Die Implenia ist die grösste Baufirma des Landes. An ihrer Spitze stehen mit Ex-CS-Topshot Hans-Ulrich Meister und André Wyss von der Novartis zwei Manager-Schwergewichte zuoberst.
Entsprechend verdienen die beiden. Wyss kassierte in den letzten Jahren zwischen 3,5 und 4 Millionen Franken.
Die Boni-Sitten von Big Corporate schwappen über auf den vermeintlich bodenständigen Bau.
Die stolzen Entschädigungen kontrastieren mit einem Alarmsignal erster Güte: dem Cash. Dieser befindet sich bei der Implenia in geradem Sturzflug.
Lagen Ende 2019 noch 912 Millionen Franken in der Kasse des Generalunternehmers, der Löcher in den Gotthard und Stadien in Zürich und Fribourg aus dem Boden stampft, waren es Ende 2023 noch halb so viel.
479 Millionen.
Was ist da los? Alles kein Problem meinte eine Implenia-Sprecherin auf Anfrage. „Die Liquidität entwickelt sich saisonbedingt gemäss unseren Erwartungen.“
Und zu den Entschädigungen fürs Management und den Verwaltungsrat sagte sie: „Die Aktionäre haben den Vergütungsbericht von Implenia an der GV von Ende März mit klarer Zustimmung genehmigt.“
Je 13 Millionen beträgt die maximale Vergütung für die gesamte Geschäftsleitung der Implenia unter CEO Wyss für die Geschäftsjahre 2024 und 2025. Die Zustimmung der Aktionäre nahm deutlich ab – zuletzt sank sie auf noch 80 Prozent.
Der rasant sinkende Pegelstand in der Implenia-Kasse ist noch viel schlimmer. Zieht man von den „flüssigen Mitteln und kurzfristigen Finanzanlagen“ die „Finanzverbindlichkeiten ab, die stolze 711 Millionen ausmachen, so gelangt man zu einem eindrücklichen Minus:
232 Millionen. Knapp eine Viertelmilliarde negative „Netto-Cash-Position“, will heissen: So viel mehr schuldet die Baugruppe ihren Gläubigern als dass sie auf der hohen Kante hat.
Wie solide ist die Implenia? Bei der Steiner AG kam diese Woche rund ums Pleite-Spital Wetzikon ein „Betreibungs-Tsunami“ zum Vorschein. Auch bei der Implenia sind offene Forderungen keine Seltenheit, aber im Vergleich zu Steiner verblassen diese.
Und doch tauchen Fragezeichen auf. Implenia hat 2023 unter seinem langjährigen Führungsduo Meister-Wyss die Wincasa übernommen, nach Angaben im Geschäftsbericht der „führende Schweizer Immobiliendienstleister“.
Gekostet hat der Deal 172 Millionen, davon sind 98 Millionen, also der Löwenanteil, Goodwill.
Sprich: Hoffnung.
Wenn die Wincasa nicht wie in den Büchern aufgeführt Über-Gewinne erzielt, droht ein Abschreiber.
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Die beliebtesten Kommentare
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…aber, aber, aber: Alt-BR Leuenberger kam doch in den VR und guckte, dass sicher alles gut läuft – 😉 !
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Die Eigenkapitalausstattung ist schon etwas knapp, wenn man die Finanzverbindlichkeiten gegenüberstellt. Unmittelbar insolvent gehen wird man vermutlich nicht, aber sofern sich die Liquiditätslage nicht bessert könnte es schwierig werden.
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🤪🏋♂️🏋♀️🏋🏋♂️🏋🏋♀️🏋🏋♂️🏋♀️🤪
Können die „Baufritzen“ die ungedeckten Kredite der Banker nicht mehr stemmen?
Diese Frage stellt sich immer dringender.
Die 🛎Alarmglocken🛎 schrillen auch bei den 🤪Bankern🤪 denn deren Eigenkaital ist eher
🤏dünn im Verhältnis zu den Türmen! Kommen bald die nächsten Abschreiber und Bankpleiten?Ist der 💥Kollaps💥 nur noch eine Zeitfrage? Wie weit ist die Lunte der
ungedeckten Kredit-Finanzbombe 💣 schon abgebrannt?Der Benko war wohl nicht der einzige Turmbauer.
Wie auch immer im Bundeshaus weiss man von nichts, wie üblich.
