Die geheime Operation „Drumbeat“ ist viel einschneidender, als dies die Julius-Bär-Führung am Montag den Mitarbeitern und der Öffentlichkeit weismachen wollte.
So würden rund 5 Prozent des Personalbestands abgebaut, hiess es. Das entspräche etwa 400 Stellen.
„Drumbeat“ sah aber 700 Jobs vor, die aus der Bär-Welt geschaffen würden. Dies hatten die Verantwortlichen als zwingend erachtet, um auf die anvisierten 300 Millionen Einsparungen zu kommen.
Was stimmt nun? Die Bär-Medienstelle sagt, es seien „rund 400 Stellen“. Dann folgt der entscheidende Nachsatz „zum grössten Teil in der Schweiz“.
Es trifft also vor allem die Leute in Zürich, wo die Bär ihren Hauptharst an Personal hat. Konkret: in Altstetten.
Dort betreibt die Julius Bär seit Jahrzehnten ihr Backoffice und ihre Informatik. Von den 400 Stellen werden am meisten in diesem Bereich abgebaut.
Laut einer Quelle mache bezogen allein auf die Schweizer Angestellten der 400er Abbau nahezu 10 Prozent aus.
Die 5 Prozent wären damit täuschend.
Wenn ab März die Kündigungen ins Haus flattern, droht unzähligen langjährigen Bär-Spezialisten und -„Normalos“ in den nachgelagerten Services wie Risk, Compliance, Kundenservice die Entlassung.
Die Informatik steht vor besonders unsicheren Zeiten. Laut „Drumbeat“ könnten viele Jobs nach Spanien verlagert werden.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
400-er Rausschmiss, hört sich zwar gut ab, Tore schliessen würde sich noch besser anhören, denn auf den Baustellen werden noch Eisenleger gesucht.
-
Abbau von 400 MA ist viel zu wenig.
-
Was blleibt? Übrig?
„Abschied lehrt Charakterkunde“.
Volksnund
Wenigstens. Etwas. -
Und von der ehemals 14-köpfigen Geschäftsführung muss niemand gehen?
-
Genau – grosse Ankündigung dass die GL radikal verkleinert wird…… und alle die Ausgeschiedenen bleiben im Unternehmen und wahrscheinlich mit wenig Auswirkung auf ihre Total Compensation.
-
-
Die Schweizer Politik und Medienlandschaft repräsentieren mich nicht. Sozialkritische Themen wie diese werden nicht angesprochen und bloss schön geredet. Die linke Regierung bringt das Land in den Abgrund.
-
-
Die Bank konnte dem angeklagten Österreicher nicht ausreichend Kapital zur Verfügung stellen, um den gierigen Interessen gerecht zu werden, und nun muss der bedauerliche Mitarbeiter die Folgen tragen. Währenddessen lebt die Geschäftsleitung in Wohlstand und profitiert von grosszügigen Bonuszahlungen.
-
Aber ich habe gehört, neben Benkos Hotelzimmer hätte es noch freilich und genügend Platz für einige Teppichetagler, man könne dort ungestört weiterfeiern, auch Wasser hätte es im Überfluss.🤣
-
-
sie sind einer sinnvollen beschäftigung zuzuführen.
und was machen dann die barbies dieser herren?
-
können bei uns voll als bauhelfer anfangen.
-
Und diese „Informatiker“ werden in der übrigen Privatwirtschaft nicht mal ansatzweise gebraucht. Weder vom Können (Bankensysteme sind sehr speziell und nicht State of the Art in der übrigen Welt), noch von den Salärvorstellungen her.
Gibt dann halt den max. Versicherten-Lohn vom RAV. Nachher Umschulung zum Taxifahrer oder Bauhandlanger.
-
Nööö – die machen sich doch ihre gepflegten und manikürierten Händchen nicht schmutzig….
-
Das Problem ist, dass die Bären viel höhere Saläre anboten als z.B. die UBS. Man hatte die Wahl zwischen „schlechteres Betriebsklima“ oder „schlechterer Bezahlung“.
Die Bären-Informatiker haben nie grössere Challenges gemeistert und sind daher weniger nützlich als diejenigen anderer Banken.
-
Stimmt. Die typische Bank-IT hinkt der breiten IT-Entwicklung gefühlt 20 Jahre hintendrein.
-
Die Bank konnte dem angeklagten Österreicher nicht ausreichend Kapital zur Verfügung stellen, um den gierigen Interessen gerecht zu werden, und…
Und diese "Informatiker" werden in der übrigen Privatwirtschaft nicht mal ansatzweise gebraucht. Weder vom Können (Bankensysteme sind sehr speziell und…
Und von der ehemals 14-köpfigen Geschäftsführung muss niemand gehen?