Der Deal des Jahres ist durch. Die Patria Genossenschaft, mit 34 Prozent die matchbestimmende Aktionärin der Helvetia, übernimmt von Cevian deren Baloise-Paket.
Die knapp 9.4 Prozent an den Baslern landen im sicheren Patria-Hafen. Damit ist der am Dienstag angekündigte „Merger of Equals“ bereits jetzt entschieden.
Es gibt keinen Widerstand mehr – die Wikinger machen sich aus dem Staub.

Wie viel sie von der Patria für ihr grosses Baloise-Paket erhalten, ist unbekannt. „Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.“
Interessant ist, dass die Baloise jetzt auf einen Sitz im zukünftigen VR der neuen Helvetia Baloise Holding verzichtet.
Damit kommen die Basler auf einen Vertreter weniger als die Helvetia im neu noch 13 Köpfe umfassenden Steuergremium der zukünftigen Kingsize-Assekuranz-Kraft im Land.
Ein Trostpreis für die Ostschweizer. Sie müssen den Hauptsitz hergeben: Der wird in Basel liegen.
Auch das Logo wird sich an jenem der Baloise orientieren, zudem stammt der Präsident des verschmolzenen VRs vom Rheinknie.
Schliesslich erhalten die Baloise-Aktionäre nahezu die Hälfte des frischen Gebildes, obwohl ihre Gesellschaft deutlich kleiner ist als die Helvetia.
Der Coup trägt die Handschrift des Baloise-Präsidenten Thomas von Planta, einem Ex-Goldman-Sachs-Banker, zusammen mit seinen „Helfern“ von der UBS.
Deren Asset Managemenent hält 9.3 Prozent an der Baloise und über 5 Prozent an der Helvetia – erworben gut 2 Wochen vor der Hammer-Fusion.
Die UBS hat ihren Neben-Hauptsitz in der Heimatstadt von Ex-Ex-Ex-Chef Marcel Ospel. Die Basler haben die Sankt-Galler elegant eingenommen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Der Ruf von Cevian als Investor war in den letzten Jahren auch nicht der Beste, haben mit einigen Investments nicht gerade wenig verloren. Interessant wird beim neuen Konzern auf jeden Fall die VR-Besetzung ob da ein paar bekannte Leute auftauchen.
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Der Investor hat sich zurückgezogen, die Sippe hat Ihre Pfründe gerettet.
Leidtragende sind paar 1000 Mitarbeiter, aber Hauptsache die bekommen dann noch ihre Millionen dorthin geschoben, wo kein Licht scheint
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Um es klar festzuhalten: der „Merger of equals“ ist nichts anderes als eine Uebernahme von Baloise durch Helvetia. Die Helvetia Holding erhöht Ihr Kapital, damit sie neue Aktien für die Baloise-Aktonäre ausgeben kann. Im Gegenzug wird die Baloise-Gruppe zur Tochter der Helvetia-Holding und danach werden die opartiven Einheiten fusioniert. Aus Sicht der Baloise-Aktionäre ein schlechter Deal da es bei dieser Uebernahme keinen Aufpreis geben wird… der VR von Baloise hat aus meiner Sicht NICHT im besten Interesse seiner Aktionäre gehandelt. Ob und wann es die angekündigten Synergien und Dividendenerhöhungen geben wird, bleibt abzuwarten (bis 2029 kann noch sehr viel passieren). Ein „Bieterverfahren“ hätte den Aktionären von Baloise sicher mehr gebracht – und für die Schweizer Mitarbeitenden wäre es nicht nachteiliger gewesen als die Uebernahme durch Helvetia.
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Francis, quelques infos complémentaires. Excellent week et merci pour le moment d’échanges de jeudi, toujours intéressant avec tes connaissances et tes visions.
A tantôt.
Amicalement. -
Eigentlich bedauerlich, dass der Deal praktisch in trockenen Tüchern ist. Mit Cevian hätte die Baloise die Gelegenheit gehabt, sich tiefgreifend neu aufzustellen. Doch genau davor ist man wohl zurückgeschreckt. Die Gefahr ist gross, dass es nun vor allem um Kontinuität statt Transformation geht: bequem, aber nicht zukunftsweisend.
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…..ich glaube Cevian hat zu günstig verkauft….!
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Wenn Schlüsselpositionen in der neuen Struktur überwiegend mit Personen aus Baloise besetzt werden – vom VR-Präsidenten über den Programmleiter der Integration bis hin zum heutigen IT-Group-Leiter – dann spricht das eine klare Sprache.
So sind die Weichen offensichtlich in Richtung der IT Lösungen und Strukturen von Balloise gestellt. Was das für die IT von Helvetia bedeutet, ist absehbar: Mithelfen bei der Integration, unter dem Deckmantel gemeinsamer Zukunft – um danach überflüssig zu sein.
An IT Helvetia::
Bleibt wachsam. Lasst euch nicht von leeren Versprechungen einlullen. Wer jetzt noch glaubt, es gehe wirklich um Gleichwertigkeit, wird später womöglich enttäuscht zurückgelassen. -
Also ich würde meine Baloise-Aktien immer noch dem Höchstbietenden verkaufen – egal wem!
