Francisco Fernandez zeigte sich gern am Flügel. Der bekannte Banken-Software-Gründer ist auch ein begnadeter Piano-Spieler.
Tempi passati: Die mediale Inszenierung des Aufsteiger-Secondos ist seit dem Verkauf seiner Avaloq nach Japan vorbei.
Fernandez segelt seither lieber unter dem Radar. Aus guten Gründen.
Es zeigt sich nämlich, dass der vermeintliche Super-Entrepreneur in Turbulenzen geraten sein könnte.
Laut einem Hinweis sollen Kaderleute seiner Racing Unleashed auf ihr Geld gewartet haben.
Das Unternehmen bietet Formel-1-Rennen im Computer-Studio. Wer will, kann in Spanien auch auf einer echten Rennstrecke seine so erworbenen Künste ausprobieren.
„Alle Mitarbeiter von Racing Unleashed haben (und werden weiterhin) ihre Löhne erhalten, anscheinend wurden Sie falsch informiert“, so der Finanzchef von Fernandez‘ Family-Office.
Die Racing Unleashed gab vor Jahresfrist zu reden. Über Nacht war Monisha Kaltenborn, Ex-Sauber-Rennstall-Chefin, als CEO weg.
Das operative Steuer ergriff Fernandez himself. Daneben setzte der Fast-Milliardär sein Geld in ein indisches Agro-Tech-Unternehmen namens InnoTerra.
Dort reihte sich eine Kapitalerhöhung an die andere. Am Ende übernahm die Partners Group in Zug den Lead.
Bei Utopia, einem Musiklabel, brauchte es ebenfalls dringend frisches Geld. Fernandez leistete seinen Obolus.
Am meisten Sorgen würde ihm seine stolze Autosammlung bereiten, heisst es in Zürich.
Die soll aus rund 300 Exemplaren bestehen, sowohl Occasionen als auch neueste Sportflitzer aus dem Hause Ferrari gehörten dazu.
Status verpflichtet: Bringt Ferrari einen neuen Schlitten auf den Markt, schlägt Fernandez zu – nur so bleibt er Member der Ferrari-Superkäuferschaft.
Die Preise für die „Spielzeuge“ befinden sich gerade im freien Fall. Ein schlechter Moment für Fernandez, sich von seinen geliebten Boliden zu trennen.
Aus buchhalterischen würden realisierte Verluste.
Und doch: Cut your losses lautet eines der wichtigsten Anlageprinzipien.
Ob Fernandez nun verkauft, ist offen. Auf eine SMS-Anfrage meldete sich „nur“ sein Family-Office.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Ich will auch einen Ferrari.
-
billiger boulevard artikel. Schade ☹️
-
Hier ist eine korrigierte und optimierte Version des Textes:
Ja, jeder weiß, wer die Türen für Avaloq geöffnet hat, damit dieses sein Werkzeug/Spielzeug für sein Straight-Through-Processing haben konnte und es in der Staatsbank formen konnte. Als sein Spielzeug zu langweilig wurde, stellte er seine US-Investmentgruppe an die Seite von Avaloq. Als er sich neuen Aufgaben im Familienkonzern annahm, rief er seinen Bruder in Japan an und übertrug diesem sein persönliches Spielzeug. Dieser suchte in einer der japanischen Großbeteiligungen der Familie nach einer neuen Heimat für Avaloq und fand sie. Fernandez erhielt dafür seine Taler und darf diese auch gerne so ausgeben, wie er will, denn Geld und Kapital müssen unter die Leute. Die Frage ist nur, mehrt es sich oder nicht.
-
Ich finde es toll, dass er einen wesentlichen Teil SEINES Geldes in Ferraris oder Startups investiert oder halt verlocht hat.
Unternehmer. Er probiert wenigstens was.
Mit den Ferrari ist es wie mit jedem anderen Invest auch: es beginnt mit dem Einkaufspreis. Wenn der einigermassen gestimmt hat und es keine 08/15 Ferrari sind, werden die long term kaum signifikant an Wert verlieren.
-
Das mit dem Wert von Supersportwagen sehe ich anders: Die aktuellen Inhaber werden immer älter, während deutlich weniger Junge von solchen Autos begeistert sind. Folglich wird es ein Angebotsüberhang geben. Das drückt bekanntlich die Preise.
-
-
Die grösste Ferrari-Sammlung der schweiz hatte bisher Hans Imholz, Gründer von Imholz reisen.
-
-
Auch der konnte sie nicht mitnehmen.
