Die Financial Times (FT) enthüllt heute den geplanten Schulterschluss von KPMG England und KPMG Schweiz.
Was als gemeinsames Vorhaben auf Augenhöhe daherkommt, ist tatsächlich ein Übernahmeangriff. Die Londoner wollen in Zürich das Kommando übernehmen.
Das geht allein schon aus der Grössenordnung der beiden Länder-Gesellschaften hervor.
Während die Schweizer KPMG gut 2’500 Leute auf der Payroll hat, sind es bei KMPG UK rund 17’000.
Siebenmal mehr.
Doch die Schweizer KPMG ist eine Schatztruhe.
Mit viel weniger Beratern, Revisoren und Steuer-Experten machte sie im Finanzjahr 2022-23 fast 700 Millionen Franken Umsatz.
Netto waren es laut FT 527 Millionen Franken. Und UK?
Dort schreibt die Zeitung von 2,7 Milliarden Pfund an „reported revenues“ für das Geschäftsjahr 2021-22, umgerechnet gut 2,4 Milliarden Franken.
Ob brutto oder netto, ist nicht klar. Sicher aber ist: UK erzielte rund das Viereinhalbfache der Schweizer Einheit.
Sprich: Die KPMG Schweiz macht mehr mit weniger.
Fit statt big.
Wen erstaunt’s, dass es die Londoner Ober-Partner jetzt auf ihre Kollegen in der Eidgenossenschaft abgesehen haben.
Deren Partner dürften sich geschmeichelt fühlen.
Und sie werden wohl von den Eroberern an der Themse einen saftigen Extra-Bonus erhalten, falls sie das Vorhaben in der Limmatstadt schlank durchbringen.
Für die hiesige KPMG bedeutet die Verschmelzung der beiden Einheiten allerdings wenig Gutes.
Ja, es dürfte das Ende der helvetischen Unabhängigkeit im Riesen-Beratungsreich mit weltweit gegen 250’000 Angestellten sein.
Das Sagen werden allein die Briten haben
Das zeigt der Fall von Deloitte, wo vor Jahren das Gleiche passiert war. Auch dort kams zur „Fusion“ von UK und Schweiz.
Ab da hörte alles aufs Kommando aus der Zentrale in London.
Jetzt also steht dem Zweiten der vier Grossen im Markt das gleiche Schicksal bevor. KPMG UK: 12 Points. KPMG Switzerland: Zero Points.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hat Deloitte nicht geschadet. Die Alten machen Kasse und die Jungen haben neue Möglichkeiten.
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Geschätzte junge KPMG Partner in der CH.
Stellt Euch darauf ein, dass die „UK-Firma“ nur die besten „Ü50 UK Partner“ in die Schweiz schicken wird. Die werden Euch erklären wie Ihr in der CH Geschäfte machen müsst.
Diese bekommen die grossen Boni und Ihr dürft die Arbeit machen.
Und Eure Chefs in der Rennleitung erhalten garantierte dicke „Integrationsboni“ für die nächsten drei Jahre.
Wenn Ihr könnt rennt weit weg. Ihr werdet mehr arbeiten müssen und jeden Jahr nimmt Eure „Total-Comp“ um 15% ab. Fragt Eure Peers. -
.. Doch die Schweizer KPMG ist eine Schatztruhe…
Warum eigentlich? Koennte das etwa daran liegen, dass sich die Schweizer Kunden besser schroepfen lassen als andere?
Wie kann das denn nur sein – im Land der Schlaumeier?? -
Ich kenne gestandene Schweizer Finanzchefs, die der KPMG Truppe ausgeliefert sind. Sie sagen hinter vorgehaltener Hand: KPMG ist ein Kürzel von „Kinder prüfen meine Gesellschaft“
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ok boomer
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Umsatz ist ja nicht gleich Gewinn, und vielleicht sieht es unterm Strich ja nicht so toll aus? Jammern braucht in der Branche doch wirklich niemand, genug Unternehmen die auf Consulter setzen und Geld verbrennen gibt es ja genug.
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..immer noch besser als wenn
ein EU-Banditen-Steuerhöllen – konglomerat das Ruder übernimmt. Die Engländer als nicht EU-Banditen- Abzockerland sind in der Schweiz herzlich willkommen.
Lange lebe der König!
Sehr gute Nachricht! -
Der Vergleich mit Deloitte ist falsch. Deloitte Schweiz gehörte mehrheitlich zwei Individuen, welche die Firma den Briten tatsächlich verkauft haben – von einem Merger war nie die Rede.
@ LH: Überpüfen Sie doch bitte Ihre Quellen – haben Sie früher besser gemacht -
Deloitte Partner verdienen ein Vielfaches seit der Integration. Und CEO Reto Savoia ist Schweizer und seit vier Jahren am Ruder. Wieder einmal an den Fakten vorbei…
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Nichts neues unter der Sonne. Wir sind besser als wir glauben. Gehen aber gerne unter die schützenden Hände von gut meinenden Partnern. Äächts!
