Die Personalie gehört zu den schrägsten der jüngeren Bankenzeiten. Andreas Gerber, hoch gelobter Firmenkunden-Chef der alten CS, sollte ab 1. August die Liechtensteinische Landesbank dynamisieren.
Wenige Tage vor dem Stellenantritt landete Gerber vor der Tür. Er würde „aus persönlichen Gründen“ den Topjob nicht antreten, war zu vernehmen.
Seither schiessen die Spekulationen ins Kraut. Nun wird bekannt, dass Gerber im grossen Hypo-Kredit eines Konsortiums für den Globus Zürich die entscheidende Figur war.
Als CS-Firmenkundenleiter organisierte Gerber 2020 unter Führung „seiner“ CS eine Gruppe mit unzähligen Kantonalbanken, um Benkos Signa 550 Millionen Hypo-Darlehen zu verschaffen.
190 Millionen davon stammten von Gerbers federführender CS.
„Gerber rief praktisch jede Bank an, die für eine Unterstützung in Frage kam“, sagt ein Insider. „Er hat da alle ‚reingeritten‘.“
Die Warenhaus-Firma Globus gehört neu zu 100 Prozent der thailändischen Central Group. Diese übernimmt auch den Globus Zürich an der Löwenstrasse.
Können damit die kreditgebenden Banken aufatmen?
Gerber, der Hochgelobte, soll laut der Quelle bei Benko an dessen Zürcher Sitz an der Bärengasse 29 aufgekreuzt sein.
Mit dabei sei gerüchteweise auch dessen Chef André Helfenstein gewesen. Im obersten Stock im „Tower“ an der Schanze habe sich Benko ein Luxus-Sitzungszimmer mit Grossleinwand eingerichtet.
Die Finanzierung des Globus Zürich, zu der unter anderen auch die Graubündner Kantonalbank rund 60 Millionen beisteuerte, sorgte in der Branche für viel Gesprächsstoff.
Wegen der Höhe und wegen der vielen Banken, die mitfinanzierten.
Strippenzieher Gerber ging damit ins Risiko. Er stand mit seinem Namen und seinem Renommee gerade dafür, dass es sich um eine einzigartige Chance handelte.
Nun ist Gerber weg. Bekannt geworden war, dass er Compliance-Schulungen in der CS „geschwänzt“ haben soll.
Dass er deswegen im Ländle zur Persona non grata geworden sein soll, leuchtet nicht ein. Gut möglich deshalb, dass ihn seine Globus-Vergangenheit eingeholt hat.
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Die beliebtesten Kommentare
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Widerspruch in sich.
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Der kleine ehrgeizige Berner …
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Gier frisst Hirn
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Total verschachteltes Konstrukt, keine konsolidierte Bilanz die Sygma eine reine Back Box. Dass man da keine Kredite gibt dafür brauche ich zehn Minuten. Aber eben Chrysler Building, KDWE, Alsterhaus usw. Blenden schon und dann noch eine Portion Name Lending auf Benko und seine schillernde Entourage und man macht es eben dann doch.
Man kann sich ja dann damit entschuldigen, dass Wirtschaftskapitäne wie ein Klaus Michael Kühne, ein Ernst Tanner und viele andere mehr auch auf diesen Tiroler Schmee hereingefallen .
In diesen Sphären gilt man muss dabei sein. Das wollte der Andreas Gerber eben auch.
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Den Bankern fehlt nämlich das Geld, da sie nur Währungen per Mausclick durch Kredite erzeugen.
Ein grosses Elend ist, dass sie dafür auch noch Wucherzinsen kassieren.
Leider ein unglaublich korruptes, wettbewerbswidriges, verbrecherisches System, mit dem die Bevölkerung immer tiefer in die Schulden.- Und Zinsversklavung getrieben wird.
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Nun ja, da hätten die Gesellen Gerber und Hinkelstein sich lieber mal die Zeit genommen und einen Blick hinter die Fassade des Wunderwuzzis René zu schauen. Nun wurden sie alle unisono von diesem Gesellen eingeseift und stehen wie Schulbuben mit abgesägten Hosen da.
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Zum Kreditgeschäft gehört auch, dass gelegentlich ein Kredit ausfällt.
Einer Lebensversicherung würde auch nie einfallen, zu jammern, weil gelegentlich ein Kunde stirbt.
Dort jammert nach auch niemand, Motto: „Das war doch logisch, wie konnte man nur einen Raucher / Dicken / Sportler usw. versichern?!?“
Im Kreditgeschäft muss man eine Portfolio-Sicht machen, und zwar über einen Kreditzyklus hinweg. Dann wird abgerechnet, nicht zum Einzelfall (man kann absolut jeden Fall schlecht reden).