Aussichtslose, teure, sinnlose Friedenskonferenzen für für Kriegstreiber wie Selenskis Ukraine, scheinen den abgehobenen Regierenden wichtiger zu sein, wie die Probleme im eigenen Staat.
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Das hier eine üble Bonuskultur Einzug gehalten hat, erstaunt nicht. Mit einem Ex-Bonusbanker, der dort wie üblich nicht viel bewirkt, aber (viel zu) viel erhalten hat, frisst sich der Virus weiter in unser Wirtschaftssystem.
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Viel heisse Luft, aufgeblasene Bilanz und viel zu grossen „Goodwill“ um stolze, (zu)hohe Vergütungen durchwinken zu können, genau wie bei der exCredit-Suisse, wen wunderts: Der Fisch stinkt immer vom Kopf her…
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Wir haben mal eine Wohnung bewohnt in Wollishofen welche sich als totaler Pfuschbau entpuppt hat. Implenia war damals der Meinung dass alles richtig gebaut wurde.
Karma.
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Dem Baugewerbe geht es mit 3 Kern-Problemen ans Eingemachte.
1.Der Aufwand (Kosten) für Bauten steigen auf dem Hintergrund zunehmender Verdichtunng je Baueinheiten massiv. Insbesondere im Urbanen Raum.Das kann jeder Bauunternehmer bestätigen, im Urbanen Raum sind Baustellen der bald nackte Horror, kaum noch Platz zum verschieben des Arsches.
2. Die Ertragskraft der Volkswirtschaft ist rückläufig. Die Gewinne der Unternehmen für Investitionen in Bau- lnfrastruktur ist rückläufig, desgleichen die Einkommen breiterer Bevölkerungskreise. Bauinvestitionen kommen zunehmend aus der Geldpumpe in Form von „Ewigen„ Hypotheken.
3. Kostensteigerungen innerhalb der Bauwirtschaft Teils selbst verschuldet, Produktivitätsrückgang, zu einem anderen Teil von aussen aufgebürdete Kosten, Umweltauflagen und div. Weiteres.
Fazit:
Wenn das linear weiterläuft, dann ist es eine Frage der Zeit bis die Bauwirtschaft und das Baunebengewerbe kollabieren.
Na ja, zumindest die SVP, als bis dato einzige Politische Kraft, beginnt zu ahnen das, das Masse—Wachstum ins Nirwana abdriftet.
Das auch erst seit eher kurzer Zeit, so etwa seit einem Jahrzehnt.-
warum schreiben sie im Präsenz, Schamane?
Haben sie keinen A*sch in der Hose, die Dinge beim Namen zu nennen?
Für Dinge die bereits lange geschehen sind, verwenden wir im Deutschen die Vergangenheitsform. Das macht das Nachdenken über die eigenen Fehler auch ein wenig einfacher und transparenter, als dass man sich den Schrott im heute permanent schön redet.
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Sind jetzt schon die ausländischen Billiglöhner zu teuer?!
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Mit einer CS und Novartis Management wundert mich gar nichts mehr.
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Implenia macht es gut im momentan schwierigen Bauumfeld. Die Entwicklung des Aktienkurses in den letzten sechs Monaten zeigt das doch klar.
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Nun, ich nehme dann bitte den Nothingburger ohne Sauce, kein Fleisch und mit ohne Zwiebeln.
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who cares?🤔
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Der „indischen“ Steiner geht’s auch nicht gut
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Immer wenn der Luki sich als Finanzanalyst betätigen will, wirds komisch…
Wie wärs den mal mit einem Blick in die Geldflussrechnung? Wie sieht der betriebliche Geldfluss aus? Wie die anderen beiden? Wie entwickelt sich z.b das (non-cash) Netto-Umlaufvermögen? Könnte alles deutlich mehr Aufschluss liefern, als nur über den stichtagsbezogenen, „dramatischen“ Fall des Cashbestamdes zu hyperventilieren.
Aber IP ist halt nicht die FT…
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Ich kenne da so einen Bau, welche Implenia „saniert“ hat. Von Nummer 1 ist die Implenia da Kilometer weit weg. Das zeigt auch den Umstand, dass Implenia eine Armada an Mängelspezialisten angestellt hat. Baut man sauber, braucht es keine Mitarbeiter, welche sich auf Mängel spezialisieren. Der Elektriker welcher für Implenia arbeiten durfte, machte mal Werbung mit „schnell, kompetent und zuverlässig“. Als ich das sah, spuckte ich vor lachen fast das Ravioli an die Wand. Im Letzigrund war doch auch das Dach nicht ganz sauber. War da nicht etwas mit den Stützen? Wenn ich negative Schlagzeilen vom Bau lese, ist die Implenia meist vorne mit drin. Im Gegensatz zu Steiner mit dem Spital Wetzikon!
