Die Revolut gilt als die grosse Erfolgsgeschichte unter den vielen Neo-Banken. Das von zwei Ex-CS-Managern gegründete Fintech mit litauischer Bankenlizenz und Zentrale in London strebt Richtung Milliarden-Börsengang.
Nun zeigt sich, dass der Kern des Geschäftsmodells von Revolut irreführend war: die Bezeichnung der verwendeten Wechselkurse.
Dort verdient Revolut ihr Geld, der Rest – Zahlungen mit Plastikkarte, Überweisungen – bietet die Firma weitgehend gratis an.
„Früher haben wir den Begriff ‚realer Wechselkurs‘ verwendet, um unsere Wechselkurse zu beschreiben“, so Revolut an ihre Kunden in diesen Tagen.
Und fährt fort: „Wir wissen jetzt, dass der Begriff ‚realer‘ Kurs unterschiedlich interpretiert werden kann und daher für verschiedene Menschen unterschiedliche Dinge bedeuten kann.“
Also Lockvogel-Angebot?
Jedenfalls wechselt Revolut nun den verwendeten Begriff. „Ab jetzt bezeichnen wir unseren Wechselkurs als ‚Revolut Wechselkurs‘ für Währungsumtausch.“
Wie dieser fixiert wird, das muss der Kunde gänzlich der Neo-Bank überlassen. Denn es heisst:
„Dieser Wechselkurs wird von uns festgelegt und ist dynamisch, da er Marktveränderungen in Echtzeit widerspiegelt.“
Auf Anfrage reagierte gestern niemand bei Revolut.
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Die beliebtesten Kommentare
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Revolutionärer Wechselkurs ist eine Hyperinflations Währung wie der US Dollar
Der nicht mehr als Leitwährung auf der Welt gilt!
Deglobalisierung und seine Folgen!-
Interessanter gedanke, aber..
Warum gewinnt der USD gegenüber allen BRIS (ohne China) denn?Du solltest deine beiträge mit Paid Post markieren.
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Revolutionärer Wechselkus ist meine ich Die Hyperinflation? 🤔
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Ja, die ist echt schlimm bei uns in Russland.
Wechsle alles was du gespart hast in sichere westliche Währungen.
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Ich habe auch Probleme mit dem Wechselkurs.
Er fällt und fällt seit Jahren.-
Very Smart!
Oder wie unsere Löhne sich entwerten!?
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Revolut ist sehr gut mittlerweile nehmen sie je nach Währung Marge auch für Zahlungen je nach Betrag Spesen ohne eine fixe Tabelle…
1 Zahlung im Monat ins Ausland Gratis. Bin seit langem Kunde und zufrieden aber die Margen sind am steigen… -
Digitale leuchtende Zahlen sind kein Geld.
Hinter den digitalen Leuchtziffern stehen keine Werte.
Digital hat mit Geld nichts zu tun. -
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Piepegal, ob das deinem Verständis des Begriffs „Geld“ entspricht oder nicht – ich kann damit alles kaufen, was ich will, und ich muss keine bakterien- und sonstwas-verseuchten Metallscheiben und Papierfetzen mit mir herumtragen.
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Kleine Ergänzung: Sie verdienen auch an den Transaktionen der Karten (Teil der Gebühr, die vom Merchant bezahlt wird und vom Acquirer an den Issuer weiter gegeben wird). Üblicherweise ist das wesentlich mehr als die Kartengebühr, welche man den Karteninhabern für eine Karte aufdrückt. Oder um es klarer zu sagen: die Kosten für eine Debitkarte zu bekommen war schon immer eine Frechheit der Banken gegenüber ihren Kunden! Das war eigentlich schon immer eine implizite Marktabsprache…
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Auch für dich, wenn man schon die falschen beschuldigt. Die „Merchants“ bezahlen ihre Gebühr an die KREDITKARTENORGANISATIONEN und die „bösen“ Banken sehen davon rein gar nichts. Wenn sie es nicht glauben, vergleichen sie mal die Kursentwicklung von zB Visa (V UN) mit irgendeiner Universalbank und über die letzten 10 Jahre, dann geht vielleicht auch ihnen eine kleine Lampe auf.
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Bei Wise ist es Mittelkurs + Gebühr. Viel fairer, weil man keine versteckten Gebühren blecht. Ausserdem gibt es keine Wochenend-Aufschläge…
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Das ist nur für Revolut gut und der Kunde ist der Beschissene.
Immer wieder das gleiche Thema und viele fallen herein.
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Aber klar doch. Bei der Karte deiner Bank bezahlst du Jahresgebühr, absurde „Bearbeitungsgebühren“ und schlechtere Wechselkurse. Wer ist jetzt der Abgezockte?