Das Bankgeschäft hinkt in Bezug auf Risiko-Management meilenweit hinter dem Versicherungsgeschäft hinten drein.-
Bei der Grösse des Benko-Kredits handelte es sich um ein Klumpenrisiko. Weshalb die Last auch auf verschiedene „Schultern“ bzw. Banken verteilt wurde. So dass bei einem Ausfall mehrere Institute betroffen sind.
Die Banken haben ein anderes Risiko-Management als die meisten Versicherungen (davon ausgenommen ist die Signal Iduna, welche Benko sehr viel Geld gab), weil man auch mehr Gewinn zu machen versucht. Womit wir wieder bei der Gier sind. Und die Gier „frisst“ bekanntlich Hirn. Das führt meist zu Risiken, die sich langfristig nicht auszahlen. Was auch hier der Fall ist.
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Dass mal ein Kredit ausfallen kann liegt in der Natur dieses Geschäfts. Nur in Fällen wie Benko, Madoff, Archegos, Greensill usw. war immer eine grosse Portion.Dummheit, Naivität und Blindheit am Werk. Dafür kann man gar nicht mehr genügend Expected Loss oder ACP zurückstellen.
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In dem Fall wird es so sein, dass die meisten der Kreditgeber gar kein Geld verlieren werden. Das wirkliche Problem haben nur die, welche die Holding finanziert haben. Und natürlich die Eigenkapitalgeber – aber die wussten ja, was sie getan haben.
Der Rest wird halt auf etwas Zins verzichten und den neuen Kreditgebern ein bisschen bessere Konditionen geben müssen, als man gedacht hat.
Alles kein Drama.
Die Schweizer Banken nehmen – was man in den Bilanzen sieht – viel zu wenig Kreditrisiko.
Um in der Logik des Vorredners zu bleiben: Sie geben nur eine Lebensversicherung an kerngesunde 30-jährige Nonnen. Ein bisschen mehr Risiko wäre gut für die Volkswirtschaft und auch die Ertragslage der Banken.
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Man muss es ihm lassen – der Hässig kanns. Aber die anderen Artikelschreiber bringens leider grossmehrheitlich nicht. Guter Kurzartikel. Note 5-6.
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Früher hat es Hässig gekonnt. Seit dem Jubiläum machet er mich nur noch hässig. Er grübelt im Mist und bringt Vermutungen und alle klicken diese Widersprüche an und er verdient sich dumm und dämlich mit diesen Widersprüchen.
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Was kann der Hässig? Halbwissen aufbauschen und Unwahrheiten verbreiten? Hetze betreiben ohne Prüfung auf Wahrheitsgehalt der verbreiteten Nachrichten?
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„Gerber, der Hochgelobte, soll laut der Quelle bei Benko an dessen Zürcher Sitz an der Bärengasse 29 aufgekreuzt sein.“
hahahaha, was ein 🤡! War bestimmt ganz erregt, dem grossen Benko endlich so nah zu sein…. so nah am Epizentrum von Macht und Geld…😂😂😂😂
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Der betreffende Banker hatte das Risiko gestreut könnte man jetzt sagen, allerdings sehr sehr eigenmächtig. Musste er das nicht nach oben melden bzw. an die Risikoabteilung? Andererseits kann man natürlich auch die Frage stellen, warum die anderen Banken mitgemacht haben?
Wenn die CS ein Kreditkonsortium zusammenstellen will, wäre meine erste Frage gewesen: „Warum macht ihr das nicht selbst?“-
Ohne jegliche Ahnung vom Geschaeft wuerde ich nichts schreiben.
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@Professor: Dann werden sie doch bitte mal konkreter Herr Professor anstatt hier einen Einzeiler zu schreiben ohne wirklich relevanten Inhalt. Jedesmal der gleiche Schwachsinn!
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Warum nicht selbst? Klumpenrisiko?
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Es wird Licht am Ende des Tunnels. More to come.
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Benko hat sie alle bei der Gier gepackt! Bin mir sicher sein Office war top-notch und die Rezeptionistin auch …
Wie kann man ein Geschäft so mit FK vollladen, dass primär auf Aufwertungsgewinnen basiert? Hat da einer kritisch nachgefragt?
Alle haben nur den Profit gesehen und dann hat der Benko noch die FOMO-Tasten gespielt.
1) Banker dachten an nächsten Bonus für die Beteiligung an den Globus-Kisten -> Keiner dachte auch nur daran bottom-up die Wirtschaftlichkeit Benkos Vorgehens zu prüfen:
– Ist das nachhaltig mit den Mieten wenn Online-Handel explodiert
– Ist Benko nicht verurteilter Straftäter in AT – egal!
– Ist er überhaupt der Geschäftsführer? Wieso verhandeln wir mit ihm? LOL2) Gutachter für Bewertungen dachten an die grossen Fees wo man wusste der Benko zahlt die eh, Hauptsache das Ergebnis ist wohlwollend (Benkos Input einfach übernehmen)
Es hat alle geldgetriebenen Banker und Vermittler bös erwischt:
+ Gilles Stuck – jahrelang fett Boni bei Bär für Benko-Kisten kassiert einfach Private Debt volladen ohne zu prüfen
+ Rickenbacher verlor seinen Job of a Lifetime – ein McK Slide-Pusher mit Gier-Trader-Gen (wenn der Ukraine Krieg anfängt bei Commodities traden etc.)
