Die IHAG als alte Bührle-Bank hat den Geist aufgegeben. Laut Tages-Anzeiger war es der 30 Millionen-Kredit an René Benko, welcher der IHAG das Genick brach.
Zuoberst sass zum Zeitpunkt der Kreditvergabe einer der wichtigsten Banker des Finanzplatzes Zürich:
Urs Baumann, Chef der Zürcher Kantonalbank (ZKB).
2016 wurde Baumann Mitglied des VRs der IHAG, 2017 kam er zusätzlich ins Obergremium der IHFS Holding, die die Beteiligungen des Bührle-Erben Gratian Anda führt.
Damit gehörte Baumann zum absoluten Innercircle des Milliardärs. Als damaliger Topmann der Partners Group und Ex-Chef der Bellevue Privatbank war Baumann der „Bankier“ in den zwei Bührle-VRs.
Dort geschah Bemerkenswertes. Nach dem Globus-Kauf durch René Benko Anfang 2020 suchte die CS als Konsortialführerin Schweizer Kantonal- und Privatbanken für die Hypotheken der Warenhaus-Kette.
Sie wurde auch bei der IHAG fündig. Dort kam gerade frisch per 2021 Christoph Mauchle, ein Ex-CS-Manager im Private Banking, auf den Stuhl des Präsidenten.
Laut einem Insider soll es Mauchle gewesen sein, der Benko zur IHAG gebracht haben – von der VP Bank im Ländle her, wo Mauchle zuvor zur Geschäftsleitung gehört hatte.
Ebenfalls als Türöffner fungiert haben könnte eine Frau aus dem Wiener Polit-Establishment: Susanne Riess-Hahn. Die ÖVP-Spitzenvertreterin sass einst als Nummer 2 in der Regierung.
Riess-Hahn war zusammen mit Urs Baumann im VR der IHAG. Laut „Kronen-Zeitung“ lobte sie Benko noch kurz vor dessen Crash als „vorsichtigen und risikobewussten Finanzmanager“.
Die 30 Millionen für Benko bedeuteten für die IHAG ein gigantisches Risiko. Der Kredit überstieg weit die 20-Prozent-Marke des Eigenkapitals der Bank.
Eigentlich ein No-Go. Doch der VR stimmte dem Geschäft zu.
Auch Urs Baumann.
Auf Fragen, wie es dazu gekommen war, wollte sich ein Sprecher der ZKB nicht äussern. Es gelte „das generelle Bank- und Kundengeheimnis. An dieses ist Urs Baumann auch nach Beendigung seines Vertragsverhältnisses gebunden.“
Baumann war auch dabei, als ein zweiter Fall von der Spitze aufgearbeitet werden musste; dieser trug zum kürzlichen Ende mit jetzt erfolgtem Ausverkauf an die Vontobel bei.
Jahrelang hatte die IHAG Dutzende Millionen eines grossen US-Schwarzgeld-Kunden via eine unscheinbare Tochter im Gratian-Anda-Reich in Singapur zirkulieren lassen.
Als die US-Häscher dem auf die Spur kamen, knallte es. Der zuständige IHAG-Private-Banker wurde von der spanischen Polizei auf Marbella verhaftet.
Das war vor 3 Jahren.
Bereits Ende 2015, noch bevor ZKB-Baumann dazustiess, hatte sich die IHAG als Firma mit dem mächtigen US-Justiz-Departement geeinigt und mehr als 7 Millionen Dollar Strafe bezahlt.
Singapur- und Benko-Gate machten der Bührle-Bank im Jahr ihres 75-jährigen Bestehens den Garaus. Laut IHAG würde ein Drittel der Mannschaft, rund 25 Leute, auf der Strasse landen.
Baumann, der ZKB-Steuermann, war bis 2022 als Mitglied des VRs der IHAG Privatbank an oberster Stelle mitverantwortlich für den Benko-Grosskredit.
Hinter den Zürcher Polit-Kulissen ist zu vernehmen, dass die ZKB mit Baumann als CEO danebengegriffen hätte. „Er passt nicht zur Bank“, so ein Exponent.
Davon wollte in einem Gespräch ein Insider nichts wissen. Dass Baumann nicht mehr sicher im exekutiven Sattel der wichtigsten Zürcher Bank sitzen würde, davon könne keine Rede sein.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Der Baumann gehört doch sofort abgesetzt!
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Bei jedem Mitarbeiter gäbe es Konsequenzen. Eine Finma Verfügung oder ein Berufsverbot. Nur bei der ‚classe économique‘ gilt der Rechtsstaat und Aufsicht nicht. Forza Svizzera oder ‚Make Switzerland great again‘.
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Interessanterweise sind mit Ausnahme des CEO von Julius Bär, alle diese Lowperformer immer noch in Amt und Ehren.
Zuviele Kantonalbanken gingen viel zu grosse Risiken mit René Benko ein. Ob Graubündner Kantonalbank, Obwaldner Kantonalbank, Aargauer Kantonalbank, Migrosbank. Die ZKB selber kam noch glimpflich davon.
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Da muss man wohl den Barbie blond gefärbten VRP C.M. fragen, der dem Tiroler die Millionen nachgeworfen und in den Rachen gestopft hat, da er selbst nicht den Hals voll kriegen konnte. Dieser lauft weiterhin zerknirscht durch die Liechtensteiner Strassen. Er wollte sein Leben lang CEO werden und hat es bis heute mit bald 70 nicht geschafft hat. Diese Personen stellen Ihren Egoismus an 1.Stelle Empathie und Verantwortung existieren nicht. Es geht um Arroganz und Macht um das etwas zu kompensieren.