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Freude herrscht!??? 🤔
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Revolut hat so günstige Wechselkurse, da kann viel passieren, bis sie so hoch wie unsere Banken-Karten PLUS so um die 2.5% Gebühren (für was eigentlich) draufschlagen.
Habe seit Jahren Revolut, nie Probleme gehabt. Bin ein riesiger Fan! Kürzlich wurde mir sogar automatisch um circa Mitternacht eine automatisierte Message geschickt, dass jemand in den USA meine Karte belasten wollte, diese nun gesperrt ist. Ich soll bitte meine momentane Adresse angeben und sofort werde ich eine neue Karte (gratis) erhalten. Habe dies getan, war im europäischen Ausland – und habe vier Tage später eine neue Karte dort erhalten.
Die Banken sind altmodisch, teuer und ein bisschen wie die USA: Sie halten an der Macht fest, bis sie weg ist…
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Ja sie sind günstig und ich nutze Revolut auch sehr oft, jedoch hatte ich auch schon gewaltige Probleme damit. Sabbatical im 2019 und 2 Monate auf Reise. Hab natürlich mein Konto aufgeladen mit einigem an Geld. Schwupp in Japan als ich bezahlen wollte. Ihr Konto wurde deaktiviert wegen AML Anforderungen. Ich soll einen Lohnausweis hochladen, die Steuerrechnung wo mein Jahreseinkommen ersichtlich ist etc. Das ich gerade auf Reise bin und darauf nicht so einfach Zugriff habe ist egal. Auch keine Vorwarnung etc. Klar habe ich noch Kreditkarten dabei, aber eben da hats gewaltige Fremdwährungszuschläge. 10 Tage hats gedauert bis mein Konto wieder freigeschaltet wurde (nachdem ich die Dokumente besorgt habe). 1 Jahr später nochmals das gleiche. Das ist nicht wirklich benutzerfreundlich und ich hätte fast gekündigt. Seither ist es aber nie mehr passiert.
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Bin auch ein Fan von Revolut. Seit mehreren Jahren null Probleme und äußerst kompetitive Wechselkurse.
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Sieht aber glasklar nach einem versteckten Werbeposting von Revolut aus, sorry. Vermisse allerdings in der Sache doch etwas Professionalität; die Zahlungsgebühren mit Kreditkarten haben herzlich wenig mit den – noch zusätzlich anfallenden – Wechselkursaufschlägen zu tun. Dass diese bei den „normalen“ KK-Organisationen (welche notabene allerdings nicht direkt was mit den „altmodischen“ Banken zu tun haben) anfallen und verrechnet werden, sollte man der Fairness halber schon noch erwähnen! NB Bekommt man auch bei herkömmlichen Kreditkarten innert zwei bis drei Werktagen einen Ersatz.
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Kann ich nur unterstreichen. Wobei ich (Transfer)WISE nutze und nicht Revolut. Die Unterschiede sind marginal – mit Ausnahme der AML. Ich hatte mit Revolut ein ähnliches Erlebnis wie Thomas K. im Kommentar weiter unten. Bin dann u.a. deshalb aber auch weil mehrere Businesspartner dort waren zu WISE.
Da ich durch kluges Trading sehr vermögend geworden bin habe ich einen Stapel Unterlagen hochgeladen und bisher (im Gegensatz zu meinen überteuerten Schweizer Banken, deren compliance gerne mal durchdreht) nie Probleme gehabt.Panama Papers
Selbstdenkend, frei & unabhängig
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Be it: im Vergleich zu den hiesigen Schlafkappen Instituten und einigen Neo Anbietern zahle ich SEHR gerne den künftigen Revolut Kurs, der auch bisher nie dem realen Devisenmittelkurs entsprochen hat (aber diesem stets ziemlich eng angelehnt war).
Zahle da gerne massvoll mit und erwarte natürlich keine Gratisleistungen durch Revolut, gönne dieser aber eine hoffentlich langlebige, erfolgreiche Zukunft im Markt!
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1) „Auf Anfrage reagierte gestern niemand bei Revolut“: das ist normal, die reagiren nie
2) Der Wechsel zum Revolut-Wechselkurs lässt ihnen die Möglichkeit vom realen Wechselkurs abzuweichen und somit hinterum dazuzuverdienen. So einfach ist das.
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Früher hat Revolut den Interbanken-Wechselkurs angewendet (google „revolut interbank exchange rate“) und bei den Geldwechseln nichts verdient. Mir ist aufgefallen, dass der Spread zwischen Kauf und Verkauf grösser wurde (beim EUR ist er etwa 0.003, bei USD 0.0021). Man will wohl nun auch bei Wechselkursen Geld verdienen, darum auch die Änderung der Bezeichnung. Zum Nachteil der Kunden natürlich.
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Wo ist das Problem? Bei einem Währungstausch ist Revolut transparent und zeigt den Wechselkurs jeweils vor der Ausführung an. Die bisher angebotenen Wechselkurse waren durchwegs sehr attraktiv.
