Als die UBS am Rande des Abgrunds stand, zeigte die Zürcher Wirtschafts-Schickeria dem verantwortlichen Marcel Ospel, was sie von seinem Tun hielt.
Sie drängte ihn aus dessen geliebter „Kronenhalle“ heraus. Auch im Golfclub Schönenberg wurde Ospel zum Paria.
Tempi passati. Thomas Gottstein zeigt sich frisch gelaunt – obwohl es „seine“ CS nicht mehr gibt.
Statt sich zu verkriechen, hat der zweitletzte CEO des gesunkenen Finanztankers soeben eine eigene Firma gegründet.
Thopago Advisory heisst diese, wie „Thomas Patrick Gottstein“, sie haust im Zürcher Seefeld, hat 100’000 Franken voll einbezahltes Aktienkapital und gibt als Zweck an:
„Erbringen von Finanz-Beratungsdienstleistungen für natürliche und juristische Personen sowie Personengesellschaften in den Bereichen Fusion und Übernahme, Bewertung, Durchführbarkeitsstudie und Strategie, Finanzierung und Kapitalmarktlösung, Börsengang und Umstrukturierung“.
Gottstein Back to the Roots. Der Zürcher stieg nach seinem Ökonomie-Studium bei der CS im klassischen Investment Banking auf. Als sein grösster Coup gilt die Beratung von ihm und seinem Team beim Börsengang der Glencore.
Nun ist es erneut ein IPO, das Gottstein nutzen will. Er sucht reiche Kunden, die sich für die Aktien der Sunrise interessieren. Die US-Mutter Liberty plant, die Schweizer Telekom-Tochter an die Börse zu bringen.
Während auf Seiten Liberty die UBS und J.P. Morgan als Adisor aktiv sind, steigt Gottstein auf der „Buyside“ in die Hosen. Er tue diese zusammen mit Partnern, so sein Sprecher gestern auf Anfrage.
„Thomas Gottstein wurde nicht mandatiert, in unserem Auftrag zu handeln“, heisst es bei Sunrise auf Anfrage.
Gottstein musste für die Lancierung seines „Comebacks“ eine lange Karenzfrist absitzen. Nach dem Ende als CS-CEO im Juli 2022 lief eine halbjährige Kündigungsfrist, darauf folgte eine einjährige „Non compete“-Klausel.
Seit Ende Januar 2024 sei Gottstein „frei“, so der Sprecher. „Er macht nun das, was er kann.“
Die Finma hat ein Gewährs-Verfahren gegen Gottstein und weitere Ex-CS-Spitzenleute am Laufen. Es geht um die Greensill-Lieferketten-Fonds. Diese musste die CS am 1. März 2021 unter Gottstein abrupt stoppen, CS-Kunden droht ein Milliardenverlust.
Gottstein hatte kurz nach seinem Start als CEO der CS im Februar 2020 mit „Sir“ Lex Greensill telefoniert. Die CS würde ihn „nicht hängenlassen“, versicherte der frisch gekürte Steuermann der Paradeplatz-Bank dem australischen Financier mit Sitz in London.
Im Herbst 2020 gewährte Gottsteins Risk-Frau Lara Warner der Greensill Capital einen dreistelligen Millionenkredit, obwohl CS-Risiko-Spezialisten davor warnten.
Zum Zeitpunkt der Kreditgewährung hatte bereits ein australischer Richter festgehalten, dass nach einer halbjährigen Frist der Versicherungsschutz für die Greensill-Fonds enden könnte.
Das war dann am 1. März auch der Fall. Warner und Gottstein wollen nach eigener Aussage erst Tage vor dem Knall vom Wegfall des Versicherungsschutzes erfahren haben.
Das Finma-Enforcement sei kein Hinderungsgrund für Thomas Gottstein, mit seiner neuen Thopago loszulegen, so der Sprecher gestern.
Die Zürcher Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte hat gegen mehrere Ex-CS-Manager ein Ermittlungsverfahren eröffnet. Ob Thomas Gottstein zu den Verdächtigen zählt, ist nicht bekannt.
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Die beliebtesten Kommentare
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Wow Hässig, Werbung entdeckt?
Ach so, Zahnstein, Flasche! fertig.
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Auch hier werden sich wieder ein paar dumme Investoren finden…
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Interessant, dass man aus der Credit Suisse hört, dass schon wieder großzügige Lohnerhöhungen verteilt werden!
