Vontobel hat mit Andreas Utermann extra einen Fonds- und Asset-Management-Crack zum Präsidenten gekürt.
Genützt hat’s wenig. Heute früh liess die Raiffeisen nämlich eine kleine Bombe platzen. Man würde die „Futura Fonds“ ab 2027 selber verwalten.
Will heissen: Aktives Management der Vehikel durch die Raiffeisen-Investment-Leute in St.Gallen statt jene im Asset Management in Zürich bei der Vontobel.
Das in den letzten Jahren aufgebaute „Know-how im Anlagegeschäft“ sei perfekt, um „die Vermögensverwaltung der aktiv verwalteten Futura Fonds (…) eigenständig wahrzunehmen“.
Vontobel versucht, den Verlust kleinzureden.
„Die Auswirkungen auf das Konzernergebnis in 2027 werden minimal sein“, so die Bank in einer Parallel-Mitteilung zu jener der Raiffeisen.
Man bleibe in „anderen“ Bereichen mit der Raiffeisen verbunden.
Effektiv handelt es sich um eine Zäsur. Diese hatte sich abgezeichnet. Anfang Jahr wurde bekannt, dass die Raiffeisen den Deal von 2016 nicht erneuern würde.
Laut einem Insider nahm die Bank Vontobel in Topjahren bis zu 50 Millionen dank den für die Raiffeisen gezimmerten Fonds ein.
Wie gross der Ausfall ab 2027 tatsächlich sein wird, muss sich weisen. Dass es sich aber angesichts der Dimension um Peanuts handeln würde, ist unwahrscheinlich.
Vielmehr dürfte der Wegfall auf der Topline, sprich in Form der generierten Einnahmen, im zweistelligen Millionenbereich liegen.
Unter dem Strich, also beim Gewinn, bleibt entsprechend ein Rückschlag. Wenn die Vontobel diesen „minimal“ bezeichnet, so kann das nur eines bedeuten:
Die Zuständigen werden die Kosten massiv reduzieren. Das führt unmittelbar zur Frage, wie viele Jobs durch den Raiffeisen-Absprung verloren gehen.
Dazu findet sich nichts in der kurzen Stellungnahme. Für die einstige Erfolgssparte der Vontobel, das Asset Management, ist das Kündigungsschreiben aus St.Gallen ein nächster Schlag.
Co-CEO Christel Rendu, die weiterhin oberste Lenkerin des Asset Mangements ist, betonte zuletzt, die Division würde sich nach einer Durststrecke erholen.
Jetzt wird das schwieriger. Der über Rendu thronende Präsident Utermann gerät in Erklärungsnot.
Die Hände reiben kann sich der zweite CEO, Georg Schubiger. Der Vorsteher des Private Bankings ist inzwischen der grosse Gewinn-König in den Reihen der Vontobel.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hört mir mit dieser unsäglichen und inkompetenten Bauernbank auf.
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Wer steckt hinter Futura? Wer verwaltet diese Fonds? Vontobel oder Futura?
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Vontobel, Raiffeisen scheint dazu nicht in der Lage zu sein! (2027)
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Es scheint vorteilhaft, wenn dieses Kapitel zu einem Ende kommt:
Keiner dieser von Vontobel gemanagten Raiffeisen Futura Fonds hat auf Morningstar eine vorteilhafte Beurteilung, alle performen schlechter als ein passives Investment.Der Raiffeisen Futura Focus Interest & Dividend A hat es bspw. geschafft über 10 Jahre das passive Investment um 4% pro Jahr zu untertreffen – das ist mit Zinseszins-Effekt 50 Prozent schlechter!
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Bereits heute nimmt Raiffeisen die Verwaltung der Hälfte der verwalteten Raiffeisen Anlagelösungen und -produkte erfolgreich selbst wahr. Die Übernahme der Vermögensverwaltung für die Futura Fonds erhöht die Stringenz und Konsistenz im Anlageprozess und in der Angebotspalette.
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Miserable Performance und unverschämte Ausgabekommissionen bis zu 4%, nein Danke!
