Es gibt Geschichten, die beginnen mit Schweigen und enden im Apéro. So geschehen an der Schaffhauserstrasse 560 in Zürich-Seebach.
Eine stattliche Geschäftsliegenschaft, bestens erhalten, voll vermietet, solide rentierend. Mit anderen Worten:
Ein Musterbeispiel dessen, was man in Zürich zunehmend als „unzeitgemäss“ empfindet.
Ende 2024 hat die Stiftung Studentisches Wohnen Zürich (SSWZ) das denkmalgeschützte Haus übernommen.

Man ahnte schon damals: Da kommt was. Aber es kam lange nichts. Drei Monate absolute Funkstille.
Dann, vorgestern, die kalte Dusche: Alle Mietverträge werden per 31. März 2026 gekündigt. Und wofür?
Für einen Umbau in Studentenzimmer.
Nun kann man über günstigen Wohnraum für Studierende sicher diskutieren. Keine Frage. Zürich ist teuer, Lernen soll nicht am Portemonnaie scheitern.
Doch was sich hier abzeichnet, ist weniger ein Projekt aus sozialem Verantwortungsgefühl als vielmehr aus ideologischer Verblendung.
Garniert mit einer gehörigen Portion Realitätsverlust.
Eine öffentlich geförderte Stiftung kauft ein funktionierendes Geschäftsgebäude. Keine Bruchbude, keine leerstehende Immobilie.
Sondern ein intaktes Objekt mit zahlenden Mietern. Die fliegen alle raus.
Leerkündigung im Business-Mietmarkt, um die Kommerz-Liegenschaft aufwändig, teuer und kompliziert in Mini-Zimmer für Studierende zu verwandeln.
Die wirtschaftliche Logik? Unauffindbar. Die soziale Logik? Fragwürdig. Die politische? Durchaus spannend.
Ein Blick ins Handelsregister bringt ein pikantes Detail ans Licht.
Im Stiftungsrat sitzt Bianca Wildrich. Ihre Funktion im echten Leben? Departements-Sekretärin im Hochbaudepartement der Stadt Zürich.
Ihr Vorgesetzter: André Odermatt, der linke Stadtbaumeister mit einem Herz für Beton, Genossenschaften und wahrscheinlich gegen Kapitalrendite.
Man fragt sich: Wie unabhängig ist eine Stiftung, wenn ihre obersten Organe in der städtischen Verwaltung sitzen?
Warum wird in Zürich öffentlich subventionierte Immobilienpolitik betrieben, die wirtschaftlich fragwürdig ist und dabei funktionierende gewerbliche Strukturen zerstört?
Bei der Stiftung heisst es:
„Die Umnutzung dient einem gemeinnützigen, sozial verantwortungsvollen Zweck: bezahlbarer Wohnraum für Studierende.“
„Sie ist baurechtlich zulässig, denkmalgerecht und wirtschaftlich vertretbar. Die Kritik weist die Stiftung klar zurück.“
Der Höhepunkt kam dann zum Schluss: Die gekündigten Mieter wurden vom Geschäftsführer der Stiftung zu einem Apéro eingeladen.
Ein Glas Weisswein auf den eigenen Rausschmiss. Prost, studentisch wohnen war selten so teuer.
Kommentare
Die beliebtesten Kommentare
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Es gibt in Zürich viel freie Büroflächen. Bezahlbare Zimmer für keines Budgets sind rar.
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170 OOO Studierende zur Zeit in der Schweiz, was blüht diesen: für 200 Franken pro Tag in einer Anwaltskanzlei hocken wie im Puff, nachher bei Versicherungen und Banken, besser noch beim Bund, einen höheren Lohn generieren und weniger arbeiten. St. GALLEN hat nichts an Steuergeldern von diesen Leuten, alle gehen nach Studium Richtung Zürich, weil dort wieder mehr bezahlt wird. Studienabgänger, vorallem Frauen werden vom Staat finanziert bis nach der Heirat ein Mann sie wieder finanziert.
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Ich verstehe die Aufregung nicht.
Natürlich braucht es studentischen Wohnraum. Vorallem auf Masterstufe gibt es sehr viel internationalen Austausch. Diese Studierenden müssen irgendwo unterkommen.
Und dass auch die Stadt im Stiftungsrat vertreten ist, ist doch logisch. Alles andere wäre problematisch.Bravo SSWZ für diese Initiative(n)! Ist sicher keine einfache und doch wichtige Aufgabe.
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@Claudia
Bester Satz von Ihnen: Ich verstehe (die Aufregung) nicht.
