Max Frenkel, mein Onkel, lebte lange in Solothurn. Er war Jude und beschrieb sein persönliches Verhältnis zum Antisemitismus einmal so:
„Wegen meiner Zürcher Herkunft erlebte ich in Solothurn mehr Anfeindungen als durch meine Religion.“
Jeder Schweizer Jude kann Anekdoten erzählen; aus dem Militär oder von der Arbeit. Es sind eher harmlose Bemerkungen oder blöde Witze.
Man fährt gut damit, ihnen nicht zu viel Gewicht zu verleihen und weiterhin das Leben zu geniessen.
Die Schweiz stellt für Juden ein absoluter Glücksfall dar. Wer trotzdem damit hadert, hat Mühe mit den Begriffen Demut und Dankbarkeit.
Das sehen einzelne jüdische Organisationen wahrscheinlich anders. Sie machen aus Mücken Elefanten.
Es handelt sich um den Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund (SIG) oder die Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA).
Sie stiften vor allem Ärger in der Bevölkerung. Beispiel Davos.
Jeden Sommer spielt sich dort das gleiche Theater ab. Tausende orthodoxe Juden beherrschen das Stadtbild. Viele von ihnen wollen sich nicht an die Regeln halten, die ein friedliches Zusammenleben erfordern.
Zum Beispiel die korrekte Entsorgung von vollen Windeln.
Oder im Winter Miet-Schlitten, die bei Sporthändlern die Sicherungen durchbrennen lassen.
Der SIG plant nun einen jüdischen Liederabend für die Davoser Bevölkerung und will mit den Leuten der Frage nachgehen, wo die Grenzen zum Antisemitismus liegen.
Er nennt das „Massnahmen zur Verständnisförderung der Bevölkerung“.
Zum zweiten Mal führt die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) gemeinsam mit dem SIG und dem GRA eine Studie durch.
Sie heisst: „Schweizweite Befragung von Jüdinnen und Juden zu ihren Erfahrungen mit Antisemitismus“.
Es gibt etwa 18’000 Juden in der Schweiz. „Für ein repräsentatives Ergebnis ist es wichtig“, schreiben die Wissenschaftler, „dass sich möglichst alle Jüdinnen und Juden beteiligen.“
Also 18’000.
Bereits 2020 gab es eine solche Studie. Sie dauerte dreieinhalb Monaten. Die Studienautoren schreiben: „Letztlich (haben) 487 jüdische Personen an der Befragung teilgenommen.“
Wahrscheinlich ist sogar diese Zahl viel zu hoch gegriffen. Bei der anonymen Umfrage galt jeder als Jude, der die Frage „Sind Sie jüdisch oder haben Sie jüdische Wurzeln?“ mit Ja beantwortete.
Die Autoren nannten die Umfrage darum korrekt als „Gelegenheitsstichprobe“ und schreiben selber, dass sie nicht als repräsentativ gilt.
Was sie aber nicht hinderte, 52 Seiten abzuliefern. Das wichtigste Einzelergebnis der Stichprobe: Ein einziger Mensch soll gemäss Aussagen der 487 Teilnehmern wegen antisemitischen Handlungen verurteilt worden sein.
Ob das stimmt? Who knows, die Quizfragen fanden ja anonym und online statt.
Vier Jahre später wird die ganze Übung wiederholt. Wie viel sie kostet, liess die ZHAW unbeantwortet. Ebenfalls unklar bleibt, ob nun alle vier Jahre die Gelegenheitsstichprobe wiederholt wird.
