Die Bank Vontobel, eine Zürcher Finanz-Perle, ist in Schieflage geraten. Schuld ist der Verwaltungsrat.
Dieser hat CEO Zeno Staub vor den Kopf gestossen und schiebt die Kür des Nachfolgers seit Monaten vor sich her.
Die Folgen zeigen sich beim Kurs. Die Aktie der Vontobel, lange ein Favorit unter den Schweizer Finanztiteln, verliert praktisch täglich an Wert.
Vor nicht allzu langer Zeit bei 70 Franken, nähert sich der Titel nun der 50-Franken-Marke. Während UBS, EFG und auch Bär steigen, verliert Vontobel immer mehr an Boden.
Nun breitet sich intern Hektik aus. Die Mannschaft fragt immer lauter: Was macht Ihr da oben eigentlich?
Gemeint ist der Verwaltungsrat. Der muss einen Nachfolger für Langzeit-CEO Staub finden. Staub selbst macht sich aus dem Staub.
Weil ihn der wahre Befehlshaber der Vontobel, Hans-Dieter Vontobel, nicht zum Präsidenten küren wollte.
Das sei der tatsächliche Grund für die abrupte Rücktritts-Ankündigung vom Frühling gewesen, nicht der Wechsel in die Politik, so eine Auskunftsperson.
Staub kandidiert für den Nationalrat für Die Mitte.
Mit Staub springt auch Felix Lenhard von Bord. Damit verliert die Familienbank ihre beiden entscheidenden operativen Kräfte der letzten 20 Jahre.
Seit fast vier Monaten werweissen die Vontobel-Banker und -Aktionäre nun, wer in die Fussstapfen des scheidenden Staub tritt.
In diesen Tagen könnte der Verwaltungsrat Christel Rendu auf den Schild heben. Die Chefin des unter Staub in die Misere geratenen Vorzeigebereichs Asset Management gilt als versicherte Fachfrau mit gutem Auftreten.
Ein Sprecher der Vontobel wollte mit Verweis auf Vorschriften nichts zu einer laut Insidern kurz bevorstehenden Wahl sagen.
Das Schweigen befeuert Stellungskriege.
Supporter machen sich für Georg Schubiger stark, dessen Private Banking dank der Notenstein-Übernahme Schub aufgenommen hat.
Schliesslich gehört Finanzchef Thomas Heinzl zum internen Favoritenkreis. Kürzlich wurde noch der Name der CS-Bankerin Kathrin Wehrli ins Spiel gebracht.
Ihre Wahl würde überraschen.
Der VR der Vontobel macht, was Hans-Dieter Vontobel ihm aufträgt. Der Präsident der Vontobel-Stiftung bestimmt. Die zwei jungen Vertreter der verschiedenen Familien-Stämmen sind nicht matchentscheidend.
Warum der „alte“ Vontobel, Filius des legendären Hans Vontobel, Zeno Staub nicht als VR-Präsident wollte, wissen die Götter.
„Offenbar griff Zeno Staub zu forsch nach der Macht“, so ein Insider. „Das kam bei Hans-Dieter noch nie gut an.“
So wurde Andreas Utermann, ein deutsch-englischer Allianz-Manager, auf den Präsidenten-Thron gehievt.
Nun muss Untermann mit einem oder einer CEO die Wogen glätten. Die Zeit drängt.
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Die beliebtesten Kommentare
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Lukas Hässig sollte sich mal entscheiden… zuerst stellt er Zeno Staub als unfähig hin, jetzt schwenkt er plötzlich um und Zeno Staub ist das Opfer von Missgunst, welche ihn vertrieben hat.
Beides ist wie üblich auf IP falsch, aber Hässigs unsinnige Clickbait sollte zumindest konsistent sein, um mich völlig lächerlich zu sein, finde ich.
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Schubiger ist ja schon heute nicht präsent in der Bank, nicht mal in seiner eigenen Sparte.
Christel ist gut aber noch sehr frisch im Amt. Ausserdem war bereits dieser Schritt ein grosser. Führungserfahrung um 2000+ Leute zu führen? Eher nicht.
