„Eine Bank wie die Schweiz“: Damit wirbt die neue UBS. Doch jetzt zeigt sich: Alles nur Schall und Rauch, stattdessen:
Fake News für noch mehr Shopping bei Gucci und Co., bezahlt vom Schweizer Steuerzahler.
Was ist passiert?
Im Januar veröffentlicht die Uni Bern eine neue Studie, die zeigt: Die UBS spart wegen der Staatsgarantie pro Jahr 2.9 Milliarden US-Dollar an Zinskosten.
Das füllt die Boni-Töpfe, die Manager (und ihre Frauen) freuts.
Und UBS-Capo Ermotti? Not amused.
Auf die Studie angesprochen, sagt er im Januar bei einem Anlass: „Die Zahlen der Studie sind von 1974. Das ist unglaublich, nächste Frage bitte.“
Gemütszustand Version Trapattoni, Kult-Trainer der Bayern in den 1990er-Jahren: „Alle Flaschen leer!“
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Das Problem dabei: Was Ermotti sagt, sind Fake News. Die Zahlen sind von 2022, nicht von 1974.
Der Schaden aber ist angerichtet, das Zitat schafft es in die „Finanz und Wirtschaft“ (FuW). Bis die UBS interveniert.
Ein Missverständnis sei es gewesen, Ermotti halt nicht so gut in Deutsch (wie Trapattoni?), man bitte um Entschuldigung und Anpassung des Zitats.
So zumindest schreibt es Fabio Canetg in einem LinkedIn-Post. Er hat Anfang Woche ein Gespräch mit UBS-Geschäftsleitungsmitglied Markus Ronner veröffentlicht.
Und weil Missverständnisse ein Unglück sind, passt die FuW das Zitat an.
„Eine Zeitung wie die Schweiz“, möchte man denken. Hösälä, wenn d’UBS öppis wott? Der geneigte Leser fragt sich derweil:
Kehrt die UBS jetzt zu ihren Wurzeln und Werten zurück? Eine Bank wie die Schweiz, ehrlich bis auf die Knochen?
Mitnichten. Gemäss dem neuen Zitat soll Ermotti jetzt das hier gesagt haben:
„Das Modell der Studie ist von 1974. Dass die Studie als pikant angesehen wird, das ist unglaublich, nächste Frage bitte“.
Doch, surprise, surprise: Auch das ist Fake News.
So zumindest Geldökonom Fabio Canetg in seinem Post. Er habe das Forschungspapier studiert und mit den Autoren gesprochen.
Zwar sei in der Studie tatsächlich ein Papier von 1974 zitiert. Das eigentliche Modell aber wäre von 2002.
Und werde auch heute noch regelmässig angewendet, „etwa bei angesehenen Beratungsfirmen“. Bei welchen, schreibt Canetg nicht.
Derweil Ermotti: Weiter Pfründe verteidigen, und zwar offensiv. Wie damals in seiner Jugend beim FC Collina d’Oro.
Und der Bundesrat? Schweigt.
Karin Keller-Sutter, untertags gerüchteweise zuständig für die Bankenregulierung, will jährlich maximal 210 Millionen Franken von den Banken für ihre Staatsgarantie.
Anteil der UBS: Zweimal (fast) nichts. Portokasse.
Die gute Nachricht: So können die UBS-Manager auch bei Gucci einkaufen. Oder sich einen hippen Trapattoni-Pulli gönnen. „Ich habe fertig!“
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Eine Bank und ehrlich??? …also bitte
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UBS ist halt eine Amibank und die wollen dort wachsen und Geld verdienen! Die passen sich nur lokalen Gegebenheiten an….
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Das war das Gute bei der CS. Kein PB in den USA, nur IB. Aber die IB Truppe hat die Bank trotzdem zerstört.
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Die UBS ist die grösste offene Flanke der schweizerischen Staatsbilanz gegenüber US amerikanischen Fiskalgelüsten. Sie muss geschlossen werden (die Flanke, nicht die UBS – die darf wegziehen oder schrumpfen).
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Kann man gar nicht genug betonen wie wahr das ist.
Schweizer, wie wollt ihr mit dieser Tatsache umgehen?
