Die Swiss Life war vor 20 Jahren praktisch tot. Mit Glück und neuen Leuten, allen voran Rolf Dörig von der CS, rappelte sie sich auf.
Heute Morgen präsentiert der Lebensversicherer über 1,1 Milliarden Reingewinn – Plus 8 Prozent. Alles Sonnenschein?
Nein, eine Tochter darbt. Ausgerechnet jene, mit der die Swiss Life den Banken zeigen wollte, wo Bartli den Most holt.
Swiss Life Asset Managers heisst sie, es handelt sich um das Vorhaben der Fürsten vom Mythenquai, mit Anlagen für Sparer und Investoren Top-Renditen zu erzielen.
Vor einigen Wochen wurde erstmals bekannt, dass die Asset Managers Leute abbauen muss. Damals hiess es noch von Seiten der Swiss Life, es handle sich um Einzelfälle.
Insgesamt laufe das Business weiterhin gut; man sei „trotz aktuell anspruchsvollem Marktumfeld mit dem Geschäftsgang zufrieden“.
Jetzt zeigt sich: Die grosse Offensive der Swiss Life gegen die Banken auf dem Platz Zürich erleidet einen heftigen Dämpfer.
Das Betriebsergebnis, also die operative Leistungskraft, ist 2023 von stolzen 433 Millionen auf noch 272 Millionen Franken eingebrochen.
Das entspricht einem Minus um 37 Prozent. Mehr als ein Drittel weniger verdient, und das ausgerechnet in jenem Bereich, in dem die Führung voll aufs Gas getreten war.
Die sogenannten Topline, also die Einnahmen vor Abzug der Kosten, sank um 17 Prozent. Nahezu ein Fünftel weniger Business, heisst das.
Auch hier: ein Einbruch, der zu denken gibt.
Dies sei „auf den Verkauf einer Tochtergesellschaft im Jahr 2022, auf negative Wertberichtigungen bei einer Beteiligung, auf ein verhaltenes Immobilienmarktumfeld sowie auf negative Währungseffekte zurückzuführen“, schreibt die Swiss Life.
Für den führenden Lebensversicherer ist die Tochter Asset Managers nicht Peanuts. 112 Milliarden Asset verwaltete sie per Ende 2023 für Drittkunden, also dort, wo sie zulegen will.
Fast 10 Milliarden Neugelder konnte man anlocken. Das sind stolze Dimensionen. Doch jetzt kracht der Profit zusammen.
Mit forschem Kurs in die Krise. Weiterer Stellenabbau dürfte folgen.
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Morgen ist der dritte Freitag im letzten Monat des Quartals und damit der Hexensabbat, der so heisst, weil zu den üblichen Verfalltagen für Optionen noch jene für Futures hinzu kommen etc. Kurskapriolen sind an diesen Tagen programmiert. Sie beginnen oft schon vorher, hören nachher aber bald auf.
Meine Encavis-Aktien, gegen die gerne spekuliert wird, stiegen in den letzten 10 Tagen um gut 50%, heute um 25%. Swiss Life, deren Kurs seit Beginn des Jahres erheblich stieg, die ein gutes Ergebnis haben, die Dividende erhöhen und die Aussicht für das ganze Jahr bestätigen, verloren heute 5,6%, angeblich weil ein Teilbereich (Gebührengeschäft) zurückfiel. Meine Mobilezone machten vor einer Woche einen grossen Kurssprung; da werde ich morgen gut aufpassen. Wahrscheinlich werde ich Encavis verkaufen und Swiss Life kaufen. Ob ich Mobilezone verkaufen werde, ist nicht so sicher, weil sie eine beständig hohe Dividendenrendite bringen. Wenn der Kurs einbrechen sollte, werde ich kaufen.
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Heute Wohnungsangebot von Swisslife im Briefkasten.
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würde noch ein paar Wochen warten, dann kannste dort für lau einziehen!
