Bei Deloitte geht es um die Wurst. Die einflussreichen Engländer, die faktisch den Schweizer Ableger der grossen Beraterin und Revisorin beherrschen, greifen nach der Krone.
Nächster CEO soll ein Mann aus ihren Reihen werden. Dafür haben sie einen Steuer-Experten auserkoren.
Sein Name: Martin Krivinskas. Sein Titel: „Partner, International Tax“.
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Krivinskas gibt zuoberst bei den Schweizer Partnern zu reden. Laut einem Insider wachse der Widerstand gegen den Plan der UK-Fraktion, Krivinskas auf den Stuhl des Schweizer CEOs zu hieven.
Dort thront derzeit noch der bekannte Reto Savoia. Dessen Zeit läuft aber ab.
Krivinskas ist ein Steuerexperte. Er gehört seit langem zu Deloitte UK. Im Ableger in Manchester soll er es „nur“ zum „Geld“-Partner gebracht haben.
Das ist eine Stufe unter dem „Equity“-Partner, also jenem, der sich mit eigenem Geld an der Beratungsfirma beteiligen darf und entsprechend am Gewinn teilhat.
2019 kam Krivinskas nach Zürich zu Deloitte, und zwar als „Tax & Legal Partner“, wie er auf LinkedIn festhält.
Die Engländer haben im Gerangel um die Vorherrschaft bei Deloitte Schweiz ein starkes Argument. Die Resultate unter Savoia lassen zu wünschen übrig.
Das dementiert ein Sprecher auf Anfrage. „Reto Savoia wurde im Juni 2023 mit einem Glanzresultat für eine zweite vierjährige Amtsdauer gewählt“, hält er fest. „Unter seiner Führung hat sich Deloitte bestens entwickelt.“
Der Name Krivinskas bringt bei hohen Partnern von Deloitte Schweiz das Blut in Wallung. Insbesondere eine Frau in der Romandie, die sich Chancen auf den CEO-Job ausrechnet, soll nicht „amused“ sein, sagt eine Quelle.
Die Rede ist von Karine Szegedi, die für den Bereich „Konsumgüterindustrie“ zuständige Partnerin, die auch zur Geschäftsleitung der Deloitte Schweiz unter dem Kommando von Savoia gehört.
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Sie geniesst intern den Ruf einer starken, machtbewussten Aufsteigerin. Ihr Nachteil: Sie sitzt in Genf – weit ab vom Schuss. Die Königskür passiert im Hauptsitz in Zürich, im Kreis 5.
Ebenfalls Hoffnung machen soll sich ein Partner, der wie Krivinskas im Bereich Steuern weit oben sitzt. Jacques Kistler heisst er, er ist für Unternehmenssteuern bei Kunden aus der Romandie zuständig.
Das Rennen um die Nachfolge von Savoia könnte früher in die entscheidende Phase gehen, als offiziell weisgemacht wird. Wohl deshalb wird jetzt der Name Krivinskas kolportiert.
Die mächtigen Engländer würden lieber einen mittelmässigen Steuer-Experten auf dem Schweizer Chefsessen platzieren, als die Führung der hiesigen Deloitte weiterhin einem Einheimischen zu überlassen, glaubt die Auskunftsperson.
Der Schlachtplan der Londoner Chefs sehe vor, den bekannten Schweizer Reto Gerber, der in diesen Tagen seine Stellung als Chef Tax einem Nachfolger übergibt, weiter als Unterstützer des nächsten Länder-Chefs auf der Payroll zu behalten.
Gerber, ein bekanntes Gesicht im Headquarter an der Pfingstweidstrasse, soll laut dem Insider dem Engländer Krivinskas zur Seite stehen – und so den Anschein erwecken, dass die Helvetier weiter wichtig wären.
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Die beliebtesten Kommentare
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Savoia hat die Kontrolle über Deloitte Schweiz verloren. Die Zahlen sind schlecht, die Partner diskutieren offen über die Ablösung von Savoia, die Mitarbeiter gehen und britische Partner wie Kravsinskas weigern sich, zu tun, was Savoia ihnen sagt. Wenn Savoia Deloitte am Herzen läge, würde er gehen und Deloitte würde Simon Owen oder Jackie Hess unterstützen. MaDGA – Make Deloitte Great Again
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Savoia sollte dies notfalls in den Griff bekommen, indem sie Kravinskas wegen der Verbreitung dieser Gerüchte feuert. Es ist störend für unser Geschäft und trägt zusätzlich zu den Stellenstreichungen und anderen Kosteneinsparungsmaßnahmen, die Deloitte ohnehin schon zu einem schrecklichen Arbeitgeber machen, zu weiterer Unsicherheit bei. Reto, Sie sehen sich selbst als „harten Kerl“ – TUN SIE ETWAS
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Szesgardeny sieht aus wie Ozzy Osbourne.
