Der Ex-Start-Upler ist heute Primarlehrer, sein erster Mitstreiter Kadermann bei der Julius Bär, der Dritte im Bunde hat ein neues Plätzchen in der Branche gefunden.
Die Rede ist von einem Trio, das sich aus gemeinsamen CS-Zeiten kannte und einen grossen Traum hatten: den Schweizer Immo-Markt aufmischen wollte.
Dazu gründeten sie Huperty. Mit ihr wollten sie zu den Sternen. Stattdessen rasselten sie letztes Jahr in die Pleite.
Heute zeigt sich, dass die drei Gründer und Chefs des Fintechs wenige Monate vor dem Aus einen Mitarbeiter ins Verderben geritten hatten.
Dem eben erst auf die Payroll Genommenen versprachen sie nämlich im November 2022 das Blaue vom Himmel. Der liess sich bezirzen und investierte sein Erspartes ins Start-up.
50’000 Franken.
Drei Monate später traute er seinen Augen nicht.
Da flatterte nämlich ihm und allen anderen Angestellten der Firma, die mit Immo-Bewirtschaftungen das Rad neu erfinden wollten, die Kündigung ins Haus.
Im Früh-Sommer folgte schliesslich der offizielle Konkurs. Huperty deponierte beim Richter ihre Bücher – nach gerade mal 5 Jahren.
Der Mitarbeiter, der eben noch 50’000 Franken vom eigenen Vermögen auf seine Arbeitgeberin gesetzt hatte, verstand die Welt nicht mehr.
Wie konnten ihm seine Bosse ein Investment wärmstens ans Herz legen, nur um wenig später die Segel zu streichen?
Mit dieser Frage machte er sich auf die Socken. Und stiess auf Ungereimtheiten. Ein früher Finanz-Investor verriet ihm, Huperty sei spätestens im Herbst 2022 in Schieflage gewesen.
Aus diesem Grund wären die Alt-Investoren im November 2022 nur dann zu einer weiteren Kapitalzufuhr bereit gewesen, wenn die Gründer zusätzliche neue Geldgeber auftreiben würden.
Was taten die Gründer? Sie gingen auf Promotour bei den Mitarbeitern. Das jedenfalls behauptet der Mitarbeiter mit den 50’000 Franken, denen er seither hinterherrennt.
Der Ex-Chef, der nun Kides einer Zürcher Schule mit dem Einmaleins fordert, liess Anfragen unbeantwortet.
Dem düpierten Mitarbeiter-Investor liess die Sache keine Ruhe. Er mandatierte einen Anwalt, der von den „Huperties“ die 50’000 Franken zurückforderte – plus 1’000 aufgelaufene Zinsen.
Auf die Rückerstattung wartet er bis heute. Ob die Anfang 2024 eingereichte Betreibung etwas fruchten wird, bleibt abzuwarten. Bis heute machten die Gründer jedenfalls keinen Wank.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Das AG-Kapital beträgt gemäss Moneyhouse nur CHF 100000, dh. der Mitarbeiter war mit seinen 50000 aus meiner Sicht ein Grossaktionär 😉
Selbstverständlich ist m.E. der letzte Käufer öfters der Dumme.
Deshalb wurden wie berichtet schlechte Deals vorwiegend der CS angeboten, welche offensichtlich um jeden Preis zugegriffen hat. 😉Dabei stelle ich mir vor wie ein MD in seinem holzgetäfelten Büro auf seinem bequemen Ledersessel für einen kurzen harten Einsatz virtuell bessere Leistung erbringen wollte und den Kaufentscheid getroffen hat. 😉
Danach hat er vermutlich den potentiellen Bonus ausgerechnet. 😉 -
Lesen hilft liebe Leute…die 3 haben mal (in eher unwichtigen Funktionen) bei der CS gearbeitet. Damit enden auch schon alle relevanten Verlinkungen mit der CS.
Sber was will ich euch beibringen, zu differenzieren…
-
CS Mindset bleibt CS Mindset.
-
-
Ja auch in Rheinfelden habe wir diese Papnasen nicht wahr @roadrunner?
-
Der Moderator hat meinen höchst geistreichen ersten Kommentar ignoriert. Shame. Also versuche ich es halt nochmals etwas anders:
Sehen wir doch die Sache ganz objektiv. Die ex-CS’ler taten, was sie können: Geld von anderen Leute machen.-
Naja, da gab’s vom IP-„corrector“ schon wieder eine Wortveränderung/-drehung – der will mich wohl zu einem CS-Buddy machen. Werde ich aber nie.
-
-
start-up’ing ist und bleibt schwierig.
Und ein Bekannter von mir hat kurz vor dem cs-Fall noch Aktien gekauft bei 4.- Stutz.