+ Gerber – alle KBs in den Benko Strudel reingezogen
+ IFS – jahrelang IMMO-Fonds von Benko vertickt und schön Vermittlungsprovisionen kassiert ohne Sachkompetenz. FOMO generiert bei HNWIs, dass man im exklusiven Benko-Club nur mit hohen Beträgen überhaupt mitmischen „darf“
+ Franconi – Bye-Bye selbst für den besten KB-Politiker-Banker
+ Die ganze Falcon Bank und ihre provisionsgetriebene Drücker-Fonds-KolonneNur diejenigen, die bei Benko auf Basis einer bottom-up Prüfung nein gesagt haben und die sich haben nicbt blenden lassen haben was drauf.
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geiler Kommentar (nicht zum ersten mal).
Bitte weiter so.
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@Xania
Es geht allein um die Boni!
Im Kreditmanagent der CS wurden nur diejenigen mit üppigen Boni belohnt, die Geschäfte „möglich machten“. Angefangen hat das als Lukas Gähwiler Leiter bei der CS wurde. Er führte zusätzlich ein „selbstlernendes Ratingsystem“ ein, das die Beurteilung der Branchenspezialisten abschaffte!
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Benko ist nicht schuld. Er machte nur das, was alle anderen auch tun: sich bereichern. In der Schweiz ist das eine Tugend! Er war sogar so klug, mehrere Stiftungen auf seine Familienmitglieder zu eröffnen (viele andere Neureiche vergessen dies zu tun). Chapeau!
Schuld sind die Vollidioten, welche in ihrer eigenen Gier auf Benko hereingefallen sind.
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@Schuldfrage
Gier ist immer die Antriebsfeder für Investoren. Bestimmte Menschen nutzen diese Gier permanent aus.
René Benko ist nur einer von vielen in diesem Haifischteich.
European Kings Club, Allan Stanford, Dieter Behring Bernie Madoff und wie sie alle heißen wird es immer geben.
Sie locken mit hohen Renditen und die Leute
beissen an. Am Schluss ist das Geld weg und der Frust gross. Es wird nie aufhören.
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G ist so ein typischer CS-Schönwetterkapitän. Grosse Sprüche und
wenig Verstand dahinter. Zum Glück sind die Leute aus Vaduz nicht auf
ihn reingefallen.-
Du kennst ihn gar nicht, Nulpe.
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Hr Hässig, Sie schreiben von „Spekulationen“ die „ins Kraut schossen“. Wie meinen Sie das ? Wer schiesst, und wie genau ? Mit einer Waffe ? Und warum „ins Kraut“ ? Welches „Kraut“ ist hier gemeint ? Bitte verwenden Sie neutrale und zur Sache gehörende Terme wo die Leser verstönd.
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Wer typische Dialektausdrücke und -redewendungen nicht mehr kennt, geschweige denn versteht, sollte sich nicht beklagen.
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@a.berger
Probleme mit landläufigen Ausdrücken – sie müssen wohl von irgendwo nördlich der Schweiz herkommen und sind noch nicht integriert oder integrationsfähig / -willig. -
Das ist nördlich der Schweiz ein gängiger Ausdruck. Allerdings bin ich schon sehr gut assimiliert hierzulande und würde diesen Ausdruck in CH niemals verwenden. Kennt doch keiner.
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Crack, wer dem AWD-Emporkömmling mit Bakschischsystem Geld zuhalten konnte, der ist also ein Crack?
Dachte eher der Maschmeier sei ein Crack weil er seine Hausiererkolonnen an die Ausgeschlafenen von Swiss Life verkaufen konnte. Swiss Life hatte eine Mrd für warme Luft bezahlt. Also wahrliche Cracks. Sobald AWD im Spiel ist sprechen wir von Cracks, so die Definition.
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wenn man (boomer) keine ahnung vom geschäft hat,
einfach mal die finger🖐️☝️ davon lassen! (zitat: rené benko)-
Kann man diesen chef (der im richtigen Leben wohl eine Null ist) einfach mal sperren? Der trägt wirklich nichts zur Diskussion bei.
Danke!
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Benko hat sie alle bei der Gier gepackt! Bin mir sicher sein Office war top-notch und die Rezeptionistin auch ...…
G ist so ein typischer CS-Schönwetterkapitän. Grosse Sprüche und wenig Verstand dahinter. Zum Glück sind die Leute aus Vaduz nicht…
Benko ist nicht schuld. Er machte nur das, was alle anderen auch tun: sich bereichern. In der Schweiz ist das…