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Es wäre für Deloitte/Krivinskas ein Leichtes, eine Erklärung abzugeben, wenn dies nicht wahr wäre. Doch es herrscht Schweigen?
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Ich glaube nicht, dass Kravinskas gewinnen kann. Er ist gefährlich, und es gibt mehrere Unternehmen, die wegen seiner Arbeit mit rechtlichen Schritten drohen.
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ist doch egal bei den revisoren.
die schlafen nur und sind nie schuld,
wenn es in die hose geht.
bei der fluktation.
schreibt lieber wieder mal von unserem
vincenz! -
Bei dem Zustand, in dem Deloitte ist, fühlt sich das ca. so an:
„Die Donnerkuppel… zwei Männer Faust gegen Faust. Kein Gericht, keine Berufung, keine Gnade. Zwei Mann gehen rein, ein Mann geht raus.“
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Obwohl das Foto nicht sehr klar ist und Frau Szesgardni sich selbst auch persönlich als Frau identifiziert, sollten Sie Ihren Kommentar entsprechend anpassen. Oh, Moment, Deloitte hat DEI mit der Wahl von Präsident Trump abgesagt, also ist alles in Ordnung!
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Naja Krivinskas hört sich eher an wie ein ‘ Neu – Engländer’. Mehr Balte als Brite.
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Es ist ja offensichtlich, das unter einem einheimischen CEO die Zahlen nicht stimmen. Gemäß dem Leistungsprinzip wird derjenige dann konsequenterweise abgesetzt, und durch einen Neuen ersetzt.
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Je mehr Männer, je mehr Gockel-Kämpfe und Staub aufwirbeln. Das nützt niemandem was und die Gockel sind meist ihr Geld nicht wert –> typische Low-Performer.
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Vor lauter Machtgerangel hat Deloitte keine Zeit mehr für Kunden, die mit astronomischen Honoraren abgezockt werden. Gilt auch für KPMG, PWC, EY und die top tier Law Firms.
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Und wenn die Londoner das Regime übernehmen werden die Fees erfahrungsgemäss nicht günstiger
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Was für Gesichter…
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Wieviel von aufgeblasenen Expats verträgt die Schweiz?
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Früher standen Führungspersönlichkeiten für Charakter und Vision – sie trafen harte Entscheidungen und übernahmen Verantwortung. Heute scheint es oft mehr um Imagepflege und Machterhalt zu gehen, anstatt um echte Führungsstärke. Statt langfristiger Strategien dominieren Quartalszahlen und Risikovermeidung. Es wird Zeit, dass wahre Verantwortung wieder mehr zählt als blosses Selbstmarketing und Machterhalt. Und noch etwas: All diese Auswahl-Tools und Systeme sind nichts weiter als Alibi-Übungen.
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„Machtkämpfe machen Dich zum Gockel – Niederlagen zum gerupften Huhn“.
Ursula Schachschneider -
Wer jetzt noch bei Deloitte Schweiz arbeitet, hat definitiv die Kontrolle über sein Leben verloren. Think about it.
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Es geht wie fast überall um Geld und Macht. Im Haifischbecken einer Revisions- und Beratungsgesellschaft ist das wie eine Weltmeisterschaft. Da gibt man alles rein.
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Wenn die einen Schwächeln ist es gut für die Anderen. Wir freuen uns auf neue Mandate…
Früher standen Führungspersönlichkeiten für Charakter und Vision – sie trafen harte Entscheidungen und übernahmen Verantwortung. Heute scheint es oft mehr…
Es geht wie fast überall um Geld und Macht. Im Haifischbecken einer Revisions- und Beratungsgesellschaft ist das wie eine Weltmeisterschaft.…
"Machtkämpfe machen Dich zum Gockel – Niederlagen zum gerupften Huhn". Ursula Schachschneider