Kürzlich wurde wieder einmal verhindert, die Demokratie zu festigen. Ein Lehrer wollte mit einem Vorstoss im Grossen Rat des Kantons Bern allen 18-Jährigen im Kanton ein Gratis-Abo schenken.
Finanziert vom Staat.
Der Vorstoss war breit abgestützt und wäre von der Berner Regierung wahrscheinlich angenommen worden. Dann kam der Taschenrechner ins Spiel.
Im Kanton Bern leben etwa 10’000 18-Jährige. Ein Abo beim „Bund“ kostet 579 Franken. Die Rettung der Demokratie hätte bis zu 5.8 Millionen Franken gekostet.
Und das jedes Jahr.
Wenn Politiker der Medienbranche helfen wollen, sollte man immer hellhörig sein. Welcher Politiker mag aufsässige Journalisten, die auch am Sonntag anrufen und dann am Montag den Brei anrichten?
Wenn Politiker Medien unterstützen wollen, geht es immer um Beeinflussung. Am liebsten anonym.
Geld vom Staat haben Medien schon immer erhalten. Gebühren, Werbung, Zustellermässigung, amtliche Nachrichten.
Der Einfluss war unterschiedlich stark. Bei überregionalen Medien eher gering, bei lokalen Zeitungen eher gross.
Sympathisch fanden sich beide nicht. Die Journalisten hassten den Gemeindeschreiber und der Gemeindepräsident fluchte über den verantwortlichen Redakteur.
Times are changing. Beispiel Tsüri.
Das Lokalmedium pflegt ein inniges Verhältnis mit der Zürcher Stadtregierung. Stolz berichtete es jüngst, dass es über vier Mal mehr Geld von der Stadt erhält als der „Tages-Anzeiger“.
„Die Stadt Zürich hat im Jahr 2023 für rund 52’000 Franken Werbe- und Agenturleistungen gebucht.“
Das sind Steuergelder.
Die Gegenleistung sind Lobes-Arien. Zum Beispiel auf Stadtrat Michael Baumer (FDP), den Chef von Energie360, das Tsüri immer wieder als Steilvorlage bucht.
„Stadtrat Baumer ist einer der beliebtesten Zürcher Politiker:innen“, hiess es jüngst bei Tsüri.
Die Umfrage wurde unter anderem auf Instagram durchgeführt. Dort muss der Michael Baumer ein Burner sein.
Von der Kultur gibt es aber noch mehr Geld als von Michael Baumer. All diese Theater und Schauspielbühnen, die brauchen mediale Aufmerksamkeit, sonst kommt ja niemand.
Als Tamedia das Aus ihres Züri-Tipps verkündete, dachte der Kanton laut über eine Internet-Plattform für Kulturveranstaltungen nach.
Tsüri springt jetzt in die Bresche und sammelt 40’000 Franken für einen wöchentlichen Newsletter. „Hilfst du mit?“, fragt die Crew.
„Züri ist vielfältig. Züri ist Kultur. Und Züri braucht eine vielfältige Kulturberichterstattung.“
Für 40’000 Franken soll deswegen über „tolle Aufführungen“ berichtet werden. „Weil die Angebote in unserer Stadt es verdienen.“ Genau solche Texte will die Stadt.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Tsüri, was ist das? Googlen… …jenes Brauser-AddOn zum Lesbarmachen von gegenderten Websites leistet da Schwerstarbeit.
Wenn für solcher Nonsens Steuergeldern verschwendet wird…
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Ach, Herr Frenkel. Wie schlimm muss Ihnen den Neidstachel weh tun. Warum sind Sie nicht selbst auf die Idee gekommen, über die Kulturveranstaltungen in Zürich zu berichten. Stattdessen, werfen Sie einen Kübel Gülle durch die Landschaft. Wirklich schauderhaft, dieser Hass auf Kultur!
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Frenkel ist und bleibt ein Plauderi und untragbar.
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„Stattdessen, werfen Sie einen Kübel Gülle durch die Landschaft“ Äh sorry, sie haben offensichtlich keine Ahnung von Kunst und Kultur.
Was, wenn nicht eine erstklassige Kunst-Performance ist denn einen „Kübel Gülle werfen“?
Vor allem in Zürich wo auch schon gestapelte Scheisse vom Klärwerk als „Kunst“ ausgestellt wurde?
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Zumindest mit analogen Zeitungen kann man sie lesen auf der Toilette verwenden, wenn das letzte Blatt Toilettenpapier bereits aufgebraucht ist. Mit digitalen Zeitungen wie Tsuri hat die Zeitung ihre ultimative Funktion verloren
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Mit dem Geld der Steuerzahler wird Werbung für die eigene Person gemacht.
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kenne echt niemand, der printmedien konsumiert.
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Lachhaft. Was Frenkel verschweigt: Die NZZ bekommt jedes Jahr eine halbe Million von der Stadt für das Zurich Film Festival in ihrem Besitz.