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Ist IP das Finanz-Pendant zum Boulevardblatt Blick? Sprachliches Niveau von Text und Kommentaren erinnern stark daran. Wird wenigstens wahrheitsgetreu berichtet? Wenn beim Text schon geschludert wird, dann bezweifle ich, dass er sauber recherchiert wurde und die Leserschaft wahrheitsgetreu informiert wird. Kritik an einem Immobilien-Umbau zu „Luxus-Studentenzimmern
zulasten von gewerblichen Mietern, daran soll der „linksgrüne Filz“ schuld sein. Wieso nimmt niemand von all diesen Textern mal die Regus Immobilien und ähnliche „Co-Working-Space“-Anbieter mal unter die Lupe? Zum Teil jahrelang stehen all die neumodischen Büro- und Gewerbeflächen leer und unvermietet rum, oder heucheln mit ein paar teuren Designer-Möbeln ganz viel Business und Erfolg vor, aber fragt man als verzweifelt Wohn-Atelier- und Lagerraum suchender Mensch, ob man den Platz mieten dürfe, dann ist man nicht willkommen! Weil die Idee oder die geplante Nutzung nicht ins Image von „hipp“ & co. passt. -
Studis? Welche Studis?
Wohl subventionierte Nordkoreaner… -
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voll cringe alter. wäre wie wir einen auftrag verlieren und dann chillen mit denen. crazy
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Das wundert mich nun gar nicht, da passiert noch viel mehr in diesem linksgrün verblendeten Zürich. Sie hassen Rendite. Sie hassen Autos. Sie hassen alle Andersdenkenden und vor allem verteilen sie viel Geld, Geld von Anderen, welches sie selber nie erwirtschaftet haben. Bekommen tut man’s aber nur wenn man genügend linksgrün ist.
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Bei den Bussen ist es genauso, … da werden für ein paar km zu viel, hunderte CHF verlgangt, mein Autoreifen war mal 3cm ausserhalb der Linie, ohne das jemand behindert wäre den Gehweg zu benutzen… 120 CHF.
Bussen und Gebühren werden verteilt wie Bonbons beim Carneval, … die denken echt das Geld fällt für alle wie für sie selbst vom Himmel, … und wissen nicht das andere dafür schuften müssen um es zu erwirtschaften.
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Fairerweise muss man allerdings auch sagen, dass es genügend verfügbare Gewerbeliegenschaften in der Stadt Zürich für die gekündigten Firmenmieter gibt (im Gegensatz zu Wohnraum – nicht nur für Studenten). Von daher kann da und dort eine Umnutzung Sinn machen.
Die links-grünen Seilschaften und Interessenkonflikte sind natürlich eine andere Geschichte.
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grün-rote wohlstandsverwahrlosung.
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@Hinnerk Albert
SVP Zentrale: Ich bin für Wohlstandsverlosung.
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Jetzt müsst ihr mit der Werbung eine Stufe runterdrehen.
Für mich ist die Grenze des Ertragbaren überschritten.-
Dann los ein bezahlzes Zeitungsabo. Journalismus muss sich irgendwie finanzieren.
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Wer spricht denn hier von Journalismus?
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Diese 5 Grafiken zeigen, wie (gut) es unseren Studierenden geht.
Mit durchschnittlich rund 2000 Franken monatlich müssen Studis in der Schweiz zurechtkommen. Eine aktuelle Studie gibt Einblick in den Studentenalltag.
Fast 200’000 Studierende sind an Schweizer Hochschulen eingeschrieben. Das Bundesamt für Statistik untersucht seit 2004 alle vier Jahre deren Studien- und Lebensbedingungen. Die aktuellste Studie von heute Morgen gibt einen Einblick in den Schweizer Hochschulalltag.
Die Anzahl der Studierenden steigt seit der ersten Studie von 2004 stetig an. Waren es anfangs dieses Jahrtausends noch rund 130’000 Immatrikulierte, sind es inzwischen um die 200’000.
Ganzen Artikel selber lesen: https://www.watson.ch/schweiz/schule-bildung/497588421-diese-5-grafiken-zeigen-wie-gut-es-unseren-studierenden-geht
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Den „Elephant in the room“ darf man natürlich auch in diesem Fall nicht erwähnen: Konflikte berechtigter (!!) Interessen verschiedener Parteien, weil diese immer grösser werden (mehr Studenten), die verfügbaren Resourcen hingegen bestenfalls gleich bleiben. Dieses Wachstum ist politisch gewollt, zumindest von den Herrschenden. Dann zieht eben einer den Kürzeren, hier die Gewerbler.
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Odermatt war okay, mal schauen wie es mit Badran-ähnlichen Leuten als Bauvorsteher zu und her geht!
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Badran hat ihre AG in einer Liegenschaft, die natürlich der Stadt gehört, Miete geheim. Dreimal raten warum. Es lebe der linke Filz
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Dieser linksgrüne Filz ist überall drin und wird uns in Zukunft ins Elend führen. Die Faulen gewinnen, die Fleissigen verlieren und werden es bezahlen.
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Zu welchen gehörst denn du, Urner? Am Donnerstag Morgen um 9:35 nichts anderes zu tun, als rumzuschimpfen?
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Sehr geehrter Herr Schellenbaum
Was soll dieses Gekläffe? Die SSWZ hat die Liegenschaft ja nicht erworben um Gewinn und Börsenkurs zu maximieren, sondern um eben günstigen Studi-Wohnraum zur Verfügung stellen zu können. Wie kommen Sie dazu, hier „Edel-Suiten“ und „Luxus-Zimmer“ zu vermuten?