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Die beliebtesten Kommentare
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Naja, es mag durchaus antisemitische Taten geben, das meiste sind jedoch eher unpassende und einfach blöde Sprüche und Witze. Was jedoch nicht über das Verhalten der (meist) ortodoxen Juden gegenüber den anderen Religionsgtuppen, wie Christen, Muslime etc, hinwegtäuschen darf! Da wird gefliesdlich der Raum verlassen wenn „Fremde“ auftauchen, Beerdigungen von Christen werden nicht besucht, mit Ungläubigen (ja, für Ortodoxen Juden sind Christen auch ungläubige) redet man nicht oder nur das Nötigste etc etc. Die ständige Opferrolle, nicht dass das unsägliche Verbrechen des WW2 beschönigt oder gar geleugnet werden soll und darf!, legitimiert aber in keinster Weise, das Verhalten gegenüber anders gläubigen, auch nicht als Jude! Man zeige zuerst das, was man von den anderen verlangt!
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Wer Kritik an der israelischen Regierung (Gaza) als Antisemitismus auslegt (oder „versteckten Antisemitismus“) handelt rechtsmissbräuchlich weil diese Auslegung zu Zensur und der Verhinderung einer Diskussion und somit der Verantwortung beider Kriegsparteien führt.
Hamas = Nazis und KritikerIsraels = Antisemiten -> Diese Geschichte funktioniert leider in der Bevölkerung.
Ist aber pure Abkenkung der eigentlichen Probleme: Menschen im Gaza kämpfen um ihren Grund und Boden. Zudem sind sie eingesperrt – wie Tiere. Denen ist es egal ob sie von Juden oder Marsmenschen unterdrückt werden – es geht also nicht wie beim Antisemitismus um Rasse oder Ethnie sondern um den Kampf um Lebensgrundlage und menschenwürdige Freiheit.
Die Abhamdlung des Konfliktes unter dem Stichwort Antisemitismus ist irreführend, eine Ablenkung vom Problem und führt zu einer Demokratie unwürdigen Zensur (Maulkorb).
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Jüdisch Komiker wie die Macher von South Park dürfen sich alles erlauben; wann wird da endlich ein Riegel geschoben?
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Beni Fenkel soll doch IP verlassen statt die Leser zu verarschen.
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Es gab mal Zeiten in denen derjenige als ein Antisemit gebrandmarkt wurde der die Juden nicht tolerierte/mochte/ausstehen konnte.
Heute gilt als ein Antisemit derjenige den die Juden nicht mögen.
Damit ist die Urteilskraft von den Nicht-Juden auf Juden übersprungenen, samt Konsequenzen. Hätte sich die Universität gegen die Umfrage entschieden wäre sie von SIG (Schweizerische Industrie Gesellschaft ?) als antisemitisch gebrandmarkt.
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Voila ganz genau so ist es leider.
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Jeder Nichtjude, der meint, über Juden ein Urteil abgeben zu können, beginnt seine Erzählung damit, dass er jüdische Freunde oder Verwandte hat.
Ein Aussenstehender kann nicht annähernd nachvollziehen, welchen Feindseligkeiten (ob echt oder nur empfunden) die jüdische Bevölkerung ausgesetzt ist. Auf der einen Seite wird die Politik des Staates Israel automatisch allen Juden angelastet und führt zweifelsohne zu einer Zunahme der antisemitischen Vorfälle, andererseits darf nicht jede Reaktion auf schlechtes Verhalten als Antisemitismus abgetan werden.
Es besteht allerdings auch kein Zusammenhang zwischen dem Vorfall mit den Windeln in Davos und der Umfrage der ZHAW.Der Antisemitismusbericht der GRA schildert die Vorfälle recht sachlich und neutral.
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Zionisten ziehen ständig die Antisemitismus Karte und fördern ihn somit heftig.
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…genau so benehmen sich viele auch…
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Weiter unklar ist, weshalb sich Beni Frenkel das Recht nimmt, als Sprachrohr zu jüdischen Themen zu äussern, regelmässig unqualifiziert und bestenfalls pauschal in Boulevardmanier zu Querbeet-Themen Urteile zu fällen.
Als ob zu irgendeiner Gelegenheit die Erwartung sein darf, dass sich 100% einer Zielgruppe zu einem Thema äussern.