-
-
Also der Franz hat ausser Avaloq gar nichts auf die Reihe gekriegt.
Dort hat er gerade noch rechtzeitig den Exit geschafft. Die Architektur stammt zu 95% immer noch aus den Neunziger Jahren (Oracle PL/SQL) und die Profitabilität stimmt hinten und vorne nicht. Von der Kundenzufriedenheit ganz zu schweigen.
-
naja, welches Core Banking System in der Schweiz hat keine Architektur aus den 90ziger Jahren ? Avaloq, Finnova, Finstar, Temenos, was gibts noch?
Da Finnova die Kunden mit Neo gegenwärtig auch mehr verunsichert als klare, machbare Vision verklickert, wage ich die Behauptung. Evtl. wäre die Zeit reif für Core Banking Angriff:
Best of breed, Ökosystem aus den besten Lösungen pro Domäne, integriert über einen Datenbus, dafür aber modular aufgebaut, stateless für Skalierung wo man sie braucht; openAPI von Anfang an, nicht irgend einen Balkon dran gebaut.
machst Du mit?
-
„Ausser Avaloq“? Wieviele Firmen haben Sie eigentlich aufgebaut, bei welchen Sie besser abgeschnitten haben, als FF mit Avaloq?
-
@CBS: Welches CBS in der Schweiz keine Architektur aus den 90ern hat? Ich denke, die Mainframe-Geschichten der CS/UBS stammen aus den 70/80ern. 😉
Also, skalierbar und offen willst du… und auch so verrückte Sachen wie relevante Änderungen ohne TEV quasi in real-time ausführen? Wie auch immer… bin dabei!
-
@CBS
Gerne!
-
-
Wenn er von 800 Mio. Vermögen 80% vertublet, hat er immer noch 160 Mio., was völlig ausreicht ,um bis ans Lebensende im Luxus zu leben und Ferraris zu sammeln. Man muss sich also keine Sorgen um ihn machen.
-
Bezogen auf das gute alte Sprichwort: „Wo Rauch ist, ist auch Feuer“ sollte man erstmal die weitere Entwicklung abwarten, bevor man das wieder klein redet.
-
hat der einen BMW M1 im Angebot?
-
wen interessiert don franzisco?
-
Gilt immer noch: Neid muss man sich erarbeiten, Mitleid kriegt man umsonst
-
“Wenn Neid wie die Krätze wäre, wieviele würden sich zu Tode kratzen?”
Spanisches Sprichwort
-
sportwagen sammeln? tun nur reiche männer in der midlife crisis.
-
Luki sucht Klicks…………….
-
Ich lese den Text schon gar nicht.
Unwichtig, wer seinen Ferrari verkauft und Zeitverlust, dies zu lesen.
Viel wichtiger für den Schweizer Finanzplatz wäre, auf die vollkommen konfuse „Leitzinssenkung“ der SNB einzugehen – ein einziges Chaos.
Dr. Marc Meyer
-
Sehr geehrter Herr Meyer
Das hat mich auch überrascht, läuft die Inflation doch nach wie vor ungebremst. Können Sie dazu Ihre Interpretation abgeben?
Freundliche Grüsse
-
@Sparer
Danke für das Interesse.
Es ist alles in meinem Buch „Volkswirtschaftslehre korrekt lernen“, erhältlich bei der Nationalbibliothek in Bern, nachzulesen.
Stichwortartig:
1. Die SNB definiert den Leitzins nicht exakt. Was ist der Leitzins. Ist es ein Aktiv- oder Passivzins der SNB?
2. In den Presseberichten ist vom Zinssatz auf den Giroguthaben der Banken bei der SNB die Rede. Dieser Zinssatz war lange Zeit negativ, d.h. die Banken mussten der SNB Zins bezahlen. Dann wurde dieser vor nicht allzu langer Zeit von der SNB in den positiven Bereich angehoben und jetzt wieder gesenkt.
Das ist eine Hüst und Hott- Geldpolitik der SNB.
Wäre vom Saron die Rede, so wäre das ein Aktivzins der SNB. Da die SNB aber nur Investitionen im Promilleberich (bezogen auf ihr gesamtes Portfolio) in der Schweiz investiert (keinen Franken in Saron), betreibt die SNB lediglich ein „Schattenboxen“. Sie hat keinen effektiven Einfluss auf den Schweizerfranken-Zins.
Die SNB investiert auch null Franken in Schweizer Repo-Pensionsanlagen, obwohl sie behauptet, sie steuere den Saron über ihre Investitionen in Repos.