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In gewöhnlich allerbestens informierten Immobilienkreisen im Raum St. Gallen wird seit einigen Tagen herumgeboten, dass auch bei „F…“ und „M…“ nicht zuletzt wegen (zu) vielen ungelösten Rechtsfällen der finanzielle Haussegen gewaltig schief hängt.
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Sonnenbau?
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Das ist einfach mal eine Zahl gepflückt und etwas kommentiert. Dass im Geschäftsjahr Wincasa total aus dem Cash bezahlt wurde, ist einfach weggelassen. Sonst würde man sehen: punkto cash ein top Geschäftsjahr.
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…und wo liegen der Profite der vergangenen Jahre nun…? Wenn es einem Unternehmen finanziell schlecht geht müsste man die die ersparten Werte vergangener Jahre für das überstehen schlechter Zeiten verwenden…
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was verbucht ein Bauunternehmen wohl unter „Flüssige Mittel“?
wahrscheinlich ähnlich wie die Migros, die ihren Orangensaft dorthin
verbuchte. Beton soll allerdings hart werden, wenn er trocknet … -
dann können sie ja ihr emplem,
die wundsalbe-pflanze,
sehr gut gebrauchen! -
Wincasa war ein guter Verkauf. Ideenlose Firmen mit Cash kaufen sich Hoffnung und schreiben später ab. Da sind die Bonis dann aber schon ausgezahlt.
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also Ideenlosigkeit lasse ich mir von so einem billigen Kameltreiber und Wüstenschnösel jetzt nicht vorwerfen! Ich habe wenigstens einen eigenen Platz in Berlin! Und Sie? Wahrscheinlich nicht mal eine eigene Toilette wo sie ihre Jauche abladen dürfen.
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Eine unqualifizierte, einseitige, auf die Schlagzeile ausgerichtete Betrachtung. Für eine gute Analyse braucht es die ganze Jahresrechnung. Von IP dürfte man das erwarten …
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Implenia schuldet der ganzen Schweiz Geld und hat schlechte Verträge. Die Personalkosten sind viel höher als man denkt, aufgrund der Verleiharbeiter die sie beschäftigen. Diese werden dann als übriger Aufwand in den Büchern verbucht.
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Wer Geschäftsberichte lesen kann und das Hoch- wie Tiefbau-Geschäft kennt, sieht… alles normal bei Implenia.
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Lieber Herr Hässig. Ich dachte, Sie seien Wirtschaftsjournalist? Da sollte Ihnen ja theoretisch bekannt sein, dass die Bilanz nur eine Stichtagsbetrachtung ist und die Aussagekraft somit beschränkt ist. Was sagt denn die Geldflussrechnung? Für was wird das Geld verwendet? Das wäre spannend und liefert massiv mehr Informationen als nur eine reine Stichtagsbetrachtung…
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LH macht aus vielen halbwahren Gerüchten eine deftige Story und die Klicks füllen seine Kasse.
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Meister soll ein top Shot sein oder gewesen sein ? Bestenfalls was seine Ambitionen betrifft, aber sicher nicht aufgrund seiner Leistungen (weder bei der UBS noch bei der CS und wohl auch nicht bei der Implenia).
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So nennen sie sich alle, sei es Wincasa, Livit oder Intercity, „führende Immobilien-Dienstleister“. Fehlt nur noch ein AWD vor dem Name, das käme der Sache näher.
Das sind allesamt blosse Zudiener der Eigentümer welche die Aufträge für den Unterhalt an Firmen auslagern wo sie wiederum selber Eigentümer sind oder wo Bakschisch die Runde macht. So kann man selbst mit der Nebenkosten-Rechnung noch ordentlich Kasse machen. Also immer Vorsicht wenn jemand von sich „führend“ herausposaunt.
Um Implenia müssen wir uns keine Sorgen machen, nein nein, wirklich nicht nötig, es kommen noch genug Ungebetene in unser Land, das System ist etabliert.