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Raiffeisen ist und bleibt die Nummer 1:
https://www.raiffeisen.ch/moehlin/de/privatkunden/anlegen/bilanz-rating.html -
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Bin mir nicht sicher ob die „Bilanz“ für mich in dieser Hinsicht relevant wäre. Aber unterhaltsam ist sie immerhin…
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Ein Rating das nichts Wert ist, die „Bilanz“ herausgegeben von Ringier Axel Springer. (Blick)
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Rauffeisen muss nicht den Saubermann spielen, sie kaufte während fast 10 Jahren Produkte u.a. Auch Struckies von Vontobel, kassierte Retro die sie wohl kaum ihren Kunden zurück vergütete.
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Naja…bestenfalls für Banker interessant. Artikel Note 4.
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Erstmal abwarten bis die entsprechenden Bilanzen rauskommen, dann wird man ja sehen ob „die Auswirungen minimal sein werden“ so wie das Seiten Vontobel verbreitet wird.
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Einmal Vontobel : nie mehr ins Tobel!
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Dann doch lieber das Bauern Büffet mit dem ausländischen billig Wein an der GV..😂
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Ob Georg der Gewinner sein wird, muss sich noch zeigen. Das Neugeld in WM ist ebenfalls viel zu klein, im Vergleich zu den Kosten der eingekaufte CS und UBS Leuten. Reihenweise Misserfolge im WM in Asien, Osteuropa und USA.
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Hört mir mit dieser unsäglichen Raiffeisen auf.
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hihihihi…
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Der Kommentar des trotteligen Kantonalbänklers 🙂
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@ Peter Güller: Ich bin mir zu wertvoll, um mich mit Ihren Beleidigungen auseinanderzusetzen.
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@ Müller; Da fühlt sich aber ein kleiner Raiffeisler aus dem Back Office mehr als nur angesprochen 😉
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@ Müller; frage mich gerade, wer hier der Trottel ist!
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Das ist ein deftiger Dämpfer. Mit diesem Raiffeisen Mandat konnte man Jahre lang fett verdienen und diverse Vontobel Mitarbeiter bezahlen. Bei Notenstein Asset Management welches die Futura Fonds managen sollte wurde nach der Bekanntgabe, das weiterhin Vontobel die Gelder managen darf anstatt das neue eigene Asset Management (Vescore, Notenstein) ca. 100 Mitarbeiter entlassen. Die Frage ist auch ob die Pensionskasse der Raiffeisenbanken weggeht. Dies ist eines der grössten Schweizer Kunden im Asset Management bei der Vontobel. Rendue oder Vendue?
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Es ist mir jetzt noch ein Rätsel das eine Bauernbank wie die Raiffeisen den überteuerten, No Risk takers, Angestellten und keine Unternehmer der Zürcher Vontobel so lange diese Fees bezahlt haben.
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Fett „verdienen“, wohl eher ausser Spesen nix gewesen!
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Wenn einer noch nicht begriffen hat, dass Vontobel seit Jahren immer wieder solche komischen Deals machte, soll dann aber nicht überrascht sein, wenn Vontobel aufgeteilt und verkauft wird. Die bisher letzte Katastrophe war der Kauf der in der Schweiz ansässigen US-Einheit der UBS. Viel zuviel bezahlt, mit der Hoffnung, dann bei UBS intern Geschäfte machen zu können. Logischerweise hat bei UBS niemand auf Vontobel gewartet. Viel schlimmer, die eingekauften Assets der US-Privatkunden schmelzen dahin wie Schnee im Frühjahr. Was geblieben ist, sind die Kosten für teure ehemalige UBS Mitarbeiter. Zum Glück konnte sich bereits ein erfolgreiches Team der ehemaligen Vontobel US Einheit in Zurich bei der lokalen Konkurrenz etablieren. Die Kunden verstehen diese Situation nur zu gut und folgen.