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Beni Ferkel trumpft mal wieder mit einem irren Artikel auf. Grosses Kino.
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Frenkel ist untragbar auf IP, die Behörden wissen das bereits und werden bald Massnahmen einleiten.
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Linksgrüne Versager finden immer einn linksgrünen Versagerpolitiker. Ende.
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Finde Tsüri erfrischend in der Medienlandschaft. Und Frenkel, Zeyer immer Hässig-er!!
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Als Linksgrüner findest du alles gut was von Woken kommt gell!?
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Zürich war mal eine schöne Stadt. Dann kam Rotgrün – mit dem Luzerner Estermann, dem Obwaldner Ledergerber und der Aargauerin Mauch. Bleibe lieber in Zug.
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Cool, schwenkt ihnen ein Weltwoche-Abo.
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Wer gendert hat bei mir eh schon verloren… Niemals würde ich auch nur einen Online-Artikel (geschweige denn ein Abo) von „Tsüri“ leisten.
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Wow Peter, das nenn ich mal Prinzipientreue. Nur verlangt das gar niemand von dir und es interessiert auch niemanden. Oder bist du jetzt schon beim „man wird es ja noch sagen dürfen“?
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Wes Brot ich fress, in des Arsch ich kriech.
LinksGrün Tsüri hat jetzt Staatspresse. Endlich kann das gemeine Volk mit gelenkten Informationen befriedigt werden. Gleichschaltung, alles ist toll in Tsüri. Und der Bahnhof bald nur noch über Wanderwege erreichbar.
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„ Im Kanton Bern leben etwa 10’000 18-Jährige. Ein Abo beim „Bund“ kostet 579 Franken. Die Rettung der Demokratie hätte bis zu 5.8 Millionen Franken gekostet.“ JA, aber wie gehirnverbrannt sind denn die Verantwortlichen beim „Bund“, diese Werbechance nicht zu nutzen und beim Abopreis entgegenzukommen? Also mich wundert nichts mehr…
Wegen der Gewaltenteilung bin ich aber eh nicht für direkte Förderung von Medien durch den Staat. Wir haben längst Institutionen, die hier z.B. Druckerabgaben an Medien verteilen, und wenn Schweizer Medien gesamthaft gefördert werden sollen, dann kann man auch der Pro Litteris Geld geben. Wäre im Angesicht der Konkurrenz durch US-Techkonzerne weit sinnvoller, als Däumchen zu drehen oder irgendwelchen verfilzten Schmuh zu treiben. Übrigens macht es Frankreich vor und fährt für Google eine Umsatzabgabe für das Überleben der heimischen Kultur. Bei uns: NICHTS, Nada. Ein Kotau gegenüber Google und co. -
Zeitungen oder Medien „allgemein“ müssten dazu verpflichtet werden, die amtlichen, offiziellen Meldungen kostenlos zu publizieren.
Damit wäre die heute funktionierende Günstlingswirtschaft und Subvention „durch die Hintertüre“ schlagartig vorbei …
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Warum? Was machen Sie kostenlos?
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Und?
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Tsüri = Luftnummer
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Fake Loomit=Lachnummer
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Tsueri.ch liefert halt politisch gewünschten Content. Sowas muss belohnt werden! Hier beispielsweise der „Beleg“ (von der Praktikantin im 2. Semester des Journalismus“studiums“), dass die NZZ ein übles rääääächtäääs Hetzerblatt geworden ist: https://tsri.ch/a/8-beispiele-die-den-rechtsrutsch-der-nzz-beweisen
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Nun, andere versuchen, woke Verschwörungen zu beweisen. Und finden es nicht lustig, als rechts bezeichnet zu werden.
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Sieh auch da, sind die Milchbubis von JT wieder aus dem Loch gekrochen? Bist du das Töbeli L., oder ist es Manuel C.?
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Ach das ist aber interessant, ein FDPler und Energie360. Klar ruft Greta Pössi wie eine alte Fasnacht der Klimasekte hinterher. Da geht es schliesslich ums Geld verdienen und FDPler verkaufen alles für die eigene Brieftasche. Sogar das Land. Lassen die Schleusen offen für halb Afrika, Türkei und UA, diese Kosten trägt schliesslich der Mittelstand und nicht die TopShots der FDP.
Die saugen genau gleich an den Zitzen des Staates wie die SP.
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Mir doch egal, ich bin Luzerner. Von mir aus können die Zürcher so viel Steuergeld verschwenden, wie sie haben. Eine Steuererhöhung in ZH wäre mir auch gleichgültig.
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Sie und ich (TG) haben etwas gemeinsam: Wir trinken beide auch kein Eichhof…
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Tsüri = Luftnummer
Wes Brot ich fress, in des Arsch ich kriech. LinksGrün Tsüri hat jetzt Staatspresse. Endlich kann das gemeine Volk mit…
Wer gendert hat bei mir eh schon verloren... Niemals würde ich auch nur einen Online-Artikel (geschweige denn ein Abo) von…