JP Morgan Chase, die grösste Bank auf dem Globus (3,5 Billionen Assets, 54 Billionen Derivate): Sie crasht.
Der Grund? Ein Interview des COOs Daniel Pinto, in dem er den Analysten reinen Wein einschenkte.
Die derzeitigen Analystenannahmen für die Zinsseinnahmen (Net Interest Income NII) von 89.5 Milliarden Dollar seien „not very reasonable“ , da ja das Zinsumfeld ändern werde.
Das heisst: Die guten Zeiten für Banken – und damit deren Aktie – sind erst einmal vorbei.
Die Analysten haben das aber nicht eingepreist.
Daher so heftige Reaktionen auf die Bemerkungen des Chief Operating Officers, der als Nachfolger des „ewigen“ CEOs Jamie Dimon gehandelt wird.
Der gigantische „Move“ des wichtigen Börsen-Werts zog die US-Indizes in den roten Bereich. Ein weiteres Mal zeigt sich, wie nervös die Märkte sind.
Hier stellt sich die Frage: Wie kann es sein, dass alle Analysten falsch liegen bei einem eigentlich simplen Thema?
Die „eingepreisten“ Fed -Senkungen für das nächste Jahr sind doch längst bekannt – sollte nicht allzu schwer sein, die Zinseinnahmen für die Grossbanken zu schätzen, nicht?
Insgesamt ist dies aber (noch) kein Grund für Panik: Die JP Morgan-Aktie liegt immer noch 17 Prozent im Plus für 2024.
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Die beliebtesten Kommentare
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Die Zinsen sind nur eine Ablenkung, das Problem liegt bei „CRE“, genauer Hypotheken für Bürogebäude in den USA. Die Belegungsrate in den Grossstädten ist teilweise unter 50%. Die Leute arbeiten von Zuhause, oder von Bali aus, andere wurden schon lange entlassen. Die Banken stecken riesige Verluste ein, wenn so ein Bürogebäude verkauft wird, reicht es oft nicht einmal für die Hypothek.
Die Geschichte von WeWork ist auch interessant zum Thema 😉
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Die Büro-Immobilien sind im Keller aber so lange sie nicht verkauft sind geht es noch – Mark to Market gibt es ja in den USA nicht mehr seit der GFC.
Konsumkredite, Kreditkarten, Studentenkredite, Autokredite / Leasings und „buy now pay later“ sind nominal stark angestiegen, nicht zureden von der stark angestiegenen Zinslast.
Die USA sind wie Rom vor dem Fall des Reichs (zu viel Kriege, zu viel Schulden, und eine Währung die vor dem Kollaps steht)
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Uhhh, Lukas Hässig scheint mächtig unter Druck geraten zu sein.
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Man muss sich fragen, was mit den Analysten und den Anlegern los ist. Was Pinto zum Ausdruck bringt ist schlicht und einfach nur die Realität. Jeder, der Geld in Wertschriften hat, sollte die Zinsmechanismen längst intus haben. Glücklicherweise funktionieren diese nicht bei jeder Währung gleich. Somit kann man gut diversifizieren, wenn man das Geschäft der Unternehmen, in die man investiert oder investieren will, ein wenig kennen würde.
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Ich dachte immer die Banken verdienen an der Zinsdifferenz –
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Zinsdifferenz?! Die Banken sind keine Vermittler zwischen Kreditnehmer und Kreditgeber, sondern bei einem Kredit entsteht Neugeld, d.h. sie streichen den gesamten Zins ein: https://www.avenir-suisse.ch/das-wuerde-die-rettung-von-banken-ueberfluessig-machen/
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Nein, vollwertige Banken schöpfen Kredit aus dem Nichts.
Beispiel:
Eine Bank bucht den Zugang von Grundpfandverschreibung/Schuldbrief ein,
dann bucht sie ein entsprechendes Guthaben beim Hypothekarnehmer ein, aus dem Nichts, Fiat eben.
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Werden wir jedes Mal informiert, wenn ein Titel um 5% sinkt. Bei der aktuellen Vola werden Sie nun zu tun haben. P.S. Innert 5 Jahren konnte man mit der JP Morgan Aktie einen Gewinn von 100% (ohne Berücksichtigung der Dividenden) einfahren.
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Der kleine Kurstaucher bei J.P Morgen Bank ist nicht der Rede wert. Die Aktie ist auch saftig gestiegen.
Mit Gewinnmitnahmen ist immer zu rechnen. -
„Wie kann es sein, dass alle Analysten falsch liegen bei einem eigentlich simplen Thema?“ Antwort: Weil die meisten UNIs das Gleiche immer und immer wieder runterleiern. Mainstream eben.
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Das Fiatgeld-Schneeballsystem neigt sich definitiv seinem Ende zu. Viele die selber Teil davon sind, möchten dies natürlich nicht wahrhaben wollen. Erfahrungsgemäss wird bis zu letzten Sekunde gewettet, getradet, über den Tisch gezogen und abgezockt – das war in der der Vergangenheit auch immer so…
Na dann viel Spass bei der Show, die uns die nächsten Monate geboten werden wird. Das Theaterstück wird sich wohl mit dem nächsten Akt von einer Tragikomödie in einen Endzeit-Thriller verwandeln – die Kulissen sind jedenfalls bereits entsprechend umgebaut. Mein XXXL-Popcorn-Eimer steht bereit.