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Es muss ein total anderes Strafrecht her!! Für Typen wie dieser Gottstein…
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Ich bin gespannt, ob jemand Aktien von der lausigen Firma kaufen wird.
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Genau mein Humor, mich von diesem Versager beraten zu lassen!
Tröstlich, das magere AK – lässt darauf schliessen, dass sein Fallschirm doch nicht zu üppig war.
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Wer ist der verdächtigte Golfssieler?
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Was ist ein Ssieler?
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Ich werde sofort seine Beratung beanspruchen.
Er hat bewiesen, dass man trotz totaler Unfähigkeit, viel Geld verdienen kann. -
…und den Kunden beibringt, wie der Schläger im Loch versenkt wird.
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„…zeigte die Zürcher Wirtschafts-Schickeria dem verantwortlichen Marcel Ospel, was sie von seinem Tun hielt.“ Der Witz des Jahrhunderts! Genau das Gegenteil war der Fall. Wieso hat niemand Regress auf Ospel genommen? Der einzig seriöse, ernstzunehmende Schritt auf den damals viele Menschen vergeblich gewartet haben. Das wäre ein Zeichen gewesen. Dann hätte der Satz gestimmt.
Nur hat Wirtschaft und die von ihr gesteuerte Politik das nicht gemacht. Warum wohl? Um ja keinen Präzedenzfall zu schaffen! Denn die Wirtschaftsbosse hatten (und haben) Angst davor dass sie die nächsten sind. „Zum Wohle der Unternehmung Geschäften“ steht bei all denen ganz zuoberst. Des schnöden Mammons wegen hat Ospel das bei seinem Japan -> USA Deal nicht getan und das schier unmögliche geschafft (bei diesen unvorstellbaren täglichen Einnahmen der UBS) und die UBS viel mehr als nur fahrlässig an die Wand gefahren.
Keinen Präzedenz Fall schaffen, das ist übrigens auch der Grund, wieso die Banken alle sieben-, acht-, teils neunstelligen Penaltys aus den USA immer bezahlen. Und die USA weiss das genau, die wollen auch gar nichts anderes. Die wollen nur cash sehen, und alles auch nur ohne Präzedenz Fall. Deshalb die Jahrelangen Penaltys. Und hat die USA wiedermal kein Geld, wird einfach ein neuer Penalty ausgestellt. Bei einem Präzedenz Fall, da könnten auch mal die geldgierigen Banker aus den USA „reinlaufen“.
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er muss der Wert seiner Wertlosen CS Aktien wieder gutmachen….
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Wenn einer nicht mehr gefragt ist und auch sonst keine Berufschancen mehr hat, dann wird er Berater. Der Herr Gottstein dürfte kaum mehr eine hohe Managementposition bei einer Bank angeboten erhalten. Also 0815-Ausweg Berater. Das nötige Kleingeld hat ihm ja die CS kurz vor ihrem Exitus geliefert. Und wenn der Herr Gottstein zusammen mit der Frau W erst Tage vorher vom Wegfall der Versicherungsdeckung für Greensill erfahren haben wollen, so wundert das nicht. Auf den Golfplätzen spricht man eher nicht von solchen Sachen.
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Man kann selbstverständlich auf T. Gottstein herumhacken, geglänzt hat er als CEO der CSG sicher nicht. Noch dürftiger ist jedoch die Leistung der offensichtlich schwer überforderten Verwaltungsräte. Beschämend ist auch das Verhalten der Grossinvestoren – darunter viele Schweizer institutionelle – die jahrelang alles abgenickt haben. Gerade sie hätten vieles verhindern können… aber dazu fehlt ihnen wohl der Mut und/oder die Fähigkeit, zu verstehen, in was man investiert.
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Naja, hier geht es aber nun um Gottstein, und um niemand anderen. Auch wenn auf der Welt noch inkompetentere Personen existieren.
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Ich lach mich einfach immer wieder schlapp über die „Leistungen“ aus Schweizer Banking-Kreisen.
Jetzt will ein Ex-abhängig beschäftigter Mänatscherli der CS also selbstständig sein?!? Na das kann ja nur gutgehen, oder was meint der Hans dazu?
Es ist einfach jämmerlich, die Performance der Schweizer Vermögensverbrater. Abner eins, eins könne die Schweizer Bankster: compliance-Gnome und -regeln produzieren die jedem gesunden Menschenverstand widersprechen.