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Begreift endlich, dass ab der Ära Grübel nur noch Selbstdarsteller, McKenzie Typen in den Selbstbedienungs-Banken tätig sind. Zu keinem Deal sagt man Nein, Verantwortung wird nicht mehr wahrgenommen und schielt auf den nächsten Bonus.
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Beraterignorant? Die Typen heissen McKinsey!
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Der Bankrat der ZKB muss sich ernsthaft fragen, ob Urs Baumann als CEO einer der grössten Kreditbanken des Landes noch tragbar ist. Seine Beurteilungsfähigkeit scheint nicht über alles erheben; Reputation im Keller.
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einfach nicht mehr tragbar. ehrlichkeit und vorbild sind absolut zentral.
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Es war Mallorca, nicht Marbella. In Marbella wird niemand verhaftet,
ausser er ist ein Serien-Hitman der
irischen Mafia.-
Irish mafia. Best comment ever.
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Sehr gute Zusammenfassung der Konkurrenz:
Warum sollte man Gelder bei solchen Banken lassen?
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Der müsste die 30Mio entschädigen.
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Einfach mal wieder mit Aussagen um sich werfen. Urs Baumann war nie ein „Topmann der Partners Group“, sondern hat sich mit dem Aufbau von PG Impact Investments (heute Blue Earth Capital) beschäftigt.
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Warum wird die FINMA da nicht aktiv? Ist doch Ihr expliziter Auftrag solche Sachen genau zu untersuchen. Im weiteren müssten auch bei den internen Kontroll Mechanismen der ZKB die Alarmglocken schellen.
Als Mann (Baumann) mit Rückgrad und verantwortungsbewussten Charakter müsste er selber die Konsequenzen ziehen und als CEO der ZKB zurücktreten. -
„Dass Baumann nicht mehr sicher im exekutiven Sattel der wichtigsten Zürcher Bank sitzen würde, davon könne keine Rede sein.“
ergo – weg muss er und weg wird er sein. -
bis heute fragt man sich,
wieso ein urs baumann ceo bei der zkb geworden ist. niemandem ist ein nennenswerter erfolg in seiner karriere
bekannt. eher viel wichtiges gehabe. -
Ein CEO muss Gewähr für einwandfreie Geschäftsführung bieten. Bei Urs Müller mache ich hier ein grosses Fragezeichen. Ich denke, dass die ZKB nochmals über die Bücher gehen müsste und eine besser geeignete Person einsetzen sollte.
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Es fliessen 40-50 milliarden Franken jährlich aus der Schweiz in die Ursprungsländer zurück, assers Kunden Domizil Ausland in 2008: 1220 Milliarden, Ende 2023: 600 Milliarden, somit verbleiben von den Auslandbanken noch ein Dutzend bis Ende 2026, heute 61, in 2008: 156, auch Privatbanken Schweiz wie Mirabaud, die von Kunden aus Frankreich abhängig ist, zeigt es schwarz auf weiss: seit 15 Jahren kein Vermögenszuwachs, immer noch 25 Milliarden Assets, von den 9 grossen Privatbanken wies die SNB darauf hin, dass 1 wenn nicht 2 zuviel sind. Strucki Firmen die in den letzten 15 Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen sind, werden massenweisen den Laden schliessen müssen.
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Wieso ist er noch CEO der ZKB?
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fragen sie den (politischen) bankrat
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Gute Leute finden immer einen Job …
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ich staune immer wieder was für geniale Kreaturen die 🇨🇭-Schweiz
und 🇦🇹-Ösiland aus ihren armseligen Reihen hervor gebracht haben!Das nennt man pure Entwicklungshilfe, die wir erhabenen und erfolg-
reichen 🇩🇪 Deutschen dort mit unseren Geldern geleistet haben!Soll uns erst einmal jemand nachmachen!
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Wie kommt man dazu, seine soziale Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden nicht höher zu gewichten, und einem dahergelaufenen, gross-spielenden, aufgeblasenem Möchtegern so viele Millionen nachzuwerfen? Jedes Risiko zu negieren
– nur weil der Möchtegern blufft mit Name und Geld?
Wie blöd und beeindruckbar sind eigentlich solche Menschen, die nichts anderes tun sollten als verantwortungsvoll mit Geld umzugehen und das Beste zu tun für ihre Firma und Mitarbeiter? Was haben die je über echte Werte gelernt? -
Der verdunkelte und verschleierte Schmutz kommt langsam aber sicher an die Oberfläche bzw. wird öffentlich bekannt gemacht.
Es stellt sich die Frage, ob solche Leute auf einem der wichtigsten Finanzplätze der Welt noch tragbar sind. Leider, ja! Dies ist bedauerlich, da sie ein Geschäftsmodell kreiert haben, das über Jahrzehnte im Kanton Zürich etabliert wurde und nötig ist, um entsprechende Gewinne einzufahren, damit entsprechende Saläre und Boni ausbezahlt werden können.
Wieso ist er noch CEO der ZKB?
Der Bankrat der ZKB muss sich ernsthaft fragen, ob Urs Baumann als CEO einer der grössten Kreditbanken des Landes noch…
Begreift endlich, dass ab der Ära Grübel nur noch Selbstdarsteller, McKenzie Typen in den Selbstbedienungs-Banken tätig sind. Zu keinem Deal…