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Nur weil die Zinsen sinken, bedeutet das nicht, dass sich die Zinseinnahmen ändern. Hier stellt sich mehr die Frage, wie JPM die Zinsmarge festsetzt. Nur wenn sie die Kontozinsen weniger schnell reduziert wie die Nationalbanken die Leitzinsen, hat das einen Einfluss auf die Zinsmarge.
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Wenn die Zinssätze auf Null sinken, ist das sehr gut für die Banken. All die Anleihen, die sie zu einem Zinssatz nahe Null gekauft haben, werden keine buchhalterischen Verluste mehr aufweisen, und jetzt decken sie sich mit Anleihen zu 4-5 Prozent ein, die sie im nächsten Jahr mit großem Gewinn verkaufen können. Es handelt sich um eine gigantische Bankenrettung, während die Inflation mit dem freien Geld explodieren wird (monetäre Inflation, die wahre Definition des Wortes).
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Wahnsinniger Bericht!
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Die Kommentierung der Einpreisung von Analystenannahmen künftiger Zinseinnahmen durch den COO als Trigger für einen Taucher der Aktien: wie krank ist das denn? Wann platzt das Ponzi – System?
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Baut: Die meisten Anleger inkl. Banken, sind wie Schafe.
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H.V.: richtig, das Problem liegt aber anderswo, im überhitzten und degenerierten Geldsystem.
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Ich warte nur so darauf, dass es eine US-Grossbank konkurs geht.
Der Domino-Effekt wird gewaltig sein und all die Wallstreet-Verbrecher werden ihr blaues Wunder erleben.
Ich hoffe, es passiert im 2025.
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Übrigens…..Eure Pensionkassen werden dann auch rasch am Arsch sein!
Nix da mit Rente! Vergeblich eingezahlt an Dritte, mit hohen Verwaltungsspesen und dann sind auch noch die Papiere nichts mehr wie Papier. Die sozialistischen Träumereien könnten bald beendet sein. Eine Implosion, und nichts ist mehr da.
Wozu zahlt Ihr noch in Pensionkassen ein ? Geht’s eigentlich noch, wie blöd seit Ihr?
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Nur weil JB kracht, ist es noch lange kein Grund für die anderen Banken auch zu crashen. Jede Bank sollte seine eigene Meinung/Geschäftsverlauf haben.
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Bitte lass den Loomit aus dem Spiel.
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Hä? Ja klar doch, jede Bank spielt auf einer eigenen grünen Wiese, und wenn die eine Wiese versumpft, bleiben die anderen selbstverständlich schön trocken… Ihn Ihrer einfachen Welt müssten man leben können…
Wieso musste die CS wohl so tifig (vermutlich auf Befehl von Oben) abgewickelt werden? Irgend eine Idee???
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… ihre…
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Sprachlich eine Null: „Jede Bank…seine eigene…“
„Seine“ und „Ihre“ unterscheiden, scheint für Schweizer immer noch ein Buch mit 7 Siegeln. Deutsche Sprak – schwere Sprak 😉 -
wer behauptet denn, dass die Schweizer sein deutsch sprechen?
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Die Börse und die damit verbundene Spekulation ist eines der Grundübel der heutigen Zeit. Die Welt setzt auf unendliches Wachstum (obwohl jedem klar sein sollte, dass dies eine Utopie ist). Damit ist die Börse ein riesiges Ponzi-System, welches und allen früher oder später um die Ohren fliegen wird.
Wenn alle die Aktien zumindest 1 Jahr behalten müssten, dann würde dies bereits für eine Beruhigung sorgen.
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Nicht die Börse ist das Problem, sondern die Zentralbanken.
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Die Analysten waren schon immer gut bei der Vorhersage der Vergangenheit. Mit der Zukunft wars mehr so Glaskugel-Style.
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Wenn es so ist, dann bitte vormachen. Da liegt eine Menge Geld drin.
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The Clownshow meets on September 17th, 2019.
Out of stocks and into bonds.
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Oberschwacher Artikel.
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So einen Schrott würde ich auch anonym publizieren. Unterste Schublade. Man spüre die Nervosität in den Märkten. Innert 2h 40Mia weniger wert…aber 17% im Plus nur in diesem Jahr!
Hauptsache den Pöbel in Alarmbereitschaft halten, damit er ja nicht zuviele Fragen stellt. Brandbeschleuniger Hässig an vorderster Front!
Bitte lass den Loomit aus dem Spiel.
Die Analysten waren schon immer gut bei der Vorhersage der Vergangenheit. Mit der Zukunft wars mehr so Glaskugel-Style.
Nur weil JB kracht, ist es noch lange kein Grund für die anderen Banken auch zu crashen. Jede Bank sollte…