Das ist also alles leeres Geschwätz der SNB.
3. Senkt die SNB die Zinsen auf der Aktiv- und Passivseite ihrer Bilanz gleichermassen, so neutralisiert sich dies – hat also einen positiven wie auch negativen Einfluss auf die Schweizer Volkswirtschaft.
Es wäre noch auf viele Irrtümer der SNB hinzuweisen. Aber der Platz hier reicht nicht aus.
Bedenklich finde ich, dass ich solche Argumente nirgends in der Schweizer Medienlandschaft publizieren darf.
Das einzige, was mir bleibt, ist, hier unter den anonymen Kommentaren zu einem anderen Thema auf die Missstände bei der SNB hinzuweisen.
Kommt hinzu, dass ich von anonymen SNB-Trollen hier immer wieder aufs Gröbste beleidigt werde. Nachher werden dann aber meine Argumente immer mehr übernommen (in Lehrbüchern oder aber v.a. von der Bank of England) „Money Creation in a modern Economy“), unter Missachtung des Copyrights.
Im Dienste der Sache habe ich Ihnen, „Sparer“, hier aber nochmals einige gravierende Irrtümer der SNB aufgezeigt.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
P.S. Es geht hier im Eigentlichen gar nicht um eine korrekte Inflationsprognose (da gibt es zahlreiche Einflussfaktoren). Es geht vielmehr darum, zu zeigen, dass eine steigende Inflation nicht mit steigenden Zinsen bekämpft werden kann und umgekehrt; d.h. fallende Zinsen kurbeln die Inflation nicht an. Zudem definiert die SNB ihren Leitzins nicht korrekt. Kommt hinzu, dass sich die Zinseffekte, die von der Aktiv- bzw. Passivseite der Zentralbank ausgehen, gegenseitig neutralisieren.
-
-
Seine Lieblings-Boliden wird er sicher nicht verkaufen! Und sollte es dann doch so weit kommen, wird im Körner, der Sportflitzer Fan sicher unter die Arme greifen!🤣
-
Der Fernandez hat Kohle wie Heu,aber er verliert andauernd haufenweise Geld mit seinen fragwürdigen Investments. Wenn er so weitermacht ist er in paar Jahren arm wie eine Kirchenmaus. Er sollte die Notbremse ziehen.
-
Er kann ja dann immer noch zu seinem früheren Arbeitgebenden „E“, der mit den Flugis, als Bettelnder gehen.
-
Das Schicksal von FF geht mir am Arsch vorbei.
Irrelevant.
-
Racing Unleashed unleashed Monisha, unceremoniously?
Nun, wo Kaltenborn drauf steht ist Kaltenborn drin:
Kalt. Borniert.Sauber könnte da wohl auch einige dreckige Stories auftischen …
-
Wen interessierts?
-
Fernandez sieht wie ein typischer Italienischer Obstverkäufer aus. Welcher einem die verschimmelte Banane mit einem Lächeln andreht und als „Geschenk“ einen Wurmdruchlöcherten Apfel mitgibt.
-
Francisco Fernandez, der Meister am Klavier und König der Banken-Software, hat scheinbar beschlossen, dass seine Finanzen ein wenig Jazz brauchen – mit Ferraris als Rhythmussektion! Man stelle sich vor, wie er in einem 300-teiligen Konzert aus sportlichen PS-Monstern den Takt angibt, während die Bankmanager im Hintergrund nervös mitschwingen. Vielleicht hat er sich gedacht: „Warum nur die Tasten des Klaviers drücken, wenn man auch die Pedale eines Ferrari durchdrücken kann?“ Ein jeder echter Entrepreneur weiß schließlich, dass der Klang von röhrenden Motoren viel beeindruckender ist als das Klingeln der Kasse.
Statt Aktienkurse auf einem Bildschirm zu verfolgen, dreht Fernandez jetzt lieber heiße Runden auf Rennstrecken – virtuell oder in echt, Hauptsache der Adrenalinspiegel stimmt. Wer braucht schon solide Investitionen, wenn man die neuesten Ferraris in seiner Sammlung haben kann? Jeder Neuzugang im Ferrari-Club der Superkäufer bringt ihm einen zusätzlichen Taktstock fürs Orchester seiner Träume. Die einzige Frage bleibt: Wird er die Symphonie seiner Autosammlung für den finanziellen Abgesang opfern oder spielt er weiterhin den unerschütterlichen Maestoso des Motors?