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Gestern, nachdem ich die E-Mail erhalten habe, habe ich mit XE verglichen. EUR/CHF von Revolut bei 1,0347 vs. 1,0399 von Xe. Wie alle Startups ist es am Anfang kostenlos/bequem, dann muss die Bilanz sprechen (aka mit Zahlen, die nicht im roten Bereich sind). Es wird ein anderes Revolut geben und wir werden alle migrieren etc….
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Wechselkurse für Fremdwährungen waren eigentlich schon immer ‚dynamisch, da sie Marktveränderungen in Echtzeit widerspiegelten.‘ Revolut erfindet hier das Rad neu.
Wer übrigens ein monatliches Abo bei Revolut hat, kriegt auch bessere Wechselkurse als der, der sich mit dem Gratisangebot zufriedengibt.
Bei Revolut ist eben nichts ‚gratis‘, irgendwie müssen sie ja Geld verdienen und ihre Investoren von der Profitabilität des Unternehmens überzeugen. -
Auch die müssen Geld verdienen. Gratis ist nicht mal der Tod.
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Kenne so gut wie keinen Bänker auf dem Platz Zürich der nicht privat Revolut nutzt. Und ich denke, dass sagt ziemlich viel über die Qualität von Revolut und die Kartenpakete der Banken…
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Ich hab schon vor 4 Jahren auf einer einsamem Atlantikinsel bei einer Schalterdame einer Busgesellschaft eine Fahrkarte gekauft. Als sie die Karte sah, bekam sie grosse Augen und sagte: Was sie haben auch eine Revolut: It’s the best, It’s the best.
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Das ist der Preis von „billig“. Im Leben ist nichts gratis und fassbar sind diese Internet-Banken bei Problemen nicht. Nie im Leben würde ich dort ein Konto eröffnen.
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Das „Billig“-Fintech bietet mir seit Jahren wesentlich bessere Dienstleistungen als meine Teuer-CH-Bank. Da interessiert es mich doch nicht, wie sie ihre Wechselkurse bezeichnen – zumal die Kurse sowieso besser sind als die der Teuer-CH-Bank, und das ohne „Verarbeitungsgebühren“-Abzocke.
Seit Jahren versucht Hässig verzweifelt, Revolut schlecht zu reden. Wieso eigentlich? Neid, weil die CH-Banken auch nach jahrelangem Hinterherhinken kein so gutes Angebot hinkriegen? Welche CH-Bank bietet eine kostenlose U18-Debitkarte für Jugendliche, die ich über meinen Account verwalten kann und über eine Funktion verfügt zum automatisch Sackgeld überweisen? Single-use Virtual Card? Da können die CH-Digipigis abstinken. Oder dass der Dienst fast ein ganzes Wochenende lang nicht verfügbar ist wegen Wartungsarbeiten, habe ich bei Revolut noch nie erlebt.
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Ich bin bereits seit einiger Zeit bei Revolut als Privatkunde und kann mich nicht beschweren.
Ich habe ein Hauptwährungskonto in CHF, und weitere in EUR und RSD.
Da ich sehr viel zwischen der Schweiz und Serbien am pendeln bin, wechsle ich sehr oft CHF in RSD und muss sagen das der Kurs von Revolut immer besser war als die Banken oder Wechselstuben in Serbien ihn angeboten haben.
Auch die Überweisungen von Revolut nach Serbien waren und sind im Vergleich zu den örtlichen Banken in DE, AT und CH im Schnitt um 50% gübstiger.
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@Aleks: Das kapieren die Revolut-Hasser nicht. Die checken meistens nicht mal, was das Angebot von Revolut überhaupt umfasst und verwechseln es teilweise sogar mit Crypto-Currencies. Hauptsache ablästern, weil es sehr günstig ist und nur online verfügbar.
Die zahlen lieber CHF 40 und mehr pro Jahr für ihre CH-Banken-Karten und bei Auslandzahlungen einen miesen Wechselkurs plus horrende „Bearbeitungsgebühren“. Oder noch besser: Sie gehen an den Schalter ihrer Bank und tauschen Schweizer Nötli gegen ausländische Nötli.
So lange die grosse Mehrheit der CH-Bankkunden so uninformiert bzw. unkritisch und vor allem wechselunwillig ist, gibt es für die Banken kaum Anlass, ihre Angebote zu verbessern.
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Revolut hat so günstige Wechselkurse, da kann viel passieren, bis sie so hoch wie unsere Banken-Karten PLUS so um die…
Be it: im Vergleich zu den hiesigen Schlafkappen Instituten und einigen Neo Anbietern zahle ich SEHR gerne den künftigen Revolut…
Kleine Ergänzung: Sie verdienen auch an den Transaktionen der Karten (Teil der Gebühr, die vom Merchant bezahlt wird und vom…