Absolut unnötiger Kommentar!-
Wer/was ist eigentlich dieser „Kläffer“?
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Luxus ergibt sich implizit: Standort, Opportunitskosten (Matktmieten), Umzugskosten für Unternehmen mit allenfalls Wegzug aus ZH (Steuereonnahmen)
Wenn sie diese Zudammenhänge nicht verstehen, dann sollten sie bitte nie eine Stiftung leiten oder ähnliche Entscheide treffen.
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Und wieviele der Studentenzimmer werden dann für hier (praktisch gratis studierende) Ausländer zur Verfügung gestellt?
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Ausserordentlich viele. Auch dies passt zum Linksstaat: top Ausbildung für ein paar Batzen. Dafür werden die Betreuungsverhältnisse immer prekärer.
Ich sehe nicht ein, warum ein ETH-Studium nicht 5k Batzen pro Semester kosten soll. Auch der Heimatkanton kriegt das gestemmt (Kantone geben Unsummen für Dümmeres aus). -
Ich finde, das Recht auf Bildung gemäss Bundesverfassung sollte gestrichen werden. Macht es meinereiner zukünftig auch einfacher, zu Wählerstimmen zu kommen.
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Gute Sache! Habe genört, dass sie die Wohnungen für unter 500 Franken im Monat an Studierende vermieten.
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und wer subventioniert dann die Wohnungen? Schon mal so eine Überlegung angestellt?
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„hab gehört“ – Source: Trust me bro
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@Urner
der Investor heisst: Mami oder Papi oder unser Familienoffice in Zug.
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….durchgehend linke Inkompetenz in unserer durch die vielen unnötigen ‚Beamten‘ ausgebremste Gesellschaft. Wann werden die endlich gestoppt?
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Denkst du auch mal, Denker?
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@Der Denker
Einfach mal um die Ecke denken?
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Luxus Zimmer für Studierende???? Wie blöd ist dass denn? Die Studentinnen und Studenten haben eh nicht viel Geld um die hohen Preise zu bezahlen.
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in St. Gallen wäre das vielleicht noch ein gutes Geschäftsmodell 🙂
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Die linken Seilschaften überall sind sagenhaft. Die sozialistischen Führungskräfte sind perfekte Kapitalisten- von Ueberwindung des Kapitalismus ist in diesen linken Kreisen keine Rede mehr. Man nennt diese Grossverdiener und Nebenjobs heischenden Linken Cüplisozialisten, die selber abgarnieren, wo es geht und das Geld der Steuerzahler üppig verteilen und dafür noch Dank von ihresgleichen erwarten.
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Emphöörter, du bist immer etwas monothematisch unterwegs. Aber wenn du hier rumkeiffst, anstatt auf der Strasse, ist mir das ja recht.
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Interessenkonflikte sind Vergangenheit. Gibt es eine Aufsicht für Stiftungen?
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Ja, die gibt es. Fragen Sie mal an beim Bezirksrat in Zürich, der ist für die (gemeinützigen) Stiftungen zuständig.
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Staatliche Wohnbaugenossenschaften sind ein weiterer unnötiger und ineffizienter Eingriff in den schon überregulierten Wohnungsmarkt. Zudem gibt es Probleme bei der Verteilung der Wohnungen (Gefälligkeitsvergaben), was dazu führt, dass die wirklich unterstützungsbedürftigen Personen häufig gar keine Wohnung mehr erhalten. Das System wäre dahingehend anzupassen, dass unterstützungsbedürftige Personen Direktzahlungen vom Staat erhalten und sich somit auf dem freien Wohnungsmarkt eine Bleibe mieten können. Staatliche Wohnbaugenossenschaften bräuchte es dann nicht mehr!
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..ohne Sozialhilfe wären in der Schweiz tausende auf den Trottoirs des Landes… darunter auch viele heimische Schweizer denen die mickrigen Löhne nicht reichen… Gier lässt sich nun mal nicht mit netten Gesprächen regeln. Ich denke das einfach viel zu viele in’s Land kamen und bleiben mussten… viele davon werden gar nicht in ofizielle Statistiken eingepflegt, deren Bedarf hat trotzdem Auswirkungen.
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2 bis 3 Geschosse in Modul-Leichtbau darauf stellen und gut ist. Die Mieter bleiben (auch in der Bauphase). Gestapeltes Bauland, ganz im Sinne von benötigter Verdichtung an Stelle von Landverbrauch. Win Win Win Win.
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Ja, Bengal, auf dem „privaten“ Wohnungsmarkt gibt es selbstverständlich keine Gefälligkeitsvergaben. Gefälligkeiten sind ja gratis.
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Staatliche Wohnbaugenossenschaften sind ein weiterer unnötiger und ineffizienter Eingriff in den schon überregulierten Wohnungsmarkt. Zudem gibt es Probleme bei der…
und wer subventioniert dann die Wohnungen? Schon mal so eine Überlegung angestellt?
Dieser linksgrüne Filz ist überall drin und wird uns in Zukunft ins Elend führen. Die Faulen gewinnen, die Fleissigen verlieren…