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Am 1. Januar 2024 stand der Kurs der Aktien von Swiss Life bei Fr. 579.40. Heute, nach dem „Absturz“ beträg der Kursgewinn noch immer mehr als 10% – und das in 10 Wochen. Traurig kann da niemand sein.
Es kommt noch besser: die Swiss Life ein sehr gutes Jahresergebnis, erhöht die Dividende um gut 9% im Vergleich zum Vorjahr, und sagt, dass auch dieses Jahr die Ziele erreicht würden. Was will man mehr?
In einem Teilbereich läuft es nicht so gut, was aber die Jahresziele nicht gefährdet. Darum wird geshortet, dass des knallt und tun Experten so, als ob Swiss Life untergehe. Dabei haben sie alle eigene Interessen.
Was passiert im schlimmsten Fall? Wenn man jetzt Aktien von Swiss Life kauft, so bekommt man Jahr für Jahr eine Dividende von Fr. 36 und hat damit eine Rendite von 6.25%. Und das praktisch auf sicher, denn die Swiss Life verdient mehr als die Dividende und wird diese halten und höchstens steigern. Und dazu noch die Kursperformance
Was bekommen Sie aber, wenn Sie Vontobel, UBS oder einem der anderen Experten Aktien kaufen ? Oops.
Leute, seht auf die Zahlen, denkt selber und ignoriert den ganzen Bullshit.
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Alle kochen nur mit Wasser, schon lange bekannt in der Finanz-Industrie.
Aber die selbsternannten Experten müssen ja die Kunden anziehen, dass ihre Kasse stimmt. Eine Katze kommt ja auch nur wenn ich sage: „bus bus“ -
Fehlende Kompetenzen? Zu teure Produkte? Seltsame Immobilienfonds? Penetrante Berater? Falls diese Kombination korrekt ist, kann dies das Ergebnis erklären. Die Schweiz als ‚Versicherungsland‘ mit hohen Prämien ist nämlich eine Goldgrube aber schlecht für die Versicherten…
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Spiegelt sich wieder in Livit. Keine Systeme und Misswirtschaft pur. Short
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Den besten Deal habe ich gemacht, meine AWD an die Swiss Life verkauft.
Aber die AWD-Kurse besuchen hätte auch gereicht. Wie weit man im Leben nach einem Kurs bei mir kommen kann, das bewies der fesche Rene Benko aus Innsbruck. Jetzt bin ich bei der Höhle des Löwen, ein TV-Trottel-Format, aber hey, die Leute wollen es so.
Jeder kann das schaffen so wie ich, oder der René aus Tirol. Man muss nur die Dummen finden. So, jetzt zische ich ein Bierchen.
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Zur Jahrtausendwende hatte ich einen Arbeitskollegen, der bei der AWD anheuerte. Vom technischen Sales zum Finanz- und Rentenberater für Kleinsparer, über Nacht quasi. (Wir waren froh über seinen Weggang)
Ab da war mir klar, nie kommt mir ein AWD’ler ins Haus.
Als Kunde ist man bei solchen „Finanzberatern“ in der Hölle der Löwen.Als dann Marshmallow seine AWD der SwissLife verröstete, konnte ich nur staunen. Für ihn der Deal des Lebens.
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Das ist wieder der Stil von Luki Hässig, der macht seinem Namen tatsächlich viel (Un)ehre.
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Die Versicherer begreifen einfach nicht, dass diese „Versicher macht Bankgeschäft, oder übernimmt Bank“ Strategien nicht funktionieren. Zwei Beispiele veranschaulichen das doch mehr als deutlich: CS/Winterthur und Allianz/Dresdner Bank.
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SL hat keine Bank.
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mit Versicherungen lassen sich wahrhaftig Milliarden verdienen. Gerade bei Lebensversicherungen lesen die vorerkrankten meist nicht die Ausschlussregelungen im Kleingedruckten. Und so bekommen die Nachfahren große Augen, wenn ihnen Auszahlungen verweigert werden!
Dass sich eine Versicherung allerdings selbst auf dünnes Eis begibt, grenzt schon an grossräumigen Schwachsinn. Danke Trollos, für das Einsammeln von Trillionen von Geldern.