Wir haben regelmässig Free Palestine-Kundgebungen in der Stadt, in Genf werden gezielt jüdische Haushalte Ziele von Einschüchterungsversuchen, an Fussballspielen werden H*tlergrüsse gezeigt und Kinder verunglimpft, ein jüdischer Bürger wurde abgestochen und nur dank Zivilcourage von Passanten wurde noch schlimmeres verhindert.
Dein Onkel interessiert wirklich niemand und ist statistisch irrelevant.
Und dann darf man sich die Frage stellen, inwiefern Hässig und Kollegen es auf Insideparadeplatz es für notwendig finden, hier über jüdische Themen zu berichten. Der alleinige Fakt, dass dies hierin ein Thema ist, füttert das Stereotyp der Verbindung Finanzplatz-Juden. Und nur Frenkel begreift nicht, dass er sich und seinem lieben Onkel einen Bärendienst erweist. Bravo allen Beteiligten.-
Troll dich, Isabel.
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Was bin ich froh, dass ich mich nie um religiöses, politisches oder kommunales Gelaber der Vollidioten geschert habe. Da kannste nur verlieren, wenn du dich mit Ideologien-Losern einlässt. Ich war lieber mit meinen Hühnern und Miezen auf der Alm am Tun und hatte 1000x mehr Spass pro Jahr!
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1000 Jahre? … da war doch was?
muss mal in meinen Anektoden nachlesen …
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In vielen Fällen von angeblicher Diskriminierung wegen der Religion oder Hautfarbe, ist es primär das Benehmen, das zu (oft berechtigter) Kritik führt.
Das ist ja auch bei den vielen Migranten so. Die Schweiz empfinde ich als grundsätzlich tolerant. Das etwaige Nörgeln und auch sog.“Diskriminieren“ findet sogar unter Schweizern selbst statt. (Zugezogene, Dialekt, etc.) Alles kein wirkliches Problem, wenn das Verhalten anständig ist. -
Solche Umfragen sind scheinheilig und bewirtschaften die Opferrolle noch mehr.
Lieber ehrlich sein und offen Stellung beziehen als in Servilität und Abnickerei verfallen. -
Studenten arbeiten lassen ist gratis. Die lernen ja eh nichts Gescheites.
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Es kommt immer darauf an was die Erwartungshaltung ist. Wenn die Erwartung ist, dass die Schweizer froh sein müssen, dass orthodoxe Juden in Zürich tun und lassen dürfen was sie wollen, dann wird jede kritische Bemerkung zu Antisemitismus.
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Richtig beobachtet. Nichts als durchschaubare PR Massnahmen der allseits bekannten Positionierung in der Opferrolle.
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Man könnte einmal untersuchen wie orthodoxe Juden mit Nichtgläubigen oder Frauen umgehen, teilweise geradezu herablassend.
Beispiel: „eine Angestellte einer Immobilienfirma zeigt einem orthodoxen jüdischen Ehepaar eine Wohnung im Kreis 3. Die Frau schüttelt zur Begrüssung der Angestellten die Hand, der Mann verweigert die Hand und versteckt sich hinters seiner Frau“. Geringschätzung einer „Nichtgläubigen“.Diesen Sommer, Instagram-Post eines dunkelhäutigen Aktivisten aus der Schweiz: «Es ist unschön, wenn sich weisse Menschen für ihre Sonnenbräune abfeiern und dies als Schönheitsideal dargestellt wird. Solange BPoC aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert werden.» Der Aktivist kritisert dass sich freie Menschen bräunen. Philip Bessermann, Geschäftsleiter der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus GRA hat Verständnis für den Aktivist:
«Dies mit der Begründung, dass die Bräune in westlichen Gesellschaften als Symbol für Prestige und Attraktivität etabliert worden sei. Während Menschen mit natürlicher dunkler Hautfarbe weiterhin Diskriminierung erfahren würden. Diese doppelte Moral verstärke die bestehenden rassistischen Hierarchien.» `Doppelmoral nur weil jemand an der Sonne liegt, ins Solarium geht um sich zu bräunen, weil er/sie etwas „sc
höner“ aussehen will?GRA ist mit Steuergeldern finanziert und könnte einmal eine Studie in Auftrag geben:
„Schweizweite Befragung von „Nichtgläubigen“ zu ihren Erfahrungen mit Juden und Muslimen“. Einmal die Perspektive wechseln, warum nicht?-
Lieber Viktor
Das nicht Händeschüttelnd ist kein Antifeminismus. Er versteckt sich ja hinter SEINER Frau.