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Es zeigt halt die Qualität von KKS Filz. Wie alle von der Filzpartei. Vermutlich war auch die Umfrage, zu den beliebtesten Bundesräten, Fake News, da ja mitmachen konnte, wer wollte und das habe einige raffinierte Filzbrüder vermutlich gemerkt und mehrmals abgestimmt. Ja, representativ ist halt so eine Sache….
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Es zeigt halt die Qualität von KKS Filz. Wie alle von der Filzpartei. Vermutlich war auch die Umfrage, zu den beliebtesten Bundesräten, Fake News, da ja mitmachen konnte, wer wollte und das habe einige raffinierte Filzbrüder vermutlich gemerkt und mehrmals abgestimmt. Ja, representativ ist halt so eine Sache…
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Eine Bank wie die Schweiz:
– sauteuer
– bestenfalls mittelmässige Qualität
– arrogant
– nichts für Büezer-
war auch mein erster Gedanke.
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Dr. Canetg, Ehrenmann. Wann ist er statt dem Greisen endlich wieder mal im Interview bei IP auf youtube?
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Nein bitte nicht wieder, das bringt nichts ausser LH am Händeschwingen wie Blocher.
Früher gab es ab und zu etwas Interessantes, aber das ist definitiv vorbei.
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Setzt euch mal in Bern gegen die UBS mit den geforderten Eigenmittel durch. Für was haben wir euch gewählt ?
Klare Eigenmittel / Eigenkapital Forderung durchsetzten und nicht auf das Geschwafel von Ermotti und Co. hören. Die haben eine andere Rechnungsstellung
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Trennbankensystem, bitte. Bei einem Run nützen selbst 25% EK nichts. Die CS war nicht nur illiquide, sie war innerhalb einer Woche insolvent. Maurer wusste das, die SNB vermutlich auch…
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Worum geht es eigentlich? Um Studien die beweisen, dass die UBS quasi eine Staatsgarantie habe? Ich denke, dass sich viele IP-Leser mit den im Bericht enthaltenen Informationen keine seriöse Meinung zum Sachverhalt bilden können. So ist es ein Geschwafel, das nichts bringt und nur Hetze erzeugt.
Lukas Hässig sollte bei der Wahl von Beiträgen selektiver sein, etwa so selektiv wie bei der Zensur von kritischen Kommentaren zu Autoren, die die Schweiz ständig schlecht reden. -
Sehr geehrte Damen und Herren Ich habe ein kleines Immobiliengeschäft. Nun eröffnet mir die CS ich solle die Mietzinskontos anderswo platzieren( dort wo ich die Hypothek abgeschlossen habe.
Ich habe bei der CS die Hypothek gekündigt weil sie plötzlich 100% mehr Saron Marge wollte.
Ich bin schon der Meinung, dass die CS(UBS) die macht ausspielt.-
Schreiben Sie der WEKO und der Finma…
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Niemand wird gezwungen, mit UBS zu geschäften.
Die machen das alle freiwillig, obwohl
die Konditionen für Normalos schlecht sind.
Verstehe das mal einer. -
Ich brauche keine UBS, die kann weg.
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Ein normaler Sparer mit Konto und vielleicht noch einigen wenigen Wertschriften im Depot braucht keine Bank wie die UBS. Dort sind die Gebühren zu hoch. Mit denen zahlt man Dienstleistungen, die man nicht braucht. Aber ein Millionär, oder besser Multimillionär, der braucht die eventuell. Für den kann die UBS richtig sein. Da aber die Wenigsten von uns Multimillionäre sind, ist die UBS auch keine Bank wie die Schweiz. Aber der Slogan tönt gut.
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Die UBS teilt nicht die Werte der Schweiz. Bitte geht endlich in die USA oder sonstwohin.
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Stimmt haargenau.
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Euch IP Losern sollten alle Benefits, die ihr durch die Banken in der Schweiz habt, gestrichen werden. Unglaublich, wie solche Aussagen kommen können. Nichts verstanden, pure Hetzerei und Neidkultur. Mein Beileid
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…dass du keine Steuern bezahlst?!
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Die UBS teilt nicht die Werte der Schweiz. Bitte geht endlich in die USA oder sonstwohin.
Ich brauche keine UBS, die kann weg.
Niemand wird gezwungen, mit UBS zu geschäften. Die machen das alle freiwillig, obwohl die Konditionen für Normalos schlecht sind. Verstehe…