Euer Blackrock und Eugen Vanguard
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Der mit dem Lesen würde ich ihnen mal selber empfehlen. Im Artikel geht es um AM!
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zensieren und beschneiden, bzw. korrigieren von Kommentaren ist nicht gerade professionell IP! Es ist ebenso Eingriff in die Freie Meinungsäusserung, weil es den wahrhaftigen Kontext verfälschen kann!
Ich verlange eine öffentliche Entschuldigung!
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dann ist ja wenigstens gut, dass du toll schreiben kannst, Supermario!
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@Der Pferd bricht aus dem Gehölz
Beharre idR kaum auf korrekte Grammatik, wenn es noch lesbar ist. Wenn sie nicht zwischen den Worten lesen können…
Der (Spruch) mit dem Lesen…
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Manche brauchen länger um zu kapieren, das Allfinanz im All abgelegt worden ist!
Andere haben schon lange Vollgas gegeben und werden die Dinos platthttps://www.iz-jobs.de/karriere/themen/hypoport-denkt-in-kreisen,152221
machen. Kollektive Spezialistentum in jedem Bereich agieren als selbstständige Einheiten. Gegen ein Holakratie Firmen System ist kein Kraut gewachsen dagegen anzukommen. Das ist die Zukunft!
Der Aufbau ist hoch komplex und muss gelebt werden. Bei Schweizer Hierarchie Denke nicht möglich. -
Kann mich mit dem Geschäftsmodell von Swiss Life nicht identifizieren. Die meisten Kunden brauchen keine Lebensversicherung, es wird ihnen aber trotzdem angedreht. Worin besteht hier der Mehrwert? Habe aber trotzdem Respekt dass es anscheinend gut läuft.
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AM hat aber kaum was mit dem Versicherungsgeschäft direkt zu tun!
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@Supermario: Was ist den Lebensversicherung anderes als AM zu völlig überteuerten Preisen?
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@Max
Blöde Frage: Können sie bei einer Bank (mit AM) eine Lebensversicherung abschliessen? Alles klar?
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Es ist lustig, wie alle (!!) Vermögensverwalter, die im letzten Jahren so abgeschmiert sind, das „schwierige Marktumfeld“ verantwortlich machen. Meines Wissens nach ist der Aktienmarkt alleine im Dezember um fast 20% gestiegen. Markt ist zwar total überheizt und ein Crash sehr wahrscheinlich – trotzdem hätte man im letzten Jahr ordentlich abkassieren können. Wer ein wenig Menschenverstand und Intelligenz hat und einen solchen Laden mal von Innen erlebt hat, der weiss, dass 95% keine Ahnung haben, was sie da täglich tun geschweige denn, wie der Markt funktioniert (aber schön brav von 8:30-17:30 Uhr am Desk sitzen). Und dann diese unsäglichen Schwätzer und Nichtskönner in den Top Positionen, die von der Presse als „erfahrene Banker“ und „Top Cracks“ gehandelt werden. Dieser Schweizer Finanzplatz ist ein einziges Trauerspiel …
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Was heisst hier „überheizt“??? Eher wohl überhitzt …
Was hast denn Du alles erlebt in solchen Läden? In welchen? Hattest Du gar eine Führungsposition? Oder eigene Kunden?Behauptungen von „Kennern“ in Sachen „Menschenverstand und Intelligenz“ machen mich sehr mistrauisch.
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Das mit dem Menschenverstand und den Schwätzern ist eben so eine Sache. Das AM der Swiss Life basiert in erster Linie auf Immobilienanlagen und wohl nur in geringem Masse auf Aktien. Hätte da allerdings längerfristig wenig Bedenken für diesen Markt; mit aktuellen Hyposätzen um 2% und einer Immigration von etwa 100k p.a. wird grad einfach zuwenig (um-)gebaut.
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@Kenner, und für vielen hier ist immer noch EWS Schuld am Untergang vom Finanzplatz… Nicht die „erfahrene Banker“….