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pro Mitarbeiter ist der Arbeitsplatz CHF 60000.- Wert Jeder KMU in der Branche ist besser Mit Eigenkapital ausgestattet.
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Das kommt davon wenn man mit Gewalt mit Kampfpreisen in die Teuerung rennt.
„Implenia baut fünf neue Projekte in Deutschland
Von red
März 10, 2021“
https://realestatemove.ch/2021/03/10/implenia-baut-fuenf-neue-projekte-in-deutschland/
„Im Wesentlichen besteht ein Insolvenzproblem, die Schulden sind zu hoch. Das können Zentralbanken nicht bewältigen, ausser, sie fachen die Inflation an, um den Realwert der Schulden zu verkleinern. Zentralbanken können Illiquidität bereinigen, aber nicht Insolvenz. Das hätten sie schon vor Jahren sagen müssen.“
https://www.fuw.ch/article/william-white-die-zentralbanken-koennen-nicht-zurueck
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500 Millionen Liquidität sind zu wenig!? OMG!!!
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Ist kontrovers:
Immo-Preise unbezahlbar.
Ersteller werden auch nicht reich.
WO geht alles Geld hin ??-
Hier wird Ihre Frage beantwortet.Wers schnallen kann gut, wer nicht, eben Pech.In dem Fall Nachhilfe in Volkswirtschaft buchen.LG.
https://insideparadeplatz.ch/2024/05/17/bauriese-implenia-dramatischer-sturzflug-der-liquiditaet/?unapproved=824203&moderation-hash=5431ca05050ad935162d82bd1a1d5464#comment-824203 -
Bauland.
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Es fliesst zu den Banken für die Kreditzinsen.
Die gesamte Immobilien-Landschaft ist mit mehrheitlich ungedeckten
Krediten (Fiatmoney) finanziert und „hochgehebelt“, und das Bankenkartell kassiert die Zinsen. Die Bevölkerung wurde vom Bankenkartell und den Regierenden in die Schulden.- und Zinsversklavung getrieben. Wenn die Banken dann kippen, wegen den Abschreibern kommen die (von Banken finanzierten) Regierenden und versuchen die Bevölkerung und Steuerzahler zu zwingen, die Banken mit Steuergeldern zu retten.
Leider handelt es sich um ein höchst korruptes System, in dem wir zur Zeit leben.Weil den Banken für die Kredite schon vor Kreditabschluss die Gelddeckung fehlt, müssen sie dann irgendwann in der Bilanz die Abschreiber vornehmen, wenn die Kreditzinsen nicht mehr erbracht werden können von den Kreditnehmern.
Das Geld zur Deckung der Kredite existiert nicht wirklich, es handelt sich hauptsächlich um luftige Buchungen, für welche sich die Finanzierer durch ihre Monopolstellung mit Zinsen bereichern. können.
So ist das eben, wenn Falschgeld wie CHF, EUR, USD zum gesetzlichen Zahlungsmittel bestimmt werden, und dafür Zinsen bezahlt werden müssen.
Irgendwann knallt’s.
Kreditschneeballsysteme mit ungedeckten Kredit-Währungen zerfallen irgendwann, mit ihnen dann glücklicherweise auch die Banken die nur Geld vorgetäuscht haben mit systematischen Bilanzverlängerungen.Die Rückabwicklung ist unausweichlich. Höchste Zeit zu handeln!
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Wo war der Meister schon wieder? Ah, genau, bei der CS! Und wo ist die CS jetzt? Genau! HU Meister, ein Heissluftföhn, wie es sie bei Banken zu Tausenden gibt. Und ein teurer dazu. Nun, bei den Banken wird der Platz langsam ein bisschen eng. Jetzt muss man halt etwas ausweichen. Bau ist doch immer gut!
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Super, genau. HU Meister kann es einfach nicht. War ja ein Bankbeamter am Schalter.
Und eine Schaufel hat er sicher nicht im Gepäck. -
@Bank oder Bau, egal!
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Wo war der Meister schon wieder? Ah, genau, bei der CS! Und wo ist die CS jetzt? Genau! HU Meister,…
Meister soll ein top Shot sein oder gewesen sein ? Bestenfalls was seine Ambitionen betrifft, aber sicher nicht aufgrund seiner…
Lieber Herr Hässig. Ich dachte, Sie seien Wirtschaftsjournalist? Da sollte Ihnen ja theoretisch bekannt sein, dass die Bilanz nur eine…