In der Zwischenzeit fragen sich seine Mitarbeiter, ob ihre Gehälter in Oktaven oder PS bezahlt werden, während Fernandez darüber nachdenkt, ob er seine Klaviernoten gegen Rennstrecken-Tickets eintauschen sollte. Vielleicht wäre es doch ratsam, ein paar seiner geliebten Boliden gegen flüssige Mittel zu tauschen – schließlich kann man ja auch auf einem Klavier virtuos spielen, das nur halb so teuer ist wie ein Ferrari. Nur hoffentlich schlägt er den Takt nicht so, dass am Ende das gesamte Orchester in Turbulenzen gerät!
-
Der einstige Entrepreneur ist vermutlich eben ein Geniesser und sagt sich: kann ich das Geld wohl in den Sarg mitnehmen? Ergo geniesst er sein Leben mit seinen geliebten Autos (welche er vermutlich nicht primär als Investition sieht).
Mit einer Milliarde auf dem Konto kann ich (ohne Zinsen) über 27 Jahre lang jeden Tag (!) 100’000 Franken verpulvern.
Ich weiss: für einen Schweizer unvorstellbar. Wie kann man auch nur etwas tun, was keinen Gewinn abwirft?
-
Nicht vergessen: er kriegt ja jetzt noch die 13. AHV-Rente!
-
-
Schade, den Jeepster hätte ich sofort gekauft.
-
Geschieht diesem aufgeblasenen Egomanen recht. – Hoffentlich muss er bald am Hungertuch nagen und hartes Brot (fr)essen wie die normalen Leute, welche nicht mit dem Geld der anderen einfach so drauflosjonglieren und in die eigene Tasche wirtschaften können…!
-
Up and Down ist normal. Cut your loss ist ok wenn man sich Buchverluste nicht mehr leisten kann oder keine Gedult hat, ist aber sicher keine gute Anlagestrategie.
-
Was ist dann dies wieder für eine IP Luftnummer.Vermutungen über Vermutungen.
-
die richtige frage hier, ist:
wie gehts unserem vincenz??-
Was mich mehr interessiert:
Wie geht ess eigentlich Marc Jean-Richard, gesagt Bretzel?
-
-
Ff scheint einfach Glück gehabt zu haben, dass er Avaloq noch los wurde.
-
Mit teuren Autos kann der Secondo nur Secondos beeindrucken. Primeros lassen sich nicht bluffen.
-
Fernandez hat die Armut in der DNA. Ein Typischer Secondo. Kann nicht mit dem Geld umgehen und endet noch auf der Sozialhilfe.
-
Nicht vergessen, er hatte auch noch die Nokera-Beteiligung mit Norbert Ketterer, war mit Sicherheit nicht gewinnbringend
-
Ist mir völlig egal, was mit dem ist. Absolut unwichtig geworden.
-
Das Befinden von Francisco Fernandez ist in der Tat unendlich spannend. Ich kann schon seit Monaten kaum mehr schlafen weil mich diese Frage umtreibt.
Stimmt es, dass der Spiegel seines Ferrari Testosteroni kürzlich neu lackiert wurde?
-
Sehr feine Ironie……
-
-
Ist doch alles legitim was FF da tut. Er hat sein Vermögen selbst aufgebaut und darf damit machen was er will – so einfach ist das.
-
Vielen Dank für diese Präzisierung, sie ist unheimlich wichtig.
-
@Kein Neid
Da gebe ich Ihnen vollkommen Recht. Er kann mit seiner Kohle machen was er will. Er kann die Tsusendernötli auch im Kaminfeuer verbrennen, sollte er den Drang verspüren.
-
-
es gibt im Universum eine einfache Formel:
„je höher der Fremdkapitalanteil desto grösser der Blendfaktor“
muss man zwar nicht wissen, kann man jedoch trotzdem gut gebrauchen!-
hat die SNB immer noch so einen hohen FK-Anteil?
-
-
Da versteht jemand den Markt für teure Sportwagen nicht: Die Preise sind nach wie vor hoch. Seit 2020 haben sich die Preise für gewisse Modelle wie zum Bsp. F40 mehr als verdoppelt.
-
Besteht immer noch ein Gap zwischen angebotene und bezahlte Preise.
Ganz feinen Unterschied.
-
Das Befinden von Francisco Fernandez ist in der Tat unendlich spannend. Ich kann schon seit Monaten kaum mehr schlafen weil…
Ist doch alles legitim was FF da tut. Er hat sein Vermögen selbst aufgebaut und darf damit machen was er…
Ist mir völlig egal, was mit dem ist. Absolut unwichtig geworden.