Die 50 Riesen sind weg – Überlebt haben alle. -
-
Wir haben auch noch 50.000 BitCoins und keiner kauft uns den Kack ab!
Hätten wir bloss mal auf Lukas Hässig gehört, der hat uns immer mit seinem intelligenten Blog vor scheinheiligen Geschäften gewarnt – nicht! -
Der Mangel an Lehrkräften muss in der Tat gigantisch sein, wenn selbst derart branchenfremde Bruchpiloten angeheuert werden.
-
evtl. meinst du ja auch nur Fachkräfte, Reini
Eine Leeranstalt ist das, wo du tätig bist …
-
-
Wir hätten nicht mal einen Kaffee mit Vertretern der Huperty getrunken. Was für ein Name! Verkaufen die Hupen?
Und dann 3x CSler. Nein danke!
-
Investiere nie in den eigenen Arbeitgeber. Eine meiner Grundregeln, schon immer.
-
Das sehe ich fundamental anders.
Als Kader weiss ich (hoffentlich) genau, wie es der Firma geht. Und kann es auch beeinflussen.
Ich bin seit über 10 Jahren nie an einem Ort tätig gewesen, wo ich nicht mit investieren konnte.
Und bis jetzt bin ich damit sehr gut gefahren. Ich setze lieber auf mich als auf einen unbekannten Manager.
Man muss sich halt überlegen, wo man arbeitet. -
Wenn der Arbeitgeber CS heisst, dann haben Sie recht.
-
-
…und da hier natürlich die Intelligenzia wie immer gespannt auf meine Artikelbewertung wartet: Note 5 – gut.
-
so so … der Stefan ist jetzt Primarschullehrer….. Ein tolles Vorbild! Wahrlich wahrlich….
-
Hoffentlich stolpert der Stefan nicht übers 1×1…
-
-
Drei Banker die vom schnellen Reichtum in der Immobilienwelt geträumt haben, als Alternative zum Exodus ihrer Arbeitgeberin CS. Und zum Schluss ein Satz aus den Banker selbst geprägt haben der alles etwas erträglicher macht: „Das Geld nicht weg, es hat nur den Besitzer gewechselt.“
-
Das ist CS in Rein-Kultur.
Ich habe selber mitbekommen, wie ein CS-Vorgesetzter einen Mitarbeiter zum internen Wechsel veranlasste, obwohl der Vorgesetzte wusste, dass diese Stelle in knapp einem halben Jahr abgebaut werden wird.
Hauptsache der Vorgesetzte hatte seine Ziele erreicht und bekam so seinen Bonus. Der Rest war ihm so was von egal.
Der Laden war einfach krank. -
Auch hier sollte es doch der Justiz ein leichtes sein zu prüfen ob das böswillig war oder nicht. Falls ja dann einfach den Lohn der drei Musketiere pfänden und den Schaden abzahlen. Leben wir hier den in einem Täterschutzgebiet oder was läuft genau.
-
Banker sind keine Unternehmer.
Tipp: Um ex CS-Banker würde ich einen grossen Bogen machen.
-
Same here!
-
-
Nun, ein gieriger Bankangestellter hat sich verspekuliert und will danach sein Geld zurück. Auch wer neu in einer Bank arbeitet, sollte das Risiko kennen oder bekommt man den Arbeitsplatz per Los oder Beziehung?
-
Mit Anwalt bekommst Du Dein Geld nie zurück. Es gibt die Rekupera Direkt Inkasso welche den Schuldner besucht und solange nervt bis der bezahlt.
-
Gier macht blind.
Trifft wohl für den Herrn hier auch zu. Wollte mit 50k Eigner am Unternehmen sein. Hat wohl das Leasing seines Geschäftsautos damit finanziert. Wahrscheinlich unwissentlich. -
Die armen Kid(e)s!
-
Wenn sich Banker selbständig machen endet es meistens in einer Pleite.
-
Wie kann man nur so leichtgläubig sein?
Das Geld ist weg – so etwas von obersicher und nichts wird zurückkommen.
Huberty? What? – Tatsächlich?
-
@peter pan
Ich muss sie leider korrigieren. Das Geld ist weg, ist nicht richtig.
Das Geld ist nicht weg, es hat nur ein Anderer. -
Aber ganz sicher ist das Geld weg. Wenn man eine AG gründet oder darin investiert, sollte man das OR kennen.
Auch wenn der dicke Kumpel das Blaue vom Himmel verspricht: Vertrauen ist gut, Kontrolle aber viel besser und als Investor zwingend.
-
Banker sind keine Unternehmer. Tipp: Um ex CS-Banker würde ich einen grossen Bogen machen.
Auch hier sollte es doch der Justiz ein leichtes sein zu prüfen ob das böswillig war oder nicht. Falls ja…
Wenn sich Banker selbständig machen endet es meistens in einer Pleite.