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Raiffeisen verfügt seit Jahren über sehr gutes Personal. Die hätten das schon vor über 20 Jahren selber machen können. Die Ähra von Vincenz verhinderte das. Da wurden immer wieder versteckte Geschenke gemacht. Z.B. Bezug des Vontobel Resaerch: wurde ein Vielfaches bezahlt durch die Raiffeisen im Vergleich zu anderen Bezügern für den gleichen Umfang an Resaerchinformationen. Die Fonds waren auch nicht der Brüller in den letzten Jahren. Bezahlt hat alles der Kunde von Raiffeisen schlussendlich. Guter Entscheid des Management der Raiffeisen. Jetzt können die versteckt gut ausgebildeten Leute in Zürich und St. Gallen endlich beweisen, dass sie es besser können.
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Absolut einverstanden.
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Ähra und Resaerch? Ich hoffe das stammt nicht aus der Feder des guten Raiffeisen Personal? Übrigens, warum Equity-Research beziehen wenn ein anderer die Fonds managed?
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@WB aus O
1. RESEARCH absolut haben Sie recht. Sorry wegen der Verdrehung
2. AERA absolut haben sie Recht.
3. Keine Angst, weder Raiffeisen noch aus Vontobel Feder
4. Ich schreibe von einem Paketbezug betreffend Research.
5. WB aus O; wenn Sie keine Argumente mehr haben, ausser nach Tipp-Fehlern zu suchen, dann tun Sie mir leid. Bleiben Sie lockerer, sonst schlägt das Ihnen noch aufs Gemüt! -
@ St.Galler; Sie sagen es, die Raiffeisen verfügt über mittelmäßiges bis „gutes“ Personal aber nicht über sehr gutes! Wer etwas auf dem Kasten hat und über die entsprechende Qualifikation (Diplom) verfügt geht zu einer Gross oder Privatbank und sicherlich nicht zur Bauernbank. Raiffeisen gut tut daran ihr Personal gut auszubilden, praktisch niemand verfügt über ein höheres Bankdiplom und entsprechende Fachkompetenz. Auch die damalige Übernahme der Bank Notenstein, bestätigte dies auf eindrückliche weise. R. selbst verfügte auch hier nicht über die Fachkompetenz eigene Private Banking Kunden selbst zu betreuen.
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jeder Asset Manager sieht der Widerspruch in der Frage „warum Equity-Research beziehen wenn ein anderer die Fonds managed?“ – auch die lockeren, lieber St. Galler!
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Ist die Raiffeisen überhaupt in der Lage den Fund selbst zu verwalten?
Bisher hat alles die Vontobel oder die ehemalige Notenstein (Private Banking) übernommen.-
Ist noch jemand von Notenstein bei Vontobel. Eine Hand reicht wohl, um die wenigen zu zählen.
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Christel Pendu und Andreas E.F. Eutermann
schauen dümmlich drein und sagen dann:
„Die Topline ging zwar das Klo runter,
Hauptsache ist aber, die Boni sprudeln munter.“Naja, das Versmass mag wohl etwas 💩 sein, aber es passt trotzdem ausgezeichnet in die Szenerie.
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Der UM ist nur peinlich – möchtegern junggebliebener Opa, der sich mit Video Blogs per Intranet meldet.
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Die Raiffeisen ist ja auch eine Bank. Wird wohl selber das „Know How“ haben um einen Fonds zu managen. 50 Millionen für waaaaas??? Geht sogar auf swissquote günstiger.
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Genau Wie bei den Idioten von MFC Immobilien die auch immer überteuert Sachen verkaufen und anschliessend alles runter reden. Aber ebbe Karma kommt
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Bravo Raiffeisen, der Erfolg der selbst verwalteten Vermögensverwaltungsmandate zeigt, dass dies der richtige Weg ist!
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Macht doch auch die Vontobel…
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Jetzt müssen die Oberen von Vonti halt in die Hände spucken und neues rentables Business akquirieren. – Endlich mal beweisen, dass man die Wahnsinnssaläre wert ist…!
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Gut gemacht, Raiffeisen!
Kompliment!
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Hat genug lange gedauert, bezweifle ob die das tatsächlich können!
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Raiffeisen verfügt seit Jahren über sehr gutes Personal. Die hätten das schon vor über 20 Jahren selber machen können. Die…
Gut gemacht, Raiffeisen! Kompliment!
Jetzt müssen die Oberen von Vonti halt in die Hände spucken und neues rentables Business akquirieren. - Endlich mal beweisen,…