Als die CS unterging, strich die Finma die AT-1-Wandelbonds über 17 Milliarden US-Dollar. Das Thema bewegt die Schweiz und weltweit.
Alles wartet auf ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts. Auch nach anderthalb Jahren ist nicht absehbar, wann die Unparteiischen entscheiden.
Für die CS-Banker, die AT-1s als Bonus erhielten, droht ein endgültiger Verlust. Dann nämlich, wenn die Verjährung eintritt.
Viele von ihnen haben sich Sammelklagen angeschlossen. Eine dieser Sammelklagen wird von der Axa-Arag finanziert, das ist die Rechtsschutz-Versicherung der Axa.
Diese hat nun allen betroffenen CS-Bankern, die ihre Boni ausradiert sahen, eine Aufforderung geschickt.
Eine Einigung bei einer „Schlichtungsverhandlung“ mit der CS respektive der UBS „konnte nicht gefunden“ werden, so die Zuständige bei der Axa-Arag.
„Vor dem nächsten Schritt, der Einleitung eines erstinstanzlichen Verfahrens, gilt es die Entscheidung der hängigen Klagen vor dem Bundesverwaltungsgericht abzuwarten.“
Dies könne dauern. „Bis dahin möchten wir jegliche Verjährungsrisiken in diesen Fällen vermeiden und bitten Sie daher, die beigefügte Tabelle so vollständig wie möglich auszufüllen.“
Die Betroffenen sollen im Detail aufführen, was genau aus ihren Boni geworden sei und was ihnen ihrer Meinung nach zusteht.
Dies sei wichtig „für die Geltendmachung gegenüber der CS bzw. die folgende Betreibung“. Eine solche sei je nach Reaktion von UBS-CS der nächste Schritt.
„Im Anschluss werden wir die Gegenpartei abmahnen und bei Nichtbegleichung innerhalb der Mahnfrist eine Betreibung einleiten, um den Verjährungsunterbruch herbeizuführen.“
„Wir bitten Sie, uns die ergänzte Tabelle bis Ende August 2024 zuzustellen, damit wir das weitere Vorgehen einleiten können.“
Ein Axa-Sprecher hielt sich auf Anfrage hin bedeckt.
„Wir äussern uns aus Datenschutzgründen grundsätzlich nicht zu unseren Kundinnen und Kunden und nehmen auch keine Stellung zu laufenden Verfahren.“
„Generell können wir aber sagen, dass wir jeweils alle nötigen Massnahmen unternehmen, um die Interessen unserer Versicherten bestmöglich zu vertreten.“
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Die beliebtesten Kommentare
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Ich denke, ich sollte einen Bonus erhalten, weil ich diesen Schwachsinn hier lese.
Bitte nicht in AT1 auszahlen!
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The Credit Suisse managers destroyed the bank. They should get nothing.
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Kann gar nicht verstehen, dass der Bonus nicht schon längst ausbezahlt worden ist, sind die Berechtigten doch allesamt durch ausserordentliche Leistungen aufgefallen und haben damit wesentlich zu den exorbitanten Firmengewinnen beigetragen.
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Das grausame Spiel geht weiter…….
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Sollen doch die obersten CSler, die keine AT-1 hinterlegt erhielten „aus Solidarität“ Ihre Boni teilen.
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M.E. geht es möglicherweise auch darum, wie dieses (seltsame) Bonussystem steuerlich beurteilt wurde. Ev. wäre das ein Anknüpfungspunkt, um (mindestens) einen Teil der Konsequenzen abzufangen?
Möchte jedoch nicht beurteilen ob Boni
gerechtfertigt oder nicht, „Giesskanne“ etc.
versprochen wurden, aber den
Fristenlauf zu unterbrechen,
erachte ich als legitim. -
Eigentlich sollte die UBS Regress auf die CS Banker nehmen. Was die UBS nicht tun wird. Weil die UBS Banker fürchten, dass ihnen dasselbe eines Tages auch passieren könnte (Gier). Eigentlich hätte der Bund oder die (neue) UBS 2008 Regress auf Marcel Ospel nehmen müssen. Der Fall war sehr klar. Trotzdem gab es nie eine Regress. In der kapitalistischen Welt wurde noch nie ein Spitzenbanker für seine (unverantwortlichen) Taten zur Verantwortung gezogen. Als kleiner Büezer, in der Bankensprache jun. or sen. Manager, würden sie dich vor Gericht verurteilen. Die Kleinen hängt man, ist nach wie vor so.
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Die Betroffenen sollen im Detail aufführen, was genau aus ihren Boni geworden sei und was ihnen ihrer Meinung nach zusteht? Ich habe jetzt bei der beigefügten Tabelle reingeschrieben, aus meinem Boni sei nichts geworden, weil ich gar keinen bekommen habe.🤣 Aber nach meiner Meinung nach sollte ich mindestens Ulis Jahreslohn bekommen und wenns geht, würde ich noch gerne in Ulis Luxus-Office zügeln, möchte auch gerne mal Höhenluft schnuppern…🤣
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Die ehemaligen CS Banker werden die Axa über Versicherungseiträge gut bezahlen, und solange die das machen unternimmt man „natürlich alles was notwendig ist um die Interessen der Versicherten bestmöglich zu vertreten.“
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Wieso sollten die ex-CSler anderst behandelt werden als die AT1-Obligationäre, welche einen Totalverlust erleiden mussten? Die ex-CSler werden keinen Rappen erhalten. Das ist das Risiko, welches man auf sich nimmt wenn man ein solches Bonusprogramm im Arbeitsvertrag zustimmt.