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Der Haussegen hängt in der Stadt St. Gallen bedrohlich schief: Schon die OLMA-Messe schrammt infolge Grössenwahn und Unfähigkeit der Geschäftsleitung bedrohlich nah in Konkursnähe und ist ein Fall für den Pleitegeier und jetzt kommt noch der Zerfall der HELVETIA-Versicherung dazu. Auch das Image der HSG befindet sich schon seit einigen Jahren in einer Abwärtsspirale.
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1 + 1 > 2 ???
Bei den Fusionen spricht der VR gerne von diesem “ 1 + 1 ist grösser 2″. Nur leider zeigt die Wirtschaftsgeschichte, dass dies nur sehr selten geschieht. Die meisten solchen Fusionen erbringen die versprochenen Resultate nicht.
In der neuen Helvetia-Baloise: VR mit 13 Personen? Soll das ein Witz sein? dito GL. Alles so „woke-paritätisch“ besetzte Gremien mit Null execution power.
Es wird nicht gut kommen! -
Aus zwei mach eins…zwei Unternehmen mit denselben (hausgemachten) Problemen und weitestgehend unfähigem Management, welches trotz Versagen am Ruder bleibt. Sell in May würde ich sagen.
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Sogar die linke, legendär schwach begabte und sichtlich überforderte St. Galler Stadtpräsidentin Maria Pappa ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Nachdem in den letzten Wochen die letzten brauchbaren oberirdischen Parkplätze in der Stadt St. Gallen boshaft aufgehoben wurden, laufen die zahlungskräftigen Kunden der Stadt St. Gallen davon und decken sich zuhauf in Konstanz oder Bregenz ein. Nach der endlosen HSG-Negativpresse wird nun gerade der HSG-Nachbar „Helvetia“ wortwörtlich gefleddert und die Steuerbatzeli fliessen auch immer weniger…
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Ja in St. Gallen wurde auch noch kein Wirtschaftsführer geboren. Dafür
Hat man KKS die Dolmetscherin, die Mühe hatte die Menschenrechte in St. Galler Gefägnissen sicherzustellen. Ein wahres Gülleloch der Schwyz an der HSG werden die Versager (und Red Lips Besucher) von morgen ausgebildet -
Cevian, alles richtig gemacht.
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Tabletten heute vergessen!
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Lustig, wie hier das Narrativ von den „Masterminds“ in Basel erzählt wird. Sowohl der CEO der neuen Gruppe als auch der CEO Schweiz werden Helvetia-Leute sein. Und mehr Ex-Helvetia im VR.
Aber klar, das Design des neuen Logos wird an dasjenige der Baloise angelehnt sein. Klarer Sieg der Baloise 😉-
ich würde sagen, Sieg der Patria Genossenschaft, welche der Helvetia die Nationale Versicherung verkaufte…oder? Und die sind, und waren immer Basler. Punkt Schluss.
Und jetzt gibt es noch ein Filetstück im Schweizer Assekuranzmarkt. Die Vaudoise Assurances und da führt eine andere Genossenschaft das Zepter.
Wieso nicht diese auch noch einverleiben? Patria Genossenschaft verleibt sich die Vaudoise Genossenschaft ein und bietet den Genossenschaftern dasselbe (6% Zins auf dem mickirgen Genossenschaftskapital) und bekommt da hinzu die Vaudoise Allgemeine, mit extrem starker Bilanz.Wäre eigentlich logisch….
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Haha der CEO ist Weisungsempfänger der VRP gibt den Tarif durch, man sollte schon wissen von was man redet
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Die linken Patria-Genossen aus Basel sind keinen Deut besser. Die St. Galler haben längst versagt – als sie die Helvetia an die Basler Patria verramscht haben. Ein Schlag gegen jede genossenschaftliche Idee.
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Olma Bratwürste mit Basler Senf
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Ist wie im Fussball, Basel liegt vor St. Gallen 😉 😀
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Erst haben die St. Galler die Basler Patria gefressen – gierig und selbstgefällig. Jetzt dreht sich das Spiel, und die Basler holen sich alles zurück. Wie im Fussball: Wer zu früh jubelt, kriegt am Ende das Gegentor.
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Da wurden die Olma Bratwürste aber mächtig über den Tisch gezogen..
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Diesmal mit Senf..😂😉
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die würste in der olma stadt sind zu kohle grilliert worden…
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Die OLMA ist eh de facto pleite…und wird nur noch mit vielen zweckentfremdeten Steuergeldern noch ein Weilchen künstlich beatmet.
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Da wurden die Olma Bratwürste aber mächtig über den Tisch gezogen..
Ist wie im Fussball, Basel liegt vor St. Gallen 😉 😀
Aus zwei mach eins...zwei Unternehmen mit denselben (hausgemachten) Problemen und weitestgehend unfähigem Management, welches trotz Versagen am Ruder bleibt. Sell…