Wären eventuell nicht ganz viele Frauen froh, wenn ihre Partner gegenüber fremden Frauen zurückhaltend wären und nicht mal die Hand reichen würden???Lieber Gruss Jakob
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Lieber Viktor
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/av7/video-berlin-frauenabteil-u-bahn-sicherheit.html
Wenn es mehr junge Männer geben würde, die sich so wie dieser Orthodoxe „verstecken“, könnte die Gesellschaft sich solche Abteile sparen.
Viltor: Es gibt im Leben Deine negative Sichtweise. Es existiert aber auch eine positive Brille. Ziehe diese mal an!
Jakob Bergeis
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Dieser Artikel bestätigt einmal die Tatsache, dass Beni Frenkel ein Problem mit seiner eigenen Religion hat. Dass IP ihm dafür Platz gibt seine eigenen Probleme hier öffentlich zu verarbeiten, ist bedenkenswert und schade vor allem für die Schweizer Juden, die durch Beni Frenkel NICHT vertreten werden.
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Frenkel schaut einfach einmal genauer hin. Mit Namen, nicht wie RR der nicht mit Namen zu seinem Kommentar steht, peinlich!
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Hässig nehme ich schon lange nicht mehr ernst und er könnte seinen Blog umtaufen. Inside Religion und Persönlichkeitsstörungen.
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Hässig wird jede Woche schlimmer und glaubt, seinen Autoren mit Psychotherapeutischen Krankheiten zu helfen.
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Erstaunlich, aber ich bin trotzdem nicht erstaunt. Das übliche halt. Hier erzählt der ewige Blockwart mal wieder die alte Mär vom „selbsthassenden Juden“.
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@Victor Brunner: Es hat u.U. einen Grund weshalb ich ausnahmsweise mit RR den Absender aufführte – normalerweise steht immer mein Name. Und Frenkel schaut nicht genauer hin, sondern such verzweifelt Geschichte, die sein gespaltenes Verhältnis zur Religion quasi bestätigen (siehe z.B. Toiletten-Geschichte im Tagi-Magi).
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Die Geschichte wiederholt sich leider immer wieder, bis das System geändert wird. Das gilt vor allem für die Politic.
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“ Der hübsche Mann wird häufig mit Brad Pitt verglichen.” Eigenbezeichnung von BF. Siehe aber eher wie Georg Clooney aus.
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…solche Umfragen spalten nur.
Wer sich nett verhält, wird gemocht.-
Und wer nicht gemocht wird, hat sich deshalb automatisch und zwingend nicht „nett verhalten“?
Schöne selbstgefällige Welt durch diese rosa Brille…
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Die vielen unnützen Mitarbeiter, die man sonst nirgendwo gebrauchen kann, müssen halt irgendwie beschäftigt werden. Vielleicht ergibt sich zufällig ja dann doch was, mit dem man die CH Bevölkerung insgesamt schlecht reden kann. Und wer weiss., vielleicht findet sich ein Grund, weitere unnütze Beamtenstellen zu schaffen.
Frenkel schaut einfach einmal genauer hin. Mit Namen, nicht wie RR der nicht mit Namen zu seinem Kommentar steht, peinlich!
...solche Umfragen spalten nur. Wer sich nett verhält, wird gemocht.
Man könnte einmal untersuchen wie orthodoxe Juden mit Nichtgläubigen oder Frauen umgehen, teilweise geradezu herablassend. Beispiel: "eine Angestellte einer Immobilienfirma…