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Eigentlich können diese Boni-getriebenen froh sein, dass die CS nicht pleite ging, sondern geschluckt wurde, sonst hätten sie evtl. nicht mal einen Job.
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Keine Chance. Politik, Richter und Banken sind das Gleiche. Recht haben und Recht bekommen gibts wohl nur in Disneyland.
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In der Bananenrepublik Schweiz ist das so, wie Sie es beschreiben. Hier herrscht vor Gericht keine „Gleichheit und Gerechtigkeit“.
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Solch schwachsinnige Aussagen sind das Ergebnis von 30 Jahren SVP-Indoktrination. Wir haben dieser destruktiven Partei wirklich viel zu verdanken. Und nein, das ist nicht, „weil man die Sorgen der Stimmberechtigten nicht ernstgenommen hat“. Halleluja, danke Stöffu.
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Zu recht – schliesslich haben alle höheren Kader bei der CS ihre Ziele immer erfüllt. Auch ihre Abteilungen hatten KPIs die gut waren. Die Geschäftszahlen der Gruppe waren ebenfalls immer hervorragend, nur lästige Sondereffekte haben Verluste verursacht. Und weil die Kader die besten waren, bekamen sie den höchsten Lohn. Da passt so ein verfallener Bonus wegen Untergang der Firma schlecht in die Erzählung.
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Ursli sollte auch noch sein Beitrag leisten und könnte ja die Boni vorschiessen, war ja massgeblich am Untergang beteiligt, also!
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Die Richter die am Bundesverwaltungsgericht arbeiten werden von der Bundesversammlung bestimmt. Damit ist gewehrleistet dass die Richter nicht gegen die Politiker entscheiden die sie gewählt haben.
Der Begriff „Unparteischen“ den Sie, Herr Hässig im Kontext von diesem Verfahren verwendet haben ist irreführend.
Frau Karin Keller-Sutter hat keine Straftat begangen als sie die AT-1 Obligationen aufgrund eines Gesetzes gestrichen hat, das nicht existiert. Weil sie samt ihren Parteikollegen die Richter bestimmt.
Zu dem „Warten auf ein Urteil“: Warten bedeutet die Verjährung kommt irgendwann. Die Sache mit dem Richten über die amtierende Finanzministerin ist für die Richter am Bundesverwaltungsgericht etwas unangenehm, daher warten alle auf die Verjährung. Irgendwann ist es so weit.
Erwarten Sie keinen Druck den die Exekutive auf die Judikative in diesem Fall ausübt, weder zur Sache noch zur Eile.
Hier steht de facto der Bundesrat vor dem Gericht.
Die Richter am Bundesverwaltungsgericht könnten sich vom Verfahren wegen Befangenheit selbst ausschliessen aber dann gäbe es keinen Richter mehr der den Urteil unterschreiben kann.
In diesem Fall ist das System „die Schweiz“ auf eigene Grenzen gestossen.
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Peinlich wie die CSler dem letzten grossen Extra-Geldbatzen Ihrer Karriere nachrennen. Am peinlichsten sind die Ausrangierten, die nun auf Sinnsuche sind und in Wollerau rumhocken.
Die Episode der guten CS-Jahre mit fetten Boni fürs Dasein (E-Mails verschicken, wichtig tun) im Uetlihof wird am Ende nichts weiter als eine schöne nostalgische Erinnering bleiben an eine irrwitzige Periode der Schweizer Wirtschaftsgeschichte.
Als albanischer Immoentwickler können wir nur lachen über Banker, ist nur schade, dass sich nun bisschen weniger Arbeitnehmer finden, die sich ins eine teure Immo anlachen.
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Für Alle, die auf Sinnsuche nach der CS Krise sind, hätte ich hier eine Idee : Warum bastelt ihr aus CS-Aktien nicht einfach Drachen oder Papierflieger? Dann könnt ihr die Aktien, wann immer ihr Lust habt, steigen sehen….
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+++ so Kinder jetzt geht bitte raus in den Garten zur letzten Schlacht Armageddon, Jeder gegen Jeden! +++ Habt viel Spass. +++ Wenn ihr nicht mehr könnt, sammeln wir euch ein. +++ Sind sie nicht goldig, unsere Kleinen? +++
Peinlich wie die CSler dem letzten grossen Extra-Geldbatzen Ihrer Karriere nachrennen. Am peinlichsten sind die Ausrangierten, die nun auf Sinnsuche…
Ursli sollte auch noch sein Beitrag leisten und könnte ja die Boni vorschiessen, war ja massgeblich am Untergang beteiligt, also!
Die Richter die am Bundesverwaltungsgericht arbeiten werden von der Bundesversammlung bestimmt. Damit ist gewehrleistet dass die Richter nicht gegen die…