Bin demnächst wieder in Usbekistan, werde mein Engagement dort ausbauen. Die dortige Börse läuft wie geschmiert und ist inzwischen mein 2. stärkstes Investment, wenn auch deutlich hinter BitCoin.
Natürlich schicke ich kein Geld von einer Schweizer Bank dorthin – da würde die compliance regelrecht ausflippen.
Bin mir aber sicher: Auch da werden die Schweizer erst „investieren“ wenns kurz vor dem Top ist. Also lasst Euch Zeit, ich hoffe dass ich keine Schweizer in Tashkent sehe!!Panama Papers
Selbstdenkend, frei & unabhängig -
Hatte nicht der Geiger Hans den Gottstein in allerhöchsten Tönen gelobt und die CS Aktie zum kauf empfohlen, weil mit Gottstein endlich ein Schweizer an der Spitze wäre?
Na dann bin ich gespannt obs für die Thopago Advisory auch noch neu Kaufempfehlung gibt.
Panama Papers
Selbstdenkend, frei & unabhängig-
Der Geiger hat doch keine Ahnung vom Bankgeschäft.
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Es gab ja genug Idioten die gekauft haben, selbst auf IP!
…Hatte nicht der Geiger Hans den Gottstein in allerhöchsten Tönen gelobt und die CS Aktie zum kauf empfohlen,…
Sie haben halt das falsche gekauft, Short Positionen CS liefen besser! War schon peinlich wie billig die waren.
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Ich hoffe mal für die neue Beratungsfirma und ihre Geschäftsleitung, dass diese ein besseres Risikomanagement haben, als wie man das bei der Credit Suisse unter der Führung von Thomas Gottstein anschaulich miterleben konnte.
Gerade dann wenn es vermögende Kunden sind, die man in der Kronenhalle oder im edlen Golfclub kennenlernt.
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Es gibt Gesichter, bei welchen es einem in der Hand zuckt.
Es muss chronisch sein, Ich hatte dies schon bei Christoph Mörgeli.
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Ist wohl eine Übersprungsreaktion, weil Du Dir sonst jedes Mal selber eine reinhaust, wenn Du in den Spiegel schaust.
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Warum hacken alle auf Thomas Gottstein herum? Kennen sie ihn? Er ist sicher nicht alleinig schuldig am Untergang der CS. Der Mist war schon vorher in der Ära Thiam eingeleitet und Iqbal Kahn nicht vergessen, Aggressiv-Leader der dann in der heissen Phase zur UBS abgehauen ist. Und die beiden Nachfolger haben ja auch nichts mehr auf die Reihe gebracht ausser dauernder Beschwichtigungen der Lage.
Der Untergang der CS ist eine fatale Kumulation spezieller Umstände in kürzester Zeit von Oktober 22 bis März 23. Kapitalerhöhung im falschen Moment, Ausstieg von Grossaktionären, fehlende weitere Geldgeber und zu Schluss Vertrauensverlust der Kunden und einsetzender Banken Run, den keine Bank überleben würde, auch solche ohne zusätzlichen Rucksack aus Greensill und Archegos.
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Schon wieder.. Dunning-Kruger-Effekt… da helfen weder die Treichler noch Vakzine
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Die Beratungen finden heute auf dem Golfplatz statt, sollte es ihnen langweilig werden, dürfen sie mir gerne helfen, beim Bälle einsammeln!😂
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Jeder selbst schuld, der einen Berater engagiert, der als Manager komplett versagt hat. Vermutlich suchen die höchstens sein Beziehungsumfeld in der kleinräumigen Schweiz, sicherlich aber keine Beratungskompetenz.
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Es tut mir leid, aber ich finde Ihren Vergleich mit Marcel Ospel sel. geschmacklos und reisserisch. Die Umstände der UBS standen seinerzeit in keinem Vergleich mit dem Fall der CS. Bei der CS hat das Management kläglich versagt und die Bank mit Boni ausgehöhlt. Bei Marcel Ospel war es die Subprime Krise, welche schlussendlich, Staaten wie Griechenland u.a., getroffen haben. Jetzt lasst doch Marcel Ospel in Ruhe!
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Blauäugiger kann man das totale Versagen Ospels kaum sehen. Der hat damals die UBS gleich eigenhändig versenkt, im persönlichen Grössenwahn frei von jeder Fähigkeit einer soliden Unternehmesfühung
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Sicher war Marcel Ospel verantwortlich, der hatte dieses Dilemma verursacht und auch diese Bonuskultur entdeckt.
