt die Bank in Familienhand? Laut einem Sprecher ja.
Keine Frage.
Doch aus Familienkreisen klingts anders. Die „Sippe“ von Hans Vontobel selig habe „keine Lust“ mehr, heisst es.
Dort sitzt mit Anwältin Maja Baumann eine Vertreterin im VR. Der Mann des anderen Familienstrangs heisst Björn Wettergren.
Beides keine Banker. Der letzte Echtbanker der Familie, Hans-Dieter Vontobel, sitzt seit 20 Jahren auf seinem Pferdegut.
Er wird bald 80.
Die Vontobel-Familien-Aktionäre haben eine knappe Mehrheit an der Bank, die gestern 3,1 Milliarden an der Börse kostete.
In wenigen Jahren endet die Stillhaltezeit. Statt einer nächsten könnten die Familien-Angehörigen die 50+-Prozent verkaufen.
Das sei jetzt ein Thema, sagte ein Gesprächspartner gestern. Naheliegende Käuferin wäre die Julius Bär.
Diese hatte ihre Familienfesseln vor zwei Jahrzehnten gesprengt. Die Bär-Erben gaben die Aktien viel zu günstig her.
Das „befreite“ Management konnte dafür umso mehr aufs Gas treten. Mit mehreren Übernahmen verteidigten die Zürcher die Pole Position im Private Banking.
Nun bringen sie 11,5 Milliarden auf die Waagschale. Die Vontobel wäre verdaubar.
Easy.
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Die beliebtesten Kommentare
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Vontobel = Ferrari
JB = FiatHow can a classy institution be bought by a mediocre address.
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Speaking about cars, “Vontobel=Fiat” steering wheel has been lost (Zeno) and the wheels (managers) have each a different interest and mindset…. No wonder that some might be “thinking” about leaving the “car” with this confusion.
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Loomit, verzell kä märli. Ist kein thail. Sprichwort.
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Kasse machen gilt zur Zeit nicht nur für Vontobel-Aktien sondern auch für den überkauften Markt im Allgemeinen.
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Der alte Patron ist tot, sein Sohn hatte bereits vor 25 Jahren kein Interesse mehr und die verstreuten Erben haben keine Ahnung vom Banking.
Vontobel war bereits vor 25 Jahren zu klein um zu überleben und zu gross um zu sterben. Das Wachstum blieb bescheiden. Das beste ist die Bank im Stück zu verkaufen, egal ob an Bär, Pictet oder ZKB, denn sie hat langfristig in dieser neuen Welt keine Überlebenschance. -
Hr Hässig ….. “ ….. sagte ein Gesprächspartner gestern.“ Wer sagte das ? Bitte Quellen angeben oder schweigen (hoat de goschn).
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Mit Utermann als VRP wird kein vernünftiger Mensch diese Bank kaufen.
Er war der Anfang vom Ende. Die allianz war clever und hat ihn „gehen lassen“ -
Könnte natürlich schon passieren, die neueren Generationen haben meistens sowieso kein Interesse am Geschäft, sondern nur an den Dividendenflüssen. Seitens Vontobel wird man derartige Gerüchte immer dementieren um zu vermeiden das Unruhe aufkommt, bedeutet aber nicht dass ein Verkauf nicht in Frage kommt.
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was läuft eigentlich bei Radicant – any insights?
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Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt. Altes thailändisches Sprichwort.
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Verzell kä märli, ist kein thail. Sprichwort
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Und Du beziehst eine IV-Rente samt Ergänzungsleistungen und Krankenkassenverbilligungen.
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Wenn Bär Vontobel kauft ist ein weiteres Stück Bankgeschichte den Bach runter, es wird immer gruseliger in diesem Gebiet.
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Zeit für Raiffeisen die Vontobel zu übernehmen!
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Macht Sinn.
Raiffeisen kennt Vontobel seit spätestens 2004 gut.
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Passt aber gar nicht zusammen!
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Hör mir mit dieser unsäglichen Bauernbank auf, ist nicht einmal in der Lage die Vermögensverwaltung selbst abzuwickeln muss alles die Vontobel machen.
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Und wo bleibt die Reaktion des VT Management. Kommunizieren ist bessser als kommuniziert bekommen. Die können nicht einmal die Nachfolge regeln.
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Die UBP in Genf kauft den Laden. Wetten?
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Ein Fall für Super-Sergio!
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Ist doch ganz normal, dass ehemalige Mitarbeiter wie Zeno Staub ihre Aktien verkaufen. Es handelt sich ja um kleine Beträge.
Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt. Altes thailändisches Sprichwort.
Wenn Bär Vontobel kauft ist ein weiteres Stück Bankgeschichte den Bach runter, es wird immer gruseliger in diesem Gebiet.
Zeit für Raiffeisen die Vontobel zu übernehmen!