Darum Thomas Heinzl. Analytisch, smart, Führungserfahrung und von der Natur und Werdegang ein Front-Mann, trotz seiner Rolle als CFO/CRO.
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Utermann ist das Problem. Keiner will für oder mit ihm arbeiten. Er hat keine Ahnung und redet aber jedem rein.
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Das ist in Delaware und Boston ganz legal, so what.
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… und wer berät Hans Dieter Vontobel (gut)? Der vormals von Zeno entmachtete und dann in die Wüste geschickte Martin Sieg Castagnola, ehemaliger Finanzchef von Vontobel. 😂
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Zeno’s Zeit mag vorbei sein. Klar ist, dass er einer der wenigen wirklich intelligenten Bankmanager ist. Nicht immer glücklich mit der Auswahl seiner Untergebenen, aber leider ist die Auswahl bei VT ziemlich mieserabel. Mit Utermann hat mannauch keine leuchtende Kerze geholt.
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Ein Blick auf die Aktienkursentwicklung spricht Bände… -25% in den letzten 5 Jahren (andere wie z.B. Julius Bär haben zweistellig zugelegt). Ein Erfolgsausweis eines „intelligenten Bankmanagers“ sieht eindeutig anders aus. Zeit, dass frischer Wind kommt. Staub hat es definitiv nicht (mehr) gebracht. Der Verwaltungsrat hätte schon lange handeln und ihn ersetzen müssen.
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Einfach keine Quote, bitte 😉
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Vontobel schafft das bald. Luki hat ja grossen Spass, Vontobel regelmässig mit Gerüchten zu reizen.
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Ist im Prinzip egal wer uebernimmt, aber als eine der ersten, wichtigen Handlungen wird die Redimensionierung der Vontobel-SFA sein. Mit andauernden Abfluessen und praktisch keinen Referrals von UBS FAs in den USA oder von der UBS Schweiz, wohl einer der groessten Rohrkrepierer in der juengsten Geschichte der Vontobel. Ein Management welches nur aus UBS Sesselklebern besteht welche noch nie richtig performen mussten. Auch dies ein super Deal fuer die UBS aber eine Katastrophe fuer die Vontobel Aktionaere…
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Ja die Performance vom CIO ex UBS SFA sieht wirklich nicht gut aus. Da haben es die VT Leute viel besser gemacht. Nobody cares, da die Kunden sowieso bei dem Merger nicht im Fokus stehen. Nächste Runde Outflows läuft bereits. Georg und der Board müssen handeln. PR ist bereits Geschichte!
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Die Kauf der UBS US Einheit war in Wahrheit ein hidden take over der UBS über die VSWA und nicht anders rum. Sobald die Vontobel Kunden neu auf der Tessiner Custody Plattform verbucht sind, alle Non-US-Dom / MIFID Kunden zurück ans Private Banking geschenkt wurden, kann die Bank das US Geschäft an eine ausländische Bank verkaufen und somit zumindest temporär die Familienaktionäre mit etwas kurzfristigem Gewinn und über ein zwei weitere Jahre vertrösten. Jeder Mitarbeiter und Kunde der das noch nicht begriffen hat…. „Die Ratten verlassen das sinkende Schiff….“
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@Karma. Die ehemaligen
pitchen tatsächlich für Vontobel als Custodian, da sie glauben, ihre ehemaligen Kunden wollen nicht auf die UBS Platform, vielmehr dann via EAM\FIM bei der Bank am EAM Desk bleiben können. Und Georg macht nichts dagegen, aber will CEO werden! -
Vontobel Management hat sich vom VSWA Teil verarbschiedet, führt die VSWA Leute an der Nase rum und die Seniors sind noch NNA positif dieses Jahr. Null Interesse des Managements. Alles geht zu SFA (ex UBS). Stellt euch darauf ein, dass VSWA aufgebrochen wird und in SFA und Bank Vontobel aufgeteilt wird. Schade die Truppe bei VSWA hat die besten Leute auf dem Platz Zürich!
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Da kommen mir die beiden Schwätzer – JW & PSch in den Sinn. Der Rest sind nur Mitläufer ohne Marktwert!
