Der Mann aus dem europäischen Norden war praktisch sein ganzes Berufsleben bei Deloitte. Im Frühling, nachdem er es bei der Nummer 4 der Big-4 gerade erst zum Equity-Partner geschafft hatte, ging er.
Nur um wenig später bei der Nummer 3, der KPMG Schweiz, neu aufzutauchen – als Partner in exponierter Position. Er leitet einen zentralen Bereich.
Wieso dieser abrupte Wechsel, nachdem er sich bei Deloitte eben erst einkaufen konnte – das Ziel jedes Karriereberaters?
Die Personalie sorgt denn auch seit Wochen für Gesprächsstoff auf dem Platz Zürich. Bei Deloitte gab’s nämlich laut mehreren Quellen eine interne Untersuchung gegen den Mann.
Die Vorwürfe: Er soll wiederholt Mitarbeiterinnen zu nahe getreten sein, zudem hätten persönliche Schwächen aufgeleuchtet.
Die Trennung erfolgte dann aber nicht durch die Firma, sondern der Partner kündigte von sich aus.
„Zu einzelnen früheren oder aktuellen Partnern und Mitarbeitenden können wir uns nicht äussern“, heisst es bei Deloitte.
Und eine KPMG-Sprecherin meinte letzte Woche auf Anfrage:
„Zu Gerüchten nehmen wir grundsätzlich keine Stellung. Wir haben vollstes Vertrauen in die fachliche und menschliche Kompetenz unseres Mitarbeiters.“
In der Branche stösst man sich daran, dass KPMG keine vertiefte Abklärungen vorgenommen hätte. Das dementiert das Beratungs- und Revisions-Unternehmen.
„Tauchen in einem Bewerbungsprozess neben der standardmässigen Prüfung des Strafregisterauszugs allfällige Hinweise auf ein mögliches relevantes Fehlverhalten auf, trifft KPMG gründliche Abklärungen im Hinblick auf den Einstellungsentscheid.“
Laut einer Quelle handle es sich um ein einziges Abklärungsgespräch – per Telefon.
In der KPMG-Belegschaft rumort es auch wegen „Walk The Talk“. Gemeint ist die Vorbildfunktion der obersten Chefs.
Während bei Mitarbeitern die Schraube angezogen wird, lud der Chef von KPMG Deutschland im Frühling zur Party der Superlative auf dem Bürgenstock – mit Robbie Williams als Star-Unterhalter.
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Die beliebtesten Kommentare
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Dieser Partner ist genau bei der richtigen Firma gelandet. Solches Verhalten wird von der GL akzeptiert. Die Liste von solchen Cases bei KPMG ist lang. OGC ist nur da, um die Firma und die Leitung zu schützen.
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Meine Zeit bei KPMG, diese goldenen Jahre, in denen wir in der wilden Savanne der Finanzwelt herumtollten. Die Vorgesetzten waren so charmant, als hätten sie eine Diplomatie-Ausbildung bei James Bond absolviert, und die Kollegen, oh, die Kollegen, waren so klug, dass sie Excel-Tabellen zum Lachen brachten. Die Mädels im Team waren nicht nur smart, sie waren auch Meisterinnen der Konterkultur. Wenn die Testosteron-getränkten Kollegen ihre Sprüche abfeuerten, schossen sie zurück wie Kugeln aus einer Nerf-Gun. Und diese „Woke-Hotline“? Die kannten wir nicht einmal – wir waren zu beschäftigt damit, die Welt der Bilanzen und Berichte zu erobern. Ja, wir haben geschuftet, als ob unser Leben davon abhing, aber der Teamspirit hat uns zusammengeschweisst wie die Avengers in Anzügen. Und nach getaner Arbeit? Da haben wir uns natürlich freundschaftlich zusammengesetzt, um auf unsere Eroberungen anzustossen. Aber jetzt, oh Gott, scheinen die Big4 zu Orten des Gender-Stern-Wahnsinns verkommen zu sein. Wenn du als männlicher Partner nicht in Frauenkleidern herumspazierst, könntest du fast für einen Alien aus dem Mars gehalten werden. Die Zeiten ändern sich, dir Normalität scheint ganz verloren.
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Größerer unqualifizierten Text noch nicht gelesen.
Die Frauen sind normal die Männer auch. Keine Genkämpfe keine Quoten.
Wer kann der wird. Sind, natürlich, auch neider und Wadenbeisser die ihren Vesager kaschieren wollen
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Ja, das gibt es ja nicht! Verjubelt KPMG meine Audit-Fees mit Bespassung der Partner durch Robbie Williams, anstatt die Mitarbeiter anständig zu bezahlen?
Zeit, das Mandat neu auszuschreiben.
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Meine Zeit bei KPMG, diese goldenen Jahre, in denen wir in der wilden Savanne der Finanzwelt herumtollten. Die Vorgesetzten waren so charmant, als hätten sie eine Diplomatie-Ausbildung bei James Bond absolviert, und die Kollegen, oh, die Kollegen, waren so klug, dass sie Excel-Tabellen zum Lachen brachten. Die Mädels im Team waren nicht nur smart, sie waren auch Meisterinnen der Konterkultur. Wenn die Testosteron-getränkten Kollegen ihre Sprüche abfeuerten, schossen sie zurück wie Kugeln aus einer Nerf-Gun. Und diese „Woke-Hotline“? Die kannten wir nicht einmal – wir waren zu beschäftigt damit, die Welt der Bilanzen und Berichte zu erobern. Ja, wir haben geschuftet, als ob unser Leben davon abhing, aber der Teamspirit hat uns zusammengeschweisst wie die Avengers in Anzügen. Und nach getaner Arbeit? Da haben wir uns natürlich freundschaftlich zusammengesetzt, um auf unsere Eroberungen anzustossen. Aber jetzt, oh Gott, scheinen die Big4 zu Orten des Gender-Stern-Wahnsinns verkommen zu sein. Wenn du als männlicher Partner nicht in Frauenkleidern herumspazierst, könntest du fast für einen Alien aus dem Mars gehalten werden. Die Zeiten ändern sich, dir Normalität scheint ganz verloren.
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„Zu Gerüchten nehmen wir grundsätzlich keine Stellung…“ und damit ist in dieser Sache eigentlich ALLES gesagt. Weshalb es einen IP Artikel brauchte, ist mir schleierhaft.
Ja, das gibt es ja nicht! Verjubelt KPMG meine Audit-Fees mit Bespassung der Partner durch Robbie Williams, anstatt die Mitarbeiter…
Meine Zeit bei KPMG, diese goldenen Jahre, in denen wir in der wilden Savanne der Finanzwelt herumtollten. Die Vorgesetzten waren…
"Zu Gerüchten nehmen wir grundsätzlich keine Stellung..." und damit ist in dieser Sache eigentlich ALLES gesagt. Weshalb es einen IP…