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Ich dachte er sei im Gefängnis oder auf dem Golfplatz.
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Nein nein, er tut sich jetzt denn mit Pierin dem Grossen zusammen. Das ergibt dann ein wirkliches Power-Duo!
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CONGRATULATION VINCENZ!
BITTE UM NEWS, HIER. -
Ich hoffe, dass er und all die Verantwortlichen des CS Untergangs kläglich versagen, speziell der UR. Ich habe dank denen viel Geld und meine Stelle verloren. Nun komme ich mit meiner Familie jeden Monat knapp über die Runde.
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Der Finanzplatz Schweiz scheint ein Abzockerproblem zu haben. Dann kommt noch der Fiskus und will auch noch was.
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„ Teflon-Thomas“ wird auch bei diesem Geschäft nicht performen!
Wetten, aber er ist wieder im Gespräch!
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Congratulations Thomas! Fearless leadership in action. Will ping you on weekend
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Ich habe gehört, er hat gute Ratschläge für die Kunden ?
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Schuster, bleib bei deinen Leisten!
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Es heisst deinem Leisten.
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Da fällt mir nur ein, wie versenkt man eine Bank für Leisten!
…Schuster, bleib bei deinen Leisten!…
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Geldgeschäfte sind Vertrauenssache. Und wer dem Ex CEO der CS sein Geld anvertraut oder auf dessen Rat hört, der ist selber Schuld. Ob (straf)rechtlich etwas hängen bleibt, ist dabei nicht mal relevant. Auch Nichtwissen hat bei Geldgeschäften meistens böse Konsequenzen. Aber natürlich nicht für denjenigen, der die Provisionen kassiert!
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Tja, warum sollte er dies nicht tun? Müssen alle selber wissen, ob sie bei ihm Dienstleistungen einkaufen wollen. Der Markt regelt.
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Der Bock macht sich zum Gärtner?
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Früher hatten Personen nach solchen Ereignissen noch den menschlichen Anstand, sich ins Privatleben zurück zu ziehen.
Ich frage mich: Braucht der keine SRO-Mitgliedschaft für solche Transaktionen? Wie zum Geier will der dort durch die DD kommen? -
Lese ich richtig oder ist das ein JOKE?
…„Erbringen von Finanz-Beratungsdienstleistungen …in den Bereichen Fusion und Übernahme, Bewertung, Durchführbarkeitsstudie und Strategie, Finanzierung und Kapitalmarktlösung, Börsengang und Umstrukturierung“….
OK, jetzt weis ich in welchen Fächer er Probleme hatte sie Gescheit um zusetzen! An Selbstüberzeugung fehlt es nicht. Blöde ist wenn man seinen blinden Fleck selbst nicht erkennt. Führt immer zu Katastrophen. Er ist ja ein gutes Beispiel was mit CS passierte. Blinde Fleck Regel voll erfüllt!
Was sagt der den, wenn man ihn nach CS Eigernordwand Einschlag fragt, was er da gemacht hat?
…Bewertung…Strategie und Umstrukturierung… -
Also kurz gesagt, er verkauft jetzt überteuerte Telekom Aktien an reiche Dumme per Telefon. Bekomme solche Anrufe in Dubai auch regelmässig. Meist kann man dann schnell 500% verdienen und ein netter Inder erklärt dir das Geschäftsmodell. Habs selber noch nicht probiert, bin nicht genügend open mind.
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Die potenziellen Kunden der gegründeten Firma können frei entscheiden.
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„Als sein grösster Coup gilt die Beratung von ihm und seinem Team beim Börsengang der Glencore.“
Grösser waren Gottsteins Verdienste nur noch beim An-die-Wand-fahren der Credit Suisse.
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Na dann ist der Weg der Sunrise ja wohl klar ! Nämlich gleich wie bei CS ! Guät Nacht am sächsi !
Na dann ist der Weg der Sunrise ja wohl klar ! Nämlich gleich wie bei CS ! Guät Nacht am…
„ Teflon-Thomas“ wird auch bei diesem Geschäft nicht performen! Wetten, aber er ist wieder im Gespräch! 😀
Blauäugiger kann man das totale Versagen Ospels kaum sehen. Der hat damals die UBS gleich eigenhändig versenkt, im persönlichen Grössenwahn…