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Die wählen wir keinesfalls, und einen Banker sowieso nicht!
Das Bundeshaus ist überfüllt von diesen Finanz-Lobbysten. -
Glücklicherweise ist dieser Lahmsack Zeno Staub, der enorm viele Baustellen hinterlässt und in den letzten Jahren nichts mehr geleistet hat ausser Sesselkleben und ein hohes Salär sowie Boni abkassieren, nicht zum VR-Präsi ernennt worden.
Das hätte Vontobel den endgültigen Todesstoss versetzt und die Bank wäre zur Uebernahmekandidatin geworden! -
Heisst der jetzt Untermann oder Utermann?
Obermann wäre besser geeignet.-
überhaupt kein Mann
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Der Privatebanking Chef Jean-Pierre Stillhart wäre der richtige Mann !
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…für den VR im Bärenpark Arosa.
Sein Profil reicht schlicht und einfach nicht für den CEO. -
@Ein Kunde – J.-P. Stillhart sicher nicht. Er verschwand schon in der UBS.
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Nie und nimmer der Hans Peter als CEO.
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Und wo ist Christel, die versicherte Fachfrau, genau versichert? Etwa bei der Allianz?
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Meine Stimme für Georg 🙂
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Der war lustig! 😀
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Kenne frau rendu. Klug, fleissig, ehrgehzig, integer. Starke managerin. Mir ist es trotzdem ein rätsel wie vontobel sie als vorstandsvorsitzende aufstellen kann. Sie hat ja keinerlei erfshrung mit so einer führungsspanne, mit sanierung (die es hier wohl braucht) und mit erfolg auf der dieser ebene als unternehmerin
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Vorstandsvorsitzende und Betriebsräte (zum Glück oder Unglück) gibt es hierzulande nicht! Und auch wenn Vontobel ein klein wenig von der Erfolgsspur abgekommen zu sein scheint, ein „Sanierungsfall“ ist sie wohl noch lange nicht. Einfach vielleicht erst bis zehn zählen…
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Der Patron Hans Vontobel hatte ja früh erkannt, dass sein Sohn H.D. eigentlich nicht in die Bank gehört, sondern auf den Bauernhof zu den Pferden und Schafen oder als Frömmeler in die Kirche. Wie soll dieser nun fähig sein, zusammen mit dem VR einen neuen CEO für die Bank zu finden? Ein Witz😉!
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Was Vontobel benötigt, ist ein externes Talent. Bringt endlich die talentierten Schweizer Banker aus dem Ausland zurück. Sie kennen die Schweiz, aber auch die Herausforderungen des internationalen Finanzsektors. Sie können international mithalten, weit mehr als die Banker, die in der Schweiz geblieben sind.
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The story is wrong. The search for the new chairman started after Zeno was asked to apply two years ago but declined because of his interest in politics. Makes no difference in the end but just to stay with the facts
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… and the new Chairman quickly saw that you can make a lot more money as CEO 🙂
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Fräulein Rendu ist Vorsteherin des kriselnden Asset Management. Darum nicht geeignet für den Guppenvorsitz.
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Was wohl passiert wenn ein interner als neuer CEO ernannt wird? Wird die Aktie dann wieder ins Unermessliche steigen?
Bei der Spitzen Leistung des jetzigen Management dieser Vorzeigebank wird das sicher der Fall sein? Mit all den neuen ex-CSlern an Board kann es ja gar nicht anders kommen. Oder irre ich mich vielleicht 🤔? -
Die Banken führen sich von einer Krise zur nächsten. Ein Beweis dass eine Bank nichts mit einem Unternehmen zu tun hat. Ist eine eigene, uns Unternehmern unbekannte oft feindliche Welt. Diese Geld Kobolde tanzen auf der Asche der von ihnen niedergemachten Volkswirtschaften.
Was Vontobel benötigt, ist ein externes Talent. Bringt endlich die talentierten Schweizer Banker aus dem Ausland zurück. Sie kennen die…
The story is wrong. The search for the new chairman started after Zeno was asked to apply two years ago…
Meine Stimme für Georg :-)