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ist halt so, wenn der bäcker nebenbei auch noch gibser sein will.
allfinanz ist seit mindestens 20 jahre gescheitert.
die ewiggestrigen wollen es trotzdem versuchen.
recht so.
man muss nicht alles selber machen. kooperationen sind besser. -
Jeder Franken Nettoverdienst nach Steuern ist ein guter Franken.
Wie sagte, doch der Chaschperli mal so schön:
Da en Rappe, det en Rappe, git e schöni Zipfelchappe. -
Mit den Investments in Immobilien wird SLAM ein Waterloo erleben.
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Was heisst SLAM?
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Hey Roman: zuerst nachdenken, dann posten
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Swiss Life Asset Management
(gern geschehen) -
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Insider richtig liegt: das Waterloo würden dann vor allem die Kunden von SLAM erleben…
Aber dank nahenden Zinssenkungen und weiter anhaltender Zuwanderung zeichnet sich ein Waterloo nicht gerade ab (höchstens bei einigen Gewerbeimmobilien).
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Wieviele haben sich schon die Finger an dieser Allfinanz Strategie verbrannt. Trotzdem versucht man es immer wieder. Liebe Kunden es gibt auf der Welt drei Raubritter die an ihr Portemonnaie wollen: die Banken, die Versicherungen und der Staat.
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Die Asset Manager der Versicherungen haben vom Immobilienboom der letzten 10 Jahre profitiert. Das Erfolgsrezept war einfach: man nehme Immobilien aus der Versicherung, verpacke sie in einen Fonds oder Anlagestiftung, vertickere sie an die Pensionskassen oder andere Instit. Anleger.
die CIO waren voller Stolz über die tolle Ergebnisentwicklung und wollen oder wollten das Asset Management ausweiten. Ergebnis: massiver Ausbau der Kosten, bescheidene Ergebnisse und kein wirklicher Plan, da sie einfach nicht das Format und die Erfahrung haben. Ist so bei Baloise (kein Plan), bei Helvetia (noch weniger einen Plan) und offenbar bei Swiss Life (Pensionierungsplan CIO).
Viele kehren den Versicherungs Asset Management den Rücken, weil sie das nun auch realisieren! -
Sehe das nicht so: sie haben einen mehr als stolzen (ja sogar „unanständigen“) Gewinn gemacht.
Wenn jede Firma immer nur einen Franken Gewinn machen würde pro Jahr, dann hätten alle eine Arbeit und Lohn (und die Firma wäre sogar reicher als zuvor). Zudem würde endlich den Börsiandern die Lust auf Spekulation vergehen.
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Das ist kein Wunder, ganzseitige Inserate für ‚ihre Vermögensverwaltung‘ zu horrenden Kosten ohne nachweisbare Mehrleistung. Dieser Zug ist abgefahren, einfache digitale Vermögensverwaltung wie Findependent, TrueWealth oder AXA Easy Invest sind viel kostengünstiger und auch erfolgreicher.
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272 Millionen Gewinn sind doch ein schöner Gewinn, oder?
Warum nur ist die Geldgier aller so gross geworden, dass selbst ein solcher Gewinn noch dümmlich kommentiert werden muss?
Es sind diese überbordenden, geldgierigen, kranken, nimmersatten Gelüste und der Glaube an leichtes Geld ohne Arbeit, an immerwährendes Wachstum, welche für viele Übel der westlichen „Zuvielisation“ verantwortlich sind.
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Die „Fürsten vom Mythenquai“? Was für eine schwachsinnige Bezeichnung.
Es ist lustig, wie alle (!!) Vermögensverwalter, die im letzten Jahren so abgeschmiert sind, das "schwierige Marktumfeld" verantwortlich machen. Meines…
ist halt so, wenn der bäcker nebenbei auch noch gibser sein will. allfinanz ist seit mindestens 20 jahre gescheitert. die…
Mit den Investments in Immobilien wird SLAM ein Waterloo erleben.