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Bei CHF 700 Mio Umsatz und 2’500 Leuten sind das rund CHF 280’000 Umsatz pro Person. Was soll daran herausstechend sein? Das macht jeder gute Treuhandsachbearbeiter mit hoher Performance/Auslastung auch. Ohne spezielle Spezialisierung.
Da die KPMG von sich behauptet, überwiegend Spezialisten und Dipl’s (Wirtschaftsprüfer und Steuerexperten) zu beschäftigen, welche erfahrungsgemäss nicht mit Stundensätzen unter CHF 220 arbeiten, ist das eher durchschnittlich oder sogar unterdurchschnittlich.
Die Bezeichnung Cash Cow würde ich dafür nicht bemühen.
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Zuunterst in der Hierarchie, wo die Pyramide am breitesten ist, sind sehr viele Absolventen / Juniors dabei, welche Gehälter von 70-110k beziehen. Sehr lukrativ, sehr grosse Marge.
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@ Pedrovitsch: Sie sind ein Provinz-Schnurri und Laveri…
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Man rechne: 2’500 Leute multipliziert mit Mami-, Papi-, Eltern-Urlaub, Sabbaticals, „Weiterbildungen“, Krankheitsabsenzen, Urlaubstagen und Teilnahme an Chakra Workshops = 250 FTs
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@Consultant:
Sie müssen’s ja wissen… Und ich kenne die Treuhandumsätze. So hat jeder seins…
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Jetzt bin ich hässig: Wenn dem Autor nicht auffällt, dass ein Pfund-Betrag in Franken umgerechnet einen höheren Wert ergeben muss als der Originalbetrag, dann wird es schwer.
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Was will LH sagen?
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GBP 2,7 Milliarden sind CHF 3 Milliarden und nicht 2,4
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die 0 wäre dann noch in Bern zu finden.
Herzliche GrüsseMathematiker
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Schweiz und unabhängig, das war mal…
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Nichts neues, schaut doch bei den Banken nach, dort wimmelts nur so von Inselaffen…
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… arbeite in einer feinen Privatbank!
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Them Suisseeeess just being stuipd enough to do this – Merry Times just like the green Deloitte dwarfs
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….der eigene, unabhängige Staat im Staat Grossbritanien, mit eigener steuerfreier “Steuergesetzgebung“.
Mit freundlichen steuerfreien Grüssen
Katholizisis Vatikanus-
hmm, und Canary Wharf gehört dazu…?
schreib doch lieber was zum Liebesleben der Waldameisen in der finnischen Tundra
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Das Britische Pfund ist ja nun wirklich nicht bekannt als „harte“ Währung aber zumindest im Moment ist das Britische Pfund noch mehr Wert als ein Schweizer Franken, sprich die 2,7 Milliarden Pfund entsprechen heute noch 3 Milliarden Pfund.
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Ob hart oder weich, all diese Währungen sind ein Nicht, müssen dazu auch noch verzinst werden, weil sie urprünglich immer zuerst durch Kredit entstehen, beziehungsweise aufgebucht werden, sitzend auf den Bürostühlen an Computern per Mausclick in den Büros der Banken. Mit wenigen Mausclicks werden Staaten, Unternehmen, Staatsbürger und Steuerzahler vom Bankenkartell in die Schulden.- und Zinsversklavung getrieben.
Realwirtschaftliche Leistung bringen lediglich die, welche sich vertraglich beim Bankenkartell verschulden. Das Bankenkartell erbringt realwirtschaftlich betrachtet, keine Leistung, es kassiert lediglich die Zinsen für die stetig höhere Verschuldung aller Anderen.
Staaten, Regierende, Unternehmer und Staatsbürger sollten sich mal die Frage stellen, wozu sie den Banken Schuldzinsen abliefern für deren wertlosen Mausclickwährungen des Mindestreservebankings. -
2.7=3 Pfund, von was für Pfund ist hier die Rede? Rindvieh?
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Guten Tag
2,7 Milliarden Pfund sind meiner Meinung nach etwa 3 Milliarden Franken…. -
No Surprise – KPMG ist seit Jahren ein lahmer Laden und total erfolglos. Und wenn man selbst nicht in die Gänge kommt, kommt eben ein anderer…
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The partners (owners) only think about short term profits. Not about the employees or future of the Swiss Firm.
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und? who cares
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So ist es nun mal: die Zentrale befiehlt.
KPMG kann intern mergen wie es ihnen Spass macht.
Nichts neues, schaut doch bei den Banken nach, dort wimmelts nur so von Inselaffen…
GBP 2,7 Milliarden sind CHF 3 Milliarden und nicht 2,4
Jetzt bin ich hässig: Wenn dem Autor nicht auffällt, dass ein Pfund-Betrag in Franken umgerechnet einen höheren Wert ergeben muss…